Sonntag, 19. Mai 2013

Zum skandalösen Trend aus Japan: Schiefe Zähne








Andere Länder. Andere Schönheitsideale. Das dürfte wohl besonders auf Japan zutreffen. Wie sicherlich einige von euch bereits wissen gibt es diesen besonders skurillen Trend in Japan, der unter dem Namen "Yaeba-Look" bekannt ist.

 Dabei werden die oberen beiden Vorderzähne bei der Schönheits-OP gekrümmt abgeschliffen oder es werden "Doppelzähne" an die natürlichen Zähne angesteckt. Es soll mit dieser Methode ein unperfektes, kindliches Lächeln bewirkt werden, da dies besonders viele japanische Männer anziehend finden. Aus diesem Grund sich alle möglichen japanischen Frauen, egal welchen Alters, sehr vernarrt in diesen Trend. Man kennt sicherlich auch einige japanische Schauspieler/innen, die dies in die Tat umgesetzt haben. Während man also vor allem in Europa sowie in den USA jede Menge Geld dafür investiert um perfekte, gerade Zähne zu bekommen, ist es in Japan gerade schön, wenn man schiefe Zähne hat. Verkehrte Welt nicht wahr?

Doch wieso finden erwachsene Männer so etwas eigentlich "Unschönes" wiederum schön? Wie bereits erwähnt erinnert sie dies an ein kindliches Lächeln, was also zeigt, dass Männer Frauen mit besonders kindlichen Zügen(= süß oder niedlich), ob nun äußerlich oder innerlich, attraktiv finden. (Eventuell ein Lolita-Komplex oder gar ein Anzeichen von Pädophilie? Ich möchte diese Möglichkeit lieber ausschließen..) Aber wenn man genau darüber nachdenkt, wird das auch in anderen Bereichen gezeigt, so auch in der Manga-/Animeszene. Wenn man an Manga- oder Animefiguren denkt, stellt man sich meist ein jüngeres Mädchen vor, was vielleicht sogar etwas kindisch ist. Damit ist also auch bewiesen, dass sich hier ein Kindheitsschema abzeichnet, denn die Augen sind besonders groß, die Köpfe normalerweise überproportional groß und die Nasen meist nicht zu sehr abstehen. Auch die "Chibis", die Kleinformen von Mangafiguren, werden besonders oft als sehr süß gesehen. Das deutet daraufhin, dass eben dieses Konzept von Unschuld sowie Kindlicheit zum einen besonders viel Attraktivität ausstrahlt und fest in der japanischen Gesellschaft verankert ist.




Burikko


Dieser Begriff bezeichnet ein gekünsteltes, kindliches Verhalten von Frauen. Der Ausdruck setzt sich zusammen aus den Kanji 子, (ko, Kind) und dem Verb 振る(buru, sich verhalten wie).

Wie zeichnet sich dieses Burikko-Verhalten aus? Meist haben die Mädchen/Frauen eine sehr hohe Stimme, kichern sehr oft übertrieben und haben ein süßes Aussehen sowie eben ein gekonnt in Szene gesetztes niedliches Verhalten. Es wird zudem eben auch bewusst eingesetzt, um die Aufmerksamkeit von (japanischen) Männern, die dem gegenüber nicht sehr resistent, z erhalten. Das "Herumscharwenzeln" um die Zielperson gehört ebenso dazu. Ursache für die Beliebtheit dieser Taktik kann in im Jugendkult gesehen werden.

Der Begriff an sich wird stets mit der Popsängerin Matsuda Seiko assoziert, die in den 1980er Jahren mit dieser Art Masche eine große Beliebtheit anhäufte und viele Anhänger damit fand. Heutzutage wird der Ausdruck besonders unter Feministinnen negativ gewertet.

Ein Ausdruck, der gewisse Parallen aufweist ist "wakazukuri" (若作り, jung-machen). Damit sind besonders Frauen (selten auch Männer) gemeint, die ihrem Alter sich unangemessen jugendlich ankleiden. Zu dem Ausdruck burikko muss der Begriff wakazukuri diffenziert werden, da letzterer sich eher dem Äußeren zuwendet.

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