Inhaltszusammenfassung:
Eines
Tages wird Shichika von einer Frau namens Togame besucht, die ihn
bittet ihr Gehilfe auf der Suche nach den zwölf vollkommenen
Schwertern des legendären meisterlichen Schwertschmid, Shikizaki
Kiki, zu werden. Shichika und Togame beginnen ihre Odyssey und sehen
sich mit zwölf Individuen konfrontiert, die ihre legendären
Schwerter mit aller Kraft beschützen. (Quelle: Myanimelist)
Meine
Meinung:
Story, Charaktere und Unterhaltungswert:
Auf
den ersten Blick mag die Inhaltszusammenfassung wenig reizen und wenn
man erst einmal paar Episoden geschaut hat, wird man merken, dass
jede Episode vom Aufbau her ähnlich ist. Shichika und Togame
versuchen zunächst einmal heraus zu finden, wer das legendäre
Schwert inne hat, sammeln Informationen und denken sich Strategien
aus, wie sie das Schwert an sich reißen können. In jedem Falle muss
Shichika gegen den Besitzer des Schwertes kämpfen, da führt meist
kein Weg vorbei. Doch der eigentliche Kampf dauert meist nur einige
Minuten, wenn nicht sogar nur wenige Sekunden. Den Großteil der
Episoden reden die beiden Protagonisten miteinander. Wie kann das
jetzt nun wirklich interessant sein, wenn vor allem der Anime doch
recht episodisch ausfällt, was man nicht verleugnen kann?
Zunächst
einmal stimmt es eindeutig, dass der Anime auf das Prinzip „Schwert
der Woche“ reduziert werden kann, jede Episode verläuft wirklich
ähnlich und es gibt eigentlich keine so wirkliche Filler-Folge. Doch
es wird niemals wirklich ermüdend, langweilig oder vorhersehbar. Das
Besondere an der Story ist, dass die Bosse immer wieder anders sind.
Sie zeichnen sich als denkwürdige, individuelle Figuren aus, die
unterschiedliche Motivationen haben, das Schwert in ihren Besitz zu
halten. Es gibt einen herrenlosen Samurai, der sonst nichts anderes
hat, was er beschützen kann. Eine andere Figur nutzt das Schwert, um
anderen zu helfen, also für den guten Zweck. Wiederum eine andere
Figur nutzt das Schwert, um eigene Schwächen auszugleichen. Man
könnte das ewig fortführen, Fakt ist jedoch, dass jede der Gegner
das Schwert sich aus eigenen Gründen angeignet hat. Auch weist so
gut wie jede der Gegnerfiguren eine Hintergrundgeschichte vor, die
sie irgendwo unverwechselbar machen. Während in anderen Anime die
Gegner meist einfach nur böse sind, weil sie es sein wollen, gibt es
diese Schwarz-Weiß-Malerei bei Katanagatari einfach nicht, zumindest
trifft sie auf den Großteil der Figuren nicht zu. Ich fand es
besonders schön, dass man irgendwo auch das Verhalten und die Motive
der Figuren gut nachvollziehen und daher Sympathie zu einigen
entwickelt hatte. Umso mehr fürchtete man sich vor dem eigentlichen
Kampf, weil man immer der Ansicht war, dass es da um Leben oder Tod
geht und man fast sicher sein konnte, dass Shichika den Gegner platt
machen würde. Erfreulicherweise musste das Gott sei dank nicht sein,
in anderen Fällen aber war man umso bestürzter und trauriger, dass
es doch so kommen musste.
Schön
fand ich, wie Togame zu Beginn des Anime drei Regeln aufstellte: 1.
Shichika darf auf keinen Fall die Schwerter zerstören oder sie
schädigen 2. Er soll Togame um jeden Preis beschützen und 3. Er
darf selbst keine Verletzungen davon tragen
Daran
hielt sich Shichika und ich fand es so toll, wie es sich am Ende so
auflöste, dass diese Regeln ihn daran hinderten als Fesseln sein
wahres Potenzial auszuschöpfen und wie er dann gegen alle Regeln
bricht. Ein absolutes tolles Ende, worauf ich später noch einmal
eingehen möchte.
Jedenfalls
waren es nicht nur die Gegner, die besonders waren, sondern natürlich
auch ihre Fähigkeiten und die Schwerter an sich. Zunächst hatte
jedes Schwert seine eigene Besonderheit. Nicht immer musste es sich
um ein Schwert im herkömmlichen Sinne handeln, es konnte genauso gut
auch eine Puppe sein oder sogar eine Rüstung. Man hatte sich immer
viel einfallen lassen, dass jedes Schwert zu etwas Besonderem wurde,
was sich natürlich auch auf den Kampf und die Strategien auswirkte.
Nicht immer hat es was gebracht, dass Shichika drauflos haute, öfters
mal musste auch Togame´s messerscharfer Verstand eingesetzt werden,
was ich echt cool fand. Beides hatte sich super ergänzt und wenn es
Togame nicht gegeben hätte, hätten sie so manche Kämpfe nicht
gewonnen. Besonders schön fand ich dies in der einen Episode, in der
sie gegen die Puppe, die selbst das Schwert ist, kämpfen mussten.
Das Gute war ja, dass man ihre Bewegungen und Attacken gut erahnen
konnte, weil sie eben kein Mensch war. Togame zeigte hier ihre
Klugkeit, indem sie die Puppe genau studierte und alles einzeichnete
und markierte und genau wusste, was die Puppe für Attacken drauf
hatte und woraus sie eigentlich bestand. So konnte man genau wissen,
was die Puppe als nächstes anstellte und war keiner bösen
Überraschung ausgeliefert. Ich war ehrlich gesagt tief beeindruckt.
Aber das ist nur ein Beispiel dafür, dass Togame eben auch etwas
drauf hat. In den meisten Anime sind solche Figuren, die wenig zum
eigentlichen Kampf beitragen können, meist nebensächlich und haben
keine Bedeutung. Doch in Katanagatari braucht man beides physische
Kraft und guten Verstand, um die Kämpfe zu bestreiten.
Auch
wenn man annehmen könnte, dass es wenig Story gab, so muss ich dem
widersprechen. Klar war jede Folge irgendwie gleich aufgebaut, aber
jede Episode hatte eine abgeschlossene Story an sich, die echt gut
unterhalten aber auch zum Nachdenken anregen konnte. Die Schicksale
der einzelnen Bosse waren mehr als nur berührend und es wurden viele
Ideen und Konzepte eingebaut, die immer für frischen Wind sorgten.
Was ebenso schön war, dass es doch eine übergeordnete Story gab,
die sich aber erst ab der zweiten Hälfte allmählich entfalten
konnte. Die Suche nach den Schwertern hat ja einen bestimmten Grund
und gegen Ende des Anime ist man eigentlich nur geschockt, was der
Grund eigentich war. Ich hatte dazu ja schon kurz etwas gesagt, aber
will nicht zu sehr auf das Ende eingehen. Jedenfalls erwartet euch
hier eine der besten Plottwists überhaupt und ihr werdet mit offenen
Mündern auf eure Bildschirme starren und sagen: „OMG! Das kann
einfach nicht sein! Ich will und kann das nicht glauben! -.-“ Ich
spreche aus Erfahrung, denn so habe ich nämlich reagiert. Ich dachte
so gegen Ende, yay, die beiden sammeln alle Schwerter und werden
danach glücklich bis an ihr Lebensende zusammen bleiben, zumal sie
über ihre Zukunft gesprochen hatten. Alles wirkte positiv, bis ein
Ereignis alles zerstörte, alles geriet aus den Fugen und die Story
nahm eine so konträre Richtung, dass ich es immer noch nicht glauben
kann. Ehrlich gesagt fand ich das Ende sehr spektakulär und einfach
wahnsinnig geil gemacht. Die Kämpfe waren super und es war wirklich
ein würdiges Ende, aber die Auflösung gefiel mir dennoch nicht. Ich
konnte es einfach nicht verkraften und sehe das Ende daher etwas
kritisch und zwiegespalten.
Ich
fand es im übrigen cool, als ich bemerkte, dass Katanagatari mehr um
Geschichte an sich handelte und wie die allgemeine, große Geschichte
das Schicksal der Figuren bestimmte. Im Endeffekt waren sie alle
Marionetten und konnten nichts dagegen tun, sie konnten versuchen
sich anzupassen oder dagegen ankämpfen, doch meistens haben sie
verloren. Katanagatari war eine Geschichte über Verluste und
Niederlagen, eine Geschichte, die versuchte die Fehler wieder gut zu
machen, um neue Zukunftsperspektiven zu ermöglichen. Ich war
zunächst total verwirrt, konnte nichts damit anfangen und habe noch
einmal darüber nachgedacht und nachgelesen. Auf einmal machte alles
Sinn und ich war erstaunt, wie viel philosophisches Potenzial diese
Geschichte aufwies und was für eigentliche Geschichte dahinter
steckte. Ich bin echt baff und werde einige Zeit brauchen, bis ich
das verdauen kann.
Im
übrigen sind Togame und Shichika nicht die einzigen, die versuchen
die Schwerter an sich zu reißen. Da gäbe es zum eine eine
Ninja-Sippe, die liebevoll als „Maniwani“ bezeichnet werden. Es
sind Ninjas, die noch mal in einzelne Gruppen unterteilt werden. Ich
fand es lustig, wie jede der Gruppen bestimmte Tiersorten
verkörperte. Es gab die Vögel, die Bestien, die Wassertiere und
auch die Insekten. Dass die Ninjas, dann in solche Tierkostüme
steckten, fand ich ebenfalls belustigend und man konnte sie
eigentlich nicht ernst nehmen. Jedoch hatten sie ihre eigenen Tricks
und Attacken drauf, wo man überraschend festellen musste, dass sie
doch eine ernste Gefahr darstellen.
Was
ich im übrigen einerseits ziemlich doof, andererseits cool fand,
dass man den Figuren irgendwie auch etwas Persönlichkeit und
Hintergrundgeschichte gab. Traurig fand ich dann aber, dass die
Maniwanis recht schnell erledigt wurden, wodurch man sich dachte:
„WTF? Wieso werden erst Gefühle für sie entwickelt, wenn sie im
Endeffekt gleich wieder sterben?“ Man fühlte sich verraten und
irgendwie auch blöd, weil man die Figuren dann doch etwas mochte.
Auch hier gab es meiner Meinung keine Schwarz-Weiß-Malerei, vielmehr
ist aufgefallen, dass die sich die Figuren innerhalb von Schwarz und
Weiß bewegten und eher die Grautöne inne hatten. Während der
Kämpfe gegen einige Maniwanis war ich hin und her gerissen, auf
welche Seite ich war. Es gab z.B. mal eine Episode, in der eigentlich
eher die Perspektive der Maniwanis eingenommen wurde, wodurch ich mit
ihnen mitfühle und sie bei ihren Kämpfen anfeuerte. Dann hatte mich
überrascht, dass ausgerechnet eine Figur, von der ich nicht erwartet
hätte, sich als bösartige und sadistische Figur heraus stellt. Ich
war in einem Zwiespalt. Man konnte nicht mehr so genau sagen, wer
jetzt nun gut oder böse war.
Dann
gebe es noch die eine Prinzessin mit ihrem unglaublich treuen
Gefährten, der früher einmal ein Ninja war und persönlich etwas
gegen die Maniwanis hat. Die Prinzessin ist wirklich total intrigant
und herablassend und behandelt ihren treuen Diener wie den letzten
Dreck, obwohl der ihr so ergeben ist. Der Diener erscheint mir etwas
zwielichtig, ich dachte einerseits zwar, dass er der Prinzessin treu
ist, aber seine eigenen Pläne verfolgt. Im Endeffekt stimmte das
dann doch nicht. Der Diener war ein wandelndes Mysterium und bis zum
Ende konnte man nie erfahren, wer er wirklich ist. Echt schade. Die
Prinzessin ist schon ein Plottwist an sich, als ihre wahre Funktion
und Identität entblößt wird. Und ich fand es auch angenehm
überraschend, dass sie obwohl sie sich ständig mit Togame anlegte,
gar keinen Groll gegen sie hegte. Im Endeffekt übt sie im übrigen
eine sehr wichtige Rolle gegen Ende des Anime aus, womit ich nicht
gerechnet hätte. Sie ist zwar keine Figur, die ich mochte, aber doch
interessant fand.
Was ich ebenfalls an den Figuren toll fand war, dass die Protagonisten während ihrer Reise ihre eigene Persönlichkeit weiter entwickelten.
Shichika war zunächst extrem weltfremd, hatte keine Ahnung und wurde sozusagen wie ein Schwert groß gezogen, was nicht denken und fühlen sollte. Dementsprechend zeigte er zu Beginn nahezu keine Mimik und Emotionen, was sich im Laufe der Geschichte stark änderte. Später wird er als regelrechter naiver, fröhlicher und kampflustiger Kerl dargestellt, der alles recht locker nimmt und irgendwie ein sonniges Gemüt hat. Außerdem scheint er kein Interesse an Körperlichkeiten zu haben, was lustig ist, wenn man Togame nackig vor ihm stehen sieht und er sich absolut nichts anmerken lässt.
Was ich ebenfalls an den Figuren toll fand war, dass die Protagonisten während ihrer Reise ihre eigene Persönlichkeit weiter entwickelten.
Shichika war zunächst extrem weltfremd, hatte keine Ahnung und wurde sozusagen wie ein Schwert groß gezogen, was nicht denken und fühlen sollte. Dementsprechend zeigte er zu Beginn nahezu keine Mimik und Emotionen, was sich im Laufe der Geschichte stark änderte. Später wird er als regelrechter naiver, fröhlicher und kampflustiger Kerl dargestellt, der alles recht locker nimmt und irgendwie ein sonniges Gemüt hat. Außerdem scheint er kein Interesse an Körperlichkeiten zu haben, was lustig ist, wenn man Togame nackig vor ihm stehen sieht und er sich absolut nichts anmerken lässt.
Ich
fand es irgendwie lustig, dass er gleich zu Beginn sagte, dass der
Togame verfallen war, obwohl er doch bis dahin noch gar nicht wusste,
das Gefühle und überhaupt Liebe sind. Umso schöner ist es aber,
wie die beiden während ihrer Reise eine immer intensivere Bindung
zueinander aufbauen. Man merkt an den einzelnen kleinen Szenen vor
und nach den Kämpfen, wie nahe sich die beiden stehen. Das äußert
sich darin, dass sie ganz natürlich den anderen berühren und
einfach die Anwesenheit des anderen wert schätzen. Shichika lernt
zum ersten Mal wie es ist, so jemanden an seiner Seite zu haben und
jemanden zu lieben. Er geht aus sich heraus, lernt immer wieder
Neues, indem er gegen die anderen Gegner kämpft. Er lernt fürs
Leben und zum ersten Mal reflektiert er auch über sein Handeln und
über die Erfahrungen, die er gemacht hat. Nicht immer war es schön,
er musste sich auch negativen Erlebnissen stellen, doch im Endeffekt
ist er zu seiner inneren Ruhe und seinem Gleichgewicht gekommen. Er
wurde dank Togame zu einem wirklichen Menschen, was sowohl positiv
als auch negativ war. Negativ vor allem, weil er dadurch „weicher“
wurde und sich von seinen Gefühlen verleiten dies. Den absoluten
Höhepunkt und seine Vollendung erreicht er in der 11ten bzw. 12ten
und letzten Episode, in der ein Schicksalsschlag ihn gänzlich
befreit und er nach seinem und nicht nach Togame´s Willen handelt.
Togame
ist auch eine ganz besondere Figur, die ich genauso wie Shichika echt
ins Herz geschlossen habe. Zunächst wirkt sie sehr klein, loli-mäßig
und wie eine Semi-Tsundere. Doch im Laufe der Handlung, zeigen sich
immer mehr Facetten, die sie schließlich auch glaubwürdiger macht,
als alle andere weiblichen Figuren in Anime zuvor. Sie ist im
wahrsten Sinne eine Strategien, ihre große Stärke ist ihr Kopf, mit
dem sie so einige Hindernisse überwinden konnte. Wenn es darum geht,
ihr Ziel zu erreichen, kann sie eiskalt und unerbittlich sein. Auch
wenn sie öfters recht erwachsen, ernst und verantwortungsvoll
wirkte, kann sie auch manchmal echt kindisch und sehr eifersüchtig
sein. Sie hat auch stets Angst was andere von ihr denken und jedes
Mal, wenn sie irgendetwas falsch gemacht hatte, macht sie sich
eigentlich selbst zum Trottel. Sie ist total liebesbedürftig und
macht in der Beziehung zu Shichika immer den ersten Schritt. Wenn er
irgendetwas tut, was ihr nicht passt, haut sie ihn auch gerne und
bezeichnet ihn als dumm, was wohl auf ihr Tsundere-Wesen hindeutet,
aber so ganz kann man sie eben doch nicht in diese Schublade stecken.
Es gab so viele Stellen in dem Anime, wo ich sie auch total niedlich
fand und am liebsten knuddeln wollte. Auch sie durchlebt während der
Reise eine Charakterentwicklung, in der sie sich den Ängsten und
schlimmen Erfahrungen der Vergangenheit stellen muss. Sie musste mit
ansehen, wie ihr eigener Vater geköpft wurde, schrecklich wenn man
bedenkt wie jung sie war. Das war auch der Auslöser dafür, dass
ihre Haare weiß geworden sind. Während sie zunächst niemandem ihr
Herz öffnen wollte, weil sie zuvor schon von zwei Verbündeten
betrogen wurde, tut sie es doch zunehmend und verliebt sich in
Shichika, der ihr wieder Lebensfreude gibt. Sie lächelt mehr, hat
Spaß und fühlt sich geborgen. Jedoch stellt sich dann gegen Ende in
einem echt harten Plottwist heraus, dass alles doch anders ist, als
wir es uns gedacht hatte. Man erkennt, dass Togame irgendwie alle
verarscht hat und nur mit uns gespielt hat...das tat dann echt weh.
Was
übrigens ganz ganz toll an dem Anime war, dass er aufgrund seiner
Episodenlänge von etwa 50 Minuten, natürlich viel Zeit hatte, um
eine ordentliche Story einzuleiten, aufzubauen und zum Ende zu
bringen. Man fühlte sich nach jeder Episode ganz zufrieden und gut
unterhalten. Einige mögen vielleicht bemängeln, dass so viel Action
gar nicht war, aber lieber Qualität statt Quantität. Auch wenn die
Action vielleicht etwas kurz kam, war sie technisch super gut gemacht
und so spannungsreich, dass man damit glatt über zufrieden war. Im
Gegensatz zu anderen Shounen wird nicht ständig gekämpft und
vorallem nicht grundlos. Die Kämpfe in Katanagatari waren vielleicht
nicht wahnsinnig originell, aber so gestaltet, dass sie rasant,
dynamisch und packend waren. Ich fand es so cool, wie Shichika seine
Final Blows gemacht hat und es ausnahmsweise nicht uncool war, wenn
jemand seine Attacken zuvor ausrief. Denn immer wenn Shichika das
gemacht hat, wurde kurz ein schwarzer Bildschirm gezeigt mit den
Schriftzeichen für die folgende Attacke und danach wurde diese fix
durchgeführt. Das war einfach einmalige Klasse, die Inszenierung der
Kämpfe ist spitze und jeder der was anderes sagt, hat keine Ahnung.
Doch der Anime hatte neben der Action und eine gute Portion Comedy,
die vor allem auf den Interaktionen zwischen Shichika und Togame
baute. Klar war es teilweise textlastig, aber das was sie sagten,
stimmte einfach. Selten hat man so kluge Dialoge wie in Katanagatari
gesehen, die auch unterhalten konnten, ohne langatmig zu wirken. Die
beiden haben immer sehr lustig miteinander agiert und ihre Kommentare
waren so herrlich amüsant, dass ich immer wieder lachen/schmunzeln
musste. Ich liebe auch die Attacken von Togame und ihre Ausbrüche,
wenn sie irgendetwas total verhaute. Ich liebe die
Annäherungsversuche und die Eifersuchtsattacken von Togame und
mochte es wie Shichika sie immer piesakte. Wie die beiden ganz normal
miteinander umgingen und sich umarmten und berührten, das war
einfach so süß.
Animationen
und Optik:
Man
muss den Zeichenstil mögen oder lässt es bleiben. Er ist auf jeden
Fall sehr eigen und erinnert einen an die alte, japanische Malerei
und an Spiele wie Okami. Man könnte sagen, dass der Stil auf das
Wesentliche reduziert und detaillarm ist, aber ich empfand es ehrlich
gesagt nicht als schlimm. Ich mochte das eher an dem Anime. Irgendwie
hatte der Anime dadurch noch mehr etwas von einer
Bilderbuchgeschichte und verstärkte überhaupt auch die Atmosphäre
und das Setting, schließlich spielte sich ja alles auch im alten
Japan ab. Mir gefiel dieser malerische Charakter und die Figuren
waren meiner Ansicht recht individuell gezeichnet, man kann sie
dadurch auch noch in Zukunft gut im Kopf behalten. Ich muss echt
sagen, dass ich diesen Zeichenstil über alles liebe und deswegen der
Anime umso mehr Eindruck auf mich machte. Die Farben sind im übrigen
wunderschön und so ausdrucksstark. Die Hintergründe sind wahnsinnig
gut gemacht und man merkt einfach nicht, dass es ihnen an Details
fehlte. Sie konnte mir dennoch den Atem rauben und ich hätte
stundenlang diese betrachten können. Animationstechnisch sticht der
Anime eindeutig aus der Masse hervor, auch wenn Kampfszenen nicht im
Übermaße vorhanden sind. Wenn sie auftauchen, dann sind sie richtig
genial gemacht. Die Animationen sind von guter bis sehr guter
Qualität und ich fand auch, dass obwohl die Figuren so sehr
gezeichnet aussahen, trotzdem so viel Ausdruck in ihrer Gestik und
Mimik hatten.
Musik:
Die
Musik unterstützte auf jeden Fall die jeweiligen Szenen und sorgte
für eine wundervolle, passende Atmosphäre. Im Gegensatz zu anderen
Anime ist mir die Backgroundmusik sehr stark aufgefallen, besonders
diese Musik, wenn Shichika anfing im Kampf richtig ernst zu machen.
Diese eine Melodie hat sich so stark in mein Gedächtnis gebrannt,
dass ich sie nie wieder vergessen werde.
Fazit:
Was
bleibt am Ende zu Katanagatari zu sagen? Es ist ein Anime, der sich
eindeutig vom Einheitsbrei abhebt, allein schon durch den sehr
individuellen Zeichenstil, durch die gut inszenierten,
eindrucksvollen Kampfszenen, durch die klugen und amüsanten Dialoge.
Der Anime verbindet einfach so viele neue, abwechselungsreiche Ideen,
wodurch er trotz episodischem Aufbau niemals langweilt. Doch was den
Anime meiner Ansicht nach noch mehr auszeichnet, sind einfach die
wundervollen und facettenreichen Figuren mit all ihren Widersprüchen
und die eigentliche, unterschwellige Hintergrundgeschichte, die alle
Episoden wie einen roten Faden verbindet und am Ende für viel
Verwirrung und Erstaunen sorgt.
Hab mir gerade den Anime angesehen (also - im Sinne von mich darüber informiert) und muss sagen - oh boy, I know what I'll watch next :P - aber - ist der Manga erst jetzt hier in Deutschland angekommen? Das wäre doch ziemlich spät, ist immerhin 5 Jahre seit Animestart her...
AntwortenLöschenUnd dabei fällt mir irgendwie ein, wie schade es ist, dass ich mir irgendwie nie Animestuff holen kann - das ganze Fan-Merchandise ist oftmals so überteuert... hast du welches?
Das finde ich doch mal schön, wenn der Anime dein Interesse geweckt hat. :)
LöschenEhrlich gesagt wusste ich gar nicht, dass es dazu auch einen Manga gibt. Danke für die Information! Also an Animesachen habe ich auch nicht sehr viel, bis auf eine Animefigur und ein paar DVDs und kleinere Sachen. Wenn ich das Geld hätte, würde ich mir natürlich auch mehr holen, aber es ist eben doch sehr teuer. *seufz*