Heute mal ein Review über ein
Spiel, das mal etwas verrückter ausfällt.
Gameplay:
Zunächst einmal muss man die Grundidee
hinter Super Scibblenauts loben, denn es ist einfach mal richtig
kreativ und originell. Man löst in dem Spiel Rätsel und bewältigt
kleinere Abenteuer und zwar allein mit einer einzigen Waffe: Dem
eigenen Wortschatz! Ja das mag zunächst einmal komisch klingen, ist
aber ausgesprochen lustig. Ihr habt in dem Spiel nämlich die
Möglichkeit durch das Eintippen von Wörtern Lebewesen, Gegenstände
und sonstige Sachen erscheinen und zum Leben erwachen zu lassen. Das
bedeutet also, dass ihr sozusagen die Rolle von Gott übernimmt und
neue Sachen erschafft, die euch beim Bewältigen eurer Probleme
helfen können.
Ich mag das Spielprinzip insofern, dass dadurch
die eigene Kreativität gefragt wird, um Rätsel zu lösen. Das Tolle
dabei ist, dass eben keine Musterlösung existiert, man kann immer
verschiedene Wege finden, um weiter zu kommen. Euch sind praktisch
keine Grenzen gesetzt und ihr könnt eben eurer Kreativität freien
Lauf lassen, was man nicht in so vielen Spielen hat.
Manche
Rätsel erfordern wirkliche Denkarbeit, bei denen auch eurer eigener
Wortschatz auf die Probe gestellt wird. Man wird ständig dazu
aufgefordert seine eigene Wortsammlung durch neue Wörter zu
erweitern, was nur gut sein kann.
Wie ist denn aber nun das
Spiel aufgebaut?
Super Scribblenauts besteht aus 10 regulären
Rätselleveln, die wiederum Minilevels beeinhalten. Weiterhin habt
ihr die Möglichkeit eurer Wörterwissen an zwei zusätzlichen Levels
zu erproben.
Jedes Minilevel zeichnet sich durch einen
unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad aus. Diese werden durch die
Anzahl an Stiften verdeutlicht, von denen es insgesamt fünf gibt
(einer steht für sehr einfach und fünf für sehr schwer, ist
logisch oder?). Hat man ein Minilevel gemeistert, erhält man die
silberne Krone. Danach kann man das Level noch weitere drei Mal
wiederholen, um die goldene Krone zu erhalten. Das gibt natürlich
Anreiz, um noch einmal andere Möglichkeiten in Erfahrung zu bringen,
um das Level zu schaffen.
Wie sehen aber nun die einzelnen
Level, Aufgaben und Rätsel genau aus?
Hier gibt es auch
verschiedene Arten von Rätsel. Beispielsweise gibt die Aufgabe
bestimmte Gegenstände zu kreieren um eine Kulisse zu bereichern,
z.B. werden Dinge benötigt, die in eine Stadt oder Schule hinein
gehören.
Was wohl besonders an diesem Spiel ist, sind die
sogenannten „Adjektiv-Levels“, in denen ihr auch unbedingt
Adjektive zu euren Wörtern hinzufügen müsst, um das Ziel zu
erreichen. So werden euch Gleichnisaufgaben gestellt, in denen ein
Element erschaffen werden muss, um die Gleichung zu vervollständigen.
Ein Beispiel wäre: Woraus besteht ein Clown? Na wisst ihr es? Eine
mögliche Antwort wäre: „lustiger“ Mann + Clownsnase.
Andere
Rätsel bestehen daraus, dass ein Gegenstand oder Lebewesen gesucht
wird, was ähnliche Eigenschaften mit bereits vorhandenen
Dinge/Lebewesen besitzt.
Dann sieht eine Aufgabenstellung so aus,
dass man bestimmte Gegenstände erzeugen muss, um bestimmte
Situationen zu bewältigen. Beispiel: Man muss eine Katze von einem
Baum herunter holen, wie stellt man das an? Oder man muss erraten,
welche Gegenstände von anderen Figuren gebraucht werden. Beispiel:
Was braucht ein Zombie? Was benötigt man um einen Werwolf zu
erschaffen? Was sind typische Gegenstände oder Produkte für Berufe
wie Metzger oder Arzt?
Das wären die gängisten Rätselarten,
aber es gibt natürlich noch weitere.
Um den Frustfaktor ein wenig
einzuschränken, kann man sich Tipps freischalten und zwar mit den
Punkten, die man aus den Levels bekommt. Verstreicht eine gewisse
Zeit, erhält man die Tipps sogar umsonst.
Aber das ist noch
nicht alles. Neben dem Rätsel-Abenteuer-Modus, könnt ihr euch in
dem „Freien-Spiel-Modus“ austoben, in dem ihr einfach mit Wörtern
herum experimentieren könnt. Das finde ich auch ziemlich cool und
habe da auch einige Zeit mit verbracht, um neue Dinge zu erschaffen.
Nicht zuletzt könnt ihr auch das Aussehen eurer Figur mit
den Punkten, die ihr durch das Lösen der Level erhaltet, verändern.
Zum Schluss gibt es auch noch die Extras eigene Level zu
gestalten, was wiederum die Kreativität fördern kann und diese eure
Freunde spielen zu lassen. Mal sehen, wer da die tollsten Level
zusammen stellt nicht wahr? Und es gibt noch einen
„Achievement“-Bereich, indem ihr schauen könnt, was ihr bisher
für Trophäen und Errungenschaften erreicht habt, beispielsweise das
Erschaffen von 10 einzigartigen Gegenständen.
Jetzt sieht es
natürlich so aus, als ob mir das Spiel total gut vom Gameplay
gefallen hat, aber so ist es leider nicht. Es gibt einige Dinge daran
zu kritisieren, die mir persönlich nicht gefallen haben.
So fand
ich die Adjektiv-Level als nicht so gut umgesetzt. Die Idee an sich,
Adjektive zu gebrauchen, fand ich toll, da dadurch mehr Abwechslung
hin zu gekommen ist. Jedoch ist es mir öfter mal passiert, dass ich
eigentlich ein passendes Adjektiv hatte, aber es vom Spiel selbst
nicht so akzeptiert wurde. Anscheinend gab es hierfür bereits eine
Musterlösung.
Auch die Schwierigkeitsgrade waren zwar ganz gut
zur Abwechslung, aber haben eben nicht immer hin gehaut und die
wirkliche Schwierigkeit eines Rätsel widergespiegelt.
So habe
ich aus subjektiver Sicht einige Rätsel mit Schwierigkeit 3
gespielt, die für mich schwerer waren als Rätsel mit Schwierigkeit
4. Das mag jetzt wirklich banal klingen, dass ich sowas kritisiere,
aber da fühlt man sich doch leicht verarscht.
Darüber hinaus
kreide ich auch den Tipps einiges an. So waren einige Tipps einfach
absolut gar nicht hilfreich, sondern haben einfach etwas
Offensichtliches gesagt, was man schon selbst heraus gefunden hat.
Also mal ernsthaft, wozu benutzt man Tipps, wenn nicht als Hilfe?
Und
zuletzt fand ich trotz verschiedener Rätselarten, dass manchmal doch
eine gewisse Monotonie aufkam, da diese sich schon wiederholten und
es deswegen stellenweise etwas lahm wurde.
Grafik:
Im
Gegensatz zum Gameplay habe ich die Grafik eher als nebensächlich
angesehen, denn die war alles andere als großartig. Eher besticht
sie durch Schlichtheit und dient zur einfachen Veranschaulichung.
Durch das farbenfrohe, kindliche Design könnte man den Eindruck
erhalten, dass das Spiel eher an jüngere Spiel gerichtet ist, aber
dem ist nicht so.
Lasst euch also nicht von dem Design
verschrecken!
Man merkt ganz einfach, dass der Schwerpunkt nicht
auf dem Optischen liegt und demnach erfüllt die Grafik ihren Nutzen
voll und ganz. Man erkennt die einzelnen Gegenstände und Lebewesen
ganz gut, alles wirklich ziemlich niedlich und das ist okay. Alles
andere würde einfach den Rahmen sprengen.
Musik:
Hier
gilt dasselbe wie bei der Grafik. Die Musik ist kein Ohrwurm, fällt
jedoch aufgrund ihrer Fröhlichkeit immer mal wieder auf. Aber
dadurch, dass es immer diesselbe Leier ist, kann sie einen schon ganz
schön auf den Geist gehen. Ich habe persönlich auch mal die Musik
weggedreht, weil ich sie nicht mehr hören konnte. Zwar passt sie
ganz gut zum kindlichen, fröhlichen Design, ist aber nicht gerade
hilfreich und entspannend beim Rätseln.
Spielespass:
Also
hinsichtlich des Spielespass kann ich keine eindeutige positive, noch
negative Meinung abgeben. Ich muss sagen, dass ich anfangs noch sehr
begeistert vom Gameplay war, weil es einfach etwas Neues war und
meinem Geschmack sehr zusagte. Ich war sofort gefesselt, richtig
süchtig und habe ein Level nach dem anderen absolviert. Es hat
anfangs wirklich großen Spass gemacht, wenn da nicht ein paar
Frustfaktoren da gewesen wären.
Wie ich bereits am Gameplay
kritisert habe, gibt es einige Mängel hinsichtlich der
Adjektiv-Level, der Monotonie usw. Es hat einfach frustriert, wenn
man eigentlich das Richtige hatte, aber es nicht richtig umgesetzt
hatte, so wie es das Spiel verlangte. Deswegen mochte ich die
Adjektiv-Level überhaupt nicht.
Außerdem hatte das Spiel für
mich nicht das Potenzial mich über einen längeren Zeitraum hinweg
zu fesseln. Da zum einen keine wirkliche Handlung da war und die
Level in sich abgeschlossen sind und keinen Zusammenhang aufweisen.
Insofern habe ich das Spiel eher als ein Zeitvertreib für
zwischendurch angesehen und habe es wirklich sehr lange nicht in der
Hand gehabt.
Es gab einfach Momente, in denen man das Spiel
einfach nicht weglegen konnte und dann wieder welche, in denen es
einfach nur nervte. Dementsprechend hat es bei mir lange gedauert
(nach vielen Pausen), bis ich es endlich abgeschlossen
hatte.
Dementsprechend trieb mich das Spiel immer an einen Punkt,
an dem Lust und Frust Händchen hielten. Aber das ist eben nur meine
subjektive Meinung, vielleicht geht es ja anderen nicht so.
Fazit: Das Spiel besticht einfach durch sein überaus kreatives, originelles Gameplay trotz einiger Mängel und macht dadurch ein unvergessliches Spieleerlebnis aus!
Fazit: Das Spiel besticht einfach durch sein überaus kreatives, originelles Gameplay trotz einiger Mängel und macht dadurch ein unvergessliches Spieleerlebnis aus!
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