Sonntag, 28. Dezember 2014

Review: Psycho Pass 2


Psycho Pass 2 - What Colour do you have?


Story:

Nachdem Akane Tsunemori die wahre Natur des Sibyl-Systems kennengelernt hatte, entscheidet sie sich dafür sich diesem System zu beugen, da sie daran glaubt sowohl die Humanität sowie auch das Gesetz zu bewahren. Sie ist nun Teil der neuen Polizei-Sektion und verbringt ihren Alltag damit jeden Tag aufs neue Kriminelle zu jagen. Jedoch stellt sich der Polizei nun ein neuer großer Gegner entgegen, der versucht das System zu zerstören und daher keine Mittel und Wege scheut, um dies zu schaffen...

Das Sequel macht also da weiter, wo die erste Staffel endete und kann sich meiner Meinung nach gut sehen lassen. Es ist nicht unbedingt notwendig die erste Staffel gesehen zu haben, aber für diejenigen, die dies getan haben, wird Psycho Pass 2 wohl noch größeren Spaß haben bzw. auch teilweise frustrierend sein, wenn man immer mit der ersten Staffel Vergleiche zieht. Zunächst hatte Psycho Pass 2 einen für mich gelungenen Einstieg, der Lust auf mehr machte. Wir sehen wie die Welt nun nach den Ereignissen der 1. Staffel sind und merken, dass sich eigentlich nicht viel verändert hat. Die Polizei ist nach wie vor Verbrechern auf der Spur, doch es hat sich doch etwas getan. Während andere Inspektoren ohne Mühe Verbrecher, die einen höheren Kriminalitätskoeffizienten (über 300) aufweisen, mit ihrem Dominator töten, versucht Akane das Problem anders zu lösen. Für sie ist es nicht richtig Gewalt mit Gewalt zu büßen bzw. nach dem Grundsatz „Gleiches mit Gleichem zu vergelten“, sie wählt eine friedlichere Lösung, indem sie auf den „Verbrecher“ einredet und so versucht, seinen Koeffizienten niedriger zu machen, was auch anfangs klappt. Das erinnert teilweise an therapeutische Maßnahmen, aber zeigt auch, dass Akane an die Menschen glaubt und einfühlsam auf diese eingehen kann. Jedoch ist es damit nicht getan, denn der Kriminelle lernt nicht aus seinen Fehlern und begeht wiederum ein Verbrechen. Es steckt jedoch mehr dahinter als man glaubt, denn obwohl er eindeutig kriminelles Potenzial aufweist, hat sich keinerlei Auswirkung auf seinen Psycho-Pass. Wie kann das gehen, fragt man sich? Ist er etwa einer der Menschen, deren Kriminalitätskoeffizient keine Veränderung erfährt, obwohl diese Verbrechensakte begehen? Das erscheint auf den ersten Blick plausibel und doch erfährt man im Verlauf der Story dass die Gründe dafür weitreichender sind.




Wie es in der ersten Staffel der Fall war steckt hinter all den Verbrechen ein Mastermind dahinter und doch unterscheidet sich das Sequel eindeutig von der vorherigen Staffel, was dem einen gefällt und dem anderen wiederum gegen den Strich gehen kann. Ich habe schon von einigen gehört, dass sie den Aufbau der ersten Staffel um Längen besser fanden, ich jedoch fand beide gut, denn sie hatten ihre Reize. Während in der ersten Staffel sich bis zur Hälfte Kriminalfälle mit verschiedenen Killern anreihen, die alle zusammen hängen und am Ende auf den Mastermind verweisen, ist die zweite Staffel weniger verschachelt und konzentriert sich von Anfang an auf den Bösewicht und die Mysterien, die ihn umgeben. Das ist nicht minder uninteressant und auch verständlich, da diese Staffel gerade einmal nur 11 Episoden umfasst und trotzdem passiert so unsagbar viel in den einzelnen Episoden, dass man von der Fülle an Inhalt überwältigt wird. Ein Rewatch würde sich also mehr als nur lohnen, auch um Dinge nachvollziehen zu können, die man beim ersten Schauen vielleicht nicht verstanden oder übersehen hatte.

Jedenfalls geht es über die 11 Episoden hinweg nur darum, heraus zu finden wer Kamui ist, was seine Geheimnisse sind, warum er das System so hasst, wie er es zu Fall bringen bringen möchte und wie er es schafft, den Psycho-Pass seiner Anhänger so niedrig zu halten. Natürlich wird das Ganze schön ausgebauscht, spannend gemacht, in die Länge gezogen, aber niemals zu langatmig und langweilig präsentiert, sondern im Gegenteil immer spannungsreich, konfliktbeladen und mit zahlreichen Twists garniert. Was ich jedoch vielleicht bemängeln würde ist, dass man überhaupt keinen wirklichen Bezug zu den anderen Verbrechern bekommt, weil sie im Endeffekt nur so wirken, als ob sie eine bestimmte Funktion haben, nämlich als Marionetten von Kamui dessen Befehle ausführen. Kein Wunder, wenn also diese Verbrechensakte doch etwas fad erscheinen, weil einfach teilweise Tiefe fehlt und auch das Unheimliche und Groteske, was man aus den Fällen der ersten Staffel kennt, einfach rausgeschnitten wurde. Das was wiederum dessen Platz einnimmt ist die merkwürdige Tatsache, dass alle Anhänger von Kamui diesen als ihren Retter bezeichnen und ihn so sehr vergöttern, dass sie für ihn alles tun und sogar sterben. Das hat dann schon etwas von Wahnsinnigkeit und lässt das Ganze so erscheinen, als ob eine Sekte hinter den Morden steckt. Schlussendlich wird Kamui auch als eine Art Gott gefeiert, was bei dem Gegenspieler aus der 1. Staffel nicht ganz so rüber kam.
 

Doch der Fokus liegt nicht nur auf Kamui, wenn auch fast hauptsächlich, sondern vor allem auf den Intrigen von Chief Kasei und den dunklen Machenschaften hinter der Bühne. All diese Dinge und Elemente wurden meiner Meinung nach sinnvoll und nachvollziehbar miteinander verknüpft und selten gab es mal Stellen, wo ich mir dachte, dass etwas nicht passte. All diese Fragen und Mysterien waren so gut miteinander verbunden und deren Auflösung war oftmals überraschend wenn nicht sogar richtig schockierend. Man musste zunächst einmal untersuchen, wie es sein kann, dass der Kriminalitätskoeffizient nicht steigt und was Kamui damit zutun hatte. Dann wiederum stand zur Debatte ob Kamui wirklich existierte und nicht ein Hirngespint von Akane war. Das Gefühl von allen abgelehnt zu werden, weil sie glauben, dass man wahnsinnig ist, ist nicht schön, aber Akane konnte sich alles logisch herleiten und am Ende beweisen, dass dieser Kamui wirklich existiert. Neue Fragen ergaben sich daraus nicht zuletzt die Frage „W.C.?“ was „What Color?“ bedeutet also auf den Psycho-Pass hinweist.

Den Großteil der Story macht die Forschungsarbeit aus und hin und wieder gibt es auch Episoden in denen Action, Gewalt und Splatter im Vordergrund stehen. Ich fand, dass der Gewaltanteil irgendwie höher war als in der 1. Staffel und auch hätte zensiert werden können. Ich bin wirklich kein großer Fan davon zu sehen wie Menschen einfach so explodieren und all ihre Innereien und das ganze Blut weg geschleudert werden. Da wurde mir teilweise echt schlecht und ich hätte am liebsten weggesehen. Gerade in den actionlastigen Episoden konnte man mal seinen Kopf etwas entlasten und sich berieseln lassen. Doch diese aktionsbeladenen Szenen waren eben nicht ohne und man hatte immer das Gefühl, dass die Polizei unterlegen war. Sehr oft spürte man bei den Figuren Verzweiflung, weil sie einfach keine Mittel hatten um Kamui und seine Anhängerschaft zu eliminieren, da der Dominator eben nur Menschen mit einem erhöhten Koeffizienten ausschaltet. Wenn aber der wichtigste Indikator zur Bestimmung dieses Koeffizienten ausgeschaltet ist, wie soll man dann gegen solche Menschen vorgehen, die eindeutig Verbrecher sind? Und dann sind diese auch noch in den Besitz der Dominator gekommen und haben die Polizisten sozusagen mit ihren eigenen Waffen geschlagen, da sie im Eifer des Gefechts eben selbst ihren Psycho-Pass nicht rein halten konnten. Diese Szenen zeigten sehr eindrucksvoll wie die Guten in dem Anime in die Ecke gedrängt wurden sind und welche Mängel das Sybil-System doch hat, was in der 1. Staffel nur angedeutet wurde. Es war interessant zu sehen, wie das Katz-und-Mausspiel zwischen den Bösen und den Guten veranstaltet wurde und war meiner Ansicht nach etwas stringenter als in der 1. Staffel – mehr eben wie eine Art Ping-Pong-Spiel, weil man das Geschehen eben aus verschiedenen Perspektiven betrachten konnte. Das Mastermind Kamui spielte eigentlich die ganze Zeit mit der Polizei, in dem Experimente mit ihnen veranstaltete um deren Grenzen zu testen und aufzuzeigen.
Das zeigte, dass er über allem stand, unnahbar bis zum Schluss war und den Figuren immer einen Schritt voraus war.


Oftmals wurden verschiedene Handlungsstränge geschickt miteinander verwoben: Mal wurde ein wichtiger Mitwisser als Zeuge befragt, dann hat Akane mit den anderen Gedankenexperimente gemacht um Erkenntnisse zu finden und dann wiederum hat man Kamui gezeigt, wie er gerade seine Pläne schmiedete – und das alles relativ zeitnah! Kein Wunder, dass die Geschichte dadurch mehr Dynamik bekam und teilweise so temporeich wurde und so viele Informationen auf einmal auf den Zuschauer kamen. Es war so komplex und an vielen Stellen so textlastig und informationsreich, dass man einfach wirklich nicht mehr alles verarbeiten konnte. Gerade an den Stellen, wo die Polizisten also über den Fall diskutieren, neue Verbindungen aufzeigten und Schlüsse zogen, fühlte ich mich etwas hilflos, zumal sie echt schnell redeten. Während andere Anime recht langatmig sind und kaum etwas passierte ist Psycho-Pass 2 das genaue Gegenteil! Ich konnte manchmal nicht mehr folgen und musste stoppen um noch mal nachzulesen, weil ich nicht so schnell war. Oder eben nach der Episode noch mal alles durch den Kopf gehen lassen und nachlesen. Mir blieb meist nicht so viel Zeit, um neue Informationen sacken zu lassen, denn die Story ging stetig in einem raschem Tempo weiter. Sie gönnte dem Zuschauer kaum Ruhephasen und ein Twist folgte in einer Episode dem nächsten. Selten hatte ich mal so einen spannungsreichen Anime!

Besonders interessant, aber auch verwirrend fand ich die Episode, in der auf das „Allmachtsparadoxon“ verwiesen wurde, was ich später noch einmal nachlesen musste. Für alle die es nicht kennen: Es ist eine bekannte Problematik in der die Allmacht von Gott getestet wird. Es wird danach gefragt, ob ein allmächtiges Wesen etwas tun kann, was seine Allmacht einschränken kann. Beispielsweise soll Gott einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass ihn niemand aufheben kann. Wenn er aber allmächtig ist, muss er in der Lage sein diesen aufzuheben, egal wie schwer er ist. Andererseits würde dies aber der Tatsache widersprechen, dass er in der Lage ist einen Stein zu erschaffen, den niemand aufheben kann. Ich hoffe, ihr könnt meinen Aussagen und dem Paradoxon soweit folgen. Dieses Paradoxon wird also auf das Sybil-System übertragen, in dem sich die Ermittler in die Lage von Kamui hinein versetzen. Sie glauben, dass Kamui also das System auf seine Allmacht prüfen kann. Es wird behauptet, dass das System alles und jeden prüfen kann, doch Kamui ist der beste Beweis dafür, dass das System eben nicht alles registrieren kann. Außerdem wird auch die Frage gestellt, ob das System in der Lage ist sich selbst zu prüfen. Somit wird also in dem Anime nicht nur eine philosophische Komponente eingefügt, sondern auch viel mit Logik operiert. Die Ermittler versuchen auch intellektuell Kamui näher zu kommen, arbeiten zusammen und recherchieren, um Querverbindungen aufzudecken und alles in einen Kontext zu bringen.
Das Sibyl-System durchlief diesmal eine Wandlung, denn es wurde nicht als ein System dargestellt, was einem intelligenten Computersystem gleicht, sondern eher als ein bösartiges System, was versucht diejenigen zu eliminieren, die es wagen das System in zweifel zu ziehen oder es beurteilen wollen. Darauf kam es am Ende an, denn Kamui und das System waren sich gar nicht so unähnlich und beide zielten darauf den anderen zu begutachten.



Alte Figuren erscheinen erneut und neue Figuren finden ihren Weg in den Anime und doch bin ich nur mäßig mit den Figuren warm geworden. Ehrlich gesagt konnte ich zu keiner Figur wirklich eine Bindung entwickeln, weswegen sie mir teilweise doch sehr am Arsch vorbei gingen.
Wie sollte man Kamui bewerten - irgendwie war er von Anfang an natürlich derjenige, den man bekämpfen musste, weil seine Maßnahmen so drastisch waren und doch kam es einem so vor, als ob er im Verlauf der Story zunehmend irgendwie wie eine Art Held agierte, der im Endeffekt nur das System auf seine Mängel hinwies und es zu Fall bringen wollte. Doch auch wenn sein Ziel lobenswert erscheint, hängt er so sehr an seinen Idealen dass er nicht davor scheut andere Menschen zu missbrauchen und vor allem unschuldige Menschen zu töten um seinem Ziel näher zu kommen.
Daher stehe ich dem Bösewicht eher gespalten gegenüber und irgendwie erinnerte mich das an Light Yagami aus Death Note, wobei ich für diesen Antihelden am Ende gar nichts mehr übrig hatte. Dass Kamui im Endeffekt auch als ein Held endet zeigt auch, wie er am Ende mit Akane doch irgendwie gemeinsame Sache macht.

Mika hätte Potenzial gehabt, eine bessere Figur zu sein, da sie der Wahrheit gefährlich nahe kam und auf eigene Faust Rechrchen anstellte, da hatte ich schon Hoffnungen, dass sie erkennt welche Mängel das System hat und dann langsam auf die Seite von Akane kommt, aber falsch gedacht. Nein anstatt das Akane und dem Rest zu erzählen, nutzt sie das aus und versucht Akane an den Pranger zu stellen und verpetzt sie was zu ihrem Nachteil ausfällt. Sie erfährt die ganze Wahrheit und wird noch stärker als zuvor zur Marionette des Systems, was mehr als erbärmlich ist.. Selbst gegen Ende geht es ihr nur darum eine reine Weste zu haben und sie steht nicht mal dafür gerade, dass sie Fehler begangen hat. Ich hatte das Gefühl dass sie total den Verstand verloren hatte und eine echte Gefahr für die Gesellschaft darstellt. Selten habe ich eine so bedeutungslose und verhasste Figur wie sie in Anime erlebt. Sie diente wirklich nur dazu da als eine Marionette des Systems zu agieren, um einen Kontrast zu Akane zu bilden und zu zeigen, wie erbärmlich solche Menschen sind.

Bei Togane wusste ich am Anfang nicht ob man ihm trauen konnte oder nicht, er verhielt sich merkwürdig und hatte eine geheimnisvolle, dunklere Ausstrahlung jedoch dachte ich, dass das mit Absicht so gemacht wurde, um einen auf die falsche Spur zu lenken. Wie sich heraus stellt, ist er aber abgrundtief böse und wenn man seinen Kriminalitätskoeffizienten anschaut, fragt man sich, wie abgrundtief krank dieser Mensch sein muss. Er selbst und die Aufdeckung seiner Identität und Geschichte stellen einen fundamentalen Twist in der Handlung dar, der teilweise doch vorhersehbar war und am Ende versuchte man auch nicht etwas zu verheimlichen. In knapp einer Episode wurde dem Zuschauer die geballte Wahrheit ins Gesicht geworfen. Es wird ein wenig auf seine Vorgeschichte eingegangen und auch er ist ein Komplize des Systems der über Leichen geht ...ich hatte am Ende nichts für ihn übrig und war froh, als er sein Ende gefunden hatte. Als man also seine Vergangenheit und seine Aufgabe erfährt, macht es auch Sinn, dass er Akane die gesamte Zeit über stalkt und alles wieder auf einmal nachvollziehbar.

Schön fand ich, dass man Akane auch während der 2. Staffel ansehen konnte wie sie sich weiter entwickelt.
Zwischen der Akane aus der 1. Staffel und der aktuellen liegen Welten, doch in der 2. Staffel verändert sie sich erst meiner Meinung nach gegen Ende, als sie gedanklich auf Kogami trifft und dieser ihr hilft eine Entscheidung zu treffen. Sie versucht zwar nicht das System zu stürzen, weil sie nicht der Ansicht ist, dass das System abgeschafft werden sollte, aber sie ist der Meinung, dass es „überarbeitet“ werden sollte, damit es auch funktioniert. Akane versucht also nichts zu revolutionieren weil sie weiß, dass es auch so funktionieren kann. Jedoch folgt sie am Ende nicht mehr den Befehlen der Chefin sondern geht ihren eigenen Weg und versucht mit Kamui zu kooperieren, was ich einerseits mutig und richtig fand. Am Ende ist sie natürlich die Heldin, weil dank ihr einige Veränderungen vorgenommen worden sind, die im Sinne von Kamui waren. Obwohl sie viele Verluste machen musste, versucht sie sich zu beherrschen und gibt sich nicht der Trauer und Wut hin, sondern bewahrt einen kühlen Kopf. Sie sieht sich nicht bloß als ein Mensch, sondern als Inspektorin, die das Gesetz bewahren und beschützen muss, weil dies das oberste Ziel ist.

Gegen Ende wird es bei Psycho Pass 2 richtig spannend, da es sich heraus stellt, dass man es mit zwei Bösewichten zutun hat und man wird eigentlich fast dazu gezwungen, sich auf die Seite von Kamui zu stellen. Ich fand es überraschend gut und abwechslungsreich und es zeigte eben auch, dass Kamui eben nicht abgrundtief böse ist, sondern sowohl Gutes als auch Böses in sich vereint.

Obwohl ich wirklich sehr zufrieden mit der zweiten Staffel bin, gibt es ein paar Sachen, die ich wiederum nicht so toll fand. Abgesehen von Togane und Mika, die für mich relativ flach und stereotyp waren und für die ich keine Sympathie aufbringen konnte, war für mich die Erklärung wie Kamui den Kriminalitätskoeffizienten bei seinen Komplizen gering hielt zu vereinfacht und wenig spektakulär. Man hatte große Erwartungen und dachte, es käme etwas total Überraschendes, aber da haben sich die Schreiber nicht viel Mühe gegeben. Auch das Ende fand ich irgendwie gar nicht typisch finalmäßig, sondern eher mittelmäßig. Am Ende gab es keinen wirklichen Twist und alles verlief einen ticken zu ruhig für mich. Auch verstand ich nicht ganz, ob nun ein kollektiver Psycho Pass etabliert wurde oder nicht. Ich war vom Ende mehr als nur verwirrt.



Optik und Musik:

Optisch muss ich keinerlei Abstriche machen, da habe ich irgendwie kaum Unterschiede zur ersten Staffel gesehen. Für mich war das Charakterdesign so hübsch wie immer, besonders die Mimik der Figuren war einsame spitze. Für mich ist der Zeichenstil des Anime zwar vielleicht nicht absolut außergewöhnlich, aber doch prägnant und passt auch gut zur Thematik.
Am besten konnte man die wundervolle Mimik an Mika und Togane erkennen, denn diese geben im Verlauf des Anime so eindrucksvolle und groteske Gesichtszüge zu erkennen, dass man wirklich eine Gänsehaut bekommt. Die Mimik von Togane könnte nicht intensiver seine Böshaftigkeit vermitteln und allein das reicht, um eine Abneigung bezüglich der Figur zu entwickeln. Animationstechnisch gibt es am Anime auch nichts zu meckern und auch die graphischen Darstellungen, wenn Gedankenexperimente vermitteln worden, waren anschaulich und dynamisch genug. Optisch muss ich nur bemängeln, dass man den Splatter und Gore etwas hätte reduzieren können, ich muss wirklich nicht in aller Bandbreite sehen, wie die Menschen deformiert werden und explodieren und am Ende nur ein Haufen Fleischklumpen übrig bleibt. Man hätte das auch andeuten können, aber so war man eben noch einmal geschockter als zuvor. Ansonsten war das Setting wie auch im ersten Teil recht düster und besaß eine dunkle Farbgebung, was einfach zu dieser dystopischen Welt gepasst hatte.

Die Musik fand ich wie immer gut, denn sie hat gut zu den Szenen gepasst und diese unterstützt. Besonders hervorheben muss ich das Opening und das Ending, die wieder einmal sehr gut passten und zu meinen Lieblingsliedern zählen. Auch die Synchronsprecher haben wie immer gute Arbeit geleistet und jede Figur hatte ihre charakteristische Stimme.



Fazit:

Für mich war die zweite Staffel wie auch die erste Staffel sehr gelungen und ich fand es toll, dass man eben eine Problematik behandelte, die einem selbst gar nicht in den Sinn gekommen wäre. Sie wurde sehr gut und facettenreich im Anime verarbeitet und bietet wieder jede Menge Stoff für Diskussionen und Spekulationen. Wie auch die erste Staffel musste man beim Sequel immer den Kopf anschalten und mitdenken, was teilweise aber schwer wurde, weil der Anime so temporeich war. Daher empfehle ich den Anime nur den Psycho-Pass Fans und Animeliebhaber, die nicht unbedingt bei Anime abschalten wollen.

1 Kommentar:

  1. Nette Review, manche Ansichten teile ich: Wo ich z.B. schon den Bösewicht aus Teil 1 wenig interessant fand so fand ich auch Kamui wenig überzeugend, er wird am Ende so als Opfer dargestellt dabei manipuliert er auch duzendeweise und mrodet munter los. SEHR unglaubwürdig fand ich auch die Geiselnahme eines alten Mannes von einem duzend menschen.

    Akane nd Tougane fand ich recht gut, alleine die Idee das Tougane bewusst jemanden trüben will war interessant. MIka fand ich leider zu plump geschrieben, klar soll man sie hassen aber da haben es sich die schreiber zu einfach gemacht und sie in jeder Facette unsympatisch gezeichnet.

    Akana rettet die Staffel in den durchschnitt, also so wie Staffel 1 würde ich meinen ^^

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