Sonntag, 10. August 2014

Japanische Moderichtungen für Männer - ein Überblick


Da ich momentan sehr verrückt nach der japanische Mode bin, werde ich mich heute den speziellen japanischen Modestilen für die Männer widmen. ;)


• Kireime-kei, legere Promi-Look
wird besonders von Universitätsstudenten getragen und von 20-30 Jahren. Konzentriert sich auf einen sauberen, schlanken konservativen Look. Männer mit diesem Look sind bei den Mädels besonders beliebt, sodass diese Moderichtung als beliebte Mode bezeichnet wird.




• Salon-Kei
Die Zielgruppe beschränkt sich ebenso auf Universitätsstudenten und auf junge Männer in ihren Zwanzigern. Dieser Stil ist eher feminin geprägt, hat eine Menge Schichten und Accessoires.



Während Kireime sauber und ordentlich meint, ist Salon-Kei danach benannt, dass die Begründer dieses Stils hauptsächlich Männer waren, die in Salons gearbeitet haben. Es erinnert ein wenig an Kireime-kei, mit dem Unterschied, dass eindeutig mehr teure Marken mit Second-Hand-Kleidung kombiniert wird, um einen individuellen Modestil zu kreiieren und einen gewissen Geschmack auszudrücken. Dies wird auch durch die freie Wahl an Accessoires unterstützt. Salon-Kei hat Kireime-Kei im übrigen in seiner Entwicklung beeinflusst. "Celeb casual" (der englische Begriff) meint damit Kleidung von Promis und Starts, sowie Models, eben von Figuren aus dem öffentlichen Bereich, die idolisiert werden, doch die Kleidung ist weniger auffällig und extravagant, sondern trotzdem hip und schick und kann auch an Tagen getragen werden, an dem kein Job oder eine Party ansteht. 


• Onii-Kei (Gyarus Männer)
Ebenso eher an die jüngeren Männer gerichtet, kann aber ebenso von Männern in ihren Dreißigern sowie Vierzigerin getragen werden. Dieser Kleidungsstil entspricht den männlichen Gyarus, die eine volle Haarpracht, gebräunte Haut haben und auffällige, Kleidung sowie Lederschuhe mit gewöhnlichen abgetragenen Jeans tragen. Onii bedeutet übersetzt Bruder. Auch wenn dies die männliche Variante der Shibuya Gyaru ist, so kann diese Richtung auch als Host-Kei betrachtet werden. Denn viele von diesen Jungs haben einen ähnlichen Look. Meist haben sie wolfsähnliches Haar was unsymmetrisch ist und lang ist, dazu tragen sie Tops, welche recht offen sind und Lederschuhe, die eine gewisse Eleganz aufweisen. Meist sind die Klamotten schwarz gefärbt und haben einen recht harten Look, sind enganliegend und eben figurbetont (muskelbetonend).




• Street-Kei
Diese Mode zielt auf Teenager und Zwanzigjährige, setzt sich aus einem harten wie auch simplen Look zusammen, ist meist lässig was die Kombination mit anderen Elementen angeht und geht mit den Modetrends.

• Hip Hop
Ein Pendant zu den B-Girls, den Mädchen, die sich an dem Hip-Hop-Style orientieren, auch bekannt als breakdance-kei.



• A-Kei/A-boy
Der Begriff meint übersetzt Otaku-Fashion
Hinsichtlich dessen gibt es keine wirklichen Modemagazine, die diese Mode behandeln, jedoch gibt es in Japan wohl dieses stereotype Bild von einem Otaku, der auch äußerlich nach so einem aussieht und demnach erkannt werden kann. Dieser trägt meist ein T-Shirt mit einem Anime-Motiv, trägt Jeans, einen "Ninja Turtle bag", dicke Gläser usw. Selbstverständlich kann man diese Vorstellung nicht  ernst nehmen, aber wer weiß, wie die Otakus in Japan wirklich aussehen?



• DC
Für Männer ihren Zwanzigern, die meist teure Designer-Kleidung tragen.

• Kireime onii-kei
Eine eher ordentliche Version von Onii-Kei, oder besser gesagt die erwachsenere Version von Kireime-Kei. Gepflegt und erwachsen, wird dieser Stil meist in den Onee-Kei-Magazinen wie CanCam und JJ vorgestellt und auch als ein Gegenpart zu Onee-Kei präsentiert.

• Oraora-Kei
Der japanische Gangster-Style, wenn man es so nennen möchte. Dieser ist geprägt von Männlichkeit und Aggressivität wie die Band EXILE. Meist tragen die Betreffenden kurzes Haar, gebräunte Haut, schwarze Shirts und schwarze Jacken, sowie silberne Accessoirese. Die Modeträger sind auch das Gegenteil zu den "Herbivore guys", das sind diejenigen, die Heiraten und Beziehungen eher meiden und eher zu den einfühlsameren Männern gehören. 





• High Fashion/Mode-Kei
Wie der Name schon impliziert, ist hier alles von Desigern-Marken erlaubt. Meist sind es Kleidungsstücke, die in richtungen Kollektionen von Luxus-Marken vorzufinden sind. Der Stil grenzt sich deutlich von den anderren ab, ist überaus elegant und klassisch.






In diesem Diagramm kann deutlich gemacht werden, wie die einzelnen Stile zu verstehen sind. Die Stile, die nach links gehen, sind diejenigen, die bei den "normalen" Frauen beliebt sind. Die eher rechts platzierten, sind die, bei denen die normalen Frauen eher Abstand nehmen. Natürlich abgesehen von den Frauen, die auf extreme Stile abfahren, wie Gyarus. Die oben stehenden Stile, sind diejenigen, die am individuellsten und gewagtesten sind. Die eher unteren positionierten sind die, die eher konservativ geprägt sind. Hieran kann auch gesehen werden, wie die einzelnen Stile sich überschneiden.

Bleiben jetzt also noch die übrig, die noch nicht erklärt wurden.

• Marui-Kei ist eine Subrichtung von Kireime-kei und kann leicht erklärt werden: Es ist ein Stil, der aus Marken besteht die von OIOI (marui) kommen. Solche Marken sind normalerweise sehr beliebt, für diejenigen die neu in die Uni kommen, oder welche, die "datus-ota" sind (ihr otaku-Leben aufgegeben haben)

• Konsaba-kei
Gehört ebenso zu den eher konservativen Stilrichtungen, auch ein anderer Name für den ordentlichen, erwachsenen Onii-Kei. Aber nicht zu verwechseln mit dem wilden Onii-Kei.

• Mennon-Kei
Diejenigen, die diesen Stil tragen, die ihren eigenen Modesinn entwickeln. Es fühlt sich so an, als würde die lässige Mode mit verschiedenen Stilen vermischt werden wie z.B. Mode-Kei, Urahara-Kei, old clothings-kei, marui-kei. Es tendiert weniger zu dem konsaba-kei und mehr zu B-kei. 

• British Traditional-Kei
Dieser Stil meint genau das, was er zu verstehen gibt. Aber es ist nicht nur einfach konservativ, sondern zeichnet sich eben nur typisch britische Elemente aus wie z.B. Tweed-Material und bestimmte Muster wie Argyle-und Tartan-Muster.

• French Casual-Kei
Wurde ebenso von einem anderen Land inspiriert und ihr werdet nicht glauben von welchem. *hust* Der Stil ist einfach und schick und man muss einfach etwas tragen, was als stylish gelten kann.

• Elegance-Kei
Bezieht sich auf Mode, die teure, ausländische Luxussachen kombiniert, die elegant und klassisch sind. Die Accessoires sind meist mit Street-Style-Elementen behaftet.

• Amekaji-Kei
Ein Stil, der sich an dem amerikanischen lässigen Stil richtet, was auch Preppy-Kei mit einschließt.

• Rock-Kei
Meist eher schwarz, hard und enganliegend. Dem Stil wird nachgesagt, dass dieser sehr wählerisch ist, sich bestimmte Marken auszusuchen, die meist eher teuer sind. Eher eine Kombination aus Mode-Kei mit rockigen Elementen.


Nun also Frage an die Männer unter euch Lesern: Sagen euch die japanischen Modestile zu, oder eher weniger? Wenn doch, dann wäre es mal toll zu erfahren, welche ihr denn selbst tragen würdet. Und nun Frage an die Frauen: Welche würdet ihr an Männern am besten finden? :)

2 Kommentare:

  1. Schönes Thema und mega ausführlich! :) Kireime-kei und Street-Kei find ich ganz interessant... würde ich glaub ich auch anziehen :D

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  2. Ich danke dir. :) Die beiden Modestile würde ich bei Männern ebenfalls bevorzugen, da sie nicht zu extravagant und somit auch eher alltagstauglich sind.

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