Sonntag, 2. November 2014

Anime Fall Season 2014 - Erste Eindrücke



Die neue Anime Fall Season ist schon längst im Gange und ich bin auch schon fleißig am Anime schauen...



Psycho-Pass 2




Da ich die erste Staffel mit Bewunderung geschaut habe, darf ich mir auch die zweite Staffel von Psycho Pass nicht entgehen lassen. Große Erwartungen hatte ich schon von Anfang an und ich hoffe, dass diese im Verlauf des Anime nicht komplett enttäuscht werden, so wie es eben immer im Leben ist. Ich muss leider zugeben, dass ich den Anfang nicht halbwegs so spannend empfand wie es bei der 1. Staffel der Fall war. Wieder begann es eigentlich mitten in einer Mission, was einen De-ja-Vu-Moment bei mir ausgelöst hatte. Schon anfangs stellen sich den Figuren etliche Fragen und Mysterien: Wie kann es sein, dass jemand, der Verbrechen begeht, dennoch eine eine "reine Weste" hat? Wie können zwei unmögliche Dinge dennoch geschehen? Steckt dahinter wirklich ein Mastermind oder ist das alles nur eine große Illusion. Ein neuer Gegenspieler darf natürlich nicht fehlen und in unserem Falle heißt dieser Kamui. Der stellt sich dann aber doch etwas anders dar als der vorherige Endgegner in 1. Staffel und irgendwie finde ich ihn auch nicht absolut abstoßend. Ehrlich gesagt habe ich noch keine wirklich feste Meinung über diesen, weil ich auch einfach nicht viele Informationen über ihn habe. Scheinbar zielt er gegen das System, was alle Menschen zu Sklaven, was eigentlich gut ist. Aber die Art und Weise, wie er das durchführen möchte, halte ich doch für fragwürdig. Wer weiß, ob der nicht irgendwas total Übles ausheckt... Akane ist im Vergleich zur 1. Staffel sehr dolle gereift, total bosslike, aber auch irgendwie total verständnisvoll und emphatisch. Welcher Inspektor gibt schon irgendwelchen Verbrechern eine 2. Chance und redet verständnisvoll auf sie ein? Sie ist wirklich ein ganz anderes Kaliber und ihre Nachfolgerin, die neue Inspektorin, die vielen aus der 1. Staffel bekannt sein sollte, kann sich gerne mal eine Scheibe von ihr abschneiden. Ich finde sie ehrlich gesagt mega ätzend und anstrengend, man merkt, dass sie eine Marionette des Systems ist, nichts hinterfragt, sondern blind allen Regeln folgt. Ihr Horizont ist echt eingeschränkt und ich kann nur hoffen, dass irgendwann mal was passiert, was ihre Sichtweise grundsätzlich verändert, sonst sehe ich schwarz für sie. Ich hatte wirklich selten mal eine Figur, die ich überhaupt nicht mochte und das muss was heißen. Ansonsten haben wir noch zwei neue Enforcer, die man noch kennen lernen sollte. Das Opening und das Ending reißen mich nicht wirklich vom Hocker und besonders das Opening, was aus diversen nervigen Wiederholungen besteht ist absolut nicht mein Ding. Im Großen und Ganzen ist meine Neugierde jedoch geweckt aufgrund der neuen Mysterien und des gleichfalls geheimnisvollen Gegenspielers, weswegen die Serie unbedingt weiter verfolgt wird. Außerdem möchte ich ja auch wissen, was nun mit Kogami passiert ist...

Parasyte/Kiseijuu: Sei no Kakuritsu



Wiederum ein recht düsterer Anime, der sich mit Alien besser gesagt Parasiten auseinandersetzt, die den Körper eines Menschen besetzen und diesen als Wirt für ihr eigenes Überleben missbrauchen. Scheinbar weiß darüber keiner Bescheid, die Menschen halten die Morde an den Menschen durch die Aliens für "Hackfleisch-Morde", die von einem Massenmörder vollzogen wurden. Allein Shinichi, unser Protagonist, kennt die Wahrheit und er ist überhaupt eine besondere Figur. Denn "sein" Alien Migi hat es nicht geschafft, seinen Gehirn und somit die volle Kontrolle über den Körper zu übernehmen, sondern hat nur seine rechte Hand absorbiert. Migi kam ohne echte Erinnerungen zur Erde und weiß nicht, was er hier tun muss. Aus den Gründen treibt er eigene Nachforschungen an, spannt Shinichi in seine Pläne mit ein (unter Drohung) und sucht Kontakt zu seinen Artgenossen. Diese Treffen sind zweifelsfrei nicht gerade friedlich, denn meist wollen sie Shinichi töten, was Migi aber erfolgreich verhindern kann. Da es nicht ewig so weiter gehen kann mit den Morden und Shinichi sich pflichtbewusst fühlt, die Menschen zu warnen und zu beschützen, will er nun gegen die Aliens ankämpfen. Soweit also die grobe Handlung, die für mich recht spannend ist. Anders als Tokyo Ghoul und andere Horror/Sci-Fi-Anime beginnt der Anime zwar brutal, spannend und gruselig ist aber irgendwie nicht ganz so dolle ernst von der Stimmung her. Vielmehr gibt es sehr viele witzige Momente, wo man vergisst, wie ernst die Lage in der Geschichte ist. Nicht zuletzt weil das Duo bestehend aus Shinichi und Migi einfach herrlich amüsant ist und ihre Dialoge einfach echt unterhaltsam sind. Ab und zu reihen sich daran auch mal etwas spannendere Szenen, in denen es zu Verfolgungsjagden und Kampfsequenzen kommt, die dem Anime mehr Dynamik verleihen. Viele Fragen sind also offen: Was sind diese Aliens? Warum sind sie auf der Erde? Was macht sie aus? Wieso hat Migi keinerlei Erinnerung an sein früheres Leben? Und denkt er wirklich nur an sein Überleben oder hat er ein gewissen Beschützerinstikt bezüglich Shinichi entwickelt? Können Aliens also Gefühle empfinden?
Bisher konnte mich der Anime auf jeden Fall gut unterhalten und gerade in der dritten Episode wird es besonders spannend und neue Informationen erschließen sich uns.


Shigatsu wa Kimi no Uso



Ausnahmsweise schaue ich mir auch mal einen Slice-of-Life/Romance/Drama-Anime an, weil mich der Plot und auch die Optik sehr angesprochen haben. Die Hauptfigur war früher einmal ein richtiges Klavier-Talent bis der Junge eines Tages sein eigenes Spiel nicht mehr hören konnte und deswegen das Klavierspielen aufgab. Es steckt tatsächlich aber auch wirklich mehr dahinter, was uns auch zur tragischen Hintergrundgeschichte unseres Protagonisten bringt. Denn seine Mutter war selbst einmal sehr vernarrt ins Klavierspielen, scheiterte aber an einer tollen Karriere und versuchte ihre geheimen Wünsche auf ihren Sohn zu übertragen, notfalls auch mit Gewalt. Arima, so der Name des Heldens, dachte, dass wenn er richtig gut darin wird, er seine Mutter glücklich macht und sie von ihrer Krankheit geheilt werden kann. Er ertrug es, dass sie ihn physische Verletzungen zufügte, weil ihm das Wohl seiner Mutter am Herzen lag. Doch sie starb und somit auch sein Bestreben weiter Klavier zu spielen. Doch alles verändert sich als er das Mädchen Kaori kennen lernt, in die er sich verliebt und die ihm zeigt, wie schön das Leben mit Musik sein kann. Sie ist also die treibende Kraft, die ihm wieder Hoffnung gibt. Ich finde solche Geschichten, in denen sich die Liebenden gegenseitig wieder Kraft geben schon immer rührend und deswegen konnte ich den Anime einfach nicht ignorieren. Das Problem ist nur, dass Kaori eigentlich an Watari, einem Freund von Arima interessiert ist und er ebenfalls. Somit ist Arima also die zweite Geige und nur der Freund A, was ihn Liebeskummer verschafft. Kaori ist übrigens ein echt süßes Mädchen, was total erfrischend ist. Einerseits ist sie wirklich richtig girly-like, extrem süß, hat ein sonniges Gemüt, ist lebensfroh und strahlt einfach Wärme aus. Dann kann sie unheimlich aggressiv und gewaltsam zu Arima sein. Und dann gibt es sicherlich auch wieder etwas an ihr, was sie anderen nicht gerne zeigt. Sie ist wirklich ein bezaubernders Mädchen, hat viel Mut, Selbstvertrauen und etwas woran sie glaubt. Solche Heldinnen sollte es öfter mal geben, vor allem im Shoujo-Bereich! Bis jetzt konnte mich der Anime recht gut unterhalten, weil die Interaktionen zwischen den Figuren einfach herrlich amüsant sind. Die Musik weiß absolut zu bezaubern und die wunderschönen, farbenfrohen Bilder tragen ebenso zu einer schönen, verträumten Atmosphäre bei. Man hat einfach ein wohliges Gefühl, wenn man sich diesen Anime anschaut und es echt toll, wie die einzelnen Bilder das Dilemma von Arima so gut vermitteln können.


Shingeki no Bahamut Genesis



Auf den ersten Blick dachte ich: Wow, der Anime ist irgendwie total anders als die anderen Anime, den muss ich unbedingt schauen! Was ich dann im übrigen auch getan habe und bisher habe ich es kein Stück bereut. Ehrlich gesagt kann ich euch nicht wirklich sagen worum es geht, weil ich mich selbst so fühle, als wurde ich in ein Wirrwarr hinein geworfen. Ich weiß nur soviel, dass es um ein Dämonenmädchen geht, was nach seiner Mutter sucht und irgendwie den Gottschlüssel geklaut haut. Was sie damit anfängt und wie die ganzen Machtkonstellationen und Intrigen da sind, weiß ich nicht. Dazu müsste ich wahrscheinlich einfach weiter schauen. Bisher bleibt einfach vieles erstmal im Dunklen, was gut ist, da man dann natürlich motiviert ist, weiter zu schauen. Bisher strotzt der Anime nur vor Action und Spannung und jede Menge Humor, was für mich vielversprechend ist. Die Figuren sind schon markant, schon allein wegen ihrem Äußeren, aber auch die Art und Weise wie sie sich geben. Schön ist mal, dass es zur Abwechslung nicht in der Moderne spielt und auch nicht an der Schule und die Figuren alle recht erwachsen aussehen. Natürlich muss das nichts heißen, aber das bringt schon etwas mehr frischen Wind rein. Toll finde ich, dass alles so mittelalterlich aussieht und das Setting mich an an schöne Fantasywelt erinnert, wie man es aus MMORPGs kennt. Es gibt sogenannte Kopfgeldjäger, die natürlich Monster oder Menschen jagen, auf die ein Kopfgeld ausgesetzt wurde, was mich etwas an One Piece erinnert. Einer von diesen ist Favaro, ein sorgloser, urklustiger, etwas arroganter und hinterhältiger Bursche mit komischer Frisur und einem knackigen Körper, der dadurch seinen Lebensunterhalt verdient. Als er dann aber Amira, dieses geheimnisvolle Mädchen kennen lernt, was ihn erpresst, damit er sie nach Helheim bringt, wird sein Leben auf einmal viel chaotischer. Gemeinsam bringen sie andere Monster zur Strecke und das wars auch. Dann gibts noch Kaisar, der das totale Gegenteil zu Favaro ist und seine Ehre irgendwie wieder herstellen möchte. Die beiden stehen in einem Konkurrenz-Verhältnis, wobei unklar ist, weswegen. Scheinbar wollte Kaisar auch gar nicht zu einem Kopfgeldjäger werden aber gut. Jedenfalls hat jeder der Figuren seine eigenen Ziele, denen sie nachgehen und die sie in Schwierigkeiten bringen. Mir gefällt übrigens an der Welt, dass hier unzählige bekannte Monster hausen wie z.B. Zombies, Orks, Drachen, Dämonen und Götter und wer hätte gedacht, dass der Anime auf einem Spiel basiert? Das hat man auch nicht oft. Jedenfalls bin ich gespannt wie es weiter geht und werde den Anime sicherlich weiter schauen.


Shirobako




Der Anime ist schon mal was anderes und Neues, abgesehen von dem Charakterdesign, was mich nur mäßig zufrieden stellt. Es geht also um fünf unterschiedliche Mädchen, die zusammen auf der Highschool waren und die auch später im Berufsleben noch regen Kontakt zueinander haben. Primär konzentriert sich die Story auf Aoi Miyamori, die bei einem Anime-Studio arbeitet und zwar als Assitentin. Ehrlich gesagt wurde man wirklich einfach so ins Geschehen geworfen und man war mitten in einer Animeproduktion drin. Besonders die erste Episode fand ich etwas abschreckend, weil einem auf einmal zig Leute vorgestellt wurden, deren Namen man sich natürlich nicht merken könnte und die alle unterschiedliche Aufgaben hatte. Im Verlauf der 2. und 3. Episode ging es dann wieder, ich habe Gesichter wieder erkannt, aber mir immer noch nicht gemerkt, wer was eigentlich macht. Was denken sich die Macher, wenn sie uns so viele Menschen präsentieren? Einerseits verstehe ich, dass es sein muss, weil sehr viele Menschen an der Produktion eines Anime beteiligt sind und klar ist es gut, wenn man am Anfang alle vorgestellt bekommt, aber das ging eindeutig zu fix. Ansonsten ist das Tempo in dem Anime doch recht schnell, es wird von einer Szene zur nächsten gewechselt, immer mal andere Aufgabenbereiche gezeigt und man bekommt wirklich einen groben Einblick darin, wie Anime gemacht werden und welche Probleme dabei aufkommen können. Nicht selten sind die Figuren unter Zeitdruck, haben Stress, weil etwas nicht geklappt hat, ein anderer was vermasselt hat oder was vergessen wurde und alles muss fix fix erledigt werden. Ich glaube, das spiegelt schon ganz gut den Alltag bei solchen Produktionen wider. Ich fand es allgemein wirklich sehr interessant und wollte wissen wie es wohl hinter den Kulissen eines Anime ausschaut. Klar kann bestimmt nicht alles realitätsnah wider gegeben werden, aber ich habe den Eindruck, dass alle Abläufe doch sehr realistisch wirken. Ich hatte wirklich am Anfang eher nicht damit gerechnet, dass es so wird. Anfangs sieht man noch die fünf Mädels wie sie zusammen anscheinend an einem Film/Video arbeiten und alles per Hand machen. Dann plötzlich sind wir in der Gegenwart und begleiten Miyamori bei der Arbeit. Und dann kommt plötzlich so ein rasantes Autowettrennen wo ich mir dachte: WTF?! Was soll das denn jetzt? Bis sich dann am Ende heraus stellt, dass Miyamori und ein anderer Typ sich um einen heiß begehrten Parkplatz gestritten haben. Wer zuerst kommt, der mahlt zuerst nicht wahr? Jedenfalls dachte ich erst, okay den Anime droppe ich. Aber ich habe den Anime trotzdem weiter geschaut, warum auch immer und ich muss sagen, mittlerweile gefällt er mir sogar. Lustig finde ich es, wenn Miyamori total ausrastet und dann auf einmal mit sich selbst spricht und dabei ihre Kuscheltiere mit integriert. Was ich andererseits nicht so toll finde, dass die Mädels teilweise alle gleich aussehen. Okay, das hat man bestimmt in mehreren Anime so, aber besonders am Anfang fand ich das echt schrecklich. Mittlerweile geht es und man kann die Leute doch ganz gut voneinander unterscheiden. Anscheinend hat jede der fünf Freundinnen eine andere Karriere eingeschlagen: Miyamori ist bei der Produktion, eine andere ist als Animationszeichnerin aktiv, dann gibts eine die Synchronsprecherin ist und die andere steht Modell bei Animationen. Aber eine fehlt doch noch oder? Ich bin gespannt wie die Treffen der fünf Mädchen aussehen und auch wie die Animeproduktion voran schreitet.

Wie ihr also seht ist mein Anime-Programm diesmal doch recht schön gemischt, es ist von allem was da, wodurch schön Abwechslung garantiert ist. Ich habe an alle Anime mal mehr oder weniger hohe Erwartungen und hoffe, dass ich diesmal alle auch beenden kann.

PS: Wenn ihr euch wundert, was mit Zankyou no Terror ist, dann kann ich euch sagen, dass ich den Anime im übrigen ab der Hälfte pausiert habe, weil ich einfach nicht hinterher gekommen bin. Bei einem Anime, wo man auch sein Köpfchen anschalten sollte, hielt ich es für angebrachter, alle Episoden am Stück zu schauen, anstatt jede Woche eine Folge zu sehen, weil ich sonst irgendwie leicht den roten Faden verliere. Inzwischen ist der Anime natürlich schon abgeschlossen, aber ich muss immer noch die fehlenden Episoden nachholen und mein Review drüber schreiben. Ich werde das definitiv tun, aber ob das in nächster Zeit passieren wird, wage ich zu bezweifeln...

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