Mai Ando erzählt mit diesem Oneshot nicht nur eine Geschichte, sondern ganze drei, die sich alle um die erste Liebe drehen. Doch keine der Storys gleicht der anderen. Es werden verschiedene Blickpunkte auf das Thema erste Liebe gegeben. Diese gleicht manchmal einer Illusion, die leider verblasst, sobald man die Wahrheit kennt. Eifersucht und äußere Umstände gefährden die zarten Gefühle, die man füreinander hegt. Doch im Kern verweisen alle Erzählungen auf eine Sache: Dass die Liebe jeglichen Schwierigkeiten trotzen kann.
Die Titelgeschichte Liebe im Rampenlicht gibt uns Einblick in das Leben von Mimi, das sich schlagartig verändert, als sie tatsächlich zum Lesermodel auserkoren worden ist. Damit wird ihr nicht nur die große Chance eröffnet, schicke Klamotten zu tragen, wie ein echtes Model vor Fotografen zu posieren und die Hochglanz-Cover mit ihrem Gesicht zu schmücken. Das Schönste daran ist, dass sie ihrem großen Idol, dem Model Ryota, näher kommen kann. Doch auf einem Höhepunkt folgt meist der Tiefschlag: Dornröschen wird aus dem Schlaf geküsst und der Prinz entpuppt sich als ein recht arroganter Typ, der sie allzu gern auf den Arm nimmt.
Auf dem Boden der Tatsachen angekommen, versucht Mimi dennoch ihr Bestes für ihre kurzweilige Modelkarriere. Doch immer wieder werden ihr kleine Steinchen in den Weg gelegt: Erst muss sie den »geliebten« Ryota küssen und dann wird sie unter Aufsicht des Teams mit ihm auf ein Date geschickt. Zuerst widerwillig und doch mit großem Herzklopfen verändert sich zunehmend ihre Beziehung zu Ryota. Aus der unwirklichen Schwärmerei werden ernsthafte Gefühle auf beiden Seiten. Doch wie es der Zufall will, kommt es zu einem großen Disaster, bei dem diese Emotionen auf die Probe gestellt werden …
Diese Geschichte mag auf den ersten Blick nicht besonders erscheinen, doch der Ausgangspunkt fällt auf. Wann wird die Protagonistin schon mal als Model engagiert? Für viele Mädchen dürfte es interessant sein, einen kleinen Einblick in die Modelbranche zu erhalten. Doch nach einem erfrischenden Start folgen einige bekannte Klischees: Natürlich ist der tolle Schwarm in Wahrheit gar nicht so toll wie erwartet. Doch egal wie gemein er sein kann, die Protagonistin verliebt sich immer mehr in ihn. Obwohl man den bösen Schwarm aus anderen Shojo-Manga kennt, wird er hier nicht wirklich glaubhaft dargestellt. Er ist vielmehr distanziert, kühl und neckt Mimi sehr gern, aber das war es auch schon.
Mimi als Heldin kommt dagegen doch etwas erfrischender daher: Natürlich immer noch recht naiv und superfröhlich, aber wenigstens kann sie auch frech und schlagfertig sein. Leider wird in Bezug auf den Aufbau von Spannung nicht auf Originalität gesetzt. Denn die altbekannte Eifersucht und Missverständnisse spielen hier mal wieder die Hauptrolle. Doch man kann der Geschichte zugute halten, dass die Interaktion zwischen Mimi und Ryota sehr niedlich, unterhaltsam und natürlich vermittelt wird. Genau solche Beziehungen braucht man in romantischen Geschichten. Auch der Twist am Ende dürfte für einen überraschenden und herzerwärmenden Augenblick sorgen.
Die zweite Kurzgeschichte Der Krankenzimmerprinz erzählt von dem traumhaften Märchenprinzen Makisaka, der in der jungfräulichen Vorstellung der Heldin ein totaler Gentleman ist. Als sie durch Zufall ins Krankenzimmer gelangt, kann sie ihren Augen kaum trauen: In flagranti erwischt sie ihren geliebten Schwarm bei einer anrüchigen Tat mit einem anderen Mädchen. Zerbrochen ist die Wunschvorstellung unserer Protagonistin, was den Schürzenjäger Makisaki nicht davon abhält, sich über sie herzumachen. Doch Aikawa ist nicht wie die anderen, sondern schön anständig und lehnt ihn natürlich prompt ab. Wie geht man als Mädchen mit solch einer Entdeckung um?
Wie man also sieht, wird die Geschichte von einem erotischen Unterton beherrscht. Das ist insofern mal abwechslungsreich, weil in vielen Shojo-Manga eher die reine, unschuldige Liebe im Fokus steht. Natürlich werden in der Geschichte keine expliziten Darstellungen preisgegeben, das sollte verständlich sein, schließlich handelt es sich immer noch um einen Manga, der an jüngere Mädchen gerichtet ist. Dennoch lassen sich gewisse Andeutungen nicht verleugnen. Gerade dies macht die Geschichte zu einem erfrischenden Erlebnis, bei dem sich Junge und Mädchen immer näherkommen. Die Annäherungsversuche Makisakas sind explizit und lassen das Herz höher schlagen. Oftmals enden sie jedoch wenig spektakulär und werden ins Lustige gezogen.
Während der Anfang noch relativ neu erscheint, wirkt der Verlauf der Geschichte recht vorhersehbar. Erneut hat das Thema Eifersucht seine Hände im Spiel und treibt die Protagonisten auseinander. Nun fragt man sich aber, weswegen sich die Heldin auf diesen Mädchenschwarm einlässt, wenn sie dessen Abgründe bereits kennt? Könnte man einem solchen Typen vertrauen? Ist es vielleicht das Gefährliche an ihm, was anziehend ist? Wenn ihr Antworten auf diese Fragen haben wollt, lest am besten selbst.
Den Abschluss bildet die Kurzgeschichte Nachdem der Rock gefallen ist. Der Titel mag vielleicht etwas obszön klingen und gewisse Assoziationen wecken. Entwarnung: Es wird über nichts Schmutziges erzählt. Die letzte Geschichte bildet mit der Anfangsstory einen Kreis, denn die Protagonistin Hinako ist als erfolgreiches Model aktiv. Bis eines Tages ein anderes weibliches Model namens Yu den Laufsteg unsicher macht. Als ob es nicht erniedrigend genug wäre, gegen eine »Anfängerin« zu verlieren, stellt sich heraus, dass Yu überhaupt nicht so mädchenhaft ist, wie man glaubt …
Mit dieser Anspielung dürfte das Thema der Kurzgeschichte bekannt sein: Crossdressing. Eine herrlich amüsante Sache, dass für viele Verwirrungen und Spannungen sorgt. Die Geschichte hat ein recht rasches Tempo inne, ist kurz, dafür aber knackig. In gewisser Weise erinnert sie an einen bekannten Manga mit dem Titel Charming Junkie, der jedoch bei CARLSEN MANGA! erschienen ist. So dürfte die Geschichte aufgrund ihrer Charaktere und dem Crossdressing für einige lustige Momente sowie Lacher sorgen und weniger auf Drama Wert legen. Es ist amüsant, wie sich die beiden gegenseitig ärgern und vor allem Yu als Mädchen besonders nett wirkt, aber in Wahrheit der Teufel in Person zu Hinako ist.
Erwartet keine besonders originelle Geschichte mit viel Tiefe. Man kann der Story vorwerfen, dass sie sich zu wenig Zeit lässt, um auf die Gefühle von Hinako einzugehen. Denn es ist tatsächlich so, dass alles schnell erzählt wird und man es verpasst, als die Gefühle der Heldin erwachen. Das muss man aufgrund der Kürze, und weil es sich um eine Shojo-Geschichte handelt, einfach hinnehmen.
Auf dem Boden der Tatsachen angekommen, versucht Mimi dennoch ihr Bestes für ihre kurzweilige Modelkarriere. Doch immer wieder werden ihr kleine Steinchen in den Weg gelegt: Erst muss sie den »geliebten« Ryota küssen und dann wird sie unter Aufsicht des Teams mit ihm auf ein Date geschickt. Zuerst widerwillig und doch mit großem Herzklopfen verändert sich zunehmend ihre Beziehung zu Ryota. Aus der unwirklichen Schwärmerei werden ernsthafte Gefühle auf beiden Seiten. Doch wie es der Zufall will, kommt es zu einem großen Disaster, bei dem diese Emotionen auf die Probe gestellt werden …
Diese Geschichte mag auf den ersten Blick nicht besonders erscheinen, doch der Ausgangspunkt fällt auf. Wann wird die Protagonistin schon mal als Model engagiert? Für viele Mädchen dürfte es interessant sein, einen kleinen Einblick in die Modelbranche zu erhalten. Doch nach einem erfrischenden Start folgen einige bekannte Klischees: Natürlich ist der tolle Schwarm in Wahrheit gar nicht so toll wie erwartet. Doch egal wie gemein er sein kann, die Protagonistin verliebt sich immer mehr in ihn. Obwohl man den bösen Schwarm aus anderen Shojo-Manga kennt, wird er hier nicht wirklich glaubhaft dargestellt. Er ist vielmehr distanziert, kühl und neckt Mimi sehr gern, aber das war es auch schon.
Mimi als Heldin kommt dagegen doch etwas erfrischender daher: Natürlich immer noch recht naiv und superfröhlich, aber wenigstens kann sie auch frech und schlagfertig sein. Leider wird in Bezug auf den Aufbau von Spannung nicht auf Originalität gesetzt. Denn die altbekannte Eifersucht und Missverständnisse spielen hier mal wieder die Hauptrolle. Doch man kann der Geschichte zugute halten, dass die Interaktion zwischen Mimi und Ryota sehr niedlich, unterhaltsam und natürlich vermittelt wird. Genau solche Beziehungen braucht man in romantischen Geschichten. Auch der Twist am Ende dürfte für einen überraschenden und herzerwärmenden Augenblick sorgen.
Die zweite Kurzgeschichte Der Krankenzimmerprinz erzählt von dem traumhaften Märchenprinzen Makisaka, der in der jungfräulichen Vorstellung der Heldin ein totaler Gentleman ist. Als sie durch Zufall ins Krankenzimmer gelangt, kann sie ihren Augen kaum trauen: In flagranti erwischt sie ihren geliebten Schwarm bei einer anrüchigen Tat mit einem anderen Mädchen. Zerbrochen ist die Wunschvorstellung unserer Protagonistin, was den Schürzenjäger Makisaki nicht davon abhält, sich über sie herzumachen. Doch Aikawa ist nicht wie die anderen, sondern schön anständig und lehnt ihn natürlich prompt ab. Wie geht man als Mädchen mit solch einer Entdeckung um?
Wie man also sieht, wird die Geschichte von einem erotischen Unterton beherrscht. Das ist insofern mal abwechslungsreich, weil in vielen Shojo-Manga eher die reine, unschuldige Liebe im Fokus steht. Natürlich werden in der Geschichte keine expliziten Darstellungen preisgegeben, das sollte verständlich sein, schließlich handelt es sich immer noch um einen Manga, der an jüngere Mädchen gerichtet ist. Dennoch lassen sich gewisse Andeutungen nicht verleugnen. Gerade dies macht die Geschichte zu einem erfrischenden Erlebnis, bei dem sich Junge und Mädchen immer näherkommen. Die Annäherungsversuche Makisakas sind explizit und lassen das Herz höher schlagen. Oftmals enden sie jedoch wenig spektakulär und werden ins Lustige gezogen.
Während der Anfang noch relativ neu erscheint, wirkt der Verlauf der Geschichte recht vorhersehbar. Erneut hat das Thema Eifersucht seine Hände im Spiel und treibt die Protagonisten auseinander. Nun fragt man sich aber, weswegen sich die Heldin auf diesen Mädchenschwarm einlässt, wenn sie dessen Abgründe bereits kennt? Könnte man einem solchen Typen vertrauen? Ist es vielleicht das Gefährliche an ihm, was anziehend ist? Wenn ihr Antworten auf diese Fragen haben wollt, lest am besten selbst.
Den Abschluss bildet die Kurzgeschichte Nachdem der Rock gefallen ist. Der Titel mag vielleicht etwas obszön klingen und gewisse Assoziationen wecken. Entwarnung: Es wird über nichts Schmutziges erzählt. Die letzte Geschichte bildet mit der Anfangsstory einen Kreis, denn die Protagonistin Hinako ist als erfolgreiches Model aktiv. Bis eines Tages ein anderes weibliches Model namens Yu den Laufsteg unsicher macht. Als ob es nicht erniedrigend genug wäre, gegen eine »Anfängerin« zu verlieren, stellt sich heraus, dass Yu überhaupt nicht so mädchenhaft ist, wie man glaubt …
Mit dieser Anspielung dürfte das Thema der Kurzgeschichte bekannt sein: Crossdressing. Eine herrlich amüsante Sache, dass für viele Verwirrungen und Spannungen sorgt. Die Geschichte hat ein recht rasches Tempo inne, ist kurz, dafür aber knackig. In gewisser Weise erinnert sie an einen bekannten Manga mit dem Titel Charming Junkie, der jedoch bei CARLSEN MANGA! erschienen ist. So dürfte die Geschichte aufgrund ihrer Charaktere und dem Crossdressing für einige lustige Momente sowie Lacher sorgen und weniger auf Drama Wert legen. Es ist amüsant, wie sich die beiden gegenseitig ärgern und vor allem Yu als Mädchen besonders nett wirkt, aber in Wahrheit der Teufel in Person zu Hinako ist.
Erwartet keine besonders originelle Geschichte mit viel Tiefe. Man kann der Story vorwerfen, dass sie sich zu wenig Zeit lässt, um auf die Gefühle von Hinako einzugehen. Denn es ist tatsächlich so, dass alles schnell erzählt wird und man es verpasst, als die Gefühle der Heldin erwachen. Das muss man aufgrund der Kürze, und weil es sich um eine Shojo-Geschichte handelt, einfach hinnehmen.
Zeichenstil
Verpackt wird das Werk in einem schönen, sauberen Zeichenstil, der typisch für das Genre Shojo ist. Die Figuren sehen gut und ordentlich proportioniert gezeichnet aus, lassen sich aber schwer voneinander unterscheiden. Auch wenn der Zeichenstil und die detaillierten Hintergründe von Mai Ando schön anzusehen sind, fehlt es ersterem an individuellen Wert.
Schlussendlich kann der Oneshot Liebe im Rampenlicht, der im Oktober bei TOKYOPOP erscheint, allen Fans des Genres Shojo empfohlen werden. Mai Ando präsentiert drei unterschiedliche, abwechslungsreiche und unterhaltsame Geschichten, die mal mehr oder weniger zwischen Liebesdrama und Comedy balancieren. Als flotte sowie kurzweilige Lektüre, die das Herz höher schlagen lässt, ist sie in jedem Fall geeignet. Es werden interessante, neue Ideen gebracht und doch bleibt das altbekannte Muster von Shojo-Manga erhalten.
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