Sonntag, 8. Dezember 2013

Japanische skurrile Spezialitäten



Was verbinden wir normalerweise mit der japanischen Esstradition? Da fallen uns einige Gerichte ein: Sushi, verschiedene Arten von Nudelsuppen (Yakisoba, Udon, Ramen etc.), Tako-yaki usw. Diese Gerichte schauen alle ziemlich lecker aus und schmecken sicherlich genauso gut wie sie aussehen. Aber nicht alles, was die japanische Küche zu bieten hat, kann den Geschmack des normalen Europäers treffen und sogar teilweise richtig abschrecken. Anlässlich des Beitrages von Galileo, der gestern zur japanischen Küche ausgestrahlt wurde, wollte ich euch heute mal einige sehr skurrile Gerichte vorstellen, die selbst ich zuvor als Japanliebhaber nicht gekannt habe.





Fugu gilt als eine japanische Spezialität, die aus dem Muskelfleisch von Kugelfischen gewonnen wird.
Bei der Zubereitung wird eine besondere Technik eingesetzt, welche die hochgiftigen Körperteile wie Darm, Rogen, Leber bestehend aus Tetrodotoxin entfernt. Nur allein das Muskelfleisch ist ungiftig und kann verzehrt werden. Da eine falsche Zubereitung den Tod für den Verzehrer des Fisches führen kann, müssen die zuständigen Personen, welche mit Fang, Handel und Zubereitung des Fisches konfrontiert sind, eine spezielle Lizenz erwerben. Besonders der Koch muss zum Erwerb der Zubereitungslizenz zwei Jahre lang in einem Fugurestaurant tätig gewesen sein und zum Ende hin eine Prüfung ablegen. 
Demzufolge ist es also natürlich verboten, Fugu zuhause ohne Lizenz her zu richten und doch laut Galileo hält es einige Japaner nicht davon ab, dies doch Zuhause zu tun. Es sollen im Internet detaillierte Beschreibungen zu finden sein, welche einem genau vorschreiben, wie man den giftigen Fisch zubereiten muss. Ich halte das für sehr riskant, denn nicht umsonst muss man eine Lizenz erwerben, um mit diesem Fisch umgehen zu können. Was mich jedoch fragt ist, weswegen die Japaner diesen Fisch so reizvoll empfinden und dafür auch ihre eigene Gesundheit riskieren um diesen verzehren zu können. Natürlich ist er wegen der Sicherheitsmaßnahmen und der besonderen Ausbildung des zuständigen Koches sehr teuer, das ist klar. Was teuer ist, gilt demnach als Luxuswahre und ist etwas Besonderes, was schon mal reizvoll ist. Vielleicht besteht gerade auch in der Gefahr, welche beim Verzehr dieses Fisch gegenwärtig ist, ein gewisser Reiz. Darüber kann man wohl nur spekulieren.




Eine weitere Spezialität, die gestern bei Galileo vorgestellt wurde, war der sogenannte "Wespenschnaps".
Für die Herstellung des Gebräus fängt man die erdbauenden Insekten mit Netzen und sperrt sie drei Jahre lang in Einmachgläser mit dem "japanischen Wodka". Ist der Fermentierungsprozess abgeschlossen, haben die Hornissen ihr gesamtes Gift in das Getränk abgegeben. Dann ist es grün-bräunlich, riecht schwach nach Fleisch und schmeckt ein bisschen salzig.
Aber mal ernsthaft, wie kann man ein solches nicht gerade genießbar aussehendes Gebräu zu sich nehmen? Besonders, wenn man sich ansieht wie da ein Haufen Wespen darin gepresst wurde...Dazu kann ich wohl auch nicht mehr sagen, außer, dass ich es niemals probieren würde.





Hachi-no-ko ist wohl auch ein weiteres Gericht, welches nicht jedem munden dürfte. Bei diesem Gericht handelt es sich um Bienenlarven, die gerne roh oder auch gebraten verspeist werden können Ja ihr habt richtig gelesen, man isst diese Larven auch gerne roh und lebend. Gestern sah ich bei dem Galileo-Beitrag wie der Koch den Gästen eine Bienenwabe hinlegte, in denen die Larven noch hausten. Munter und fröhlich pickten sich die Japaner mit ihren Stäbchen die Larven, die sich noch bewegten und aßen sie. Für mich war das schon ziemlich abartig, wenn ich mir vorstellen müsste Insekten zu essen. Ob nun tot oder lebendig, beides ist abschreckend. Aber besonderes lebende Tiere könnte ich wohl niemals essen. Und ich dachte immer, dass nur die Chinesen oder Südostasiaten Insekten verzehren, aber da habe ich mich wohl stark geirrt.

Hier noch der gesamte Beitrag über die besonderen japanischen Spezialitäten.

Abschließend kann man wohl nur noch sagen: Andere Länder, andere Sitten. Ob man nun selbst diese Spezialitäten ausprobieren möchte, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich für meinen Teil würde keines von den drei Spezialitäten probieren, weil ich mich einfach nicht überwinden könnte, etwas so Ungewöhnliches zu essen. Diese verstoßen einfach gegen meine eigene Esskultur und meinen persönlichen Geschmack. Auch wenn sie vielleicht gesund wären, würde ich sie nicht essen. Genauso wenig würde ich Hundefleisch zu mir nehmen, obwohl dies gerne in meinem Heimatland Vietnam mal verzehrt wird. Dort werden Hunde eben nicht allein als Lebensgefährten des Menschen gesehen, sondern eben auch als Nahrungsmittel, was mir als Europäer natürlich befremdlich ist. Wenn man aber mit solch skurrilen Esstraditionen aufgewachsen ist, dann ist man eben anderes nicht gewöhnt. 
Jetzt würde mich interessieren, was ihr von all diesen Gerichten/Spezialitäten haltet, habt ihr sie vielleicht schon einmal probiert? Wenn nicht, würdet ihr es mal gerne tun?


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