Nur
gemeinsam seid ihr stark!
Story:
Die
Geschichte ist ein nettes Beiwerk, nichts besonders Tolles, aber
darauf ist das Spiel auch nicht ausgelegt. Es geht darum, dass die
sogenannten „Lovers“, also Astronauten, die Welt vor der bösen
Anti-Liebe befreien muss, damit sich die Liebe wieder überall
ausbreiten kann. Eine wilde Odysee quer durch die Galaxis führt euch
von einer Welt in die nächste, in der ihr verschiedene Tiere
befreien müsst, damit die Liebe Stück für Stück Einzug in die
Welt erhält.
Gameplay:
Das
wirklich Faszinierende ist nicht die Geschichte, sondern das
Gameplay, was für mich mal etwas komplett Neues und Großartiges
war. Man kann das Spiel für gewöhnlich auch allein spielen. Meiner
Ansicht nach aber entfaltet sich das Potenzial und der
Unterhaltungswert erst dann, wenn ihr einen zweiten Mitspieler habt.
Wie
schon einmal bereits angedeutet schlüpft ihr in die Rolle der
Space-Lovers, die ein rundes Raumschiff durch das Universum steuern
müssen. Dieses Raumschiff ist mit allerlei coolen Features und
Stationen ausgestattet. Ihr habt generell vier „normale“
Geschütze, die ihr steuern könnt, indem ihr die jeweiligen
Stationen besetzt. Dazu kommt noch die besondere Ultra-Waffe, die ihr
nicht oft einsetzen könnt, weil sie eine gewisse Ladezeit braucht,
nachdem man sie einmal verwendet hat. Könnt ihr sie aber nutzen,
wird sie euch bestimmt oftmals den Hintern retten, wenn ihr in eine
brenzlige Situation gerät, die ihr nicht mehr kontrollieren könnt.
Sie ist praktisch wie ein Joker und macht ordentlich Schaden. Darüber
hinaus verfügt das Schiff über ein Schild, jedoch ist es nicht
großflächig, das wäre auch zu leicht. Das Schild kann immer nur
ein Viertel oder weniger des Schiffs verteidigen, weswegen da am
besten auch immer ein Spieler sein sollte, um es zu steuern. Nicht
zu vergessen müsst ihr natürlich auch die Steuerung des Schiffs
übernehmen, sonst kommt ihr ja nicht von der Stelle. Das Coole daran
ist, dass man den Auspuff des Schiffs hin- und her bewegen muss, um
die gewünschte Richtung zu wandern. Diesen Auspuff könnt ihr nach
einem Upgrade ebenfalls als Waffe benutzen, was beim Schild ebenfalls
möglich ist.
Nun
fragt ihr euch sicherlich, was jetzt nun so cool an dem Spiel sein
sollte. Eigentlich sollte es auf der Hand liegen: Man hat nur zwei
Spieler, aber muss gewissermaßen 7 verschiedene Stationen steuern.
Nicht immer gleichzeitig, aber man kommt öfter mal in Bedrängnis,
wodurch man nicht entspannt bei einer Station bleiben muss. Vielmehr
beginnt durch jeden Kampf eine Hetzerei, bei der ihr zwischen den
Stationen wechseln müsst. Wenn nur ein Gegner oder nur wenige euch
attackieren, kann es ausreichen, wenn einer mit dem Schild und einer
mit einer Waffe agiert. Kommen dagegen aus allen Himmelsrichtungen
Gegner-Herden auf euch zu, ist nicht nur Multi-Tasking und
Organisation, sondern vor allem Teamwork gefragt! Ihr müsst euch
aufeinander abstimmen. Die Gegner stets im Auge behalten. Das Timing
abpassen, wann ihr das Schild oder den Auspuff wohin steuert, damit
euer Schiff nicht zerstört wird.
Natürlich
reicht es nicht, allein nur zu blocken, denn es werden ja nicht
weniger Gegner. Also auch immer gezielt die Waffen einsetzen und
möglich die Gegner treffen, was in der Hektik nicht immer leicht
ist. Ihr müsst immer schauen, wo die Gegner sich befinden und das
Schild da platzieren, wo ihr gerade nicht hinkommt. Das ist aber
nicht so leicht, weil die Gegner nicht auf der Stelle stehen bleiben,
sondern auch mal ums ganze Schiff wandern. So seid ihr also die ganze
Zeit damit beschäftigen tausende von Monstern zu eliminieren und
eurer Schiff zu verteidigen.
Das
Ganze kann in ein Chaos versinken, wenn ihr den Überblick verliert,
wenn ihr richtig in Bedrängnis kommt, weil einfach immer mehr Feinde
auf euch zustürmen. Ich spreche da natürlich aus Erfahrung,
besonders wenn ihr kurz vorm Ende seid und versucht aus dem Level
rauszukommen, zieht ihr die Gegner förmlich wie ein Magnet an euch.
Man kommt dann irgendwann an einen Punkt, wo man die Gegnermassen
einfach nicht bewältigen kann, weswegen Flucht die einzig gute
Chance zum Überleben ist.
Obwohl
das Spiel so niedlich und kindisch aussehen mag, lasst euch von
dieser harmlosen Optik nicht in die Pfanne hauen! Es hat es nämlich
faustdick hinter den Ohren. Manche Gegner mögen mit einigen Schüssen
eliminiert werden, andere dagegen halten echt viel aus, oder benutzen
ein Schild, wodurch eure Attacken ins Leere gehen. Dann gibt es noch
einige fiese Gegner, die euch Bomben schenken, die ordentlich Damage
machen. Ich erinnere mich mit Grauen auch an Gegner, die wie
Selbstmordattentäter auf euch zustürmen und dabei explodieren oder
die man nur ausschalten kann, indem bspw. die Sonnen und deren Feuer
benutzt, sonst sind diese nahezu unverwundbar. Welche Monster mich
auch aufgeregt hatten, war diese Quallen, deren Bomben riesige
Explosionen verursacht haben, die man selbst mit Schild nicht
aufhalten konnte. Ja es gibt so einige böse Monster, vor denen ihr
euch in Acht nehmen und Geschick beweisen müsst.
Was
ist aber nun konkret eurer Ziel im Spiel? Das Spiel teilt sich in
vier große Kapitel auf mit wiederum 5 kleineren Levels. Am Ende des
Kapitels dürft ihr euch auf die coolen Bosse freuen, die alle
originell gestaltet sind und euch zu schaffen machen dürfen.
Jedenfalls müsst ihr in jedem kleineren Level das Universum
erkunden, herausfinden, wo die Tiere versteckt sind, die ihr befreien
müsst. Übrigens sind es vier verschiedene Tierarten: Hasen,
Frösche, Füchse und Enten. Während ihr also durch das Universum
durchtuckert, werdet ihr von vielen Gegnern verfolgt, die ihr
natürlich ausschalten müsst. Das Tolle ist ja, dass sie euch
wirklich endlos folgt, wenn ihr nichts dagegen unternehmt. Ganz schön
nervig! Jedenfalls sammelt ihr auf eurer Reise Kartendaten für mehr
Infos, erkundet die Gebiete, sammelt Geschenke mit Upgrades ein und
befreit die Tiere.
Selbstverständlich
lassen sich die Tierchen nicht so einfach retten, wäre auch zu schön
gewesen. Nachdem ihr deren Gefängnis zerstört habt, verschwinden
sie kurzzeitig und statt ihrer tauchen verschiedene Gegner auf, die
euch das Leben erschweren. Habt ihr die erfolgreich besiegt, bekommt
ihr die Tiere als Belohnung, die dann sogar Leben schenken. Apropos
Leben. Wenn ihr nicht aufpasst, könnt ihr sehr schnell mal viel
Leben verlieren oder sogar sterben und dann dürft ihr den ganzen
Mist noch einmal machen. Also immer auf die Lebensanzeige schauen!
Und bei Bedarf fleißig Herzchen sammeln, die euch ein bisschen Leben
zurückgeben. Ein Level ist geschafft, wenn ihr mindestens fünf
Tiere gerettet habt. Dann erscheint irgendwo im Universum ein
Herzportal, durch das ihr dann rauskommt. Für besonders Ehrgeizige
gibt es aber 10 Tiere zu retten und wenn man alle Tiere schafft,
bekommt man sogar einen Erfolg, juhuu!
Nicht
jedes Level ist so aufgebaut, wie ich das gerade eben erklärt habe,
glücklicherweise. Es gibt vereinzelt Levels, wo man andere Sachen
schaffen muss. Zum Beispiel muss man einen bestimmten Gegenstand vor
Gegner-Wellen beschützen oder innerhalb von 5 Minuten alle Tiere
retten. Vor allem letzteres war extrem nervenaufreibend, wenn man
statt 5, 10 Tiere retten wollte. Da musste man die Portale nutzen, um
schneller voran zu kommen. Das haben mein Freund und ich geschafft,
aber wirklich ganz knapp. Ohne die Portale und noch einen schnelleren
Antrieb wäre die Sache unmöglich gewesen. Aber irgendwie war es
ganz cool.
Was
ich noch erwähnen möchte ist, dass nicht nur die Gegner ziemlich
nerven können, sondern die Umgebung an sich. Ihr müsst immer
aufpassen, dass ihr bloß nicht gegen Planeten stoßt, was auch
Schaden macht. Lustig ist es auch, wenn ihr von einem Planeten
angezogen werdet und dann regelmäßig in die Umlaufbahnen anderer
Planeten gezogen werdet, wodurch ihr erstmal gefangen und unglaublich
schnell seid. Manchmal werdet ihr auch in einer Strömung im Wasser
feststecken oder aus dem Wasser weg getrieben oder eurer Schiff macht
360 Grad Umdrehungen. Das macht das Ganze natürlich noch aufregender
und schwerer nicht wahr?
Also
ich muss schon sagen, dass sich die Entwickler pro Welt immer andere
Sachen ausgedacht haben, die den Schwierigkeitsgrad des Spiels
angehoben haben, wodurch das Spieleerlebnis umso cooler wurde.
Übrigens
sind die vier Welten alle auch etwas anders gestrickt. Ihr habt z.B.
mal eine Wasserwelt, bei der ihr das Wasser nutzen könnt, um
Attacken abprallen zu lassen. Dann gibt es noch die Eis-Welt, bei der
die Sonnen verwenden müsst um den Eisgegnern ordentlich Feuer unter
dem Hintern zu machen. Die Welt fand ich besonders nervig, weil die
Gegner eben sehr häufig vorkamen, aber man die Sonnen vergeblich
suchte. Die letzte Welt hatte es meiner Ansicht nach echt in sich
gemacht. Hier gab es einzelne Planeten, die richtig starke
Anziehungskraft hatten, wodurch es ratsamer gewesen wäre, die
gänzlich zu vermeiden.
Die
Bosse, wie bereits erwähnt, waren alle ganz cool. Die ersten beiden
fand ich ehrlich gesagt recht leicht, dagegen hatten wir mit dem
dritten Boss echt unsere Schwierigkeiten, weil man auch da die Sonnen
nutzen musste, ansonsten war der Kerl unverwundbar. Der Endboss war
ganz gut, aber nicht ganz so schwer fanden wir.
Jedenfalls
könnt ihr im Laufe der Kapitel eurer Schiff upgraden, indem ihr
fleißig die Geschenke in den Levels sammelt. Nach jedem Level
bekommt ihr aber auch noch ein Geschenk gratis. Was verbirgt sich in
den Geschenken? Drei verschiedene Juwelen-Arten, die ihr an alle eure
Features dran machen könnt: Strahlenjuwel, Machtjuwel und
Metalljuwel. Was ich halt cool fand, dass ihr immer zwei verschiedene
Juwelen an eure Dinger machen konntet und immer andere Waffen und
coole Features heraus kamen. So konntet ihr eure Geschütze nicht nur
entweder mit Morgensternen verzieren, sondern auch richtig coole
Laser-Kanonen basteln. Oder eben daraus Raketenwerfer machen. Es hat
Spaß gemacht, einfach unterschiedlich die Juwelen miteinander zu
kombinieren und herauszufinden, welche Waffen dadurch zustande kamen.
Da ist bestimmt für jeden etwas dabei, glaubt mir! Und nicht nur die
Waffen, sondern auch der Antrieb und das Schild lassen sich
modifizieren. So kann man sich entweder ein schwerfälliges
Metallschild mit Stacheln machen, oder ein fixes Strahlenschild, was
Bomben und andere Sachen absorbieren kann. Und der Antrieb kann auch
selbst als Waffe benutzt werden, indem ihr ein Metalljuwel anbringt,
sodass aus dem Antrieb Minen gefeuert werden.
Auch
das ganze Schiff konntet ihr ändern, wenn ihr neue Schiffmodelle
freischalten könnt. Wir haben bisher nur zwei weitere Modelle
verändert, die noch mal ganz andere Fähigkeiten hatten, wodurch
noch mal mehr Abwechslung zustande kommt.
Optik
und Musik:
Schaut
man sich mal die Optik des Spiels an, würde man niemals glauben,
welches Potenzial dahinter steckt. Augenscheinlich mag es total
niedlich und kindisch aussehen. Aber ich finde, es gerade dadurch
wirklich bezaubernd. Natürlich ist alles sehr minimalistisch
gehalten, aber ich finde das macht den Reiz des Spiels aus. Ich fand
trotzdem die Optik gelungen und manchmal braucht man auch keine
atemberaubende Optik, um Spaß an einem Spiel zu haben. Für mich
waren vor allem die Farben und das Farbspiel unglaublich schön
gemacht, man hatte auf jeden Fall wirklich das Gefühl im Universum
zu sein. Auch die Gegner sahen alle irgendwie anders aus, manche
niedlich, manche einfach nur gruselig.
Die
Musik ist entgegen der Grafik dafür total verrückt und irgendwie
total cool gewesen. Teilweise klang sie echt galaktisch, wie man es
eben erwartet, aber sie war auf jeden Fall ein ziemlicher
Stimmungsmacher. Besonders gegen Ende war sie total cool und hat die
Spannung noch mal betont.
Fazit:
Ich
bin echt froh, dass ich dieses Spiel mit meinem Freund gezockt habe,
denn es hat mir durchweg richtig toll gefallen! Die Grafik ist
niedlich, die Musik klasse und das Gameplay meiner Ansicht nach sehr
originell! Kein Wunder, wenn das Spiel so viele Auszeichnungen
bekommen hat. Für mich war es ein kurzweiliges Vergnügen, was echt
Laune gemacht und meinen Freund und mich zusammen geschweißt hat. Ich kann es echt jedem empfehlen! Ich sag nur: So viel Liebe! ♥
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