Die
AC-Reihe ist bekannt für das Sammeln von Möbeln sowie Gegenständen
und dem Dekorieren des eigenen Hauses. Genau genommen ist das eines
der wichtigsten Elemente in Animal Crossing überhaupt. Ich bin ein
großer Fan der Spieleserie, habe immer fleißig neue Möbelstücke
ergattert, mit den Bewohnern geredet, meine Figur individualisiert
und sonstige Tätigkeiten wie Fischen und Insekten fangen geliebt.
Trotz der Fülle an Spielemöglichkeiten, hat mir in AC immer etwas
gefehlt: ich wollte schon immer mal einen richtigen Job haben!
Klar,
anfangs durfte man für Nook den Laufburschen spielen und auch später
für Bewohner Aufträge erledigen, bei denen man von Haus zu Haus
gehen müsste, um Sachen abzuliefern. Aber ein richtiger Beruf hat in
Animal Crossing immer gefehlt. Mit Happy Home Designer scheint mein
Traum einer wirklichen Berufung in Erfüllung zu gehen, doch gibt es
leider einige Mängel an dem Spiel, die diesen Traum trüben...
Spieleprinzip
und Inhalte:
In
Animal Crossing: Happy Home Designer könnt ihr also endlich mal
einen richtigen Job ausführen. Zu Beginn könnt ihr erst mal
entscheiden, wie eure Figur aussehen soll. Danach habt ihr euren
ersten Auftrag mitsamt Tutorial um die Steuerungselemente und
wichtigsten Dinge zu erfahren und anwenden zu können. Danach geht es
direkt los mit dem eintönigen Arbeitsalltag. Und wenn ich sage, dass
eurer Lebensinhalt in dem Spiel nur aus Arbeiten besteht, dann meine
ich das komplett ernst! Aber dazu später mehr, wenn ich zu den
Kritikpunkten des Spiels kommen werde. Zunächst also stelle ich euch
die wichtigsten Spieleelemente und Stärken vor.
Große
Vielfalt an Möbelstilen und Gegenständen
Wie
der Name „Happy Home Designer“ verrät, dreht sich das gesamte
Spiel darum, dass ihr die Häuser von sämtlichen Bewohnern der
AC-Reihe gestaltet. Und das sind verdammt viele. Ich übertreibe
nicht, denn ich habe gelesen, dass es über spezielle 400
Amiibo-Karten zum Spiel geben soll, sprich also über 400 Bewohner
euch aufsuchen werden, damit ihr deren Häuser schön macht. Nun
fragen sich bestimmt einige, was diese Amiibo-Karten sind. Auf jeder
Amiibo-Karte befindet sich eine Figur des Spiels, die ihr direkt per
Karte herbei zaubern könnt. Das hat den Vorteil, dass ihr, wenn ihr
Glück habt, eure Lieblingsbewohner sofort vor der Tür habt und
nicht lange warten müsst. Nachteil ist, dass ihr dazu natürlich
erst diese Karten kaufen müsst und das auf gut Glück!
Ähnlich wie
bei Sammelkarten kann daraus eine echte Leidenschaft entstehen, die
euch an den Geldbeutel geht. Mich persönlich hat es eher
abgeschreckt. Ich hatte gedacht, man könne das Spiel ohne diese
Karten gar nicht erst benutzen. Wenn das so gewesen wäre, hätte ich
den Spieleentwicklern eindeutig den Vogel gezeigt. Glücklicherweise
habe ich mich aber geirrt und mir daraufhin das Spiel geholt. Ehrlich
gesagt braucht ihr diese Amiibo-Karten nicht, denn im Laufe des
Spiels werden sowieso alle Bewohner bei euch erscheinen, wenn auch
per Zufallsprinzip. Wer Geduld hat, kann also getrost auf diese
Karten verzichten.
Aber
nun zu den anderen Spieleinhalten. Wer Animal Crossing schon mal
gespielt hat, weiß, wie viele Möbelstücke es in diesem Spiel gibt.
Nicht nur das, es gibt ganze Möbelserien, die jedes Sammlerherz
höher schlagen lassen. All die Möbel und Gegenstände, die ihr
bereits aus AC: New Leaf kennt, werden euch auch in diesem Spiel
wieder Freude bringen. Ich möchte gar nicht alle Möbelstile
aufzählen, aber da ist wirklich für jeden etwas dabei. Ob ihr nun
auf Herzen, Balloons, Holz, Asiatisch, Weltraum, Roboter, Retro,
Schach oder sonstige Sachen steht, da ist für jeden Möbelfan etwas
dabei. Es gibt eine Unmenge an verschiedenen Möbelsachen, dass ihr
gar nicht hinterher kommt mit dem ganzen Sammeln. Das klingt schon
mal ziemlich reizvoll findet ihr nicht?
Das Tolle ist ja, dass mit
jedem neuen Bewohner, den ihr als Kunden ans Land zieht, immer neue
Teile erhaltet, sodass es sich lohnt, jeden einzelnen Bewohner mal
anzusprechen. Wer das Ziel hat, am Ende alle Möbel zu besitzen, hat
sich auf jeden Fall sehr viel vorgenommen. Wie gesagt, bis über 400
Tiere könnt ihr ansprechen und beraten. Jedenfalls sind alle
möglichen Möbelstücke vertreten, von Betten über Tische, Stühle,
Schränke, Badsachen und anderem Zeugs. Ihr könnt sogar Essen in die
Räume stellen, Sportgeräte, Spielzeuge, Instrumente, Pflanzen,
sogar Dinge, die man eher draußen lassen würde, sowie Fossilien,
Kunstwerke und Klamotten. Da sind euch wirklich keine Grenzen
gesetzt. Außerdem cool ist, dass man sogar die Fenster und die
Vorhänge, sowie Lampen und Teppiche individuell auswählen kann.
Was
ich besonders toll finde ist, dass alle Gegenstände in einer schönen
Übersicht zu finden sind. Ihr habt immer eure speziellen Kategorien
und findet dadurch sehr leicht eure Sachen. Das ist eine super
Neuerung und ich würde mir dies auch für die zukünftigen
AC-Ableger wünschen.
Einrichten
nach Thema
Nun
haben wir also komplette Möbelserien, bei denen es sehr einfach ist
das Richtige zu finden. Wirklich lustig ist es, dass ihr nicht mal
durch den kompletten Katalog schauen müsst, um die richtigen Möbel
zu finden. Es gibt ein Feature bei dem ihr einfach alle neuen Möbel
im Blickfeld habt. Ich habe es so verstanden, dass die neuen Möbel
meist auch diejenigen sind, die sich der Kunde wünscht. Falls ihr
euch nicht sicher seid, könnt ihr ja die Reaktionen des Bewohner
beobachten, wenn ihr die Möbel aufstellt. Wenn bspw. klatscht, ein
Herzchen von sich gibt oder sonst wie fröhlich wirkt, seid ihr auf
einer heißen Spur. Bisher habe ich nicht verstanden, was es
bedeutet, wenn die Figur überrascht wirkt. Eindeutig falsch ist die
Auswahl nur, wenn die Figur gar keine Reaktion von sich gibt.
Jedenfalls wird das Spiel vereinfacht, wenn genau vorgegeben wird,
welche Möbelserie gefragt wird. Manchmal aber, will der Kunde keine
bestimmte Möbelserie, sondern eine Wohnung nach einem bestimmten
Thema, bei dem man seinen Grips anstrengen muss. Bspw. hatte ich
jemanden der ein Filmset haben wollte. Also muss man überlegen, was
alles dazu gehört: Kamera, Scheinwerfer, Regiestuhl, ein Filmsetting
etc. Bestimme Figuren wollten aus ihrem Haus ein Café oder
Restaurant machen, also müssen Stühle und Tische her sowie eine Art
Theke und Küche. Andere Figuren wollten eine Disko, eine Bibliothek,
einen Pferdestall, eine Bank, ein Spielezimmer oder eine Geheimbasis
haben. Während man bei den vorgegebenen Möbelserien nicht wirklich
viel Freiheit hat, außer beim Arrangieren der Teile, muss man bei
den themenbasierten Aufträgen kreativer sein.
Der
Arbeitsalltag
Nun
fragt ihr euch vielleicht, wie genau nun ein Arbeitstag in dem Spiel
aussieht. Ihr geht wie jeden Morgen erst mal ins Immo Nook, dem
Immobilien- und Hausdekorier-Service, könnt aber auch gleich wieder
raus gehen. Ich finde es sowieso etwas sinnlos, dass man seinen Tag
damit beginnt, da hinein zu gehen, obwohl die Kundschaft draußen
wartet. Habt ihr euren Fuß nach draußen gesetzt, warten die Kunden
wie Groupies auf euch, fressen euch mit ihren Blicken förmlich auf.
Als ob sie es kaum abwarten können, dass sie endlich ein neues Heim
beziehen können. Ihr könnt selbst entscheiden, wem ihr zuerst diese
Chance ermöglicht.
Zur Orientierung könnt ihr zu jeder
Figur hin gehen und es erscheint eine Gedankenblase, bei der ihr eine
ungefähre Vorstellung bekommt, was für ein Heim der Char möchte.
Gefällt euch das, was ihr seht, könnt ihr den Bewohner ansprechen
und könnt euch noch mal überlegen, ob ihr wirklich helfen wollt.
Danach
findet ihr euch in dem Büro wieder und klärt erst einmal wo das Haus
platziert werden soll. Auch eine nette Idee. Ihr könnt euch
überlegen, welche Lage am besten für den Kunden wäre und pflanzt
dort das Haus hin.
Zur
Lage des Hauses kann ich sagen, dass man da auch recht viel Freiheit
und Auswahl hat. Ihr könnt das Haus entweder in den Wald, an den
Strand, auf eine Insel,in einer Bucht, auf einem Berg oder in die
Wüste verfrachten. Sogar die Jahreszeiten, die dabei herrschen
sollen, könnt ihr festlegen!
Später
schaltet ihr auch die Funktion frei, dass ihr bestimmen könnt, wie
der Hausaufbau werden sollt. Es besteht die Wahl zwischen einem
Zimmer oder zwei Zimmern und auch die Ausrichtung und Größe kann
man festlegen.
Danach
könnt ihr mit der Gestaltung des Hauses sowohl innen als außen
beginnen.
Gestaltung
der Hausfassade und des Gartens
Ihr
habt richtig gelesen, man kann diesmal als Neuerung sogar das
Außengebäude noch mehr individualisieren als es in bisherigen
Teilen der Fall war und sogar einen eigenen Garten nach Vorliebe
schmücken. Beim Gebäude kann man die Farbe sowie Muster und
Material des Dachs, der Hausfassade sowie die Tür bestimmen.
Außerdem könnt ihr einen Zaun oder eine Hecke um eurer Grundstück
errichten. Für den Garten selbst stehen euch verschiedene Bäume
sowie Pflanzen zur Verfügung. Was ich aber besonders toll finde,
ist, dass man sogar Gegenstände und Möbel, die sonst nur für
drinnen gedacht sind, nach draußen verlagern kann. Somit könnt ihr
auch draußen eurer Fantasie und Dekoriersucht freien Lauf lassen!
Steuerung
Nun
geht es also ans Eingemachte. Ihr betretet das leere Haus, dass ihr
bald selbst gestalten könnt. Ihr findet meist einige Möbel in
Kartons, die der Kunde auf jeden Fall in seinem Haus haben will.
Diese dienen schon mal als Orientierung für das weitere Gestalten.
Das
ganze Spielgeschehen verläuft flüssig und ist auch einfach zu
handhaben. Die meiste Zeit benutzt ihr den Pen oder einzelne Knöpfe.
Kennt ihr eigentlich noch die Steuerung aus den alten AC-Teilen? Die
war doch manchmal etwas unbequem. Ihr musstet immer selbst Hand an
die Gegenstände anlegen und sie dann in die gewünschte Position
ziehen und drehen. Doch damit ist in diesem Teil Schluss: Man wählt
seine gewünschten Möbel aus, sie erscheinen dann sofort und man
tippt sie entweder an, damit man sie dreht oder man hält sie
gedrückt, um sie an eine andere Stelle zu bringen. So einfach kann
Dekorieren sein!
Ich wünsche mir sehr, dass diese Neuerung auch bei
den zukünftigen Teilen erhalten bleibt, denn dadurch wird das
Einrichten zu einer Leichtigkeit. Außerdem wird alles noch mehr
vereinfacht, indem ihr mehrere Möbel auf einmal auswählt und diese
ebenfalls transportieren könnt. Man muss also nicht immer einzelne
Gegenstände bewegen, was bei vielen Möbeln nervig werden kann.
Gut
fand ich ebenso, dass man sich nicht nur den ganzen Katalog arbeiten
muss, um etwas zu finden. Man kann entweder nach Farbe Gegenstände
finden oder direkt den Namen eingeben, was vieles einfacher gemacht
hat.
Öffentliche
Gebäude
Nun
kann es anfangs noch aufregend sein, wenn man einzelne Häuser
gestaltet, doch der Arbeitstag, wie ich ihn beschrieben habe,
wiederholt sich mit der Zeit. Das kann ganz schön langweilig werden.
Glücklicherweise dürft ihr aber nicht nur private Häuser, sondern
auch öffentliche Gebäude gestalten. Im Laufe der „Story“
schaltet ihr immer mehr Gebäude frei, die ihr sogar noch einmal
umgestalten könnt. Zur Auswahl stehen eine Schule, mehrere Läden,
ein Café, ein Restaurant, ein Krankenhaus, ein Büro, ein Kaufhaus
und nicht zuletzt eine Konzerthalle und ein Hotel. Auch hier könnt
ihr die Außenfassade und den Aufbau selbst definieren, wobei ihr bei
ersteren vorgegebene Muster bekommt.
Jedenfalls finde ich es
großartig, dass man öffentliche Einrichtungen dekorieren kann.
Dadurch bekommt man auch selbstverständlich passende Möbel, die man
auch in anderen Häusern aufstellen kann. Das hat mir alles besonders
Spaß gemacht. Ich weiß nicht wieso, aber es hat mir sogar noch mehr
Freude bereitet als das Gestalten der Privathäuser. Einfach, weil es
etwas Neues war und eben größere Projekte umfasste.
Man
bekommt nur eine kleine Auswahl an Dingen, die Pflicht sind und alles
andere kann man sich selbst überlegen. Toll finde ich auch, dass man
die Gebäude nach Fertigstellung besuchen kann (sie alle reihen sich
in der langen Einkaufsstraße an, die Dreh-und Angelpunkt des Spiels
darstellt). Man kann die Tiere darin besuchen, mit ihnen reden und
ihnen verschiedene Rollen zuteilen. Da gäbe es den Lehrer und die
Schüler, die Kellner und Köche, die Verkäufer und sehr lieb
gewonnen habe ich die Musiker in der Konzerthalle. Die ist bisher
mein Highlight: Wenn ihr diese betretet, findet tatsächlich ein
Minikonzert statt, bei dem verschiedene Lieder gespielt werden. Ihr
könnt die Figuren an die Instrumente platzieren wie ihr wollt und es
kommt immer etwas anderes dabei raus.
Individualisierung
des Charakters und andere Features
Nun
seht ihr also, dass der Kern des Spiels das Dekorieren und Sammeln
von Gegenständen ist. Doch man bekommt auch ein wenig Abwechslung.
Zum einen könnt ihr eure Kunden im nach hinein besuchen, mit ihnen
reden, ihnen andere Klamotten verpassen und ggf. alles umgestalten.
Ihr könnt per Nähmaschine eigene Designs erstellen, die ihr
ebenfalls in Spiel einbauen könnt. Außerdem kann man bis zu einem
bestimmen Grad die eigene Figur individualisieren. Bspw. könnt ihr
sie auf den Friseurstuhl setzen und das gesamte Äußere (Gesicht,
Haare, Hautfarbe) umändern und ihr andere Klamotten geben (leider
nicht das Oberteil wegen der Uniform). Außerdem habt ihr die
Möglichkeit jederzeit Fotos von euren fertigen Kunstwerken zu
erstellen und sie mit anderen zu teilen. Dadurch bekommt ihr
natürlich auch Feedback.
Des Weiteren könnt ihr euch in das Studienbuch vertiefen, dass euch täglich neue
Lektionen bringt, bei dem ihr eure Gestaltungsfähigkeit ausbauen
könnt. Ihr lernt, wie man Designs erstellt, Musik einbaut,
Fossilien, Insekten, Kunstwerke und anderes in das Spiel einbindet.
Meine Kritikpunkte
Nun
habe ich euch gezeigt, was das Spiel zu bieten hat und was ich toll
gefunden habe. Jedoch habe ich bereits erwähnt, dass mir einige
Dinge nicht so sehr gefallen haben.
1.
Schwierigkeit
Ich
weiß, dass AC eher an jüngere Spieler gerichtet ist, was man
natürlich schon an der Optik erkennt. Wobei ich denke, dass AC für
alle Generationen geeignet ist. Fakt ist jedoch, dass dem Spiel ein
gewisser Schwierigkeitsgrad fehlt. Bei solchen Sachen, bei denen man
die Kunden zufrieden stellen sollte, muss es doch irgendwo
Herausforderungen geben. Die gibt es leider in dem Spiel so gut wie
gar nicht. Das fängt schon mal damit an, dass bereits Möbel
vorgegeben werden sowie durch das Thema des Hauses viel verraten
wird. Da muss man meist nicht lange nachdenken, um die richtigen
Möbel auszusuchen. Dann ist es aber so, dass es eigentlich fast
reicht, wenn man einfach die Pflichtmöbel stehen hat, aber bei den
anderen Dingen kann man eigentlich machen, was man will.
Dadurch,
dass die Figuren meist bestimmte Möbelserien wollen, kann man gar
nichts falsch machen. Was ich fast lächerlich finde ist, dass man in
die Kategorie „neue Möbel“ schauen kann und da alle vorhanden
sind, die man braucht. Man muss gar nicht mehr durch den Katalog
gucken, es reicht auch so. Auch bei den Sachen, wo man vielleicht
etwas mehr nachdenken muss, kann man einfach die Reaktionen des
Bewohner ansehen und weiß, woran man ist. Mir wäre es lieber
gewesen, dass man das einfach weggelassen hätte, um es schwieriger
zu machen.
2. Kein Feedback und keine Belohnungen
Neben
der Einfachheit hat es mich auch etwas genervt, dass man so gar kein
wirkliches Feedback bekommt, wie gut man nun wirklich etwas gestaltet
hat. Meist sind die Bewohner wunschlos glücklich mit dem, was man da
fabriziert hat. Ich hätte mir da etwas Differenzierung gewünscht,
wie bei den anderen AC-Teilen, bei dem es das AdsH gibt, dass
regelmäßig unsere Häuser mit Punkten bewertet hat. Warum hat man
das nicht auch in diesem Spiel gemacht? Eine Bewertungsskala hätte
einem wenigstens besseres Feedback gegeben als die Bewohner selbst.
Das hätte sich doch eigentlich schon angeboten.
Um die Motivation
noch mehr in Grenzen zu halten, bekommt man sogar gar nichts, wenn
man ein Haus gestaltet hat. Okay genau genommen, bekommt man ja neue
Möbel durch den Kunden. Aber davon abgesehen, dekoriert man für die
Kunden UMSONST. Hätte man da nicht ein Belohnungs-System einbauen
können? Oder wie wäre es damit gewesen, ein eigenes Haus zu haben
und seine Kreativität daran zu beweisen? Das hat ebenfalls gefehlt.
Klar ist es toll, dass es unendlich viele Möbel gibt, die man frei
schaltet, aber so wirklich Sammeln tut man die ja für sich selbst
nicht.
Der
letzte Punkt, den ich ansprechen möchte, ist der zu strenge Fokus
auf das Gestalten von Häusern. Ja ich weiß, dass das Spiel kein
normales AC ist und sich daher nur mit dem Einrichten von Häusern
beschäftigt. Ein wenig Abwechslung gibt es ja durch die erwähnten
Features, aber das ist doch zu wenig. Ich hatte es vorhin
angesprochen: Man lebt nur für die Arbeit in dem Spiel. Jeden Morgen
betritt man das Büro und verlässt es mit denselben Sprüchen seiner
Mitarbeiter. Ist ein Haus dekoriert, ist der Tag schon vorbei und der
nächste Tag unterscheidet sich kein Stück vom vorherigen. Klar kann
man die Einkaufsstraße und die Kunden besuchen, aber ständig werden
einem Beschränkungen gesetzt.
Man kann nicht mit den Tieren wirklich
interagieren, nimmt nicht an deren Leben teil, hat selbst nicht mal
ein Leben wie man es aus AC kennt. Man entwickelt auch keine
wirkliche Bindung zu den Kunden. Man gestaltet deren Haus und ist
raus aus deren Leben. Es wäre super gewesen, wenn man wenigstens
direkt in die Stadt hätte fahren und mit den Tieren interagieren
können. Oder wenn man ähnlich wie bei AC: New Leaf in der Stadt
Bauprojekte hätte durchführen können. Außerdem ist mir
aufgefallen, dass viele Figuren eigentlich das Gleiche wollen, aber
eben immer noch einige neue Teile bringen.
Weil
es eben immer das Gleiche ist und man eben wenig andere
Spielemöglichkeiten hat, kann das Spiel auf lange Sicht keine große
Motivation aufrecht erhalten. Der einzige Grund, um weiter zu machen,
ist ja, einfach alle Möbel zu haben. Aber ob das reicht, um viele
Stunden zu spielen? Auch diese Amiibo-Karten sind meiner Ansicht nach
raus geschmissenes Geld, weil man lediglich die Bewohner schneller
hat und auch Möbel darauf speichern kann. Aber dafür kaufe ich mir
die Dinger bestimmt nicht.
Fazit:
Wer Animal Crossing vor allem wegen dem Einrichten von Häusern und
Sammeln von Möbeln liebt, der sollte auf jeden Fall diesem Spiel
eine Chance geben. An sich ist das Spielprinzip klasse und holt eben
das Beste aus einem Aspekt der Spieleserie heraus. Man hat mit über
400 Bewohnern einfach eine Riesen Vielfalt und Auswahl an Möbeln und
die Gestaltungselemente sind hervorragend. Doch aufgrund fehlendem
Feedback, niedrigem Schwierigkeitsgrad und wenig Interaktion und
Abwechslung kann das Spiel Langzeitmotivation nur gering halten,
außer man ist wirklich darauf versessen alle Möbel zu besitzen.
Dann bietet einem „Animal Crossing: Happy Home Designer“ bestimmt
mehr als 60 Stunden Spielevergnügen!
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