Über
den Vorgänger hatte ich bereits geschrieben, heute geht es aber um
den neuesten Teil des beliebten Fashion-Spiels
Inhalt:
Das Spiel beginnt damit, dass ihr auf Mädchen namens Momo trifft, die aus einer fantastischen Alice ähnlichen Welt entstammt. Ich nehme mal an, dass es sich bei Momo um eine Art lebendige Puppe handelt, da das Puppenhaus ihr Zuhause ist. Sie wundert sich darüber, dass „wir“, die Spielerin, ziemlich groß geraten sind und bringt uns dazu, ihr in ihre Modewelt zu folgen. Scheinbar hatte ihre Großmutter damit begonnen gehabt, in deren Modewelt für frischen Wind zu sorgen und nun sind wir an der Reihe eine modische Revolution durch zubringen. Eine ganz süße Grundidee, wobei ich sagen muss, dass die Story wie auch in den Vorgängern keine große Rolle spielt. Sie dient als nettes Beiwerk, damit das Spiel überhaupt in Fahrt kommt. Einen sogenannten Story-Modus gibt es hier zwar ebenso, bei dem am Ende eine Art Abspann mit Credits erfolgt. Aber so wirklich als Story-Modus würde ich es nicht anerkennen.
Grob
gesagt wäre der rote Faden der Handlung darauf zu reduzieren, dass
wir eben die Boutique immer bekannter machen, indem wir nach und nach
mehr Kunden für uns gewinnen. Parallel hängt die Steigerung der
Popularität unses Mode-Geschäfts mit den Modeschauen zusammen, die
immer größer und vielfältiger werden. Zu diesen werde ich später
noch einmal genauer eingehen. Jedenfalls stellt der Höhepunkt der
Story dann die phänomenale Modeschau dar, bei der alle wichtigen
Figuren als Models zusammen den Laufsteg unsicher machen. Ein kleiner
Konflikt braut sich zuvor ebenfalls auf um die Spannung zu erhöhen,
aber so wirklich mitgerissen wird man dadurch nicht. Da sieht man
wieder, dass es in dem Spiel auch nicht um die Geschichte geht, die
nebensächlich ist. Jedenfalls durchschnittliche Grundidee, die ihren
Zweck erfüllt.
Gameplay:
Kommen
wir aber lieber zu dem, was das Spiel wirklich ausmacht: die
Spielemechanik! Und hier muss ich vorweg schon mal sagen, dass für
Neulinge und vor allem für treue Fans viele Dinge bereit gehalten
werden, die für ordentlich Abwechslung und Unterhaltungsfaktor
sorgen. Auf der anderen Seite muss man aber vor allem, wenn man das
Spiel bereits kennt, einige Dinge streichen, die ich eher als negativ
ansehe und mich fragen, warum man das getan hat.
Zunächst
widme ich mich unsere Boutique als wichtigsten Aspekt in dem Spiel.
Wie zuvor auch, basiert das Spielprinzip darauf, dass wir zunächst
einmal vorhandene Kleidungsstücke an die Kundinnen bringen, um
möglichst viel Geld zu verdienen. Das Lustige ist ja, dass wir mit
dem Geld dann wieder neue Klamotten bei der Modemesse erwerben und
diese wiederum verkaufen. So entsteht also ein ewiger Zyklus aus
Kaufen und Verkaufen und man fragt sich, warum man das Spiel trotz
dieser Wiederholung eigentlich spielt. Wo bleibt da die Abwechslung?
Dagegen möchte ich sagen, dass das Spiel über 19 000
Kleidungsstücke und Accessoires bereit hält, sodass wir also
wirklich sehr lange diesen Zyklus von Kaufen und Verkaufen
durchspielen können, ohne, dass wir die Motivation verlieren. Glaubt
mir, besonders Frauen wissen, wie süchtig es machen kann, wenn man
viel Geld hat und das alles für neue, tolle Klamotten verprassen
kann. Kapitalismus wird in dem Spiel gerade zu gehyped, aber so läuft
es nun mal.
Der
Spielespaß wird dadurch verstärkt, dass wir relativ lange brauchen,
bis wir wirklich viel Geld haben. Selbst nach vielen Stunden Zocken,
wird das Geld nicht für alle neuen Sachen, die jeweils angeboten
werden, ausreichen. All das wurde von den Machern bereits gut
ausgeklügelt, indem die meisten Kundinnen keine ganzen Outfits,
sondern wahlweise nur einzelne Kleidungsstücke suchen und kaufen.
Dadurch häuft sich das Geld eben nicht so schnell an. Ausnahme ist,
wenn eine Modenschau erfolgreich durchgeführt wurde und alle das
gleiche Outfit haben wollen, was man dabei getragen hatte. Dann
kommen scharen weise junge Frauen an, die ein ähnliches Outfit
tragen wollen. Und hier habe ich einen Trick heraus gefunden, um
möglichst viel Geld zu scheffeln. Am besten trägt man etwas von der
teuren Modemarke „Enid Chen“, bei der schon einzelne Teile so
viel kosten wie ganze Outfits anderer Modelinien. Ihr könnt euch
also vorstellen, wie viel Geld man dann mit ganzen Outfits zusammen
kriegt nicht wahr? Aber das nur am Rande gesagt.
Veränderungen
Was
hat sich nun zum Spielprinzip der Vorgänger-Teile verändert? Zum
einen haben wir einfach mehr Auswahl an Kleidungen und es gibt auch
neue Accessoires wie Ohrringe. An den Modemarken, die wie immer sehr
vielfältig ausfallen, gibt es kaum nennenswerte Änderungen, außer
eher den Mangel, dass eine Marke, die ich ganz toll fand, weg
gefallen ist. Wer Mode liebt, wird eigentlich immer etwas finden, was
seinem Geschmack entspricht. So haben wir Marzipan Sky für die, die
anmutige süße Mädchenmode mögen, auch zwei Marken für diejenigen
die eher feminin und elegant aussehen wollen. Neben
Prinzessinnen-Mode, Gothic-Mode, Fashion für richtige coole Frauen,
gibt es aber auch andere extravagante Modestile wie der Punk-Style,
eine asiatische Modelinie, Retro-Look, Ethno-Style und für
diejenigen, die es poppig mögen, gibt es auch ein ganz bunten
Kleidungsstil, der kindisch wirkt. Auch diejenigen die auf britische
Mode mit viel Karos stehen ist gesorgt sowie für diejenigen, die es
eher schlicht mögen. Die Beispiele sollen mal eine Auswahl der
Bandbreite an möglichen Kleidungsstilen zeigen, da ist wirklich für
jeden etwas dabei.
Wie
immer kommen die Kundinnen auf euch zu, unterbreiten euch ihre
Wünsche und ihr sucht dann nach dem passenden Kleidungsstil. Das
gestaltet sich meist sehr einfach, weil man schon allein am
Klamottenstil sehen kann, was die Frauen gerne tragen. Und selbst für
diejenigen, die das nicht mal merken, wird die Hilfe eingebaut, indem
sie direkt ansprechen was sie wollen. Ob cool, süß, feminin oder
schlicht, da sollte selbst der Blödeste nicht auf den Kopf fallen.
Manchmal kommen dann aber auch mal welche vorbei, die nicht so
eindeutig sagen, was sie wollen. Dann darf man gerne mal seine Rübe
anstrengen. Das Gute ist hier aber, dass man nicht ganz auf die
Schnauze fallen kann. Man hat zwei Optionen, mit denen man das Outfit
anbieten kann. Entweder gibt man eine direkt an, dass das Outfit
perfekt ist oder fragt sicherheitshalber nach, ob es gefällt.
Außerdem hat man auch drei Versuche.
Dank
der coolen Suchfunktion, durch die Ordnung geschaffen wird und ihr
ganz bestimmt in kurzer Zeit das geforderte Kleidungsstück findet,
wird euch sehr viel Arbeit erspart. Im Endeffekt gibt es hier
eigentlich gar keine wirkliche Spielherausforderung und auf Dauer
dürfte das so manchen ziemlich langweilig vorkommen. Aber es geht
auch eher darum, die Kundinnen schön anzukleiden und dann stolz auf
sein Endresultat zu sein.
Doch
so viel zu dem, was von den älteren Teilen übernommen wurde. Ich
möchte jetzt gerne auf die Aspekte eingehen, die endlich mal
frischen Wind bringen und auch das Spiel inhaltlich ausweiten.
Neben
dem üblichen Beruf Boutique-Verkäuferin stehen euch weitere vier,
unterschiedliche Berufe zur Verfügung, die allesamt verschiedene
Aufgaben und Herausforderungen mit sich bringen.
So
könnt ihr nicht nur die Haare frisieren, Kundinnen schminken,
sondern selbst einmal in Klamotten schlüpfen und modeln sowie
endlich eigene Klamotten designen.
Hairstyling
Meine
Lieblingsbeschäftigung von diesen ist eindeutig das Haare stylen.
Warum? Zum einen weil hier einfach mal der Schwierigkeitsgrad
merklich angehoben wurde und man auch nach und nach neue Frisuren für
sich selbst und die Kundinnen freischalten kann. So kommen also die
Kundinnen rein, sagen euch kurz, was sie ungefähr haben wollen und
dann müsst ihr jeweils drei Fragen stellen. Dabei kommt es drauf an,
die richtigen Fragen zu stellen, was manchmal gar nicht so einfach
ist. Habt ihr es einmal verkackt, kriegt ihr keine weitere Chance,
ihr habt es dann eben versemmelt und müsst mit den wenigen
Informationen die richtige Frisur finden. Habt ihr jedoch alle drei
Fragen richtig gewählt, bekommt ihr ausführliche Informationen und
ein genaues Bild davon, was die Kundin haben will. Anders als bei dem
Erstellen von Outfits sind die Aussagen aber meist nie wirklich
eindeutig, sie bleiben vage, was ich für herausfordernd empfinde.
Das verleitet dazu, sich eigene Gedanken zu machen, was in dem Spiel
meist doch eher auf der Strecke bleibt. Es gibt verschiedene Gründe,
weswegen die Frauen andere Frisuren haben wollen. Entweder für
bestimmt Anlässe wie Bergsteigen, Tanzen, Berufswechsel oder ein
Date oder weil die Figuren einfach so aussehen wollen die andere
Frauen, ein totales Makeover fordern etc. Das klingt zwar nach
Abwechslung, aber ich muss zugeben, dass sich die Aufgaben
wiederholen, sodass man öfter mal schon genau weiß, worauf sie
hinaus wollen. Aber an sich ist es nicht so schlimm.
Make-Up-Artist
Eine
zweite Berufsmöglichkeit findet ihr in der Visagisten-Rolle. Die
fällt eindeutig einfacher aus, als beim Hairstyling. Meist bekommt
ihr ein einfaches Bild, anhand dessen ihr das richtige Make-Up
auswählt und dann wird einfach wie nach Zahlen gemalt. Nur selten
kommen die Kundinnen und überlassen es euch, welches Make-Up ihr
verwendet. So müsst ihr nicht nur Lidschatten, Eyeliner und
Wimperntusche auftragen, sondern auch Lippenstift und Rouge
auswählen. Also das volle Programm sozusagen. Das einzige, was ihr
also falsch machen könnt, ist eben nicht das Richtige auszuwählen,
was aber meist nicht vorkommt.
Was
den einfachen Schwierigkeitsgrad ausgleicht ist die Tatsache, dass
wir auch eigene Make-Up-Sets erstellen können. Eine Sache, mit der
ich schon viel Zeit verplempert habe, die mir aber nach wie vor Spaß
macht, obwohl es dafür im Endeffekt nicht mal eine Belohnung gibt.
Außer ihr stellt bestimmte Sets zum Verkauf, dann verdient ihr damit
Kohle. Das ist etwas, was tatsächlich den Kampfgeist in mir weckt.
Man denkt zwar, dass es recht einfach ist, aber wenn man es probiert,
ergeben sich tausende an Möglichkeiten schöne Make-Up-Sets zu
kreieren. Dann müsst ihr bedenken, dass die Farben zueinander passen
und müsst euch überlegen, was genau ihr erreichen wollt. Wollt ihr
einen feminines Makeup, ein niedliches, ein düsteres, ein edles, ein
natürliches oder richtig knalliges haben? Ihr habt tatsächlich
bestimmt genauso viele Möglichkeiten wie beim Gestalten von Outfits
und es macht riesig Spaß verschiedene Kombinationen auszuprobieren.
Schade, dass man das nur als eine Art Bonus drin hat, aber nicht
direkt auf die Kundinnen anwenden konnte. Wäre schön gewesen, wenn
diese statt Bilder einfach wie beim Hairstyling vage gesagt hätten,
welche Art von Make-Up sie haben wollen. Dann wiederum wäre es
schwer gewesen, dass qualitativ zu beurteilen. Eine Sache, die den
Schwierigkeitsgrad bei dem Spiel bestimmt.
Modeln
Das
Modeln klang für mich zunächst reizvoll, doch im Endeffekt ist es
eines der Berufe, die ich am wenigsten auswähle. Warum? Ich weiß es
nicht genau, vielleicht liegt es daran, dass hier so gar keine
Herausforderung besteht. Ihr habt eine Liste von Aufträgen, in denen
einfach mal direkt da steht, welche Klamotten ihr tragen sollt.
Danach könnt ihr eigentlich wie bei der Boutique Klamotten der
gewollten Modelinie auswählen wie ihr eben Lust habt und dann geht’s
ans Fotoshooting. Das Coole ist ja, dass jeweils drei Fotos aus
verschiedenen Perspektiven und Größen geschossen werden. Einmal aus
der Nahen, dann Halbtotalen und aus der Totalen, bei der man den
ganzen Körper sehen kann. Damit Abwechslung mit rein fließt, könnt
ihr unterschiedliche Posen auswählen und sogar Gestik und Mimik
verändern, je nachdem welches Motto hinter dem Auftrag steckt.
Klingt eigentlich verlockend oder? Aber bisher war es einfach so
gewesen, dass es halt zu einfach gewesen ist. Macht es überhaupt
einen Unterschied, wenn man die Figur anders gucken lässt oder sie
außergewöhnlich posen lässt? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht und
ich befürchte, dass es keinen Einfluss auf das Endergebnis hat. Das
Wichtigste ist nur, dass man die richtigen Klamotten trägt.
Modedesign
Wie
lange habe ich eigentlich darauf gewartet, dass man in diesem Spiel,
wo es doch um MODE geht, auch mal eigene Mode kreieren kann? Ich weiß
es einfach nicht, weswegen sich die Macher so lange Zeit gelassen
haben, um das endlich mal einzubauen. Andere Spiel, die sich nicht
primär auf Mode konzentrieren, wie Animal Crossing, haben diesen
Aspekt schon viel früher entdeckt und eingebaut. Aber egal, darüber
möchte ich nicht schimpfen, sondern mich eher freuen, dass das
Designen von Mode endlich mal in dem Spiel vorkommt.
Nun
denkt man sich, dass man eventuell selbst den Stift anlegen muss und
eigene Muster und Formen gestalten kann. So viel Freiheit lässt
einem das Spiel leider nicht, bzw. weiß ich gar, ob es das
vielleicht irgendwann möglich sein wird, denn so weit bin ich in dem
Beruf noch nicht. Doch bisher ist es so gewesen, dass man in
Zusammenarbeit mit den Vertreterinnen der einzeln en Modemarken
zusammen arbeiten konnte. Man übernimmt bestimmte Aufträge, bei
denen je nach Modelinie eine bestimmte Bedingung erfüllt werden
muss. Muss man für Asuza zerrissenen Strumpfhosen kreieren, will
Marzipan Sky lieber niedliche Blusen mit Rundkragen und die britische
Modemarke tendiert dann eher zu karierten Sachen. Ihr könnt an
verschiedenen Orten Leute entdecken und mit denen darüber reden. Am
Ende denkt eure Figur über das Gespräch nach und entdeckt dann ein
neues Muster, das ihr für die Kleidungsstücke verwenden könnt. So
seid ihr praktisch die ganze Zeit auf der Suche nach den gewünschten
Formen und Muster, die eure Grundlage fürs Design bilden. In der
ersten Etage eurer Boutique könnt ihr euch dann an das Praktische
wagen. Ihr wählt Grundfarbe und Grundmuster aus, könnt aber auch
noch eine zweite Farbe verwenden.
Danach
geht’s an die zusätzliche Dekoration, bei der auch wieder Farben
ausgewählt werden können. Ihr müsst bei den Farben, soweit ich
weiß, nicht an irgendwelche Forderungen denken, da habt ihr freie
Wahl. Ich bevorzuge es jedoch, die Farben an die Modemarke
anzupassen. Das Coole ist aber, dass ihr nicht nur Mode nach Auftrag
gestalten könnt, sondern auch frei eure Lieblingsklamotten designen
könnt. Das wird dann später für eure eigene Modemarke sehr
wichtig. Hier könnt ihr also frei auswählen, wie ihr es haben wollt
und könnt eure Kreationen auch selbst tragen. Echt eine coole Sache!
Je mehr Muster und Formen ihr habt, desto mehr Gestaltungspotenzial
entfaltet sich. Natürlich fände ich es aber noch viel toller, wenn
man wie bei Animal Crossing die Muster und Formen selbst gestalten
könnte. Aber nicht jedem liegt das, da muss man schon irgendwo
künstlerische Fähigkeiten haben. Insofern ist es cool, dass man
vorgefertigte Muster zur Verfügung hat, das vereinfacht alles.
Dennoch wäre es schön gewesen, einfach um alles noch aufwendiger
und individueller machen zu können.
Dekorieren
Neben
den neuen Berufen durch die das Spiel einfach eine größere
Bandbreite an Möglichkeiten bekommt und sich nicht nur speziell auf
Mode, sondern überhaupt auf das gesamte Fashion-Business bezieht,
hält das Spiel weitere coole Neuerungen bereit.
Wer
in früheren Teilen es liebte sein Zimmer zu gestalten, wird jetzt
noch mehr Möglichkeiten haben, dies auszunutzen. So verfügt das
Spiel über ein Puppenhaus, in dem ihr mehrere Zimmer habt, die ihr
nach eigenem Geschmack dekorieren könnt. Das Coole ist auch, dass
man in dem Spiel nicht nur Klamotten sammelt, sondern auch
Miniaturen, also Dekorationen und Möbel für die Zimmer im
Puppenhaus. Ihr schaltet diese regelmäßig frei und könnt euch in
einem Miniaturen-Shop neue Dinge erwerben. Auch hier gibt es
verschiedene Einrichtungsstile und unterschiedliche Gegenstände, mit
denen ihr euren Zimmern Individualität verleihen könnt. Daneben
könnt ihr in der Verrückten Villa Figuren besuchen, shoppen gehen
und Zimmer vermieten, was eine weitere Geldquelle bedeutet.
Insgesamt
finde ich die Gestaltung von Fashionville, der Stadt in der ihr lebt,
gelungen. Ihr habt einfach viel mehr Bewegungsfreiheit, es gibt mehr
Orte zu besuchen, und mehr Figuren, mit denen ihr reden könnt. Durch
den Bahnhofsplatz könnt ihr noch mal an andere coole Orte gelangen
und schöne Fotos schießen. Diesmal könnt ihr sogar um die 200
Fotos schießen, wodurch also mehr Platz vorhanden ist. Daneben finde
ich das Feature toll, dass ihr im Fotoatelier sogar alle Figuren, die
ihr kennt als eure Foto-Partner auswählen könnt. Dann post ihr
gemeinem mit verschiedenen Hintergründen und Bilderrahmen, was bei
den Fotos noch besser aussieht als zuvor.
Modenschau
Nicht
zu vergessen ist eine wichtige Neuerung auch die Mode-Arena, in der
ihr eure Modeschauen veranstaltet. Bevor ihr das tun könnt, müsst
ihr eurer Thema und eine Bühne auswählen. Danach kommen
nacheinander Models zu euch in die Boutique, die ihr entsprechend
einkleiden müsst. Ihr könnt aber nicht jederzeit eine Modenschau
veranstalten, sondern müsst erstmal eine bestimmte Anzahl an Tickets
verkaufen. Wie schafft ihr das? Indem diverse Kundinnen euch
aufsuchen, ob nun als Klamottenverkäuferin, Make-Up-Artistin oder
Hairstylistin. Hauptsache ihr befriedigt die Bedürfnisse der
Kundinnen, dann wollen sie auch bei euren Modeschauen dabei sein. An
sich finde ich diese zwar ganz cool, aber den Nutzen verstehe ich
nicht. Positiv ist, dass man nicht nur die Klamotten aussuchen darf,
sondern sich selbst bestimmte Frisuren und Make-Up verpassen kann.
Aber am Ende wartet keine wirkliche Belohnung auf euch. Höchstens
ein paar Miniatur-Sachen für euer Puppenhaus, das war es dann aber
schon.
Damit
das Spiel nun nicht zu langweilig ausfällt und die Motivation rasch
sinkt, sind anfangs noch nicht alle Sachen vorhanden. Logisch, man
will ja weiter spielen, damit man am Ende alles hat. Die Marken
werden erst nach einer bestimmten Zeit nach und nach freigeschaltet,
je nachdem wie oft ihr bei der Modemesse gekauft habt. Und auch die
Klamotten-Auswahl wird allmählich und nach Jahreszeit bei der
Modemesse aufgestockt, sodass ihr das Spiel also über eine wirklich
längere Zeit spielen müsst, um am Ende alles zu besitzen.
Darüber
hinaus muss man nicht nur alle Frisuren allmählich freischalten,
sondern auch die Farben, was ein neues Feature des Spiels darstellt.
Es gibt im Spiel eine Figur namens Coloria, bei der ihr neue Farben
erhaltet. Und hier ist die Funktion von Fotos wichtig: Ihr müsst an
verschiedenen Orten Fotos schießen und diese Coloria zeigen. Diese
findet dann hin und wieder neue Farben, die eurer Farbpalette
hinzugefügt wird. Das Ziel ist also, am Ende alle Farben zu haben.
Das ist besonders für das Make-Up und das Hairstyling beim Färben
wichtig.
Kritik
Nun
habe ich lang und breit die positiven Seiten des Spiels beleuchtet,
möchte aber auch auf einige kritische Aspekte des Spiels eingehen.
Was bereits schon anklingen dürfte ist der fast nicht vorhandene
Schwierigkeitsgrad. Das ist eine Sache, die bereits in allen anderen
Vorgängern zu kritisieren war. Besonders beim Klamotten auswählen
muss man sagen , dass sich nichts verändert hat. Weil die Figuren
immer eindeutig sagen was sie wollen und man diese super Suchfunktion
mit den Filtern hat, wird einem die Arbeit abgenommen selbst
nachzudenken. Was ich wiederum gut fand, dass man mit den neuen
Berufen die Herausforderung erhöhen wollte. Besonders deutlich merkt
man das beim Hairstyling, wo man nach Multiple Choice die
Informationen bekommt oder eben nicht. Wäre schön, wenn man die
Vagheit der Aussagen auch in allen anderen Berufen einbinden könnte.
Ebenso
dürfte auffallen, dass es diesmal keine Männermode wie im Vorgänger
gibt. Das ist schon schade, weil dadurch ein Stück Abwechslung in
der Boutique fehlt. Andererseits wird die Sammlung an Frauenmode
deutlich aufgestockt.
Ebenfalls
etwas schade fand ich, dass eine Modemarke, die ich mochte, wegfiel
und es keinen neuen Modemarken gibt. Das ist schon Meckern auf hohem
Niveau, denn immerhin gibt es viele neue tolle Klamotten in dem
Spiel.
Die
Suchfunktion ist zwar eigentlich richtig gut, aber irgendwie etwas
unhandlich vor allem für Linkshänder.
Etwas
was ich wirklich sehr vermisse sind die Modewettbewerbe. Die gibt es
zwar noch im Online-Spiel mit Freunden, aber aus dem Spiel selbst
wurden sie gestrichen. Für mich bedeuteten sie immer eine gewisse
Herausforderung besonders, wenn man es weit geschafft hatte. Dass
diese durch die neuen Modeschauen ersetzt wurden sind, finde ich
bedauerlich. Denn letztere sind nett anzusehen, weil man hier auch
bestimmte Posen und Effekte einfügen kann, aber es kommt eben nichts
dabei raus. Man bekommt eine vage Bewertung mit Sternen, aber das war
es schon.
Was
einerseits positiv wie auch negativ gesehen werden kann ist, dass man
besonders bei den Nebenjobs wie dem Hairstyling sehr lange arbeiten
muss, bis man irgendwann etwas freigeschaltet hat. Vielleicht ist das
auch eine Art Möglichkeit Langzeitmotivation aufzubauen, aber mich
stört es ein wenig, dass es doch etwas zu lange braucht, bis man mal
etwa einen neuen Pony bekommt. Und auch wenn ich diesen Job liebe,
fand ich es manchmal zu random, welche Fragen nun richtig waren und
welche nicht. Manchmal musste man auf gut Glück auswählen, was doch
eigentlich nervig ist.
Unlogisch
fand ich beim Haar frisieren auch, dass auch wenn man vielleicht eine
Farbe oder irgendetwas nicht richtig gemacht hat, die Kundin dennoch
zufrieden ist und bezahlt. Ich meine, es ist gut für einen selbst,
weil man dennoch sein Geld bekommt, aber irgendwie ziemlich
unlogisch. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass man es einfach haben
wollte.
Beim
Make-Up-Artist-Beruf fand ich weiterhin unschön, dass man auf
einigen Bildern, weil ungünstige Farbkombination, einige Farben
überhaupt nicht erkennen konnte. Und dann wird einem vorgeworfen,
die falsche Farbe aufgetragen zu haben. Ist ja nicht unbedingt meine
Schuld, sondern die von der Vorlage.
Ich
weiß nicht wieso die Macher diese dämliche Abschiedsequenz in jedem
der Berufe eingebaut haben. Immer wird einem gezeigt wie man selbst
die Kundinnen verabschiedet. So süß wie das aussieht, wird es mit
der Zeit auch nervig.
Optik
und Musik:
Mir
ist aufgefallen, dass die Figuren im Vergleich zum Vorgänger noch
niedlicher aussehen als zuvor und auch die Farbauswahl deutlich
bunter gestaltet wurde, oder irre ich mich da? Die Figuren sehen
allesamt sehr manga-like aus, haben zwar unterschiedliche
Gesichtszüge, aber im Großen und Ganzen ähneln sie sich sehr. Alle
haben große Augen, sind stark geschminkt und vor allem ziemlich
dünn. Manchmal sieht es dann doch sehr abnormal aus, wenn man ihre
dünnen Arme und Beine so ansieht. Ein klarer Fall von
Barbie-Nachmache Die Hintergründe sind meiner Ansicht nach das
größte Manko. Zwar wird sich Mühe gegeben verschiedene
Hintergründe einzubauen, allerdings sehen die Texturen sehr
verwaschen, unscharf und vor allem detailarm aus. Ich wüsste ehrlich
gesagt nicht, wie man die Hintergründe besser mit den Figuren
vereinbaren könnte. Wahrscheinlich würde es nicht funktionieren.
Aber an vielen Stellen sieht die Optik abgesehen von den Figuren zu
vereinfacht und lächerlich aus.
Auf
der anderen Seite haben wir die Klamotten, die allesamt recht
detailliert und schön gestaltet ausfallen. Es gibt eine große
Auswahl an Formen, Farben, Mustern und Accessoires, da hat man sich
wirklich viel Mühe gegeben wirklich vielfältige Kleidungsstücke zu
erschaffen, die sich modetechnisch auch voneinander unterscheiden.
Ich finde es nach wie vor toll, wie individuell jede einzelne
Modemarke ist. Dennoch muss ich kritisieren, dass auch hier einige
Muster und Formen ziemlich verwaschen und damit unschön aussehen.
Das hängt aber auch an der generell Grafik zusammen. Man hat sich
aber bei der Gestik und Mimik sehr viel Mühe gegeben und an vielen
Stellen erinnern mich die Reaktionen der Figuren sehr stark an Anime.
An sich sind die Figuren ganz okay animiert, aber an einer Stelle
fiel mir auf, dass sich Bewegungen beim Singen und Tanzen sehr stark
wiederholen, was auch wiederum lächerlich aussah.
Musikalisch
bewegt sich das Spiel eher im durchschnittlichen Bereich. Wir können
in unserer Boutique unterschiedliche Modestile und entsprechende
Musik einstellen, was für Abwechslung sorgt. Doch an sich geht die
Musik ins eine Ohr rein, ins andere wieder raus. Sie erinnert an die
Kaufhausmusik, die man eben schnell vergisst. Insofern erfüllt sie
also ihren Zweck, weil jede andere Musik einfach nicht zum Spiel
passen würde. Auch hat jede Modemarke in der Modemesse ihre eigene
Musik. Man kann sagen, dass es positiv ist, dass es verschiedene
Musikstücke gibt, die jedoch allesamt nicht außergewöhnlich sind.
Jedenfalls hat die Musik mich bisher nicht sonderlich gestört.
Fazit:
Ich
muss sagen, dass die positiven Aspekte in der Rückschau überwiegen.
Ganz besonders loben möchte ich die neuen Berufe und die größere
Auswahl an Kleidungsstücken. Außerdem finde ich es ebenfalls
positiv, dass man nun auch mehr Möglichkeit hat zu dekorieren und
die Langzeitmotivation durch diverse Tricks ebenfalls von Dauer ist.
Außerdem ist das Spiel in einer niedlichen Grafik mit kleineren
Mängel gehalten. Negativ fällt vor allem der Schwierigkeitsgrad auf
und diverse kleinere Fehler, die insgesamt den Spielespaß nicht
trüben dürften. Jedoch ist es nach wie vor bedauerlich, dass einige
schöne Sachen gestrichen wurden und dass es Spiel nach wie vor an
Tiefe fehlt. Trotzdem ist es schön, dass die Macher mehr Abwechslung
eingebaut haben, wodurch Langeweile entgegen gewirkt wird. Ein Spiel
für alle Modeliebhaber!
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