Ein Manga, der direkt ins Herz trifft...
Inhalt:
Der
Highschool-Schüler Kippei lässt wirklich nichts anbrennen, wenn es
um Mädchen geht. Ständig wird er dabei erwischt, wie er sich an das
schöne Geschlecht heran macht, doch keine der Mädchen meint es je
ernst mit ihn. Sein ruhiger, sorgloser Alltag wird auf den Kopf
gestellt, als dessen Familie seine 5-jährige Cousine Yuzuyu
aufnimmt, die von ihrer Mutter zurück gelassen wurde. Völlig
überfordert mit der Situation muss ausgerechnet der Mädchenschwarm
Kippei auf das kleine Mädchen aufpassen, obwohl er bisher alles
andere als verantwortungsbewusst gelebt hatte. Doch die kleine Süße
schafft es sehr schnell das Herz des Protagonisten für sich zu
gewinnen und bald sind beide unzertrennlich, wie großer Bruder und
kleine Schwester. Doch der Alltag mit einem so kleinen Kind birgt so
viele Probleme mit denen Kippei das erste Mal konfrontiert wird. Ist
er in der Lage gut für Yuzuyu zu sorgen? Was ist eigentlich zwischen
Yuzuyu und deren Mutter vorgefallen, dass diese sich nicht mehr um
ihr Kind kümmern kann?
Meine
Meinung:
Es
ist wirklich lange her, seitdem ich den Manga das letzte Mal gelesen
habe. Doch als ich diesen wieder zur Hand genommen hatte, fühlte ich
diese Vertrautheit, da ich ihn schon mehrmals gelesen habe. Das ist
schon mal ein gutes Zeichen nicht wahr? „Aishiteruze Baby“ ist
ein Manga wie kein zweiter und im folgenden möchte ich euch auch
erzählen weswegen das so ist.
Zum
einen finde ich an dem Werk faszinierend, dass ausnahmsweise mal ein
Junge im Vordergrund steht und meist aus dessen Perspektive das
Geschehen vermittelt wird. Darüber hinaus handelt es sich meiner
Ansicht nach um einen Shoujo-Manga, da der Fokus sehr auf den
zwischenmenschlichen Beziehungen und der Liebe zu den Mitmenschen
liegt. Obwohl der Manga von der Länge her noch im Rahmen bleibt mit
seinen knapp sieben Bänden wird einfach so viel hinein gepackt, dass
es nie wirklich langweilig ist.
Ebenso
bemerkenswert finde ich, dass viel Slice-of-Life in der Geschichte
steckt, diese richtig gut umgesetzt wurde. Es werden nicht bloß
belanglose, langweilige Episoden aus dem Leben der Figuren rüber
gebracht, vielmehr hat man das Gefühl, dass jede der Geschehnisse
einen Stellenwert hat und zum Erzählverlauf beiträgt. Daraus ergibt
sich eine abwechslungsreiche Mischung aus wirklich zwanglosen, doch
herzerwärmenden Szenen und Interaktionen zwischen Yuzuyu und Kippei,
in denen deren Beziehung intensiv und liebevoll dargestellt wird.
Aber auch andere Stellen im Manga, in denen die Familie oder Freunde
des Protagonisten erscheinen, wirken nie fehl am Platze, bieten eine
Menge Unterhaltung. Ich muss schon sagen, dass ich sehr oft richtig
lachen musste, weil einfach die Dialoge so spritzig und lustig
gestaltet waren. Respekt also an den Übersetzer, der es versteht,
die Situationskomik in den Dialogen heraus zu arbeiten! Ich kann gar
nicht alle Stellen aufzählen, doch es sind wirklich eine Menge, die
einen direkt ins „Kokoro“ treffen. Es ist so niedlich anzusehen,
wie die Beziehung zwischen Yuzuyu und Kippei sich entwickelt und man
wird richtig davon berührt, zumindest ging es mir so.
Doch
neben der lustigen Passagen besteht das Werk auch aus sehr vielen
ernsten Untertönen, die gerade die Realitätsnähe des Manga
stärken. Ich kann mich an keinen Manga erinnern, in dem so viele
alltägliche wie auch ernste Probleme und Konflikte behandelt worden
sind. So werden Dinge thematisiert, die sonst nirgendwo erwähnt
werden. Das beginnt schon damit, dass Yuzuyu von ihrer Mutter
verlassen wird und sie einfach nicht damit umgehen kann. Als Kind
versteht man das natürlich alles nicht und man gibt sich selbst die
Schuld, weil man glaubt, man wäre kein braves Kind gewesen. Welche
Auswirkungen diese Ablehnung des Kindes hat, wird sehr anschaulich
und emotional an der Kleinen dargestellt. Man leidet direkt mit ihr
mit und wünscht sich so sehr, dass sie endlich wieder mit ihrer
Mutter zusammen sein kann.
Darüber
hinaus wird auch gezeigt, wie schwer es für eine alleinerziehende
Mutter es ist nach dem Verlust ihres Ehemannes ein Kind allein groß
zu ziehen. Wie schwierig es ist überhaupt mit dem Alltag klar zu
kommen und wie gefährlich es wird, wenn man nur kurz die Nerven
verliert. Die Mutter von Yuzuyu befindet sich in einem wahren
Dilemma. Einerseits will sie ihre Tochter vor sich selbst schützen,
andererseits will sie sie auch nicht verlassen, doch was ist dann die
richtige Entscheidung? Was wäre das Beste für das eigene Kind?
Solche Fragen werden gehäuft im Manga aufgeworfen und man selbst
steckt ebenfalls in einem emotionalen Konflikt. Der Manga
verdeutlicht anhand dessen, dass es kein Schwarz oder Weiß gibt,
dass jeder seine Gründe für ein schlechte Tat hat und man bevor man
urteilt, sich erst einmal in die betroffene Person hinein versetzen
muss.
Dann
hätten wir auch eine sehr Stalkerin, die es einfach nicht ertragen
kann, dass Kippei sich durch Yuzuyu verändert hat und vor Eifersucht
nur rast. Infolgedessen macht sie auch der kleinen Cousine das Leben
schwer. Toll fand ich, wie Kippei das Ganze gelöst hat, ohne
jemanden ernsthaft weh zu tun.
Neben
den sehr ernsten Problemen macht den Großteil der Geschichte vor
allem das Meistern des Alltags mit einem Kind aus. Kippei ist nun
wirklich keiner, den man sofort sein Kind anvertrauen kann. Er selbst
geht eher keine ernsten Bindungen ein und lebt ein Leben in Saus und
Braus. Doch dann muss er sich mit einem kleinen Mädchen herum plagen
und die tolle unbeschwerte Zeit geht vorbei. Doch Kippei ist keiner,
der die Verantwortung weg schiebt und man lernt nun einen ganz
anderen Protagonisten kennen. Ich fand es herrlich amüsant, wie
Kippei sich im Laufe der Serie anstellt und immer väterlicher wird.
Er muss lernen, wie man ein richtiges Obento zubereitet, muss
pünktlich da sein um die Kleine vom Kindergarten abzuholen und sich
auch sonst sehr viel um sie kümmern. Ein Kind möchte bespaßt
werden, möchte Aufmerksamkeit, Liebe erfahren und auch immer eine
Schulter zum Ausweinen haben. Es ist so niedlich mit anzusehen, wie
anhänglich Yuzuyu wird, man muss die Kleine einfach lieb gewinnen.
Die Szenen, in denen die beiden miteinander lachen, sich gern haben,
Spaß haben, sind mir wirklich am liebsten gewesen und haben mir
gezeigt, wie schön es sein kann, wenn man ein Kind hat.
Doch
nicht immer ist alles heiter Sonnenschein. „Aishiteruze Baby“
zeigt auch die negativen Aspekte mit denen sich bspw. auch Eltern
auseinander setzen müssen. Kinder sind schon eine Sache für sich
und gehen mit Problemen und negativen Dingen ganz anders um als
Erwachsene. So muss Kippei erahnen können, wenn mit seiner Cousine
etwas nicht stimmt, denn Kinder neigen ja dazu auch mal Dinge
herunter zu schlucken, um niemanden zur Last zu fallen. Da es ihnen
auch an Vernunft und Rationalität mangelt, muss man konsequent in
der Erziehung sein, wie man das an Kippei sieht. Als Yuzuyu einmal
etwas stehlen will, schreit er sie nicht an oder ist böse, sondern
versucht verständnisvoll heraus zu finden, warum sie das getan hat
und vermittelt ihr auf eine ruhige Art, dass es nicht richtig war.
Fortwährend
steht auch die Gefühlswelt von Yuzuyu im Vordergrund. Da ihre Mutter
sie aus unerfindlichen Gründen verlassen hat, fühlt sie sich schuld
daran, ist psychisch angeschlagen, weil sie es als eine Art Ablehnung
ihres Ichs erfährt, was dazu führt, dass sie umso anhänglicher
wird. So sehr, dass sie Angst hat, dass Kippei sie irgendwann auch
einmal zurück lassen wird. Sie ist so abhängig von dessen Liebe,
dass sie ohne einfach nicht mehr leben kann. Darüber hinaus versucht
sie ständig alles richtig zu machen, weil sie niemanden zur Last
fallen möchte. Und als Kippei dann auch noch eine Freundin bekommt,
wird ihre Angst umso größer, was dann zu merkwürdigen Verhalten
führt, das Kippei erstmal verstehen muss. Verlustangst ist hier also
sehr wichtiges Thema, das auch die psychische Komponente mit
einfließen lässt.
Grundsätzlich
kann man sagen, dass der gesamte Manga sich fast nur um Familie
dreht, was erstaunlich ist, weil man so etwas selten mal liest.
Beispielsweise erscheint auch die Klassenkameradin Kokoro, ein sehr
hübsches, aber distanziertes Mädchen, in das sich Kippei verliebt
und mit dem er dann auch zusammen kommt. Sie hat sehr früh ihre
Mutter verloren und ihr Vater ist imstande eine neue Frau zu
heiraten. Damit kann sie nicht so gut umgehen und lebt schon seit
einiger Zeit alleine. Den Verlust hat sie bis heute nicht ganz
verkraftet und fühlt sich extrem einsam. Jeder glaubt, sie möchte
gerne alleine sein und würde auch zurecht kommen, doch in Wahrheit
würde sie viel lieber in Gesellschaft sein, traut sich aber nicht,
das einzugestehen. Mit Kippei gewinnt sie einen Vertrauten, dem sie
ihre wahren Gefühle offenbaren kann und der ihr die Zuneigung
schenkt, nach der sie sich immer sehnt.
Neben
der Familiengeschichte wird auch eine kleine Love Story entfaltet,
die für mich recht natürlich war und abseits der Shoujo-Klischees
zu verordnen ist. Kippei ist einer, der eben aufgrund seiner
Erfahrungen Kokoro direkt anmacht und ihr Komplimente macht, während
sie eher cool und lässig wenig darauf reagiert oder ihn abweist.
Doch als sie mitbekommt, dass auch eine ganz andere zärtliche,
empathische ernsthafte Seite in ihm steckt, verliebt sie sich in ihn.
Auffällig ist auch, dass die Beziehung sehr rasch voran schreitet,
wodurch wir ein paar sehr intime Szenen zu Gesicht bekommen, die aber
natürlich wirken.
Ebenfalls
sehr interessant fand ich die Episode, in der es um einen Jungen
geht, mit dem sich Yuzuyu anfreundet und der von seiner Mutter immer
wieder geschlagen wurde. Auch hier neigt man aufgrund der anfangs
noch sehr extremen Darstellung der Mutter dazu, sie zu verurteilen.
Doch glücklicherweise wird dann auch eine Art Hintergrundgeschichte
geliefert, mit der man das Verhalten Mutter etwas besser
nachvollziehen kann. Auch hier stellt sich heraus, dass man nicht
grundsätzlich sagen kann, dass sie eine schlechte Mutter ist, auch
wenn ich die Misshandlung niemals akzeptieren würde. Dennoch erkennt
man, dass es doch die Umstände sind, die ebenfalls ihren Beitrag
dazu leisten, dass Menschen auf die schiefe Bahn geraten. Das fand
ich wirklich einfühlsam erzählt. Kippei wird auch vorgeworfen, dass
er überhaupt nicht wissen kann, wie schwer es ist ein Kind zu
erziehen. Tatsächlich kann er es nicht wissen, er hat bisher nur
einen kleinen Ausschnitt davon erfahren, was ihm zu denken gegeben
hat.
Weiterhin
interessant fand ich das Auftauchen einer anderen Figur, die in der
Schule gemobbt wurde und dessen Eltern dann auch anfingen es zu
meiden. Damit wird nicht nur das tabuisierte Thema Mobbing
eingeführt, sondern darüber hinaus auch Selbstverletzung und
Suizidverlangen, die damit stark einher gehen. Das Schicksal dieser
Figur wird zwar recht schnell beleuchtet, dennoch fehlt es nicht an
Tiefgang, man kann sich leicht mir ihr identifizieren. Ich fand diese
eine Bemerkung so schön und traurig zugleich als das Mädchen sagte,
dass sie das alles überstanden hätte, wenn nur ihre Eltern an sie
geglaubt hätten. Im Endeffekt geht alles gut aus, doch fand ich,
hatte man das alles etwas zu rasch gelöst.
Interessant
ist auch, dass Kippei nicht nur der Protagonist ist, sondern wirklich
Einfluss auf alle seine Mitmenschen hat. Allen voran Yuzuyu, der er
wieder neue Lebensfreude gibt, aber auch für Kokoro ist er ein
Lebensretter. Bei allen Figuren, die wichtig werden, bewirkt Kippei
wichtige Veränderungen durch sein Denken und Handeln, was ich
wirklich sehr schön fand.
Ebenso
ein riskantes und bisher unverbrauchtes Thema ist der hartnäckige
Verehrer, der richtig besitzergreifend wird und sogar Gewalt anwenden
kann. Dass ein Mädchen, das so etwas erfährt, folglich dann auch
Probleme mit dem eigenen Freund bekommt, weil es traumatisiert wird,
ist verständlich. Schön fand ich an der Episode, wie Kippei auch
mal eine ernste und gefährliche Seite zeigte, wo ich mir dachte,
dass er wirklich ein cooler Freund ist! Eben so einer, der einen
immer beschützt.
Im
Zusammenhang mit der Trennung von der eigenen Mutter kann sich Yuzuyu
zunehmend nicht mehr an sie erinnern und durch schwierige Umstände
verdrängt sie sogar deren Existenz, weil es sie einfach zu sehr
belastet. Auch hier steht die Familie von Kippei vor der großen
Frage, ob man versuchen sollte die Mutter wieder ins Gedächtnis zu
rufen oder man sie für immer daraus verbannt? Was wäre das Beste
für das Kind?
Interessant
ist auch die Konstellation mit Yuzuyus Mutter und Kippei´s Schwester
Reiko, die selbst niemals Kinder bekommen kann. Auch diese Idee ist
bisher nicht oft verwendet worden und sorgte für ordentlich Drama.
Wie schwer und unverständlich muss es für eine Frau sein, die sich
so sehr nach Kindern sehnt und dann mit ansehen muss, wie jemand so
etwas einfach weg werfen kann?
Darüber
hinaus wurde auch das tabuisierte Thema einer ungewollten
Schwangerschaft behandelt, jedoch leider etwas zu kurz. Interessant
war es dennoch mal zu sehen, wie die Figuren darüber denken und
damit umgehen.
Am
wirklich emotionalsten fand ich dann gerade das Ende des Manga, das
zeigte, wie schwer es ist, Menschen los zulassen. Das Ende ist so
Herz zerreißend wie schön, dass ich gleichzeitig lachen und weinen
musste. Ich wünschte mir, man hätte es noch etwas mehr ausgedehnt,
aber vielleicht war es auch gerade so ganz gut. Wenn man jemanden
lieb gewonnen hat, möchte man ihn am liebsten für immer an seiner
Seite haben. Doch im Leben ist es einfach so, dass Menschen kommen
und gehen, ob durch Trennung oder Tod, man muss sich daran gewöhnen,
dass man wichtige Menschen verliert. Doch wichtig ist es, dass man
loslassen kann und die wertvollen Erinnerungen und damit verbundenen
Gefühle behält und sich daran erfreut. Ich denke das ist es, was
das Ende sagen wollte.
Zu
den Figuren muss ich sagen, dass es kaum eine gab, die mir nicht
gefallen hat. Ganz besonders betonen möchte ich natürlich die
Hauptfiguren.
Zum
einen Kippei, der für mich ein Ausnahmeheld ist. Anfangs bedient er
noch das Klischee des typischen Mädchenschwarms, der ein unbesorgtes
Leben führt und so etwas wie Verantwortung gar nicht kennt. Doch im
Laufe des Manga macht er eine erstaunliche Charakterentwicklung
durch, besonders eben durch Yuzuyu und später durch Kokoro. Er
entwickelt Empathie für das kleine Mädchen und legt sich richtig
ins Zeug, damit es ihr gut geht. Zunehmend verändert sich sein
Leben, er geht nicht mehr mit Mädchen aus, sondern macht sich
ständig Gedanken um die kleine Yuzuyu. So beginnt er zu lernen wie
man Bentos macht, er fängt an zu kochen und zu backen, lernt wie man
Kinder erzieht und wie man sie bei Laune halten kann. An vielen
Stellen musste ich schmunzeln, weil Kippei zu einer richtigen Mami
mutiert. Er bleibt zwar nach wie vor unbeschwert und fröhlich, doch
gewinnt er richtig reife Züge. Er wird nachdenklich, macht sich über
so viele Dinge einen Kopf und vor allem setzt er sich auch mit den
Gefühlen und Problemen anderer auseinander. Wie ich schon erwähnt
habe, hat er einfach ein Händchen für die Sorgen anderer und er
verhält sich in vielen Situationen richtig erwachen und vernünftig.
Er zeigt Verständnis und hat auch seine Emotionen meist gut unter
Kontrolle. Manchmal konnte ich gar nicht glauben, dass er noch im
Schulalter ist. Zum anderen lernt er ja auch Kokoro besser kennen und
lässt dann auch seine Spielchen mit anderen Mädchen. Er
interessiert sich zunehmend wirklich für das schweigsame Mädchen
und möchte alles tun, damit es seine Freundin wird. Er meint es echt
ernst und gibt sich richtig Mühe. Außerdem kann er auch richtig
böse werden, wenn jemand sich an ihr vergreift, was auch
überraschend für mich war. Auf der anderen Seite ist er aber auch
sehr kindisch, verspielt und behält seine naive und muntere Art. Ich
mag Kippei wirklich sehr und hätte auch so einen Freund gehabt. Man
trifft selten mal solche Jungs in Manga.
Dann
hätten wir noch Yuzuyu, die wirklich so niedlich ist, dass man sie
am liebsten immer knuddeln möchte. Sie ist sehr klein, aber ein
wirkliches liebes Mädchen, dass schon ein ziemlich gutes Gewissen
und Gespür für Mitmenschen entwickelt hat. Sie ist voller
Lebensfreude und versüßt jedem in der Familie den Tag. Man kann sie
einfach nicht nicht lieb haben. Sie ist super anhänglich und es war
einfach so niedlich mitanzusehen, wie sie Kippei anhimmelt, ihren
Bruderherz. Schön fand ich, dass man sie nicht immer nur als
unschuldig zeigte, sie machte auch öfter mal Unfug oder verhielt
sich nicht gehorsam, teilweise frech, aber das ist ja bei Kindern
normal. Auch machte sie öfter mal Ärger und dennoch konnte man ihr
niemals ernsthaft böse sein.
Kokoro
ist wie Kippei eine Ausnahmefigur. Sie ist sehr ruhig, in sich
gekehrt und lässt andere so schnell nicht an sich heran. Meist wirkt
sie auch recht emotionsarm, ist aber auf ihre Art und Weise sehr
liebevoll, zeigt es eben nur anders. Für ihr Alter ist sie auch sehr
unabhängig und hat einen echt starken, schlagfertigen Charakter ohne
gleich als zickig da zustehen. Ich mochte sie, weil sie so eine
Gelassenheit hatte und vor allem auch niemals nervig wurde. Anders
als andere Heldinnen aus Shoujos ist sie keine die naiv ist, gleich
überreagiert oder ständig an ihren Freund denken muss. Klar gab es
Stellen an denen gezeigt wurde, dass sie eifersüchtig ist oder
Kippei vermisst, doch das hielt sich in Grenzen. Generell fand ich
die Beziehung zwischen den beiden wirklich natürlich, mal ganz
anders und niedlich.
Es
gab wirklich noch unzählig andere Figuren, dass ich sie unmöglich
alle benennen und auf sie eingehen kann. Fest steht aber, dass fast
jede wichtige Figur ihre eigene Persönlichkeit hat, bzw. mehr oder
weniger individuelle Merkmale hatte und dadurch auch einen festen
Eindruck hinterließ.
Zeichenstil:
Ich
möchte es nicht verheimlichen, dass ich den Zeichenstil der Mangaka
einfach liebe. Sie zeichnet typisch für Shoujo-Mangaka, eben Figuren
mit großen Augen und vor allem emotionsstarken Gestiken, was dem
Manga zu Gute kam. Auch wenn der Zeichenstil sich nicht unbedingt von
der Masse abhebt, ist er in meinen Augen schon ziemlich typisch für
die Mangaka. Ich mag ihn, weil er ausgefeilt ist, die Proportionen
gut aussehen, auch wenn dies ein älteres Werk der Mangaka ist und
nicht alles stimmig ist. Das hat dennoch seinen eigenen Charme. Die
Linienführung ist sehr sauber und gekonnt, die Hintergründe normal
gestaltet.
Fazit:
Wie
ich schon erwähnt habe, mag ich den Manga wirklich sehr, weil er
einfach sehr interessante, ungewöhnliche Themen behandelt und ihm
vor allem auch eine gute Mischung aus Ernsthaftigkeit und
Unbeschwertheit gelingt, wodurch man die volle Bandbreite an
Emotionalität erfährt. Man wird dadurch zum Lachen, aber auch zum
Weinen animiert. Durch die ernsten Themen gewinnt der Manga an Tiefe
und man setzt sich automatisch mit den Konflikten auseinander.
Darüber hinaus mag ich den Zeichenstil sehr, finde auch die
Liebesgeschichte authentisch und die Figuren sehr interessant und
vielschichtig gestaltet. Für mich ein Ausnahmetitel und ein
Must-Have für Shoujo-Fans.
Ich muss sagen mir gefällt der Manga auch sehr gut. Bis jetzt habe ich leider noch nicht alle Bände aber bis dato finde ich ihn gut.
AntwortenLöschenSchöner Bericht!