Sonntag, 17. August 2014

Absurdität Japan - Teil 1



Viele von euch dürften Japan mögen, da hier Manga und Anime ihre Heimat haben und sicherlich aufgrund der recht besonderen vielfältigen Kultur, die sich aus Traditionen und Modernität zusammen setzt. Aber gleichfalls darf man nicht vergessen, dass Japan auch Facetten besitzt, die vielleicht weniger schön, dafür umso kurioser wie auch witziger und erschreckender sind. Gerade das macht Japan für mich eben auch sehr interessant und heute möchte ich euch deswegen einen kleinen Einblick in die Absurdität und Kuriosität Japans entführen. 



Inemuri
In anderen Ländern der Welt gilt es als Unsitte, während der Arbeit einzuschlafen und man kann sich darauf gefasst machen, ordentlich Ärger vom Chef zu bekommen. In japanischen Unternehmen sieht es dann ganz anders aus. Die Arbeitnehmer, die viel Anstrengung und Mühe in ihre Arbeit investieren und sogar so weit gehen, dass sie der totalen Erschöpfung erliegen, werden zu "inemuri" gezwungen, was einem kleinen Nickern auf der Arbeit gleich kommt. Natürlich bestehen auch hier Regeln - so muss man aufrecht bleiben - während andere Leute inemuri nur vortäuschen, um ihre Vorgesetzten in dem Glauben zu lassen, dass sie härter als die anderen arbeiten. Schon etwas dreist oder?


 Love Hotels
Diese sogenannten kurzweiligen Hotels sind extra für Pärchen ausgerichtet, die in ihren eigenen vier Wänden nicht genügend Platz und Privatsphäre genießen können um der schönsten Nebensache der Welt nach zu gehen. Ihr solltet nämlich wissen, dass es meist so ist, dass es nicht so gern gesehen wird, wenn junge Mädchen bspw. ihre Freunde mit nach Hause nehmen bzw. sie sicherlich öfter mal dann von den Eltern gestört werden oder sich nicht vollkommen entspannen können, da die Wände in japanischen Häusern doch recht dünn sind. Das Schamgefühl dürfte also Hauptursache sein, dass sich die Pärchen in diese speziellen Hotels zurück ziehen, wobei ich finde, dass es doch etwas peinlicher wirkt, wenn man von der Öffentlichkeit bei Eintritt in das Hotel gesehen wird, aber gut, es sind ja die Japaner, die ticken sowieso immer anders. Jedenfalls erfreuen sich die Hotels großer Beliebtheit und die Popularität dürfte auch in den kommenden Jahren stark zunehmend, wegen Bevölkerungswachstum. Love Hotels dienen zum einen als Ruheort und gleichfalls als ein Ort zum Übernachten, falls man nicht weiß, wo man sonst die Nacht verbringen könnte. Man findet sie eigentlich recht häufig in der Nähe von Bahnsttionen, Landstraßen sowie industriellen Stadteilen. Die Preisklasse variiert selbstverständlich, je nachdem, was man von solchen Hotels erwarten möchte. So sind die billigsten Love Hotel mit den grundlegendsten Dingen ausgestattet, während die teuersten Einrichtungen auch extravagante Räume haben, die unter entsprechenden bizarren Themen gestaltet sind und bei denen man auch Kostüme ausprobieren kann. Diese Räume besitzen zusätzlich rotierende Betten, Zimmerdeckenspiegel für den besonderen Spaß, Karaoke-Anlagen und Neonbeleuchtung. Na wenn da keine romantische Stimmung aufkommen kann, weiß ich auch nicht weiter.


Das "Kuschelcafe"
Das erste Soine-ya (was "Gemeinsames-Schlafen-Geschäft" bedeutet) wurde im vorherigen Jahr in Tokyo eröffnet, und erlaubt männlichen Kunden neben einem Mädchen zu schlafen - jedoch mit entsprechender Gebühr, versteht sich. Sexuelle Wünsche werden nicht gewährt, was als eine Grundbedingung für das gemeinsame Schlafen darstellt. Dagegen können Männer andere Extras beanspruchen, wie das "sich-gegenseitig-für-1-Minute-Anstarren" für knappe 1000 Yen und das "Haarestreicheln für drei Minuten" ebenfalls für 1000 Yen zu haben.
Diese ungewöhnlichen Geschäfte dieser Art gibt es erstaunlicherweise in großer Zahl. Was sagt uns das jetzt über einen Großteil der japanischen Männer? Ich möchte das doch lieber nicht aussprechen...



Doppelzahn

Wie bereits in einem Artikel schon geschrieben gibt es diesen seltsamen Schönheitstrend, sich seine Zähne mit Gewissen zu verunstalten, um sich einen zusätzlichen schiefen Zahn operieren zu lassen, was nicht gerade Unsummen an Geld bedarf... All dies um einem kindlichen Schönheitsideal näher zu kommen, während in anderen Ländern der Welt Kinder dazu genötigt werden super hässliche Zahnspangen über Jahre hinweg zu tragen. (Ich spreche da aus Erfahrung, es war alles andere als toll..)




Der Selbstmordwald

Aokigahara, ein Wald am Fuße des Fujis, könnte tatsächlich aus einem Horrorfilm entsprungen sein. Dies wird nicht nur dadurch unterstützt, dass der Walt historische Assoziationen mit Dämonen aus der japanischen Mythologie hervor ruft und ist darüber hinaus der zweitbeliebteste Ort in der Welt, um Selbstmord zu begehen. Mehr als 50 Menschen haben sich im Jahr 2010 das Leben dort genommen und eine alljährliche Körpersuche wird von Freiwilligen unternommen. Der Wald ist ebenfalls bekannt für seine absolute Stille und verdankt dies den windabweisenden Bäumen. Wanderfreunden wird geraten ein Plastikband mit zu nehmen, um ihre Route nicht aus den Augen zu verlieren und verloren zu gehen. Wie schaurig...




Das nackte Fest
Hadaka Matsuri ist ein bizarres Fest bei denen über Tausende an japanische Männern ihre Hüllen fallen lassen, um in der Öffenlichkeit um dem alten Brauch nachzueifern, der besagt, dass ein nackter Mann größere Kraft besitzt teuflische Geister aufzunehmen. Lediglich die wirklichen intimen Körperteile werden ausgespart und mit einem "fundoshi" bedeckt. 



Das Kapselhotel
Die spezielle Art eine Hotels entstammt aus Osaka und verfügt über sehr sehr kleine Kapseln, die für nächtliche Unterkünfte ausgelegt sind. Das besondere ist weiterhin, dass die Kapseln Seite an Seite gereiht sind, um möglichst viel Platz auszunutzen. Wer möchte mal probieren eine Nacht darin zu schlafen? Ich würde vor Platzangst darin sterben. >.<



Die Geisterinsel

Diese kann etwa 15 km von Nagasaki gefunden werden, trägt den Namen Hashima und wurde früher als Kohleabbau-Einrichtung zwisxchen 1887 bis 1974 verwendet. Nachdem Kohle durch Kohle im Jahre 1960 in Japan ersetzt wurde, hatte man Hashima hinter sich gelassen und nun ist dieser Ort als "Geisterinsel" bekannt.  Lediglich ein kleiner Abschnitt dieser Insel wurde 2009 für Touristen gelffnet und auch Besichtigungsschiffe machen hier ebenfalls Halt.




Automaten
Zunächst dürfte der Großteil der Automaten in Japan nicht anders erscheinen als der Rest auf der Welt. Was sie jedoch besonders macht, ist erstens ihr Standpunkt und zweitens die jeweiligen Sachen, die man durch die Automaten ergattern kann. So stehen die Automaten gut und gerne bei alten Tempeln und auf dem Gipfel der Berges Fuji kann man auch welche entdecken. Die Bandbreite an Produkten reicht von Bananen, über zu Instantnudeln, Blumen, Regenschirme über zu Unterwäsche und Krawatten. Wirklich echt kurios, was man nicht alles finden kann, da ist für jeden was dabei oder?



Kancho
"Kancho", ist ein gebräuchlicher Schabernack, der öfter auf Spielplätzen verwendet wird. Er wird meist von einer einzigen Person verwendet, die ihre Hand zu einer Waffe formt. Der Sinn dahinter ist, diese "Waffe" in den allerwertesten einer anderen Person zu stecken, die gerade nicht aufmerksam ist. Ich habe das einmal bisher nur in Naruto gesehen und fand es da schon lustig und mies zugleich.


Wie hat euch dieser kleine Einblick in die absurden und kuriosen Aspekte Japans gefallen? Waren euch einige Dinge vertraut oder war das für euch Neuland? Ich beabsichtige daraus eine Artikelreihe zu machen, werde noch über andere lustige und verstörende Sachen schreiben und auch was über die sinnlosen Erfindungen Japans berichten. Bleibt bespannt! ^_^

1 Kommentar:

  1. Solche Berichte sind immer sehr unterhaltsam, der Selbstmordwald klingt wirklich verstörend, seltsam das es dazu noch keine bekannten Filme gibt. Das Love Hotel mit einer Karaokebar? Was soll man denn in solch einem Etablissement mit einer Karaoke-Bar?0_o

    Das mit dem Schlaf-neben-mir-Cafe spricht ja auch nicht so sehr für die Damen finde ich, es gibt ja sogar eine "Sexual Harassment" Geschäftsfirma die von allen Zweifelhaften handlungen leben außer Sex, was ich schon sehr verstörend finde @@

    Das Kapselhotel würde mich garnicht stören, ich bin ohne jegliche Platzangst und fände sowas sicher eher mal interessant, aber für jemanden mit Raummangel verstehe ich das.

    Ja Kanchos hatte ich auch schonmal besprochen, googel einfach mal nach "Merkwürdige Anime Fakten" müsste der erste oder zweite Treffer sein, freue mich schon auf weitere Berichte.

    Das Buch "Blauäugig in Tokio - Meine verrückten Jahren in Japan" sind da auch sehr unterhaltsam, es sind die Erlebnisberichte eines Iren der Jahrelang bei Mitsubishi gearbeite hat ^^

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