Freitag, 31. März 2017

Gezockt: Zelda The Minish Cap


 In diesem Zelda-Teil wird die Prinzessin Zelda von eimem bösen Dämon namens Vaati versteinert, welcher das Force anstrebt. Wiederum liegt es bei uns und Link sie zu retten. Anfangs begegnen wir einer sprechenden  Zipfelmütze Ezelo, die die besondere Kraft besitzt ihren Träger schrumpfen zu lassen. Dadurch sind wir in der Lage mit dem Volk der Minish zu kommunizieren und zu ihnen zu gelangen, die uns auf unserer Reise helfen. Ziel des Spiels ist es das Schwert der Minish wiederherzustellen, was nur durch Vereinen der vier Elemente möglich ist. Diese vier Elemente finden wir verteilt in verschiedenen Dungeons, die es zu bewältigen gilt. 



Die Geschichte ist leider nicht so umfangreich und tiefsinnig und voller Überraschungen, wie man es vielleicht aus anderen Teilen kennt. Es ist ja von Anfang an klar, wer der Bösewicht ist und was man zu tun hat. Einzig  vielleicht die wahre Identität unserer Zipfelmütze dürfte erstaunen und vielleicht noch der Endteil kurz vor dem Endboss, aber das war es auch schon. Ansonsten verläuft die Handlung recht linear und vorhersehbar, sie ist leider nicht spannungsgeladen. Für mich war sie demnach eher zweitrangig, mir war dann das Spielen selbst wesentlich wichtiger.


Gameplay



Ich hatte bereits einige Teile der Zelda-Reihe gespielt und muss sagen, dass dieser sich schon deutlich von den anderen unterscheidet. Klar in jedem Teil hat man bestimmte Items und Gegenstände zur Verfügung, mit  denen man verschiedene Dinge tun kann, doch in diesem Teil kam es mir so vor, dass man sich besonders Mühe mit originellen Items machte.
Ich werde daher nur auf diese besonders eingehen.

Die Items und Waffen



Das Schwert der Vier ist insofern richtig cool gewesen, weil man damit Abbilder von sich entstehen lassen konnte. Anfangs ist es nur ein Doppelgänger und mit der Zeit werden es mehr. Diese werden sehr nett mit Rätseln verbunden, die teilweise gar nicht so leicht waren. Die Abbilder brauchte man um schwere Gegenstände aus dem Weg zu räumen oder eben Schalter zu aktivieren. Mir persönlich hat das immer wieder Spaß gemacht, zu überlegen, wie man die Abbilder am besten bewegt, denn sobald sie gegen etwas hartes treffen, lösen sie sich auf. Außerdem bleiben sie nur für eine bestimmte Zeit, insofern war ich stets unter Zeitdruck beim Spielen. Das alles war manchmal etwas frustrierend, aber dennoch irgendwie motivierend, weil man es einfach schaffen wollte. Außerdem spielte das richtige Timing eine große Rolle, wenn man gleichzeitig mit den Abbilder das Schwert schwingen musste, um Geschosse abzuwehren.

Die Maulwurfshandschuhe fand ich auch sehr nett, man konnte damit eben in Höhlen herum buddeln und sich den Weg frei machen. Die Pegasus-Stiefel, wie der Name schon impliziert, sind dazu gedacht gewesen, dem Träger Tempo zu verleihen, wichtig war das im Sumpfgebiet, da man sonst einfach unterging. Was mich daran störte war, dass es etwas unhandlich war, einmal in Fahrt gekommen, war Link einfach nicht mehr zu stoppen und lenken war auch nicht so einfach. Richtig witzig fand ich auch den Greifenmantel mit dem man in der Luft fliegen und kurzzeitg schweben konnte. Auch da haderte es aber etwas an der Ausführung, teilweise war es schwer abzuschätzen, wie weit man damit springen konnte, sodass ich öfter mal eine Bruchlandung hinlegte. Ich denke, dass das einfach ein Problem meinerseits gewesen ist. Sehr nützlich fand ich Okarina des Windes also die Flöte, mit der man einen Vogel rufen konnte, der einem zu bestimmten Orten bringen konnte. Die Welt von Zelda ist ja doch sehr groß, wodurch man weite Strecken zurück legen muss. Dadurch wurde es viel bequemer und einfacher.

Gerade eben durch die verschiedenen Items (wie auch Bogen, Wirbelstab, Schild, Bumerang) wurde das Gameplay mal wieder richtig aufgepeppt, war niemals irgendwie eintönig, da es immer mehrere Wege gab in dem Spiel voran zu kommen. Das brachte unglaublich viel Abwechslung in das Spiel und manchmal hatte ich auch das Gefühl, von diesen Möglichkeiten überwältigt zu werden. Denn man muss dann doch immer an den entsprechenden Stellen wissen, was man nun von den Items anwenden sollte.



Nun zum ganz besonderen Feature nämlich dem Schrumpfen von Link. An bestimmten Stellen konnte man sich nämlich verkleinern lassen und dadurch Zugang zu der Welt der Minish erhalten bzw. auch in der normalen Welt dorthin kommen, wo das mit der normalen Größe nicht möglich gewesen ist. Das macht das Besondere des Spiels aus und hat mir wirklich sehr gefallen, da dies wiederum mit Rätseln verbunden war. Man musste genau überlegen, wie man von A nach B kommt, wo es möglich war sich wieder vergrößern zu lassen etc. Wenn man so klein ist, kommt einem alles auf einmal total riesig vor, besonders wenn man sich dann bei den Minish befindet. Die Minish fand ich im übrigen auch sehr süß und lustig gemacht. 

Das Kämpfen selbst hat sich immer mal wieder als kleine Herausforderung heraus gestellt. Das Kampfsystem ist nicht unbedingt komplex angelegt, eigentlich muss man ja nur immer die gleichen Knöpfe mehrmals drücken


Kinstones



In dem Spiel gab es noch besonder Artefakte namens Kinshones, die es jeweils nur in Hälften gab. Ziel war es diese mit anderen Hälften zu vereinen, wodurch gewisse "Wunder" geschahen. Das war insofern wichtig, weil man dadurch nicht nur Rubine, sondern auch wichtige Items bekommen konnte, die den Spieleverlauf deutlich beeinflussten und in eine positive Richtung brachten. Außerdem wurden dann auch Ereignisse ausgelöst, die relevant waren. Kinstones konnte man wirklich überall finden und ich will nicht wissen, wie viele es waren. Was mich nur etwas wurmte war, dass man fürs die Fusion wirklich alles und jeden ansprechen musste, sogar Wände! Das wusste ich eben nicht, wodurch ich da auch einiges verpasst hatte. Ansonsten machte es doch Spaß die Leute anzuquatschen und immer mehr von diesen Hälften zu sammeln. Ich war immer neugierig, was nach dem "Fusen" als nächstes passierte.

Man konnte auch mysteriöse Muscheln sammeln, die ein nettes Extra brachten. In einer Art Lotterie konnte man auf gut Glück verschiedenen Figuren zu dem Spiel erhalten. Die Wahrscheinlichkeit etwas Gutes und nicht Doppeltes zu erhalten wurde durch einen höheren Einsatz an Muscheln erhöht. Also musste man dafür echt viele Muscheln sammeln. Wer wirklich viel Zeit und Muße hat, kann ja mal versuchen alle Figuren zu sammeln. Viel Glück und viel Spaß dabei! Ich habe das nur Anfangs mal ein wenig probiert, es macht echt ziemlich süchtig, aber ich hatte dann auch keine Lust wirklich alle zu sammeln. Das frisst dann doch etwas Zeit. Dennoch fand ich die Idee cool, zumal wir Gamer nun mal echt gerne Dinge sammeln (ich sag nur Trophäen) und das einem zusätzlich motiviert auch nach dem Spiel weiter zu machen.



Die Dungeons

Die Dungeons waren mal wieder allesamt sehr speziell gestaltet, sodass man immer wieder vor neue Herausforderungen gestelt wurde. Ich kann gar nicht sagen, welchen ich am besten gefunden habe, man kann sie echt nur schwer vergleichen. So gab es die Höhle der Flamme, das Tor des Windes, der Tempel des Tropfens, der Wald-Schrein, das dunkle Schloss und der Palast des Windes. Wie es eben üblich ist, gab es in jedem auch besondere Items, die man verwenden musste, um eben weiterzukommen und den Boss zu besiegen. Natürlich gab es dann auch immer wieder Rätsel, welche bei denen man Schalter drücken musste, bei denen versteckte Räume durch Bomben frei gelegt wurden etc. Wenn ich so überlege, fand ich den Palast des Windes irgendwie am coolsten, auch wenn ich da immer wieder abgestürzt bin. Da hat man dann auch diesen fliegenden Mantel bekommen und konnte sich damit nach oben bewegen. Der Tempel des Tropfens war mein persönlicher Hass-Dungeon, da hier alles vereist war und man sehr leicht in den Abgrund rutschen konnte. Jedenfalls war jeder Dungeon recht spannend, abwechslungsreich gemacht. Ganz besonders betonen will ich dann noch das Dunkle Schloss Hyrule, einfach weil er dem ganzen eine Krone aufsetzte. Hier musste man nämlich vier Schlüssel finden, die man nur erhielt, wenn man Gegner besiegte. Das hatte etwas von einer Endkampfstimmung, was mir recht gefiel.



Die Gegner und Bosse

Ansonsten lässt sich zum Gameplay sagen, dass es trotz einfacher Handhabung nicht immer leicht war, die Gegner zu besiegen. Klar, wenn man vorsichtig ist, auf Deckung geht und nicht einfach drauf los haut (so wie ich), dürfte das ein Kinderspiel sein. Aber da man eben doch sehr leicht getroffen und Leben verlieren konnte, war es nicht immer einfach für mich. Es gab verschiedene Gegnertypen, manche waren leichter, manche schwerer. 

Ich erinnere mich an diese Ritter und die, die Morgensterne verwendete, für mich Hassfeinde schlechthin. Die hatten eben eine besonders starke Abwehr, man muss bei denen echt aufpassen und die Attacken richtig timen. Außerdem haben sie recht viel Schaden angerichtet. Jeder der Gegner musste auch anders behandelt werden. Die Bosse der einzelnen Dungeons waren auch nicht ohne, anspruchsvoll und fordernd gemacht. Ganz zu schweigen vom Endboss, der auch wieder mehrere Phasen hatte. Hier musste man Geschick und Konzentration beweisen. Lustig fand ich bei allen Bossen, dass man erst mal herausfinden musste, wie sie ticken und was man gegen sie tun kann. Für mich waren sie wandelnde Mysterien, die man erforschen musste. Manchmal interessant, manchmal auch echt nervenaufreibend. 


Die Mini-Spiele



Es gab auch wieder mal einige Minispiele, mit denen man sich sehr lange befassen konnte. 

Zusätzliches Extra war wieder das Sammeln der Herzteile wie der Flaschen. Das war ebenfalls nicht immer einfach. Es hat mich dann aber doch motiviert, die Welt noch genauer unter die Lupe zu unternehmen und ausführlich zu erkunden. Doch weiß Gott, man findet bestimmt nicht alles auf Anhieb, sondern muss schon genau schauen und nachdenken. Daneben konnte man sein Glück bei der Truhenlotterie versuchen, wo man entweder Rubine gewinnen oder eben auch verlieren konnte. Witzig fand ich Shimaros-Spiel, bei dem man in eine Traumwelt gebracht wird und dort  gegen viele Monster kämpfen musste.

Allgemein muss ich sagen, dass Zelda immer recht viel zu bieten hat. Man hat eben seine Hauptmission, aber noch so viele andere Sachen, die man nebenbei machen kann, also so Nebenquests, sodass man das Gefühl hat einfach total in der Welt zu versinken. Es gibt einfach immer so unglaublich viel zu tun und auch zu entdecken, die Welt ist einfach sehr groß und doch überschaulich. Das sind für mich auch noch mal Punkte, die das Spiel gut machen.


Optik und Musik



Da das Spiel ja eigentlich schon älter ist, aber eben neu aufgelegt wurde, darf man natürlich keine Grafik-Bombe erwarten. Aber ganz ehrlich, ich fand die Optik dennoch ansprechend und so niedlich gemacht, dass mir das überhaupt nichts ausmachte. Im Gegenteil ich fand sie echt passend. Sie ist minimalistisch und doch sehr kindlich, was zum Setting und den Minish gepasst hatte. Die Optik erfüllte ihren Zweck und war gerade durch die Einfachheit schön. Ein Spiel muss eben nicht immer durch gute Grafik und Details glänzen, manchmal ist weniger eben doch mehr. Diese etwas altbackene Grafik hat eben doch auch ihren Charme und erinnert einen an die früheren Spielezeiten. Da kommt Nostalgie hoch! Die Musik war nicht unbedingt besonders, hielt sich meist doch im Hintergrund. Dennoch empfand ich sie als sehr angenehm. Im Ohr ist mir dann besonders die Musik im Minish-Dorf hängen geblieben, die hat so etwas Harmonisches und Beruhigendes.


Fazit
Abschließend lässt sich zu dem Spiel sagen, dass es anfangs erst so aussah, als ob man damit schnell fertig werden würde. Doch schnell stellte sich das als Irrtum heraus. Ich weiß nicht, wie lange ich gespielt habe, aber man kann damit wirklich sehr viel Zeit verbringen. Das Spiel glänzt durch eine sehr offene Welt, eine süße Optik, ein abwechslungsreiches, originelles Gameplay und durch viele Minispiele und Extra-Contents. Die Dungeons und auch die Gegner sind abwechslungsreich und fordernd gestaltet, aber das Kampfsystem ist dennoch leicht zu handhaben, sodass sowohl Einsteiger als auch Veteranen ihren Spaß daran haben. Für mich wieder mal ein schöner Zelda-Teil.



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