Heute mal ein kleiner Beitrag zu den verschiedenen sowie ungewöhnlichen japanischen Moderichtungen, die wirklich zahlreich und teilweise verdammt verrückt sind. Glaubt mir, so etwas Ähnliches habt ihr in Deutschland bestimmt noch nicht gesehen!
• Kigurumin
Kigurumin war ein kurzlebiges (2003-2004) und
seltsames Modephänomen. Mädchen verbrachten ihre Zeit in Shibuya
und wollten daher bequeme Kleidung tragen und begannen daher billige
Tier-Kostüme zu tragen. Neben Pikachu, Hamtaro oder Winni Puh
Kostüme, tragen Kigurumin ebenso Tiertäschen, süße Accessoires
und manba Make-Up.
• Lolita Kei Mode
Lolita ist eine Modebewegung, die in
Japan in den 1980er Jahren ihren Ursprung fand. Diese Mode ist
besonders durch Viktorianische und Romantische wie auch Rokoko-Mode
geprägt. Weiterhin ist bei diesem Kleidungsstil wesentlich, dass es
sehr verschiedene Subkategorien, Stile und auch Themen gibt.
• Gothic Lolita:
Dieser Kleidungsstil wurde besonders
durch den Musiker Mana popularisiert und ist einer der bekanntesten
und beliebstesten Gothic-Lolita-Stile überhaupt. Weiterhin wurde es
stark von dem Gothic-Romantischen Stil beeinflusst.
• Sweet Lolita:
Dies ist die zuckersüße Variante und
ebenso sehr populär.
• Classic Lolita:
Hier dominieren besonders "natürliche"
Farbschemata, wie Cremefarben oder Braunttöne, was zu einem
schlichteren Aussehen beiträgt.
• Punk Lollita:
Ist sozusagen eine Kreuzung zwischen
Lolita-Stil und Punkmode, jedoch darf letzteres nicht allzu sehr zur
Geltung kommen, sodass der Lolita-Stil als der wichtigere Part noch
zu erkennen ist.
• Hime Lolita:
Eine Prinzessin-Variante unter den
Lolita-Stilen, die stark an die Moderichtung "Hime Gyaru"
erinnert.
• Guro Lolita:
Eine Variante von Lolita, bei denen
besonders die Horror-Elemente, die einem zu erschaudern bringen,
besonders sind. Normalerweise gehören bei diesem besonderen Stil
Augenklappen, Bandagen wie auch falsches Blut dazu, um diesem
gruseligen wie auch etwas markaberen Stil zu unterstreichen.
• Sailor Lolita:
Dieser Richtung erinnert stark an
Matrosen bzw. japanische Schuluniformen.
• Wa Lolita:
Dieser Substil beeinhaltet
traditionelle japanische Elemente u.a. der Kimono, der nur zu einem
Kleid modifiziert wird.
• Kuro Lolita:
Diese Subkategorie sticht durch
ausschließklich schwarze Kleidung heraus und erinnert ein wenig an
den Gothik-Stil.
• Shiro Lolita:
Der Gegenpart zur Kuro Lolita-Mode,
also komplett weiß wie die Unschuld.
Für mehr Informationen zu den einzelnen Lolita-Subrichtungen, besucht diese Webseite:
• Fairy Kei:
Diese besondere Moderichtung verfügt
über eine Bandbreite an hellen, süßen, poppigen und niedlichen
Elementen.
Besonders herausstechend sind die
Kombinationen von pastellfarbenen Kleidungsstücken, die eben eine
gewisse Leichtigkeit sowie Verspieltheit ausdrücken. Dieser
Kleidungsstil kann als eine Pastel-Version von der Decora Mode
betrachtet werden, hat jedoch weniger Accessoires und buntere
Frisuren.
• Decora Kei:
Übersetzt bedeutet dies
Dekorationsstil. Was diesen Stil ausmacht, ist, dass man so viele
Accessoires und Schichten wie möglich trägt. Beispielweise ein
Haufen Ketten, Armbänder oder Haarspangen, viele Schichten von
Socken, wie auch Shirts und Röcke; zu viel gibt es bei diesem Stil
gar nicht. Hier lautet die Devise: Mehr ist mehr!
Dieser Kleidungsstil spaltet sich
wiederum in mehrere Untergruppierungen wie bspw. folgende:
• Pink Decora:
Wie der Name schon vermuten lässt,
besteht die Kleidungsstücke nur aus pinken Farbtönen
• Black Decora:
Die schwarze Decora-Variante, welche
sich aber gerne auch mit weißer Farbe vermischen.
• Red Decora:
Hier hat man die Vorliebe für
besonders rote Kleidungsstücke wie auch Accessoires.
• Rainbow Decora:
Das Motto hinter diesem Stil lautet:
Desto bunter, desto besser! Es wird sich also nicht davor gescheut,
so viele Farben wie möglich zu verwenden, um den Regenbogen-Effekt
zu erzielen. Sehr sehr bunt also.
• Visual Kei
Einige von euch dürften sicherlich
auch J-Rock-Musik hören und wenn dies der Fall ist, dürfte euch der
Look der einzelnen Bands sicherlich schon aufgefallen sein. Es sind
besonders richtig aufwendige, verrückte, Kleidungen, mit Elementen
aus dem Glam Rock, Gothic, Punk sowie Cyper-Punk.
Besonders die Haare und das Make-Up
sind ein wichtiger Bestandteil dieser Mode und dürfen so aufwendig
und verrückt wie möglich ausfallen, sodass die Aufmerksamkeit
gesteigert wird.
• Oshare Kei:
Ebenso eine japanische Musik-Richtung
wie auch Modestil und bedeutet übersetzt "Modebewusstsein".
Während ihre Kameraden aus dem Visual
Kei eher dunklere und düstere Farben wie auch Kleidung tragen,
bevorzugen die Anhänger von Oshare Kei besonders helle wie auch
bunte Mode. Dies verbindet sich mit den positiven und heiter
gestimmten Liedern, die über schöne Dinge im Leben erzählen. Ihr
Kleidungsstil ist dementsprechend also ebenso bunt und vielfältig
und erinnert stark an Decora, weiterhin tragen die Fans dieser Mode
weniger Make-Up wie es bei Visual Kei üblich ist.
• Dolly Kei
Die Dolly-Mode, die wie der Name schon
impliziert, sich an der Mode von Puppen orientiert und ebenso unter
dem Begriff "antique doll" bekannt ist, und ein wenig
gruselig und eben antik ist. Die Träger dieser Mode, wählen meist
vintage, also altaussehende Kleidung aus. Auch die ganzen Accessoires
sind vintage oder werden als solches hergestellt, dadurch erhalten
die einen skurillen manchmal auch wirklich verstörenden Look.
• Mori Gal
Der Name würde im Deutschen
Waldmädchen bedeutetn und gewann um ca. 2006 in Japan an
Popularität. Wie man an den Bildern erkennen kann, lässt sich die
Mode daraufhin reduzieren, dass die Mädchen aussehen, als kämen sie
direkt aus dem Wald. Dies wird insofern erreicht, indem natürliche
Farben, verwendet und handgemachte Accessoires wie auch Taschen
benutzt werden, was auch irgendwie einen gewissen Öko- oder
Hippietouch aufweist, nur eben doch nicht ganz so krass.
• Pop Kei/Spank!
Viele Leute verwechseln Fairy Kei mit
Spank und denken es wäre das Gleiche, jedoch ist dem nicht so. Fairy
Kei stammt ursprünglich von Spank ab und hat ebenso die Decora Mode
beeinflusst.
Fairy Kei ist kindlicher und die
Trägerinnen haben meist Röcke und haufenweise Accessoires, während
Spank zwar ebenso farbenfroh ist, aber doch eher einen ernsteren
Touch hat. Denn innerhalb der Spank-Mode können ebenso Hosen, Röcke
wie auch Hosenanzüge vorkommen. Außerdem sind nicht zu viele
Accessoires ein Muss. Weiterhin wird Spank eher auch auf dem Lande
akzeptiert als Fairy Kei, denn hier werden auch wirklich normale
Alltagsbekleidungen angezogen, die jedoch eben auffälliger sind und
einen Retro-Look haben, wie es in den 80er Jahren der Fall war.
• Otome Kei
Otome bedeutet auf japanisch "junge
Dame" und dementsprechend ist der Look auch recht damenmäßig.
Es gehört zu der japanischen Straßenmode und fokussiert sich
besonders auf dunkle Farben, unübliche Kombinationen von Farben wie
auch Schleifen. Es kann ebenso als eine Subklasse deR Lolita-Mode
betrachtet werden. Somit greift diese Mode auf viele Elemente der
Lolita-Moderichtung, jedoch gibt es einen Unterschied. So werden
Petticoats/Unterkleider nicht unbedingt benötigt. Jedoch bleibt der
Eindruck, dass diese Mode recht romantisch und mädchenhaft ist und
als eine erwachsenere Variante der Lolita-Mode gesehen werden kann.
Im Unterschied zu Lolita, gibt es keine strengen Richtlinien.
• Natural Kei
Wie Mori Kei, ist auch diese Mode stark
an der Natur orientiert. Währen jedoch bei Mori Girl die Vorstellung
vorherrscht, dass das Mädchen im Wald wohnhaft ist, haben wir hier
eher die Grundidee, dass die Trägerinnen dieser Mode nicht direkt im
Wald angesiedelt sind, sondern in einem Dorf, also auf dem Lande.
Demnentsprechend gibt es auch ein wenig mehr Farb- und Musterauswahl,
weil sich Dorfmädchen dies leisten können im Gegensatz zu
Waldmädchen.
• Angura Kei
Angura ist die reduzierte Form des
englischen Wortes Untergrund. Dies ist eine kulturelle Bewegung in
Japan, welche bis in 1960er Jahre zurückreicht und hatte damals eine
große Wirkung auf die unabhängigen Theater. Diese Bewegung wurde
besonders von Mangaka beeinflusst und strebte das Ziel an eine eigene
Identität zu schaffen.
• Uchuu Kei
Dieser Modestil leitet sich von der
großen Fairy Mode ab und kombiniert besonders abgespacte Elemente,
wodurch man einen Sci-Fi-Look erreichen kann. Besonders also
futuristische Gegenstände und Accessoires werden verwendet, um
diesen ungewöhnlichen Kleidungsstil zu perfektionieren. Man hat
wirklich den Eindruck als würde diese Mode sagen: "Ich komme
direkt aus dem All!"
• Pastell Goth
Diese Modeerscheinung ist relativ jung
und wird zunehmend sehr beliebt in Tokyo. Auffällige Elemente aus
der Gothik-Mode und ebenso auch pastellfarbene Sachen werden
miteinander vereint, sodass dies dazu führt, dass es echt merkwürdig
aussieht, weil sowohl niedliche wie auch gruselige Sachen entstehen.
Wie kann also so ein Stil wirklich gelingen? Indem man bspw. süße
Farben verwendet, dann wieder creepy Accessoires wie Totenköpfe oder
Skelette nimmt.
• Gyaru Kei
Die Gyaru Mode ist eine Form der
japanischen Straßenmode und hat bereits eine lange Geschichte hinter
sich, die in den 1970ern begann. Gyaru wird meist mit den Ganguros
assoziiert, wobei diese jedoch nur eine Subkultur der Gyaru
darstellen. So war Ganguro besonders in den 1990ern beliebt, starb
jedoch in den frühen 2000ern wieder aus. Gyaru zeichnet sich durch
girly-glam-Mode aus und distanziert sich von den japanischen
Schönheitsidealn (von wegen unscheinbare, schöne, hellhäutige,
schwarzhaarige Frauen etc.) Weiterhin sind bei dieser Mode die
künstlichen Elemente signifikant wie z.B. falsche Fingernägel,
Wimpern wie auch Perücken. Da sich diese Mode besonders von den
japanischen Schönheitsidealen abgrenzt, wird sie als ein Zeichen der
Rebellion der japanischen Jugend gedeutet. Meist kommen noch gefärbte
Haare hinzu, wie auch überaus schmuckhafte Fingernägel und
tonnenweise Make-Up, alles um eben mehr aufzufallen. Das Make-Up
besteht meist aus tiefschwarzen Eyeliner, dramatischen falschen
Wimpern und manchmal auch farbige Kontaktlinsen um die Augen nochmal
mehr zu betonen.
Neben der Lolita-Mode, teilt sich auch
diese Gyaru Mode in viele weitere Untertypen auf.
• Agejo/Kyabajo:
Diese Stilrichtung ist besonders
glamorös und elegant und weitesgehend sehr sexy und freizügig.
Meist wird die Mode von Hostessen getragen, aber eben nicht nur.
Dahinter steckt auch das Ideal glamorös und unwiderstehlich zu sein.
Der Stil ist ebenso sehr feminin aber weniger niedlich wie Hime-Gyaru
und eher klassisch.
• Bibinba:
Hierbei sind besonders Schmuck und auch
alle möglichen anderen glitzernden Accessoires von Bedeutung.
• Banba:
Dies ist die leichtere Variante von
manba. Die jeweiligen Banba-Träger weisen weniger weiße Schminke
auf wie es bei den Manba der Fall ist, dafür gleichen sie es mit
mehr Glitter aus und haben weniger neonfarbige Haare. Banba´s
verwenden sehr extrem ausschauende falsche Wimpern und auch farbige
Kontaktlinsen. Einige von ihnen tragen auch dunklere Farben und
Club-Kleidung.
• Baika/Bozosoku:
Der sogenannte Biker-Stil wird durch
dunkle wie auch helle Farben, Leder, sowie Ketten dominiert.
• B-Gal:
Eine Gyaru, die sich im Hip-Hop-Look
kleidet.
• Ganjiro/Shiroi Gyaru:
Jedes Gal, welches Bräunen ablehnt,
dafür aber anderen Gal-Trends folgt. Es geht sogar so weit, dass sie
unbedingt bihaku (also wunderschön weiß) bleiben wollen. Manche
von ihnen jedoch haben sehr leichte farbige Haut.
• Gyaru-Kei:
Dies ist die allgemeine und moderne
Gyaru-Moderichtung. Hier gibt es auch wiederum verschiedene Substile
wie Amekaji(Amerikanisch), Goshikku (Gothic), Bohemian (Hippie),
Rokku (Rock/Metal), Haady (Punk/Cyper).
• Gyaruo: Das männliche Gegenteil zu
den Gyarus.
• Himegyaru: Mädchen, die sich
besonders prinzessinnenhaft kleiden. Ihre Haarfarben können von
blond bis zu schwarz gehen.
• Kogyaru: meistens eher
Highschoolmädchen
• Miruteri/Yanki: Dieser Stil erinnet
an Militärs-Kleidung.
• Manba: Sehr dunkel gebräunte Haut
und dazu kontrastive weißes Make-Up, was beides zusammen einfach
schrecklich aussieht. Meist sind die Haare dann schön gebleicht
blond und sehr lang. Die Klamotten sind nicht weniger abschreckend
neon und bunt.
Und noch mehr Bilder zu der Gyaru-Mode:
Das sollte jetzt nur ein Überblick über die wohl bekanntesten Modestile in Japan geben, natürlich gibt es sicherlich auch noch mehr und besonders auch Kombinationen verschiedenster Moderichtungen. Ich hoffe, ihr habt ein bisschen was dazu gelernt. Nun frage ich mich, ob ihr euch auch für japanische Mode interessiert und wenn ja, welche Kleidungsstile euch mehr gefallen und welche eher weniger. ;)
Ich persönlich mag die Lolita Mode, als auch die Gyaru Mode, wobei ich bei letzterer einige selbst nicht ganz normal finde wie z.B. Manba, das ist das grauenhafteste, was ich je gesehen habe. Aber ansonsten gefallen mir also beide Hauptmoderichtungen, zum einen weil die Lolita-Mode einfach wahnsinnig süß ist und ich viktorianische Mode mit all ihren Facetten, Farbgebungen wie auch Mustern, Schleifen und Rüschen bezaubernd finde und ich diese romantische Mode einfach gern sehe. Und die Gyaru Mode speziell Hime Gyaru finde ich aus dem gleichen Grunde wohl sehr toll, weil es einfach voller Niedlichkeit strotzt, aber doch recht erwachsen und kokett aussieht. :)
Ich habe die Informationen übrigens aus verschiedenen Seiten, aber meine Hauptquelle war diese sehr informative englischsprachige Seite einer niedlichen Bloggerin, die sich ebenso für japanische Mode interessiert: http://glitter-puffs.blogspot.de/2012/12/all-japanese-fashion-styles.html
Wenn ihr also noch mehr wissen möchtet, könnt ihr diese Webseite gerne besuchen.
Oh man oh man. Die Japaner sind manchmal ganz schön crazy! Aber das mag ich an ihnen.
AntwortenLöschenDas es aber sooo viele Unterschiedliche Modestile da gibt ist echt krass und manche sind einfach nur . . . ich will nicht sagen schrecklich aber doch sehr skurril ^^
Auf jeden Fall, aber genau das macht sie sl anziehend. :3 Ja bei meiner Recherche habe ich auch neue kennen gelernt und war direkt baff. ^^' Ja es reicht von extrem suess und huebsch bis zu absolut grauenhauft und sehr abschreckend XD Das Land der Extreme eben. :)
LöschenManche Stile sind echt abschreckend. Ich kann ja schon einigen Lolita-Kleidern wenig abgewinnen (wobei ich selbst ein Wa Lolita Kleid besitze und einige echt schön finde), aber die Lolitas sehen ja im Gegensatz zu manch anderer Moderichtung total natürlich aus. xD
AntwortenLöschenDa magst du recht haben, die Modestile sind nicht für jedermann, wobei ich die Gyaru Mode noch am ehesten im Alltag tragen würde, aber eben nur in Ansätzen nicht voll und ganz und natürlich nur die Casual Mode, nicht so etwas wie Manba.. Da hört der Spaß auf und ein Schamgefühl setzt ein. xD
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