Sonntag, 27. September 2015

Gezockt: Lovers in a dangerous spacetime (PC)


Nur gemeinsam seid ihr stark!

Story:
Die Geschichte ist ein nettes Beiwerk, nichts besonders Tolles, aber darauf ist das Spiel auch nicht ausgelegt. Es geht darum, dass die sogenannten „Lovers“, also Astronauten, die Welt vor der bösen Anti-Liebe befreien muss, damit sich die Liebe wieder überall ausbreiten kann. Eine wilde Odysee quer durch die Galaxis führt euch von einer Welt in die nächste, in der ihr verschiedene Tiere befreien müsst, damit die Liebe Stück für Stück Einzug in die Welt erhält.


Gameplay:

Das wirklich Faszinierende ist nicht die Geschichte, sondern das Gameplay, was für mich mal etwas komplett Neues und Großartiges war. Man kann das Spiel für gewöhnlich auch allein spielen. Meiner Ansicht nach aber entfaltet sich das Potenzial und der Unterhaltungswert erst dann, wenn ihr einen zweiten Mitspieler habt.


Wie schon einmal bereits angedeutet schlüpft ihr in die Rolle der Space-Lovers, die ein rundes Raumschiff durch das Universum steuern müssen. Dieses Raumschiff ist mit allerlei coolen Features und Stationen ausgestattet. Ihr habt generell vier „normale“ Geschütze, die ihr steuern könnt, indem ihr die jeweiligen Stationen besetzt. Dazu kommt noch die besondere Ultra-Waffe, die ihr nicht oft einsetzen könnt, weil sie eine gewisse Ladezeit braucht, nachdem man sie einmal verwendet hat. Könnt ihr sie aber nutzen, wird sie euch bestimmt oftmals den Hintern retten, wenn ihr in eine brenzlige Situation gerät, die ihr nicht mehr kontrollieren könnt. Sie ist praktisch wie ein Joker und macht ordentlich Schaden. Darüber hinaus verfügt das Schiff über ein Schild, jedoch ist es nicht großflächig, das wäre auch zu leicht. Das Schild kann immer nur ein Viertel oder weniger des Schiffs verteidigen, weswegen da am besten auch immer ein Spieler sein sollte, um es zu steuern. Nicht zu vergessen müsst ihr natürlich auch die Steuerung des Schiffs übernehmen, sonst kommt ihr ja nicht von der Stelle. Das Coole daran ist, dass man den Auspuff des Schiffs hin- und her bewegen muss, um die gewünschte Richtung zu wandern. Diesen Auspuff könnt ihr nach einem Upgrade ebenfalls als Waffe benutzen, was beim Schild ebenfalls möglich ist.

Nun fragt ihr euch sicherlich, was jetzt nun so cool an dem Spiel sein sollte. Eigentlich sollte es auf der Hand liegen: Man hat nur zwei Spieler, aber muss gewissermaßen 7 verschiedene Stationen steuern. Nicht immer gleichzeitig, aber man kommt öfter mal in Bedrängnis, wodurch man nicht entspannt bei einer Station bleiben muss. Vielmehr beginnt durch jeden Kampf eine Hetzerei, bei der ihr zwischen den Stationen wechseln müsst. Wenn nur ein Gegner oder nur wenige euch attackieren, kann es ausreichen, wenn einer mit dem Schild und einer mit einer Waffe agiert. Kommen dagegen aus allen Himmelsrichtungen Gegner-Herden auf euch zu, ist nicht nur Multi-Tasking und Organisation, sondern vor allem Teamwork gefragt! Ihr müsst euch aufeinander abstimmen. Die Gegner stets im Auge behalten. Das Timing abpassen, wann ihr das Schild oder den Auspuff wohin steuert, damit euer Schiff nicht zerstört wird.


Natürlich reicht es nicht, allein nur zu blocken, denn es werden ja nicht weniger Gegner. Also auch immer gezielt die Waffen einsetzen und möglich die Gegner treffen, was in der Hektik nicht immer leicht ist. Ihr müsst immer schauen, wo die Gegner sich befinden und das Schild da platzieren, wo ihr gerade nicht hinkommt. Das ist aber nicht so leicht, weil die Gegner nicht auf der Stelle stehen bleiben, sondern auch mal ums ganze Schiff wandern. So seid ihr also die ganze Zeit damit beschäftigen tausende von Monstern zu eliminieren und eurer Schiff zu verteidigen.

Das Ganze kann in ein Chaos versinken, wenn ihr den Überblick verliert, wenn ihr richtig in Bedrängnis kommt, weil einfach immer mehr Feinde auf euch zustürmen. Ich spreche da natürlich aus Erfahrung, besonders wenn ihr kurz vorm Ende seid und versucht aus dem Level rauszukommen, zieht ihr die Gegner förmlich wie ein Magnet an euch. Man kommt dann irgendwann an einen Punkt, wo man die Gegnermassen einfach nicht bewältigen kann, weswegen Flucht die einzig gute Chance zum Überleben ist.

Obwohl das Spiel so niedlich und kindisch aussehen mag, lasst euch von dieser harmlosen Optik nicht in die Pfanne hauen! Es hat es nämlich faustdick hinter den Ohren. Manche Gegner mögen mit einigen Schüssen eliminiert werden, andere dagegen halten echt viel aus, oder benutzen ein Schild, wodurch eure Attacken ins Leere gehen. Dann gibt es noch einige fiese Gegner, die euch Bomben schenken, die ordentlich Damage machen. Ich erinnere mich mit Grauen auch an Gegner, die wie Selbstmordattentäter auf euch zustürmen und dabei explodieren oder die man nur ausschalten kann, indem bspw. die Sonnen und deren Feuer benutzt, sonst sind diese nahezu unverwundbar. Welche Monster mich auch aufgeregt hatten, war diese Quallen, deren Bomben riesige Explosionen verursacht haben, die man selbst mit Schild nicht aufhalten konnte. Ja es gibt so einige böse Monster, vor denen ihr euch in Acht nehmen und Geschick beweisen müsst.


Was ist aber nun konkret eurer Ziel im Spiel? Das Spiel teilt sich in vier große Kapitel auf mit wiederum 5 kleineren Levels. Am Ende des Kapitels dürft ihr euch auf die coolen Bosse freuen, die alle originell gestaltet sind und euch zu schaffen machen dürfen. Jedenfalls müsst ihr in jedem kleineren Level das Universum erkunden, herausfinden, wo die Tiere versteckt sind, die ihr befreien müsst. Übrigens sind es vier verschiedene Tierarten: Hasen, Frösche, Füchse und Enten. Während ihr also durch das Universum durchtuckert, werdet ihr von vielen Gegnern verfolgt, die ihr natürlich ausschalten müsst. Das Tolle ist ja, dass sie euch wirklich endlos folgt, wenn ihr nichts dagegen unternehmt. Ganz schön nervig! Jedenfalls sammelt ihr auf eurer Reise Kartendaten für mehr Infos, erkundet die Gebiete, sammelt Geschenke mit Upgrades ein und befreit die Tiere.

Selbstverständlich lassen sich die Tierchen nicht so einfach retten, wäre auch zu schön gewesen. Nachdem ihr deren Gefängnis zerstört habt, verschwinden sie kurzzeitig und statt ihrer tauchen verschiedene Gegner auf, die euch das Leben erschweren. Habt ihr die erfolgreich besiegt, bekommt ihr die Tiere als Belohnung, die dann sogar Leben schenken. Apropos Leben. Wenn ihr nicht aufpasst, könnt ihr sehr schnell mal viel Leben verlieren oder sogar sterben und dann dürft ihr den ganzen Mist noch einmal machen. Also immer auf die Lebensanzeige schauen! Und bei Bedarf fleißig Herzchen sammeln, die euch ein bisschen Leben zurückgeben. Ein Level ist geschafft, wenn ihr mindestens fünf Tiere gerettet habt. Dann erscheint irgendwo im Universum ein Herzportal, durch das ihr dann rauskommt. Für besonders Ehrgeizige gibt es aber 10 Tiere zu retten und wenn man alle Tiere schafft, bekommt man sogar einen Erfolg, juhuu!


Nicht jedes Level ist so aufgebaut, wie ich das gerade eben erklärt habe, glücklicherweise. Es gibt vereinzelt Levels, wo man andere Sachen schaffen muss. Zum Beispiel muss man einen bestimmten Gegenstand vor Gegner-Wellen beschützen oder innerhalb von 5 Minuten alle Tiere retten. Vor allem letzteres war extrem nervenaufreibend, wenn man statt 5, 10 Tiere retten wollte. Da musste man die Portale nutzen, um schneller voran zu kommen. Das haben mein Freund und ich geschafft, aber wirklich ganz knapp. Ohne die Portale und noch einen schnelleren Antrieb wäre die Sache unmöglich gewesen. Aber irgendwie war es ganz cool.

Was ich noch erwähnen möchte ist, dass nicht nur die Gegner ziemlich nerven können, sondern die Umgebung an sich. Ihr müsst immer aufpassen, dass ihr bloß nicht gegen Planeten stoßt, was auch Schaden macht. Lustig ist es auch, wenn ihr von einem Planeten angezogen werdet und dann regelmäßig in die Umlaufbahnen anderer Planeten gezogen werdet, wodurch ihr erstmal gefangen und unglaublich schnell seid. Manchmal werdet ihr auch in einer Strömung im Wasser feststecken oder aus dem Wasser weg getrieben oder eurer Schiff macht 360 Grad Umdrehungen. Das macht das Ganze natürlich noch aufregender und schwerer nicht wahr?
Also ich muss schon sagen, dass sich die Entwickler pro Welt immer andere Sachen ausgedacht haben, die den Schwierigkeitsgrad des Spiels angehoben haben, wodurch das Spieleerlebnis umso cooler wurde.


Übrigens sind die vier Welten alle auch etwas anders gestrickt. Ihr habt z.B. mal eine Wasserwelt, bei der ihr das Wasser nutzen könnt, um Attacken abprallen zu lassen. Dann gibt es noch die Eis-Welt, bei der die Sonnen verwenden müsst um den Eisgegnern ordentlich Feuer unter dem Hintern zu machen. Die Welt fand ich besonders nervig, weil die Gegner eben sehr häufig vorkamen, aber man die Sonnen vergeblich suchte. Die letzte Welt hatte es meiner Ansicht nach echt in sich gemacht. Hier gab es einzelne Planeten, die richtig starke Anziehungskraft hatten, wodurch es ratsamer gewesen wäre, die gänzlich zu vermeiden.

Die Bosse, wie bereits erwähnt, waren alle ganz cool. Die ersten beiden fand ich ehrlich gesagt recht leicht, dagegen hatten wir mit dem dritten Boss echt unsere Schwierigkeiten, weil man auch da die Sonnen nutzen musste, ansonsten war der Kerl unverwundbar. Der Endboss war ganz gut, aber nicht ganz so schwer fanden wir.



Jedenfalls könnt ihr im Laufe der Kapitel eurer Schiff upgraden, indem ihr fleißig die Geschenke in den Levels sammelt. Nach jedem Level bekommt ihr aber auch noch ein Geschenk gratis. Was verbirgt sich in den Geschenken? Drei verschiedene Juwelen-Arten, die ihr an alle eure Features dran machen könnt: Strahlenjuwel, Machtjuwel und Metalljuwel. Was ich halt cool fand, dass ihr immer zwei verschiedene Juwelen an eure Dinger machen konntet und immer andere Waffen und coole Features heraus kamen. So konntet ihr eure Geschütze nicht nur entweder mit Morgensternen verzieren, sondern auch richtig coole Laser-Kanonen basteln. Oder eben daraus Raketenwerfer machen. Es hat Spaß gemacht, einfach unterschiedlich die Juwelen miteinander zu kombinieren und herauszufinden, welche Waffen dadurch zustande kamen. Da ist bestimmt für jeden etwas dabei, glaubt mir! Und nicht nur die Waffen, sondern auch der Antrieb und das Schild lassen sich modifizieren. So kann man sich entweder ein schwerfälliges Metallschild mit Stacheln machen, oder ein fixes Strahlenschild, was Bomben und andere Sachen absorbieren kann. Und der Antrieb kann auch selbst als Waffe benutzt werden, indem ihr ein Metalljuwel anbringt, sodass aus dem Antrieb Minen gefeuert werden.

Auch das ganze Schiff konntet ihr ändern, wenn ihr neue Schiffmodelle freischalten könnt. Wir haben bisher nur zwei weitere Modelle verändert, die noch mal ganz andere Fähigkeiten hatten, wodurch noch mal mehr Abwechslung zustande kommt.



Optik und Musik:

Schaut man sich mal die Optik des Spiels an, würde man niemals glauben, welches Potenzial dahinter steckt. Augenscheinlich mag es total niedlich und kindisch aussehen. Aber ich finde, es gerade dadurch wirklich bezaubernd. Natürlich ist alles sehr minimalistisch gehalten, aber ich finde das macht den Reiz des Spiels aus. Ich fand trotzdem die Optik gelungen und manchmal braucht man auch keine atemberaubende Optik, um Spaß an einem Spiel zu haben. Für mich waren vor allem die Farben und das Farbspiel unglaublich schön gemacht, man hatte auf jeden Fall wirklich das Gefühl im Universum zu sein. Auch die Gegner sahen alle irgendwie anders aus, manche niedlich, manche einfach nur gruselig.
Die Musik ist entgegen der Grafik dafür total verrückt und irgendwie total cool gewesen. Teilweise klang sie echt galaktisch, wie man es eben erwartet, aber sie war auf jeden Fall ein ziemlicher Stimmungsmacher. Besonders gegen Ende war sie total cool und hat die Spannung noch mal betont.


Fazit:

Ich bin echt froh, dass ich dieses Spiel mit meinem Freund gezockt habe, denn es hat mir durchweg richtig toll gefallen! Die Grafik ist niedlich, die Musik klasse und das Gameplay meiner Ansicht nach sehr originell! Kein Wunder, wenn das Spiel so viele Auszeichnungen bekommen hat. Für mich war es ein kurzweiliges Vergnügen, was echt Laune gemacht und meinen Freund und mich zusammen geschweißt hat. Ich kann es echt jedem empfehlen! Ich sag nur: So viel Liebe! ♥


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