Das Spiel ist in Paris Ende des 19. Jahrhunderts während der Zeitepoche Belle Époque angesiedelt. Im Fokus steht der exzentrische Doctor Jean-Pierre Lautrec, der zusammen mit seiner Assistentin Sophie Coubertin in Besitz einer Karte kommt, die zum versteckten Schatz von Louis dem XIV. von Frankreich führt. Während ihrer Mission erforschen sie auch die Katakomben und werden von einem kriminellen Syndikat und den Rittern der Eisernen Maske entführt.
Danach
werden sie von einem Mann in Begleitung einer geheimnisvollen jungen
Dame aufgesucht, die unbedingt ein großes Mysterium lüften wollen.
Im späteren Verlauf ereignen sich seltsame Zwischenfälle, in denen
die Protagonisten immer wieder in Gefahr geraten. Dabei lüften sie
nach und nach die Geheimnisse bezüglich des Ritterordens und der
jungen Frau Marie. Darüber hinaus geht es primär im gesamten Spiel
um die Suche nach Schätzen im Untergrund Paris. Schon viele
Abenteurer zuvor haben sich mithilfe von Karten in den Untergrund
gewagt. Viele sind daran gescheitert und haben dort ihr Leben
gelassen. Doch Doctor Lautrec ist ein kluges Köpfchen und kann es
kaum abwarten alle Rätsel zu lösen.
Ich
muss zugeben, dass mich die Geschichte eigentlich nicht wirklich so
interessiert hat. Klar irgendwie ist man schon etwas neugierig zu
erfahren, welche Wahrheit sich dahinter verbirgt, aber es war für
mich irgendwie nicht primär der Grund zum Spielen. Wenn ich das
Spiel mit ähnlichen Vertretern wie Professor Layton vergleiche, muss
ich zwar sagen, dass sie sich schon von der Atmosphäre und dem
Setting ähneln und auch um die Geschichten ranken sich viele
Geheimnisse. Doch bei diesem Spiel hatte ich das Gefühl, dass die
Story einfach etwas vom Spielegeschehen verdrängt wurde. Es gab zwar
Hauptmissionen und viele Nebenquests, aber dadurch, dass es von
letzteren einfach zu viele gab, ist mein Fokus von der Hauptstory
öfter abhanden gekommen. Und auch sonst fand ich, dass obwohl die
Idee ganz nett war, die Umsetzung doch recht mager ausfiel. Es fehlte
einfach die Spannung und trotz kleiner Überraschungen einfach solche
denkwürdigen Twists. Sicherlich ist das immer subjektiv zu bewerten,
aber für mich reichte die Handlung definitiv nicht an die von
Professor Layton ran, die doch irgendwie viel reizvoller gewesen
waren.
Grob
gesagt ging es eigentlich in der Handlung nur um die Idee, dass ein
Bösewicht sich die großen Schätze einverleiben will um wie man es
eben kennt, die Welt zu regieren sozusagen eine Art König zu werden.
Die Protagonisten helfen einer Person, die eigentlich dagegen ist.
Wie es eben so kommen muss, wird die Story mit einem großen Showdown
beendet und natürlich siegt wieder das Gute. Ich habe es ehrlich
gesagt auch nicht so eindrucksvoll gefunden, dass es zwei Ritterorden
gab, von dem einer eigentlich als der gute betrachtet werden kann und
abseits der Menschheit im Untergrund auf die langersehnte Rückkehr
des Königs wartete. Schon ein bisschen traurig, aber es wirkte auf
mich nicht emotional genug.
Ich
fand Doctor Lautrec zwar lustig, aber auch komisch, weil er
einerseits so versessen auf Rätsel war, sich durch Intelligenz, aber
durch Dummheit bezüglich zwischenmenschlicher Beziehungen
auszeichnete. Dagegen fand ich Sophie durchaus sehr sympathisch und
auch natürlich. Sie ist eine junge, starke selbstbewusste Frau, die
ihren eigenen Willen hat. Die anderen Figuren fand ich etwas dünn
charakterisiert. Da wäre zum einen ein Casanova, dessen Herz doch
einer einzigen Dame gehört und eben diese Dame, die sehr distanziert
und geheimnisvoll wirkt. Die Figuren waren nicht vielschichtig, aber
in ihren Eigenschaften durchaus amüsant. Mir gefielen beispielsweise
immer die Dialoge nach bestimmten Nebenquests, wodurch man sie und
deren Beziehungen untereinander besser verstehen konnte. Und sie
waren immer sehr lustig gestaltet, das kann man loben.
Gameplay:
Auch
das Spielesystem ist nicht vergleichbar mit dem von Professor Layton.
Wundert euch nicht, wenn ich die beiden Spiele miteinander stets in
Beziehung setze, ich finde, dass Doctor Lautrec einfach von der
Atmosphäre und Aufmachung sehr starke Parallelen zu dem
Rätselklassiker aufweist, aber dennoch einen ganz anderen Weg
einschlägt, der positive wie auch negative Aspekte mit sich bringt.
Zum
einen muss ich als Minuspunkt erwähnen, dass der Spieleablauf sich
eigentlich durchgehend wiederholt und Abwechslungsdefizit ein großes
Manko darstellt.
Lasst
es mich am besten mal beschreiben.
Der Spieleablauf
Zunächst
nehmt ihr eine Nebenquest an, packt drei Schätze mit ein (darauf
werde ich später noch mal eingehen) und macht euch auf die Suche
nach dem Ort, der auf der Karte vermerkt ist. Ihr bekommt mit jeder
Quest nämlich eine Karte, die ein Rätsel in sich darstellt. Erstmal
müssen die Figuren heraus finden, welcher Ort denn nun gemeint ist.
Das ist mit viel Text lesen und in der Stadt umher laufen verbunden.
Ich fand den Part immer ziemlich langweilig und wollte eigentlich nur
schnell am Ziel sein. Das Blöde ist nämlich, dass ihr selbst eben
nur in der Stadt herum laufen könnt, aber nicht richtig Miträtseln
dürft. Denn die Figuren übernehmen diesen Part, sprechen
miteinander und ihr müsst dann per Zufall entscheiden wo der
gemeinte Ort ist. Ihr trefft auf eurem Weg Leute, redet mit denen um
wichtige Hinweise zu bekommen. Irgendwann seid ihr dann endlich da
und könnt dann wirklich aktiv werden. Ihr müsst Ausschau nach einem
bestimmten Liliensymbol halten, das den Eingang in den Untergrund
darstellt. Das war schon teilweise manchmal sehr knifflig, aber
öfters auch recht simpel. Das einzig Positive, was ich hier erwähnen
könnte ist, dass man einiges an historisches Wissen zu Paris und
Frankreich erfährt. Für Leute, die sich dafür interessieren oder
auch schon mal in Paris waren ist das sicherlich unterhaltsam und
informativ, man kann dann selbst nachdenken, welche Orte gemeint
sind, wenn man über das Wissen verfügt.
Kommen
wir nun zum interessanteren Teil, dem Erkunden der Dungeons. Ich
nenne sie einfach mal so. Ihr habt eine Karte, der ihr folgen müsst
und entdeckt nach und nach die Höhlen und sucht nach den wichtigen
Schätzen, die eurer Ziel darstellen. Diese Dungeons sind teilweise
echt schwierig gewesen und ähnelten Labyrinths, es kann also
vorkommen, dass ihr euch mal schnell verirrt und nicht weiter weißt.
Hinzu kommt, dass Polizisten und die Ritter des einen Ordens
Patrouille laufen und hier kommen wir zu einem der blödesten
Kritikpunkte überhaupt. Ihr müsst nämlich möglichst so an diesen
vorbei kommen, dass sie euch nicht mitbekommen. Sobald das doch
passiert, seid ihr sehr schnell aus dem Spiel. Denn die Leute sind
verdammt schneller, viel schneller als ihr selbst und Fliehen ist
keine Option, denn ihr werdet auf JEDEN FALL immer geschnappt egal
was ihr macht. Deswegen immer schön vorsichtig und mit Bedacht den
Weg gehen um weiter zu kommen.
An
sich eine ziemlich spannende Aufgabe und ich hatte öfter mal etwas
Herzklopfen, als ich es wirklich gerade so geschafft habe, an den
Wachen vorbei zu kommen. Was ich aber daran sehr doof fand, dass man
einfach nicht die Möglichkeit hat zu fliehen, sobald sie einen
gesehen haben. Muss es denn so unnötig schwer sein, dass man jedes
Mal gefangen wird und alles noch mal machen muss?
Das
wurde immer dann nervig, wenn sich die Wachen dann noch mit den
Kistenschieben vereinten. In vielen Räumen musste man zum
Weiterkommen sich den Weg erst durch Kisten schieben erarbeiten. Also
hat man geschaut, welche Kisten man hatte, wo man sie platzieren
musste und wie man das am besten erreichte. Alles wurde schwerer dank
der Wachen, weil die ja dann immer hin und her gelaufen sind. Und die
habe eine verdammt große Reichweite und merken sofort, wenn du da
herum tanzt. Jedenfalls erwischen sie dich, sobald du dir einen
kleinen Patzer erlaubst und schon ist die ganze Arbeit verschwendet
gewesen. Man durfte die Kisten noch mal verschieben und das sind
große schwere Kisten, dementsprechend konnte es sich nur um Stunden
handeln. Darüber hinaus gab es manche tückischen Stellen, in denen
die Kisten so doof platziert waren. Also noch mal den ganzen Mist von
vorne machen! Das hat mir öfter mal echt die letzten Nerven geraubt.
-.-
Mit
der Zeit wurden die Dungeons noch etwas abwechslungsreicher. Dann
kamen noch riesige Kugeln dazu, die einen überrollten oder in den
Abgrund fielen ließen oder Feuerstrahlen, die dasselbe Ergebnis
brachten.
Die Rätselsorten
Doch
die Dungeons bestanden glücklicherweise nicht nur aus solchen
Raumrätseln. Daneben gibt es auch die klassischen Rätsel, wie man
sie auch aus Professor Layton kennt. Jedoch erwartet nicht zu viel.
Sie sind noch lange nicht so abwechslungsreich und klug gemacht wie
letztere. Eigentlich gibt es wirklich nur sage und schreibe fünf
verschiedene Rätselarten. Und wenn ich Rätselarten sage, dann sind
es wirklich nur diese nur immer etwas abgewandelt natürlich.
Zum
einen hätten wir ein ziemliches doofes Rätsel, das ein wenig an
Sudoku erinnert, aber ganz anders ist. Man hat so eine Art Minenfeld
mit verschiedenen Zahlen. Diese geben an, wie viele Felder mit dem
Feld auf dem die Zahl steht kaputt machen kann. Am Ende müssen so
viele Felder kaputt gemacht werden, wie die Zahlen angeben. Es kommt
auch am Ende eine Form oder Figur heraus. Man hat drei Versuche, aber
sobald man ein falsches Feld zerstört, bekommen die Felder Risse und
wenn man es eben drei mal versaut hat, darf man alles noch mal
machen. Glaubt mir, dass war so etwas von nervig, weil ich mir vor
allem nicht immer merken konnte wo alles ist. Das Spiel war weniger
nach Logik ausgerichtet, sondern nach dem Zufall, denn mein Gott
woher soll man denn wissen, welche Felder gemeint sind? Die
Zahlenhinweise sind so vage, dass es immer ein Glücksspiel gewesen
ist. Und die Form, die raus kommt, hat auch nicht geholfen, wenn man
im Ansatz nicht erahnen konnte, was das sein sollte. Das Rätsel war
für mich wirklich unnötig, ich hatte daran keinen Spaß und am Ende
habe ich das dann auch nicht mehr alleine gemacht.
Dann
gab es aber auch noch Rätsel, die relativ einfach waren wie das mit
dem Kreuzworträtsel. Man hat eben die fertigen Wörter angegeben und
musste sie dann in die Felder einfügen. Das war eigentlich sehr
einfach, weil man ja genug Hinweise (Anzahl der Felder und die
Buchstaben, die passen) zur Verfügung hatte. Wirklich sehr simpel,
schon zu einfach fand ich.
Neben
der super schweren und sehr einfachen Rätsel gab es noch eine
Bandbreite an Rätsel, die ein Mischmasch waren. Beispielsweise diese
Rätselart mit den zwei Bildern, bei denen man die Fehler und
Unterschiede entdecken sollte. Es kamen mir Bilder unter die Nase,
bei denen diese einfach nur offensichtlich waren also a piece of
cake. Dann aber auch richtig schwierige Suchbilder, bei denen ich
nach Stunden endlich mal etwas gefunden hatte. So etwas war für mich
eine gute Mischung aus leicht und schwer.
Darüber
hinaus gefiel mir auch die Rätselsorte mit den Formen einfügen.
Dabei hat man eine Auswahl an verschiedenen Bauklötzen, die man zu
bestimmten Formen zusammen bauen muss. Man kann die Dinger drehen und
wenden und überlegt genau, wie die zusammen passen. Anfangs
gestalteten sich diese Rätsel noch als einfach, doch zunehmend
erhöhte sich auch der Schwierigkeitsgrad und brachte mir so einige
Kopfnüsse. Das Problem war, dass die Bausteine immer so gemacht
waren, dass es verschiedene Möglichkeiten gab, sie zusammen zu
setzen, doch nicht jede Möglichkeit führte zur Lösung. Das war
dann richtige Knobelarbeit, wenn die Lösung nicht offensichtlich
war.
Eine
letzte Rätselform, die mir einerseits doch Spaß gemacht hat, weil
sie intellektuell sehr forderte, aber manchmal auch sehr anstrengend
war, waren die Logikrätsel. Hierbei bekommt man immer eine Reihe von
verschiedenen Formen, von denen man ein bestimmtes Schema ableiten
musste. Glücklicherweise bekam man verschiedene Lösungsmöglichkeiten
angegeben und durfte das Richtige dann raus suchen. Aber selbst mit
Lösungsalternativen waren die Rätsel immer wieder sehr schwierig,
manche etwas einfacher, manche einfach so undurchsichtig, sodass ich
sie einfach nicht verstanden habe. Diese Rätsel haben mich echt am
meisten gefordert und deren Lösung Zufriedenheit gebracht.
Man
musste die Rätsel lösen um weiter zu kommen und um in die Räume
mit den Schätzen zu gelangen. Kommen wir nun zu dem Teil, der eine
wirkliche Neuerung des Spielegenres darstellt.
RPG-Kämpfe mit den Wächtergeistern
Die
Schätze muss man sich nämlich erst durch Kämpfe mit den
Schatzwächtern verdienen. Es erinnerte mich teilweise sehr an
Pokemon, denn auch hier hat man eigene Wächtergeister, die man in
den Kampf gegen die gegnerischen schickt. Man musste diese so weit
schwächen, dass man sie sozusagen fangen konnte. Das Tückische war
dabei, sie eben nicht ganz zu besiegen, sondern so soweit die Energie
runter zu bringen, dass sie eben nicht gegen Null ging. Sonst wurde
der Schatz unbrauchbar und alles war umsonst. Ich fand das
Spielprinzip wirklich sehr interessant und habe es zuvor noch in
keinem Rätselspiel gesehen. Das hat sozusagen auch die eintönigen
Rätselsorten etwas ausgeglichen und war immer wieder ziemlich
spannend, weil ich nicht genau wusste, wie es ausgehen würde. Im
Übrigen gab es fünf verschiedene Wächtergeistsorten. Einmal die
Baumgeister, die relativ immun gegen alles und ausgeglichene
Verteidigungs- und Angriffswerte hatten. (Genau ihr lest richtig, so
wie in RPGs verfügen die Geister über Angriffs- wie
Verteidigunspunkte sowie Lebenspunkte.)
Daneben
konnte man noch die Fischgeister, die Landgeister, Vogelgeister und
Menschgeister ergatterrn. Das Coole an diesen war, dass es so eine
Art Hierarchie gegeben hatte, sodass jede Geisterart schwach und
stark gegenüber einer anderen war. Man musste dieses Wissen um die
Schwächen und Stärken gezielt und taktisch im Kampf einsetzen um zu
gewinnen. Dementsprechend waren einige Angriffe stärker oder
schwächer je nachdem wie die Konstellation eben aussah. Dazu kam
auch, dass bestimmte Zusammensetzungen eigener Geister zu
Synergie-Effekten führten, die spezielle Wirkungen wie erhöhter
Angriff mit sich brachten. Ehrlich gesagt habe ich diese nie wirklich
benutzt, sicherlich wären sie von Vorteil gewesen, aber ich bin auch
ohne gut durch gekommen. Man musste darüber hinaus auch strategisch
vorgehen, weil man sich überlegen musste, welche Geister man
angreifen lässt, sodass die Lebenskraft des Gegners gerade so in den
akzeptablen Bereich und nicht gegen Null fällt. Das war öfter nicht
vorhersehbar, ich musste versuchen das irgendwie abzuschätzen, was
mir mal besser mal schlechter gelang.
Das
so viel zu den Nebenquests. Die Hauptquests unterschieden sich kaum
davon, außer, dass diese komplexer und die Bossgeister schwerer zu
bekämpfen waren. Was ich ehrlich gesagt etwas doof fand war, dass
der Boss im vorletzten Kapitel zwei Mal zwei Phasen hatte und damit
wirklich sehr schwierig zu besiegen war. Dafür aber richtige Endboss
einfach nur im Vergleich dazu lächerlich einfach zu besiegen gewesen
war. Man konnte nämlich am Ende alle seine gesammelten
Schatzgeister einsetzen und insofern war der Boss ein Klacks gewesen.
Hätte man das nicht umdrehen können?
Optik
und Musik:
Das
Spiel ist ähnlich wie Professor Layton in einem Comic-Style
gezeichnet und entsprechend animiert. Ich finde aber, dass die Optik
doch etwas markanter und auch härter gezeichnet ist als bei dem
anderen Spiel. Das erinnerte mich stark an das Spiel „Ghost Trick“,
was für mich schon mal positiv war. Alles sah etwas kindlich, aber
auch niedlich aus und gefiel mir entsprechend. Die Hintergründe
sahen okay aus, aber mir fiel auf, dass man während man die Stadt
erkundete nur einfach die Karte durch gegangen ist. Hat man dann eine
Straße oder ein Ort näher unter die Lupe genommen, wirkten die
Texturen und Hintergründe verwaschen und unscharf, was der Optik
nicht gerade zuträglich war. Auch die Passanten, denen man
begegnete, kann man bestimmten Stereotypen optisch zuordnen
(Gentleman, Dame, kleiner Junge, kleines Mädchen, älterer Mann
etc.) Die Charakterdesigns der einzelnen Haupt- und Nebenfiguren
waren doch recht ausdrucksstark und individuell. Die Wächtergeister
verfügten auch über schönes Aussehen. Komisch war, dass die bösen
Geister sehr viel cooler als meine eigenen ausfielen. Übrigens waren
auch die Schätze sehr detailliert und hübsch ausgearbeitet aus. Da
hat man sich echt Mühe gegeben. Es gab übrigens auch einige
animierte Szenen, die mich ebenfalls sehr an Professor Layton
erinnerten und auch hübsch und flüssig erschienen.
Die
Musik war nicht unbedingt sehr auffällig und einprägsam, passte
aber gut zur jeweiligen Stimmung und Situation. Die Figuren bekamen
übrigens englische Synchronisationen, die sehr gut klangen und auch
die Dialoge gut rüber brachten.
Spielespaß:
Es
ist schon komisch. Einerseits fand ich das Spiel schon ziemlich
eintönig, weil man immer das gleiche Spieleprinzip durchkaute und
obwohl das so war, habe ich es dennoch durch gespielt und auch
unzählige Nebenquests abgeschlossen. Das liegt zum einen daran, dass
ich wahrscheinlich selbst jemand bin, der viele Gewohnheiten hat und
routiniert lebt, zum anderen das Sammeln und Bekämpfen der
Wächtergeister mir doch recht viel Spaß gemacht hat und die
Monotonie etwas ausglich. Die kleinen Erfolgserlebnisse nach jedem
Rätsel brachten einem Spaß, Zufriedenheit und motivierten mich zum
Weitermachen. Andererseits erinnere ich mich auch an die
Schattenseiten des Spiels, vor allem bezüglich gewisser Rätsel, die
für mich einfach unlösbar erschienen. Zum anderen auch an die
etlichen Dungeons mit den blöden Wachen, die mich ständig ertappten
und mich zum Neustarten des Raums zwangen. Oh gott habe ich dabei
geflucht und bin ausgerastet und hätte das Spiel dezent an die Wand
geschmissen. Obwohl ich öfter zur Weißglut gebracht wurde, habe ich
es dennoch immer wieder in die Hand genommen und wollte es zu Ende
bringen.
Fazit:
Wer
nach etwas wie Professor Layton schaut, wird mit dem Spiel ziemlich
enttäuscht werden. Es bietet zwar eine Menge Rätsel an, aber diese
lassen sich auf fünf wenige Sorten reduzieren und wiederholen sich
also. Die Story ist leider etwas dünn und der gesamte Spielverlauf
sehr monoton. Dafür kann das Spiel mit kniffligen, aber auch
mühsamen Dungeons und einem coolen RPG-Spielesprinzip punkten, die
für einen coolen Genremix sorgen. Ein guter Ansatz, dessen Umsetzung
doch zu Wünschen übrig lässt.
Eine sehr gute Rezension des Spiels!
AntwortenLöschenHabe es vor kurzem selbst durchgespielt und kann dir in allen Punkten zustimmen. Ein weiterer Kritikpunkt wäre: Sollte man Nebenquests auslassen, kann man diese später nicht nachholen. Nach der Hauptstory bzw. Quest 49 ist Schluss, dann kommen die Credits und das wars. Es gibt danach nichts weiter zu tun - man kann das Spiel also einmotten.
Eine Übersicht abgeschlossener Kapitel und die dazugehörigen Nebenhandlungen wäre schön gewesen, hätten dem Spiel auch sicher gut getan. Bei Räumen mit Feuersäulen hat das Spiel ganz schön angefangen zu ruckeln...
Dennoch war es eine nette Abwechslung. Am Ende von frustvollen Dungeons wollte man doch wissen, wie es weitergeht.
Apropos weitergehen - das wird der Titel wohl eher nicht, obwohl am Ende ein deutlicher Cliffhanger war. Die Bewertungen diverser Online-Redaktionen und Zeitschriften waren doch eher durchschnittlich bis mager.
Ich könnte es mir aber gut als Handy-Game vorstellen. :)