Donnerstag, 26. September 2013

Review: Free! Iwatobi Swim Club




Allgemeine Informationen:

Episoden: 12
Genres: Comedy, School, Sports, Slice of Life
Ausgestrahlt: Juli-September 2013


Inhaltszusammenfassung:

Die Story handelt von Haruka Nanase, einem Jungen, der es immer geliebt hat im Wasser zu versinken und darin zu schwimmen. Bevor er die Grundschule abgeschlossen hatte, nahm er zusammen mit seinen anderen Schwimmclubkollegen Makoto, Nagisa und Rin an einem Schwimmwettbewerb teil. Nachdem sie den Sieg für sich holen konnten, ging jeder der Jungs seinen eigenen Weg...
Die Zeit verging und mitten im unspektakulären Highschool Leben der Jungs taucht plötzlich Rin auf und fordert Haruka zu einem Match heraus, um ihm seine überragende Kraft zu zeigen. Daraufhin trommelt Haruka seine alten Clubmitglieder und Freunde Makoto sowie Nagisa zuammen und fügt ebenso ein neues Mitglied names Rei hinzu um den "Iwatobi High School Swimming Club" zu gründen, mit dem Ziel Rin zu besiegen.



Story/Plot:

Wieder mal ein Werk des Kyoto Animation Studios mit einem Konzept, welches bereits auch auf andere frühere Animes übertragen wurde. Süße Figuren tun süße, random Dinge, die dann auch sogar noch lustig und unterhaltsam sind. Man könnte den Plot wohl auch darauf reduzieren, dass wir hier einen Anime a la K-On! haben nur eben mit männlichen Figuren. Der entscheidende Unterschied zu K-On! ist jedoch, dass es hier ausnahmsweise mal wirklich um das Hauptthema Schwimmen (bei K-On! war es ja die Musik) geht, da auch die Schwimmwettbewerbe eine große Rolle spielen und auch das Training ernsthafter gehalten wurde. Ein weiterer Unterschied liegt ebenso in der Gestaltung der Story, welche von Dramatik durchzogen ist. Allein schon die enorme Rivalität zwischen Haruka und Rin sorgt nicht nur für Drama, sondern auch für gute, dynamische Kämpfe zwischen den beiden, die den Zuschauer fesseln können. Dazwischen haben wir aber auch die typischen Comedy-Einlagen, die sich aber doch in Grenzen halten und nicht zu sehr ausarten, sodass man nicht davon genervt ist. 

Was jedoch das Drama zwischen Haruka und Rin betrifft, muss ich doch gestehen, dass es mir manchmal etwas auf die Nerven ging. Der ganze Tumult ist doch nur dadurch entstanden, weil Rin es einfach nicht schafft, offen über seine Gefühle und Gedanken zu sprechen, dazu zu stehen, stattdessen spielt er das Badass und verletzt damit die Gefühle seiner Freunde. Einerseits kann ich verstehen, dass er in einem inneren Zwiespalt steckte und sich schwer tat, sein wahres Ich zu zeigen, trotzdem musste das echt nicht sein. Ich möchte dabei nur ehrlich sein, denn dieses ständige Hin- und Her hat sich doch sehr in die Länge gezogen und hätte auch auf kürzerem Wege geklärt werden können. Aber dann hätte der ohnehin schon kurze Anime ein paar Episoden einbüßen müssen, was ja nicht so gut kommt.

Grundsätzlich fand ich den Plot zwar natürlich sehr simpel gemacht, aber das bedeutet ja nicht, dass dies auch schlecht bewertet werden sollte. Mir gefiel die Idee, dass die Jungs einen Schwimmclub gründen, um miteinander Zeit zu verbringen und gleichzeitig zu versuchen, Rin näher zu kommen und ihn umzustimmen. Hat wohl ein nostalgisches Gefühl in mir geweckt, welches ich bereits bei K-On! empfand. Auch das Slice-of-Life-Feeling kam in jeder Episode gut rüber, da man den Figuren auch ansehen konnte, wie sie stets versucht hatten ihrem Ziel Stück für Stück näher zu kommen und sich zu steigern. Man konnte demzufolge auch gut dabei mitfiebern, wenn es die Jungs ihre Höhen und Tiefen durchlebten. Die Dramatik lockerte das Geschehen noch einmal ordentlich auf und brachte etwas Spannung mit rein, auch wenn es teilweise etwas nervtötend wurde. Trotzalledem würde ich immer noch nicht sagen, dass die Story großartig oder super gut war, aber solide war sie allemal. Nebenbei gesagt gab es auch etwas Bromance zwischen den einzelnen Figuren, die besonders für Boy-Love-Fans sehr reizend anzusehen war. Ich selbst bin da nicht so der Fan für, aber man hat durchgängig gemerkt, dass zwischen den Figuren eine starke Bindung war und das Freundschaft doch immer noch über allem, auch über Gewinn und Niederlage stehen sollte. 



Charaktere:

Wir haben hier keine Charaktere mit tiefgründigen Persönlichkeiten, dafür welche mit mehr oder weniger typischen Eigenschaften, die man dadurch auch leicht wieder vergessen kann.



So haben wir beispielsweise unsere Hauptfigur Haruka, welche als sehr wortkarg beschrieben werden kann, so gut wie gar keine Emotionen zeigt und Wasser über alles liebt. Auf den ersten Blick also keine so interessante Figur, aber wirft man nochmal einen genaueren Blick während man den Anime zu Ende schaut, bemerkt man, eine kleine charakterliche Veränderung. So schafft es Haruka also auch mal ganz offen über seine Gefühle und Gedanken zu reden und sich den anderen zu öffnen. Gleichzeitig kann man auch sehen, wie er immer öfter den anderen Figuren ein Lächeln schenkt und ich bin der Ansicht, dass er durch den Einfluss seiner Freunde offener geworden ist und er auch zu neuen Erkenntnissen gekommen ist u.a. dass er schwimmt, um mit den anderen zusammen sein zu können und es ihm dadurch Spaß macht. 



Rin dagegen steht für den bösen, harschen Jungen nach dem Motto "Harte Schale, weicher Kern", wie sich nach und nach heraus stellt. Verwunderlich ist, dass er sich im Vergleich zu früher charakterlich sehr verändert hat. Früher war er stets derjenige, der lachte und verströmte dadurch gute Laune. Nun sieht man ihn die ganze Zeit nur mit einem grimmigen, bösartigen Blick und er grenzt sich dann auch gerne mal von den anderen ab wie ein einsamer Wolf. Weswegen diese Veränderung folgte, wird im Anime dann auch natürlich erklärt. Ich konnte ihn von allen am wenigsten leiden, allein schon wegen seiner arroganten Einstellung und seinem bösartigem Verhalten gegenüber seinen früheren Freunden, die ihm doch eigentlich nichts getan hatten. 



Dann haben wir noch Makoto der wohl engste Freund von Haruka, der öfter mal für ihn spricht, und eine freundliche und sehr gutmütige Natur besitzt. Man sieht im Anime öfters wie er zu Haruka rüber schielt und sich Sorgen um ihn macht. Da er ihn auch schon seit Ewigkeiten kennt, kann er den sonst sehr ruhigen Haruka leicht durchschauen und seine Gedanken lesen. Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass Makoto derjenige ist, der immer ein waches Auge auf die jeweiligen Situationen hatte und dadurch den Überblick bewahrte.



Nagisa ist ebenso ein langjähriger Freund von Makoto und Haruka, aber ein Jahr jünger als sie. Kurz und knapp kann man ihn wohl als sehr energisch, aufgedreht und kindisch bezeichen. Öfter mal verhält er sich wohl eher wie ein Mädchen als wie ein Junge, besonders wenn er seine Freunde stets mit einem "-chan" anspricht. Er ist die Frohnatur schlechthin und sorgt für gute Laune und Comedy.




Zum Schluss hätten wir noch als eine der Hauptfguren Rei, der sozusagen der Außenseiter der Gruppe ist. Er kommt schließlich neu in den Schwimmclub und das nicht gerade freiwillig. Er achtet beim Sport stets auf Schönheit und gute Ausführung, verzettelt sich öfter mal in irgendwelche Theorien, die dann schlecht in der Praxis umsetzbar sind. Öfter lässt er auch den sehr Klugen heraus hängen, nicht zuletzt dadurch deutlich, dass er seine Brille hoch schieben muss.

Im Allgemeinen habe ich fast alle Figuren als sympathisch empfunden, auch wenn sie doch teilweise stereotypisch waren.



Animationen/Setting/Zeichenstil:

An den Animationen und dem Zeichenstil kann ich absolut gar nicht meckern. Wie von Kyoto Animation gewohnt, bietet uns auch dieser Anime hochwertige Animationen und ein super tolles Charakter-Design mit einer Menge hübscher, gut gebauter Jungs, den man wirklich bei allen Tätigkeiten den ganzen Tag zuschauen kann. Auf die Hintergründe wurde nicht so viel Wert gelegt, weswegen sie eher nur schemenhaft dargestellt sind. Aber das finde ich nicht wirklich schlimm, liegt die Konzentration auf den Figuren und dem Geschehen. Mir gefielen ebenso die farbenfrohe Optik, die das ganze Slice-of-Life noch einmal besser betonen konnte. Am besten gelungen, waren natürlich die Schwimmszenen, die flüssig und gut animiert worden. Wäre ja auch schlimm wenn nicht, schließlich dreht es sich hier hauptsächlich um Schwimmen.




Musik/Soundtrack:

Ein Highlight für mich war ja das Opening, von dem ich einfach nicht mehr genug bekommen kann. Natürlich fragt sich da jeder, weswegen so ein rockiges, abgedrehtes Opening verwendet wurde, was eher zu einem Shonen passen würde, aber ich liebe es einfach! Außerdem passt es doch ganz gut zum Thema Schwimmen, welches ja auch eine Art des Kampfes darstellen kann. Auch das Ending finde ich gut, es fängt ebenso die gute Stimmung des Animes ein. Was die Backgroundmusik betrifft, die wurde nur mäßig eingesetzt (bzw. habe ich sie nicht immer wahr genommen), jedoch fand ich die Kampfmusik während der Schwimmszenen immer sehr passend.



Unterhaltungswert:

Nun kommen wir also zum letzten und wohl wichtigsten Kriterium: Der Unterhaltung. Ich muss gestehen, dass der Unterhaltungswert bei diesem Anime ganz gut war auch wenn man das kaum glauben könnte. Aber allein schon die Tatsache, dass eine Menge Fanservice für das weibliche Publikum zur Schau gestellt wurde, reicht schon um das Mädchenherz höher schlagen zu lassen. Ja ich enttarne mich gerade selbst als ein großes Fangirl und wer als Mädchen mag bitte nicht süße, gutaussehende, wohlgeformte Jungs, die man zum größten Teil halbnackt sieht und deren Muskel stets in Aktion zu beobachten sind? Ich bin da wohl immer weg geschmolzen wie heiße Schokolade und habe mich in etwa wie Gou verhalten. Also allein schon wegen der Optik musste ich den Anime schauen und habe es nicht bereut. Denn diese ist ja wirklich eine Perle und bringt ohnehin schon Genuss pur. 
Auch die Figuren haben mir wie bereits geschrieben zugesagt und ich habe mich wohl auch direkt etwas in Makoto verschossen, den ich gerne als festen Freund hätte. *grins* Storytechnisch hat mich der Anime zwar nicht vom Hocker gerissen, was aber den Unterhaltungswert nicht zu sehr runter riss. Denn die Comedy hat wie gesagt nochmal extra Unterhaltung geboten und entlockte mir einige Schmunzler und Kicheranfälle. Und Free! war seit langem ein Anime, von dem ich nur eine Episode pro Woche schauen konnte und ich habe mich ehrlich gesagt immer sehr gefreut wenn eine neue Folge draußen war, die ich sofort schauen wollte. Und ich habe den Anime trotz Storymängel genossen, denn man schaut ja Slice-of-Life-Animes nicht wegen der Story, nicht wahr?



Kurzbewertung:
Story: 5/10
Charaktere: 5/10
Zeichenstil/Animationen: 8/10
Musik: 7/10
Unterhaltungswert: 7/10

Gesamtergebnis: 6/10

Fazit: Ein solider Mix aus Comedy, Slice-of-Life und Drama mit sehr guter Optik und netten, leicht stereotypischen Figuren. Ein Muss für alle Fangirls, die es satt haben, dass nur Jungs ihren Fanservice bekommen. Ebenso ganz nett anzuschauen, wenn man vom Schwimmen begeistert ist, denn mich hat der Anime dazu motiviert mehr schwimmen zu gehen. :)

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