Sonntag, 26. April 2015

Review: Durarara!! x2 Shou


Kaum Antworten, dafür viele Fragen...

Inhalt:
Nach den Vorfällen der ersten Staffel scheint wieder Frieden in Ikebukuro eingekehrt zu sein. Wieder einmal wird der kopflose Reiter von der Polizei verfolgt ... Doch bald wird das Normale durch das Unnormale gestört. Neue Figuren treten auf, Massenmörder wie Psychopathen als auch Auftragskiller, die Yakuza-Banden wie auch andere Banden mischen sich ein ...was bleibt ist Chaos ohne Ende.
Damit möchte ich euch nur den Kern der Handlung präsentieren und natürlich noch nicht zu viel verraten.

Meine Meinung:

Zunächst einmal kann man den Anime dafür lieben, dass er sich von anderen abgrenzt, indem er nicht einfach nur eine Handlung hat, sondern gleich mehrere. Doch das muss nicht unbedingt bedeuten, dass dies den Anime auch gleichzeitig gut macht, worauf ich später noch eingehen werden. Es war im Rückblick meiner Meinung Höhen und Tiefen im Anime und ich kann nicht wirklich sagen, dass er richtig gut oder richtig schlecht ist, weil sich Positives wie Negatives die Waage halten. Ich muss mal betonen, dass es einige Episoden gab, die mich besonders beeindruckten.

Gut fand ich die Episode, bei der es um die „Monster“ ging und man einen Einblick in die Psyche der Unmenschen gefunden hat – ziemlich lustiges Paar – der emotionslose Bruder von Shizuo und das Model, was ein Doppelleben führt.
Welche Episode mir allerdings im Kopf hängen geblieben ist, war die mit der kleinen Akane und wie ihr Schicksal genauer beleuchtet wurde und man sie einfach besser kennengelernt hatte. Die Kleine hatte es echt nicht einfach im Leben und musste schnell erkennen, wie Schein und Sein im Leben zusammen hängen. Die Folge hat mir echt gefallen. Auch interessant war es mal zu erfahren, wie eine Auftragskillerin zu wurde, was sie ist.


Erst nach und nach führen alle Handlungslinien zusammen, aber was im Gesamtbild dazu raus kommt ist nicht unbedingt etwas was befriedigend ist. Das Ende erinnert eher an eine Massenschlacht, was den Höhepunkt der Handlung darstellt. Doch es gab gleichermaßen auch wieder ruhige Momente, die einen daran erinnerten, dass dies nur die Ruhe vor dem Sturm ist.

Aber das Ende war ein guter Cliffhanger und erst dann habe ich begriffen, dass dies nur der Auftakt für mehr Durarara!! ist denn soweit ich verstanden habe wird sich die Handlung in drei Teile aufgliedern was auch nun Sinn ergibt, weswegen vieles ungeklärt bleibt. Ich fand es cool, wie vor allem am Ende noch so viele Fragen offen sind und man Lust auf eine weitere Staffel bekommen hat. So wird die eigentliche Handlung beendet, jedoch zeigt sich, dass zwei weitere Handlungsstränge neu beginnen und weiter geführt werden, die uns hoffentlich mehr Informationen und Befriedigung geben werden, wie es diese Staffel getan hat. Vielleicht ist es auch falsch, daher die Staffel allein zu bewerten, aber sie muss das eben auch abkönnen.

Negativ fand ich dass es einige Mal zu sehr um unseren Protagonisten ging der mir echt einen Tick zu langweilig war. Es gab so viele Handlungsstränge die zwar angedeutet wurden aber nie wirklich entfaltet wurden zugunsten der Einführung der Figuren und zur Beleuchtung der anderen Handlungstränge sowie der übergeordneten Story. Ich hätte die tausend mal mehr gemocht als die eigentliche Handlung wie bspw. das mit der Psychopathin.

Es gab vieles was ich echt nicht verstanden habe, weil ich immer den Faden verloren habe und auch so nix viel mitbekommen habe, was nun der Sinn ist, dass Mikado von dem einen Typen gefragt wird ob er nicht Anführer seiner Truppe sein will. Entweder ich bin zu blöd dafür oder ich muss mich noch mal ernsthaft damit beschäftigen damit ich mal etwas durchblicke.

Es gab auch wieder eine Menge Intrigen, die ich ebenfalls kaum bis gar nicht verstanden habe. Vielleicht würde ich alles besser verstehen wenn ich die Serie mal am Stück rewatche, wozu ich aber gerade herzlich wenig Lust habe. Jedenfalls scheint Izaya wie immer über allem zu stehen und scheint der Einzige zu sein, der wirklich Ahnung hat und im Hintergrund die Fäden zieht. Dann gäbe es ja noch die ganzen Yakuza-Banden und diese Auftragskiller und keine Ahnung was noch, aber die scheinen da irgendwie da einen großen Komplott zu hegen und ich habe es echt nicht verstanden.


Die Kämpfe waren teilweise echt spektakulär und auch recht unterhaltsam gemacht, doch manchmal waren sie auch nicht wirkliche Spannungsförderer. Also ich muss sagen, dass es vor allem die Episoden waren, in denen man mehr auf bestimmte Nebenfiguren eingegangen ist, die mich wirklich reizten. Das ganze drumherum war zwar auch nett und irgendwie auch interessant, aber weil es eben 1. zu viel auf einmal war 2. zu viel durcheinander und 3. ich dadurch einfach nichts verstanden habe, konnte ich es weitaus weniger genießen.

Obwohl ich ein großer Fan von verrückten Erzählweisen bin, war ich ziemlich überfordert. Vielleicht war es auch meine eigene Schuld, dass ich die Folgen nicht nacheinander geschaut habe. Jedenfalls wurde es gegen Ende wie gesagt etwas übersichtlicher, aber dennoch nicht unbedingt leichter zu verstehen. Auch wenn ich mich nun die Ganze Zeit eigentlich fast nur beschwere, hat der Anime eindeutig eben auch gute Momente, die einen wirklich beeindrucken.

Wenn man sich mal das Ganze Mischmasch aus einer anderen objektiven Perspektive ansieht, stellt man fest, dass viel viel herum experimentiert wurde und somit auch dies eine Abwechslung zu den anderen immer geradlinigen langweiligen Animeserien ist. Hier traut man sich mal die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zu erzählen, wodurch man neue Erkenntnisse und Sichtweisen aufnimmt, was ich dem Anime zu Gute halte. Was ebenso positiv ist, dass der Anime auf verschiedenen Ebenen spielt, sich aus kleinen Episoden zusammensetzt, die wiederum einer größeren Handlungslinie dienen, die wiederum zusammen mit weiteren das große Ganze ergibt. Ist schon cool gemacht gewesen, sehr dynamisch und auch nie langweilig und doch war ich ziemlich überfordert.

Weil es eben so viele Figuren gibt, verliert man echt schnell den Überblick, aber jeder der Figuren ist schon irgendwie verrückt und besonders, auch wenn sich die zwei Zwillingsschwestern sehr leicht auf Stereotype reduzieren lassen. Aber beim Großteil der Figuren gibt es so viele Facetten wie Abgründe, dass es echt mal interessant wäre zu jedem mal mehr zu erfahren. Sie sind alle so schrullig und die Interaktionen sind einfach richtig witzig. So fand ich bspw. das Auftragskillerpaar extrem witzig. Während die Frau total berechenend, emotionslos ist aber für jede Frage wie gelernt Antworten ausplappern konnte, war der Typ einfach nur dämlich und hat immer nur Fragen gestellt. Selbst der Held Mikado hat auch am Ende eine andere Seite gezeigt, wo man noch dachte, dass der Typ einfach nur langweilig und schwach ist, einfach ein Loser. Aber der hat ja doch mehr auf dem Kasten, als man vermutet.



Optik und Musik:

Ehrlich gesagt habe ich auf die Musik fast gar nicht weiter geachtet, aber ich fand das Opening und Ending ganz gut gemacht. Nicht unbedingt meine Favoriten, aber schon passend zur Serie. Animationstechnisch finde ich, kann der Anime mal wieder überzeugen, wodurch natürlich die Action- und Kampfszenen besonders eindrucksvoll dargestellt wurden. Zeichnerisch bleibt die Animeserie ihren Wurzeln treu und das finde ich, macht die Serie optisch besonders.



Fazit: Da die Staffel nur ein Teil von dreien sein wird, fällt diese Review etwas kürzer aus und das Urteil, was ich gefällt habe, muss natürlich bearbeitet werden, wenn ich noch die weiteren Teil des Anime sehen werde. Erst dann wird es mir möglich sein, eine wirkliche Bewertung zu liefern. Im Großen und Ganzen erschien mir diese Staffel im Vergleich zur ersten weitaus unspektakulärer, irgendwie hatte ich vieles spannender in Erinnerung gehabt. Klar gab es viele coole Momente, die Spannung in sich trugen, jedoch wechselten sich diese auch mit weniger spannenden Folgen ab. Jedenfalls war diese Staffel für mich durchschnittlich mit positiven wie auch negativen Aspekten. Ich hoffe, dass dies nicht so bleiben wird. 

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