Sonntag, 16. März 2014

Review: Monster




Story:

Die Geschichte beginnt 1986 in Düsseldorf. Der japanische Neurochirurg Kenzō Tenma (天馬賢三 Tenma Kenzō) arbeitet in einer Klinik und ist sowohl bei seinen Kollegen als auch bei den Patienten beliebt. Seine Freundin Eva Heinemann ist die Tochter des Klinikchefs. Er bereitet die Operation des Jungen Johann vor, der während eines Verbrechens in seinem Elternhaus durch einen Kopfschuss lebensgefährlich verletzt wurde. Seine Eltern, der ehemalige DDR-Handelsminister Liebert und seine Frau, sind erschossen worden, seine Zwillingsschwester Anna hat einen schweren Schock. Kurz vor der Operation erhält Tenma die Anweisung, den erkrankten Bürgermeister zu operieren. Tenma ignoriert die Anweisung zugunsten des verletzten Jungen, der Bürgermeister stirbt. Tenmas Leben verändert sich schlagartig, Eva löst das Verlöbnis auf, und eine berufliche Karriere scheint aussichtslos zu sein. Da Tenma davon überzeugt ist, die moralisch richtige Entscheidung getroffen zu haben, glaubt er trotz des Verlustes seines sozialen Status mit gutem Gewissen weiterleben zu können. Dann werden der Klinikchef Dr. Heinemann und zwei weitere Ärzte durch Whisky-Bonbons vergiftet; Johann und Anna sind aus der Klinik geflüchtet.
Die Geschichte wird im Jahr 1995 fortgeführt. Tenma ist mittlerweile Chefarzt. Eines Tages bekommt er einen Patienten namens Junkels. Als dieser mitten in der Nacht aus dem Krankenhaus rennt und Tenma ihn verfolgt, trifft er Johann wieder und erfährt, dass der Junge als Produkt von Experimenten ein Gewaltverbrecher und Psychopath mit gespaltener Persönlichkeit ist. Tenma sieht mit an, wie Johann einen Mord begeht und wird in seinem weiteren Handeln von der Idee getrieben, seinen Fehler, den Jungen zu retten, korrigieren zu können. Er verfolgt das Monster Johann quer durch Europa und deckt dabei Hintergründe auf, die ihn daran zweifeln lassen, wer das eigentliche Monster ist.

Die Story wird in insgesamt 74 Episoden erzählt, die sich Zeit nimmt, um sich wirklich zu entfalten. Dabei fand ich, dass die Story zu Beginn sehr schnell in Fahrt kommt und vor Spannung nur gestrotzt hatte, aber das Tempo sich dann immer mehr verlangsamt und die Spannung dadurch an einigen Stellen zurück genommen wurde. Dies führte eben dazu, dass einige Passagen und Szenen im Anime doch recht langweilig wurden, zumal einige Ereignisse geschildert wurden, die für mich nicht wirklich handlungstragend erschienen. Gott sei dank fanden nur wenige "Fillerfolgen" Einzug in die Geschichte, wodurch man noch einigermaßen drüber wegschauen konnte. Es mag auch sein, dass einiges sich sehr in die Läge zieht, da viele Details mit verarbeitet worden sind. Da der Anime auf den gleichnamigen Manga basiert und fast alles davon übernimmt, ist es auch kein Wunder, dass der Anime so viele Episoden aufweist. Es ist also einerseits positiv, dass die Adaption nahe an der Vorlage bleibt, aber kann auch negativ gewertet werden. 

Wie bereits aus der Inhaltszusammenfassung ersichtlich wird, zeichnet sich der Anime durch eine enorme Textlastigkeit und weniger durch reichhaltige Action aus. Grob gesagt verfolgen wir eine Detektivgeschichte oder eine Art Krimi, bei der das Lüften diverse Mysterien im Vordergrund steht. Nur selten findet man actionsreiche Szenen, aber darauf konzentriert sich der Anime ja auch nicht. Sehr oft werden am Anfang Rückblenden eingeführt, die den Einstieg erleichtern sollen bzw. noch einmal als Erinnerung an die vorherige Episode dienen sollen. Für Leute, die den Anime nicht in einem Rutsch schauen, sondern immer wieder Pausen einlegen, mag das noch nützlich sein. Ansonsten fand ich es eher nervig, weswegen ich sie dann immer übersprungen hatte.



Doch kommen wir auch mal zu den positiven Aspekten des Handlung, von denen es nicht gerade wenig gab. Zum einen besticht der Anime durch diverse Plottwists, die für gute Überraschungen sorgte und die Langatmigkeit wieder wett machte. Natürlich waren einige Stellen vorhersehbar, aber die Handlung blieb trotzdem durch die Darstellung der Ereignisse interessant. Frischen Pepp brachte auch der Wechsel von Handlungs-, Orts-, Zeitebenen. Das bedeutet, dass die Geschichte nicht immer aus Sicht von Tenma erzählt wurde, sondern eben von allerlei anderen Haupt- und Nebenfiguren, wodurch selbstverständlich auch dem Rezipienten immer andere Geschichten geliefert wurden. Perspektivenwechsel in Geschichten halte ich immer für toll und in Monster wurde dieser gut eingesetzt, um immer einen anderen Blick auf die Handlung oder neue Informationen/Erkenntnisse zu erhalten. Ebenso schön fand ich, dass man die Charakterentwicklung des Helden Tenma sehr gut mit der Handlung verknüpft hatte, wodurch man das Gefühl bekam, dass sich beide irgendwie gegenseitig bedingten. 

Weiterhin interessant fand ich die Auseinandersetzung mit verschiedene Moralvorstellungen und Themen, die ebenso geschickt mit eingebunden worden sind. Bereits zu Beginn findet sich Tenma in einem richtigen Dilemma. Er soll sich zwischen zwei Patienten entscheiden, deren Leben er retten soll. Sein Vorgesetzter will, dass er die mächtigere Person behandelt, die dem Krankenhaus von größeren Nutzen ist. Doch Tenma gerät mit dieser Moralvorstellung in Konflikt, da für ihn als Arzt jedes Leben gleich viel Wert ist, unabhängig von Status, Geschlecht, Alter, Kultur usw. Genial fand ich, dass dieser Konflikt gegen Ende des Animes noch einmal aufgenommen und behandelt wurde. Dabei kommen in dem Protagonisten allerdings andere Fragen auf. Wenn jedes Leben gleich viel Wert ist, soll man ebenso das Leben von Mördern retten? Darf man entsprechend der Taten und Untaten einer Person urteilen, ob dieses es verdient hat, zu leben? Verdient also sowohl ein guter als auch ein böser Mensch eine Rettung? Schließlich ist doch jedes Leben gleich viel wert oder? Doch sollte man auch in Betracht ziehen, dass wenn man böse Menschen das Leben wieder gibt, man in Kauf nimmt, dass dafür andere Menschen durch deren Händen wiederum sterben können. Deswegen versucht der Main ja von Anfang an Johann zu stoppen, wenn es sein muss mit Gewalt, damit nicht noch mehr Unschuldige sterben müssen. Es ist wirklich toll gemacht, dass die Handlung mit einem Dilemma beginnt und wieder endet, also sozusagen ein guter Rahmen geformt wird.
Weiterhin beschäftigt sich die Geschichte mit der Identifikation eines Monsters, also was ein Monster wirklich ausmacht, wie dieses geschaffen wird. Dies tut die Handlung auf eine recht eindringliche, tief unter die Haut gehende Weise. Man gewinnt dadurch einen ziemlich intensiven Einblick in die Psyche von Menschen und Unmenschen, wodurch einem manchmal das Blut in den Adern gefrierte.
Des Weiteren fand ich es gut, dass auch jede Hauptfigur und einigermaßen wichtige Nebenfiguren ihre eigene Hintergrundgeschichte hatte, was diesen Figuren auch noch einmal Tiefe verliehen hatte. Viele unschöne Themen verhakten sich in der Geschichte miteinander: Misshandlung von Kindern, Menschenexperimente, allgemein Gewalt, Mord, Intrigen, Verschwörungen, Korruption, Folterlei, Manipulation, Erpressung, Folterei, Auseinandersetzungen mit traumatischen Erlebnissen, Verlust von wichtigen Menschen, Machtgier, eben alles was menschliche Abgründe alles hergeben. 
Außerdem hält sich die Geschichte auch an historische Hintergründe beispielsweise von Deutschland (Mauerfall etc.), wodurch der Anime noch einmal mehr realistisch wirkte.
Dementsprechend richtet sich die Geschichte aufgrund ihrer düsteren Atmosphäre und ernsten Themen eher an ein älteres, anspruchsvolleres Publikum.

Auf seiner Reise begegnet Tenma vielen verschiedenen Personen, denen er auch immer hilft, wenn diese in Not sind. Nachdem er alles verloren hatte, was er sich aufgebaut hatte und seine Existenz nur noch darauf baute, Johann zu stoppen, hat er auch seinen Beruf aufgegeben. Dennoch nutzt er seine Fähigkeiten, um den Menschen zu helfen. Seine Berufung als Arzt hat er nicht aufgegeben, denn das ist sozusagen seine Lebensaufgabe. Gleichzeitig sucht er natürlich nach Johann und lüftet allerlei Mysterien rund um das Zwillingspaar, die mit der politischen Vergangenheit von Deutschland zusammen hängen. Dabei werden wie gesagt die Geheimnisse und Rätsel nicht allein durch Tenma, sondern Schritt für Schritt durch andere Figuren gelüftet, die dann auch sogar teilweise miteinander kooperieren. Die Verfolgungsjagd ist also mit dem Beleuchten der wahren Identität von Johann, seiner Vergangenheit und Abstammung verknüpft und beides harmoniert in einem interessanten Zwischenspiel miteinander. All dies zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Handlung, wobei dieser rote Faden gelegentlich unterbrochen, aber zu einem späteren Zeitpunkt wieder verfolgt wird. Erwähnenswert wäre außerdem, dass die Figuren nie wirklichen intensiven Kontakt zu Johann aufnehmen können, wir erfahren alles aus dritter Hand, wodurch natürlich Johann als Antagonist noch immer geheimnisvoll bleibt. Stück für Stück setzt sich alles zu einem Gesamtbild zusammen und macht erst gegen Ende wirklich viel Sinn.

Wie bereits erwähnt, entfaltet sich die Geschichte nur allmählich, wird immer komplexer und verwirrender. Es war nicht immer einfach der Geschichte zu folgen, zumal dies durch verschiedene Faktoren erschwert wurde. Einerseits natürlich aufgrund der Länge des Animes und der Fülle an neuen, vielfältigen Informationen, die eben nicht geordnet waren. Außerdem hat man leicht den Überblick verloren, da wie gesagt die Haupthandlung immer wieder unterbrochen wurde. Dementsprechend kann man sagen, dass die Geschichte von Monster sich einerseits in die Haupthandlung und in diverse Nebenhandlungen einteilen lässt, wodurch eine Linearität also wegfällt. Ich habe nichts gegen lineare Handlungen, aber gerade die Handlungen, die komplex und verwirrend sind nicht einem einzelnen Strang folgen, haben doch ihren eigenen Reiz. Auch wenn ich öfters mal nicht ganz durchblickte, fand ich es toll, dass jede Nebenhandlung im Endeffekt wieder zur Haupthandlung führte und uns einen Stück näher zu Johann brachte. Man kann aufgrund der Fülle an Teilhandlungen also nicht sagen, dass die Geschichte nicht anspruchsvoll war, sondern im Gegenteil die Konzentration des Rezipienten immer wieder forderte.

Gut fand ich weiterhin, dass sogar nebensächliche Figuren, die eher in Fillerfolgen auftauchten, später noch einmal in die Handlung eingeführt worden sind. 
Ich fand im Großen und Ganzen die Handlung echt genial, originell gemacht und bewundere den Autoren dafür, dass er eine so fesselnde Handlung schreiben konnte, die eben auch so viel Tiefe und Komplexität aufweist.

Charaktere:

Insgesamt umfasst der Anime einen unübersichtlichen, sehr großen Charaktercast. Natürlich gab es die zentralen Hauptfiguren, die uns die gesamte Handlung über begleiten, aber daneben auch viele andere Nebenfiguren, die man mal mehr und mal weniger Bedeutung zuordnete. 





Erstmal zu der absoluten Hauptfigur Kenzo Tenma. Erstmal muss erwähnt werden, dass die Figur an sich schon recht komplex ist und Tiefe besitzt. Die Meiste Zeit über wird die Handlung aus seiner Perspektive erzählt, wir fühlen und denken mit ihm und können auch immer gut seine Handlungen und sein Innenleben nachvollziehen. Er wirkt von allen am menschlichsten. So begleiten wir den Helden auf einer Achterbahn von Gefühlen und Höhen und Tiefen im Leben, die seinen Charakter wesentlich veränderte und formte. Schön fand ich anfangs, dass man Tenma seine diversen Gefühlsausbrüche und Dilemmas nachempfinden konnte. Diese tauchen aber im Verlauf der Handlug eher weniger auf. Vielmehr hat man das Gefühl, dass der Protagonist zunehmend abstumpft bzw. sich nicht mehr ganz seinen Emotionen hingibt, da er in Notsituationen immer recht kühn handelt. Wahrscheinlich ist das eine Art Schutzmechanismus um nicht an den Erlebnissen zu zerbrechen, vielleicht auch einfach nur ein Zeichen, dass gelernt hat, mit seinen Gefühlen umzugehen und einen kühlen Kopf zu bewahren. Bereits am Anfang muss er sich gegen andere behaupten und für seine Wertvorstellungen kämpfen, wodurch er auch einige Opfer bringen musste. Für ihn steht das Retten von Menschenleben ganz oben und er tut einfach alles dafür. Auch wenn es für ihn heißt, sein eigenes Leben wegzuwerfen und sich darauf zu konzentireren einen Psychopath, der viele Menschen auf seinem Gewissen hat, aufzuhalten, zur Not diesen auch zu töten. Dabei spielt für ihn keine Rolle, was mit ihm passiert, solange er dem Wohle der Menschheit dienen kann. Natürlich wirkt Tenma wie der absolute Messiah und Märtyrer und vielleicht ist er auch zu gut für diese Welt und unglaubwürdig. Aber da wir in der Geschichte immer wieder gegenteilige, abgrundtiefe böse Menschen treffen, muss es zwangsläufig einen Gegenpol dazu geben. Auch wenn er wie ein Heiliger handelt, hat er noch immer sehr menschliche Seiten, er ist nicht einfach eine Maschine, die per Knopfdruck jemanden töten kann. Er hadert mit sich selber, da das Töten von Menschen einfach nicht seinem Wesen entspricht.


Sein direkter Gegenspieler ist Johann, über den wir anfangs noch so gut wie gar nichts wissen. Eines ist aber klar, nämlich dass Johann einem Monster ähnelt, nach außen wie ein Engel wirkt, aber doch ziemlich heimtückisch und manipulativ vorgehen kann. Wir wissen, dass er viele Menschen ermordert hat, aber wir wissen nicht warum. Genauso wenig wissen wir aber etwas über seine Identität und warum er zu einem Monster geworden. Gerade das ist an Johann interessant, nämlich, dass wir nicht einfach so über ihn urteilen sollen, ohne seine Lebensgeschichte in Erfahrung zu bringen. Selbst nach Ende des Animes blieb er für mich noch immer ein Mysterium, denn wir erfuhren lediglich seine Lebensgeschichte, aber nicht seine wahren Gedanken bzw. Gefühle. Vorausgesetzt er besitzt so etwas wie Gefühle, denn die meiste Zeit über wirkt er sehr emotionslos und zeigt ganz klar psychopathische Wesenszüge. Macht euch am besten selbst ein Bild von ihm.


Nina/Anna ist die Zwillingsschwester von Johann und eigentlich das komplette Gegenteil zu ihm. Sie ist liebenswert, emotional, lebensfroh und ausgesprochen hilfsbereit. Anfangs ist sie nur ein ganz normales Mädchen ohne Erinnerung und gewinnt diese im Laufe der Geschichte wieder. Genauso wie Tenma entwickelt sie sich weiter, wird unabhängig und beweist Mut in gefährlichen Ausnahmesituationen.

Die Nebenfiguren waren nicht minder uninteressant. Von einigen hat man zwar so gut wie nichts erfahren, dann waren das aber auch wirklich nur Figuren die nur einen bestimmten Zweck erfüllten und nicht weiter charakterisiert wurden. Dann gab es aber auch noch einen Haufen wichtiger Nebenfiguren, die spezielle Charaktereigenschaften und ihre eigene Lebensgeschichte hatten. Fast alle Figuren waren Erwachsene und verhielten sich gott sei auch so.



Zeichenstil:

Mir hat der Zeichenstil ganz gut gefallen, er war zwar nicht überaus hübsch, aber dafür umso realistischer. Die älteren Figuren sahen auch wirklich glaubwürdiger älter aus, leider bestand teilweise ziemliche Verwechslungsgefahr bei einigen älteren Nebenfiguren, da diese sich sehr ähnlichen sahen. Ansonsten gefiel mir aber das Charakterdesign in dem Anime. Dieser Seinen-Zeichenstil passt auch einfach perfekt zum Inhalt. Außerdem wurden eher dunklere Farbtöne verwendet und Licht- und Schatteneffekte auch gut eingesetzt. Das harmonierte mit dem düsteren Setting des Animes. Animationen wurden nur spärlich verwendet, da Actionszenen eher weniger vorkamen, aber an sich fand ich die auch ganz in Ordnung. Dafür gefiel mir umso mehr die Ausarbeitung der Gestik und Mimik der Figuren, die die Gefühle und Gedanken der Figuren gut transportieren.


Musik:


Leider haben mir das Opening und das Ending nicht so besonders gefallen. Objektiv betrachtet hat aber das Opening recht gut zur Stimmung und Handlung der Geschichte gepasst, aber hat mich leider subjektiv nicht mitgerissen. Es hat mir zwar schon einen kleinen Angstschauer eingejagt, aber vielleicht deswegen mochte ich es nicht so.
Dagegen fand ich die Backgroundmusik einfach einsame Spitze! Auch hier dominierten eher düstere, melancholische Klänge oder auch spannungsgeladene Thrillermusik, wie man es aus Horrorfilmen kennt. Neben diesen Instrumentstücken wurden aber auch ruhigere, entspannende Klavierstücke verwendet, die den Zuhörer in eine andere idyllische Welt versetzten. Die Musikstücke wurden immer passend zur jeweiligen Stimmung eingesetzt und harmonierten sehr gut mit der Atmosphäre.
Die Synchronsprecher leisteten wie immer gute Arbeit und besonders die Stimmen von Johann, Nina, Tenma und Eva waren sehr markant.


Unterhaltungswert: 



Während bisher alles rein objektiv lobenswertan dem Anime war, muss ich beim Unterhaltungswert einige Abstriche machen und auch hier habe ich wohl eine Achterbahn der Gefühlsschwankungen erlebt. Ich muss sagen, dass mich der Anfang und das Ende am meisten mitgerissen haben. Hier wurde eine perfekte geheimnisvolle spannenden Stimmung erzeugt, wie man sich das von einem Mystery-Titel nur wünschen kann. Jedoch blieb wie bereits erwähnt die Spannung und der Mysterygehalt nicht konstant. Ich hatte teilweise das Gefühl, dass je näher man der Wahrheit kam, desto nüchterner wurde auch die Grundstimmung. Die Spannung schwankte einfach und es ist mir klar, dass es schwer ist, diese ganze 74 Episoden zu halten. Selbstverständlich kann man nicht erwarten, dass man Spannung Non-Stop erhält, es muss immer Höhen und Tiefen geben, um auch mal runter zu kommen und zu entspannen. Jedoch fand ich die Entspannungsphasen langatmig und ein wenig langweilig. Trotzdem blieb es dennoch interessant, sonst hätte ich den Anime wohl nicht zu Ende geschaut. Schließlich gab es so viele Fragen, die man beantwortet haben wollte und es wurden immer wieder neue Fragen aufgeworfen. Insgesamt konnte der Anime oft Spannung in mir hervorrufen, mich zum Nachdenken anregen, mich mit den Figuren mitfühlen lassen, mich zum Weinen bringen, mich in Entspannung versetzen. Auf jeden Fall konnte mich der Anime im Durchschnitt gut unterhalten, jedoch gab es doch einige Stellen, wo Langeweile ausbrach.



Fazit: Ein Muss für jeden Liebhaber von genial erzählten, anspruchsvollen, komplexen Geschichten, mit tiefgründigen Figuren, atemberaubenden Soundtrack und realistischen Zeichenstil. Jedoch erfordert der Anime gutes Durchhaltevermögen und ist eher für ein älteres Publikum konzipiert.

2 Kommentare:

  1. Monster ... muss ich auch noch schauen. Ein weiterer Grund ihn anzusehen. Sehr gutes Review. Aber diese Textabstände sind echt gigantisch ...

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    1. Als Mysteryfan sollte man sich den Anime unbedingt mal anschauen. Vielen dank. :)
      Die Abstände sind mir auch schon selbst aufgefallen.. Ich kann machen was ich will, aber Blogger zieht da immer sein eigenes Ding durch ^^´...Mal schauen ob ich es doch noch irgendwie verändern kann.

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