Zusammenfassung:
Als
Phoenix Wright für einen Austausch der Internationalen
Anwaltskammer nach London kommt,
gehen dort gerade Gerüchte über Hexen um.
Der Professor wird direkt mit den Ereignissen konfrontiert, als ihm
von einer gewissen Sophie
de Narrateur ein
Brief seines ehemaligen Schülers Will
Crash überbracht
wird, in dem er gebeten wird, auf Sophie aufzupassen, die von
Kreaturen verfolgt wird. Sie können sie zwar retten, verschwinden
jedoch durch das Historia
Labyrinthia von
der Bildfläche. Phoenix und Maya, die Sophie daraufhin in einem
Prozess verteidigen, ereilt dasselbe Schicksal. So landen die Vier
in Labyrinthia,
einer mittelalterlichen Stadt in einer anderen Welt, die vom
allmächtigen Schöpfer beherrscht
wird, der Hexenprozesse veranstaltet. Während sie sich langsam in
der neuen Heimat zurechtfinden, müssen sie Sophie in den Prozessen
verteidigen und kommen der mysteriösen Hexe Arcana aus
der Geschichte der Stadt auf die Spur...
Gameplay:
Wie man von einem Crossover erwarten dürfte,
vereint das Spiel die Gameplays beider Spiele, sowohl von Professor
Layton als auch von Phoenix Wright. Den Umständen in der Geschichte
entsprechend und abhängig von der jeweiligen Hauptfigur, dürfen wir
eventuell Rätsel lösen oder vor Gericht unsere Mandantin
verteidigen. Daraus ergibt sich eine abwechslungsreiche Kombination
der zwei allzu bekannten Spielprinzipien.
Der erste Teil des
Gameplays umfasst also das Bewältigen diverser Rätsel a la
Professor Layton. Wie aus den vorherigen Teilen der Spielreihe
bekannt, erkundet man die Stadt, trifft verschiedene Menschen, die
auch immer wieder Rätsel für uns bereit halten. Da es sich um ein
Crossover handelt, enthält das Spiel nicht den gewohnten Umfang an
Rätseln, aber immerhin sind es satte 70 Stück, wodurch Rätselfans
durchaus auf ihre Kosten kommen dürften. Die Rätsel sind dabei
nicht großartig anders von ihren Prinzipien her gemacht, als man es
schon kennen sollte, außer, dass diese sich an das mittelalterliche
Setting des Spiel anpassen.
Zu den typischen Rätselarten
gehörten Rätsel, in denen man Wege einzeichnete, Teile anordnete
sowie zuordnete, Knöpfe drückte, logisch schlussfolgerte, Ebenen
und Labyrinthe erkundete, etwas verschob, Fliesen wendete usw.
Jedoch
neu waren für mich die Schleich-Rätsel und zum Schluss ein Rätsel,
indem man sich Gesehenes einprägen und wiederholen musste. Die zwei
Rätselarten brachten etwas frischen Wind, ansonsten störte es mich
aber wenig, dass bekannte Rätselarten wieder vor kamen. Ich staune
nach wie vor, wie die Macher sich trotzdem immer neue Rätsel
einfallen lassen können.
Jedoch muss ich als Professor-Layton-Kenner sagen, dass mir die Rätsel durchgehend irgendwie einen Tick zu einfach waren. Ich weiß, dass dies eher subjektiver Eindruck ist, aber wenn ich die Rätsel mit den Rätseln aus der Spielreihe vergleiche, muss ich wirklich gestehen, dass diese mich mehr forderten. Dementsprechend gab es auch einen Überschuss an Hinweismünzen, die man jedoch auch für die Gerichtsprozesse verwenden konnte. Der relativ einfache Schwierigkeitsgrad ist für mich aber kein richtiger Mangel, sondern hat für mich ein relativ frustfreies Spielerlebnis gewährleistet.
Die
Gerichtsverhandlungen bzw. die Hexenprozesse stellten als zweiten
Teil des Gameplays mein persönliches Highlight des Spiels dar. Wer
die Phoenix Wright-Serie kennt, dürfte wissen wie diese
funktionieren. Man hört sich in der Gerichtsverhandlung die Aussagen
der Zeugen an, kann Informationen durch Angreifen aus ihnen heraus
quetschen und muss Ungereimtheiten finden, die man durch Zeigen von
Beweisen als Widersprüche aufdeckt. Das Prinzip behält auch dieses
Spiel bei, erweitert und ändert es doch ein wenig.
So muss man diesmal nicht nur eine Person verhören, sondern gleich mehrere (2-5 Leute) auf einmal. Die Zeugen geben immer relativ kurze Aussagen nacheinander ab und man selbst muss sich mit jeder auseinander setzen. Dies eröffnet einem die Möglichkeit den Fall von verschiedenen Perspektiven aus zu betrachten und verschiedene Erkenntnisse in Erfahrung zu bringen. Des Weiteren ist es möglich während der Aussage eines Zeugen die anderen Zeugen zu beobachten. Wenn die Aussage eines Zeugens das Interesse eines anderen weckt, gibt dieser ein Zeichen von sich und wir sind dazu in der Lage, diesen näher zu fragen. Meist ist es dann so, dass dieser Zeuge nicht mit der Aussage eines anderen einverstanden ist, wodurch ein Widerspruch aufgedeckt werden kann. Dann folgt noch eine weitere Neuerung: Man kann bereits gehörte Aussagen eines Zeugens auch direkt mit der aktuellen Aussage eines anderen Zeugens vergleichen und dadurch widerum eine Lüge oder einen Widerspruch ausfindig machen.
So muss man diesmal nicht nur eine Person verhören, sondern gleich mehrere (2-5 Leute) auf einmal. Die Zeugen geben immer relativ kurze Aussagen nacheinander ab und man selbst muss sich mit jeder auseinander setzen. Dies eröffnet einem die Möglichkeit den Fall von verschiedenen Perspektiven aus zu betrachten und verschiedene Erkenntnisse in Erfahrung zu bringen. Des Weiteren ist es möglich während der Aussage eines Zeugen die anderen Zeugen zu beobachten. Wenn die Aussage eines Zeugens das Interesse eines anderen weckt, gibt dieser ein Zeichen von sich und wir sind dazu in der Lage, diesen näher zu fragen. Meist ist es dann so, dass dieser Zeuge nicht mit der Aussage eines anderen einverstanden ist, wodurch ein Widerspruch aufgedeckt werden kann. Dann folgt noch eine weitere Neuerung: Man kann bereits gehörte Aussagen eines Zeugens auch direkt mit der aktuellen Aussage eines anderen Zeugens vergleichen und dadurch widerum eine Lüge oder einen Widerspruch ausfindig machen.
Als letztes neues Spielelement dürfte das Liber Magae
sein, denn in diesem Spiel kommt Magie nicht zu kurz, wodurch die
Hexenprozesse überaus fantastisch vorkommen können. In diesem Liber
Magae sind alle möglichen Zaubersprüche, die Hexen anwenden können,
aufgelistet. Diese können wir ebenfalls dazu nutzen, um Lügen und
Widersprüche zu entlarven. Wie ihr also seht, gibt es nun weit mehr
Möglichkeiten als in der Phoenix Wright-Reihe, um in einem
Gerichtsprozess die Wahrheit zu finden.
Wie bereits erwähnt fand
ich das überaus innovativ und dadurch, dass die Fälle eben nicht
immer rational erklärbar waren, sondern eben mit Magie zusammen
hingen, wurden auch die Prozesse einfach magisch und das übte einen
großen Reiz auf mich aus.
Doch sollte man beim Beurteilen des
Spiels die zwei Gameplays nicht isoliert voneinander betrachten.
Hinsichtlich dessen, war das Crossover für mich größtenteils eher
ein Nacheinander der verschiedenen Gameplays, als ein wirkliches
Miteinander. Zwar gab es besonders in den Hexenprozessen einige tolle
Stellen, in denen Professor Layton und Phoenix Wright zusammen
arbeiteten, aber diese Momente kamen für mich eindeutig zu kurz.
Dann erinnere ich mich noch an eine andere Stelle im Spiel relativ am
Ende, als beide zusammen ein großes Rätsel knacken mussten. Hierbei
wurde sowohl die Logik des Professor als auch der Leitsatz von
Phoenix Wright, das Ganze mal aus einer anderen Perspektive zu sehen
kombiniert, was ich echt toll fand. Aber wie bereits erwähnt, hätte
man in dem Spiel mehr solcher Momente einbauen können.
Nach
Abschluss der Handlung kann man weiterhin Extras und einen Bonus
freischalten. Die Extras beinhalten Bilder, Musik, Videos und
Tonaufnahmen, wie man diese auch in Professor-Layton finden kann. Der
Bonusteil wartet mit 12 weiteren Episoden, in denen man wiederum 12
Rätsel lösen kann. Diese kann man sich kostenlos herunter laden
und spielen.
Handlung:
Für mich war die Handlung der
richtige Knaller neben all den Hexenprozessen. Das Setting und eben
auch die Geschichte erinnerten mich stark an die Geschichten aus den
Professor-Layton-Spielen, jedoch hatte die Geschichte für mich noch
vielmehr Tiefe und fesselte mich auch irgendwie mehr. Die Idee zwei
Welten – die reale Welt und die Hexenwelt – zu vereinen, fand ich
überaus gelungen, auch wenn man im Verlauf des Spiels eher in der
magischen Welt zu tun hatte. Labyrinthia als eine fiktive Stadt
voller Geheimnisse, in der Hexen und Magie existent waren, hatte mich
für sich gewonnen. Und auch die Idee mit dem Schöpfer, der die
Geschichte der Stadt niederschreibt und dadurch genau bestimmt, war
in meinen Augen überaus genial. Die Geschichte wurde meist recht
spannend und selten mal langatmig erzählt. Die Mysterien waren alle
miteinander verwoben und deren Auflösung entpuppte sich ebenso als
interessant. Was mir aber wohl am meisten gefallen hat, war die
Auflösung des größten Geheimnis in dem Spiel und eben das Ende. Es
war einfach nur super unerwartet und hat mich richtig geschockt da
stehen lassen. Es war für mich eine der unerwartesten Wenden
überhaupt und das steigert auch die Qualität der Geschichte
ungemein. Ein wirklich großes Lob an die Denker hinter der
Geschichte, sie haben es einfach drauf!
Es kamen einfach so viele Sachen zusammen, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe, dass mein gesamtes Weltbild von dem Spiel und Labyrinthia auf den Kopf gestellt wurden, wie es zuvor noch nie passiert ist. Das Sprichwort „Der Schein trügt“ passt einfach perfekt zu dieser Geschichte.
Optik:
Für mich war die Gestaltung des
Spiels überaus wunderschön und die Figuren waren alle in 3D
gehalten und wirkten dadurch viel plastischer und lebendiger. Auch
die Gestik und Mimik der Figuren waren gut animiert und lockerten
alles auf. Es hat mich überrascht wie gut die Macher es hin bekommen
haben, die zwei verschiedenen Designs miteinander zu kombinieren,
ohne dass es komisch aussieht. Wobei ich aber sagen muss, dass mit
das Design von Phoenix und Maya in den normalen Spielen mehr gefallen
hat. Die Umgebung jedoch war wie bei den Professor-Layton-Spielen
schön liebevoll mit Details gespickt. Und auch die Filmsequenzen
konnten sich sehen lassen!
Musik:
Musikalisch
konnte das Spiel auch überzeugen. Auch wenn man hauptsächlich die
Musikstücke bereits kannte, war dies keineswegs langweilig. Gerade
durch das Abspielen bekannter Stücke, wurde man von der Atmosphäre
verschlungen und man hatte wirklich das Gefühl, dass beide Spiele
eins waren. Außerdem wurden die Musikstücke teilweise angepasst und
neu aufgemischt. Für mich als Fan ergab sich daraus einerseits ein
Gefühl der Vertrautheit, weil ich ja beide Spiele liebe,
andererseits hatten die Musikstücke auch ihren eigenen Charme.
Mit
den Synchronsprechern war ich nur teilweise zufrieden. Professor
Layton und Luke fand ich gut, jedoch haben mir die Stimme von Maya
überhaupt nicht gepasst. Sie klang viel zu tief, man hätte lieber
eine jüngere und höhere Stimmen verwenden sollen, so kam die
Persönlichkeit von ihr nicht wirklich zur Geltung. Mit der Stimme
von Phoenix war ich nur mäßig zufrieden, einerseits passte sie
irgendwie schon zu ihm, andererseits hätte man irgendwie mehr draus
machen müssen.
Spassfaktor:
Mich hat das Spiel von
Anfang gefesselt und mich auch gut bis sehr gut unterhalten. Wie
bereits gesagt haben mir die Hexenprozesse am meisten Spaß gemacht.
Die Rätsel fand ich zwar auch unterhaltsam, aber nicht annähernd so
fordernd wie in der Professor-Layton-Reihe, was sie in meinen Augen
etwas abschwächte. Dagegen hat mich die Geschichte mehr denn je
gepackt und konnte fortwährend die Spannung ganz gut halten.
Besonders zum Ende hin legte sie eine Glanzleistung hin, sodass ich
die Geschichte wahrscheinlich nie wieder vergessen werden. Es hat mir
auch Spaß bereitet, meine Lieblingsfiguren zusammen zu sehen. Die
Dialoge und Interaktionen waren echt lustig und der verrückte Humor
von Phoenix Wright wurde auch teilweise gut eingefangen.
Im
Großen und Ganzen war ich schon zufrieden mit allem, jedoch betrug
die Spieldauer lediglich nur 30 Stunden, was in meinen Augen etwas zu
kurz war.
30? Oh ich habe genau 24 Gebraucht, aber gut, ich habe fast keine Extra Rätsel gemacht. Überhaupt fand ich 4 oder 5 Rätsel nicht gut: 3 habe ich NICHT NACHVOLLZIEHEN können weil die Aufgabenstellung für mich nicht schlüssig war (auch nach der auflösung!!!), 2 waren einfach ein wenig nervig weil es einfach Zeitaufwendig war es zu lösen. Nur 2 davon waren optional. Manche wiederrum waren extrem einfach, vor allem bei den Finalen Rätseln hätte ich einfach etwas mehr erwartet.
AntwortenLöschenDie Gerichtsfälle waren wie gewohnt klasse, konnte auch alles nachvollziehen, auch die Sprecher fand ich alle gut (Maya fand ich schon passend^^) nur redeten sie halt manchmal sehr zögerlich weil sie sich wahrscheinlich der Scroll-Geschwindigkeit des Textes anpassen mussten, was manchmal arg seltsam klang.
Die Auflösung fand ich wiederrum nicht so doll, der Twist war mir als reiner Phoenix Wright Fan etwas arg unglaubwürdig, aber letztendlich konnte das Spiel unterhalten, auch wenn ich sicher kein layton Fan werde. Wann kommt ein neuer Phoenix Wright Teil liebes Capcom? ;_;
Naja sagen wir mal so ca. 26-30 Stunden, ich habe aber auch noch nicht alle Zusatzepisoden gespielt, die muss man sich ja erstmal herunter laden und die werden womöglich nur wöchentlich erscheinen.
LöschenIch kann deine Kritik gut nachvollziehen, auch ich fand einige Rätsel etwas seltsam, aber weil ich so ein Rätselliebhaber bin, habe ich da mal drüber weg geschaut. ^^´
Und ich kann auch verstehen, dass du die letzten Rätsel enttäuschend fandest, ich fand sie auch vom Niveau her etwas zu leicht.
Über die Stimmen kann man sich sicherlich streiten. xD Das ist mir ehrlich gesagt gar nicht aufgefallen, gut dass du das ansprichst. :)
Vom Ende kann man halten was man will, da hat wohl auch jeder andere Vorlieben und Erwartungen, aber es war auf jeden Fall recht unvorhersehbar und hat eingeschlagen wie eine Bombe. Schade, dass dich das Spiel nicht für die Layton-Reihe begeistern konnte, denn dadurch verpasst du etwas echt Gutes. ;) Und ja ich warte auch schon sehnsüchtig auf den nächsten Phoenix Wright Teil. :(