Samstag, 11. Juli 2015

Anime mit ungewöhnlichen Themen & Plots – TEIL 1

 

Ihr kennt das sicherlich alle. Jede Season kommen neue Anime raus, aber die Storys und Themen wiederholen sich immer und immer wieder. Wer hat es nicht langsam satt, süße Mädchen zu sehen, die entweder extrem langweilige Dinge machen oder einfach nur total frei drehen, wenn sie Kriege mit Panzern nachstellen? Oder wenn ein x-beliebiger Kerl mal wieder von hunderten von Weibern verfolgt und „misshandelt“ wird? Oder sich Figuren immer wieder auf „abenteuerliche“ Reisen begeben, wo sie einen Feind nach dem anderen verkloppen, Filler-Folgen einen ewig geißeln und man irgendwann nicht mal mehr weiß, worum es eigentlich geht. 

Oder irgendwelche schlecht geschriebenen Action-Anime, in denen die Chars mal wieder alle aus heiterem Himmel oder aus dürftigen Gründen Superkräfte haben und wahllos gegeneinander kämpfen. Ich spiele bewusst auf sehr extreme Beispiele an, aber ihr könnt euch sicherlich bei jeder der Aussagen einen Anime vorstellen nicht wahr? Lange Rede, kurzer Sinn: Ich behaupte mal, dass es einfach zu viele „Mainstream“-Anime gibt, in denen Fanservice oder sinnlose Action höher bewertet werden, als eine ausgeklügelte, spannende Handlung, was ich ziemlich schade finde. Klar will ich damit nicht alle aktuellen Anime über einen Kamm scheren, aber es fällt mir eben doch jede Season irgendwie auf, dass die meisten nach einfachen, wie oben beschrieben, Schemata aufgebaut sind. Selten findet man mal ein Werk, was wirklich originell oder ungewöhnlich ist.

Und das ist das Stichwort für den heutigen Beitrag: Ungewöhnliche Themen und Plots!
Ich habe ein wenig recherchiert und meine eigenen Animeerfahrungen zusammen gekramt, um euch heute im ersten Teil Anime vorzustellen, die man in so einer Form bestimmt weniger oft gesehen hat. Anime, mit Themen und Geschichten, die länger hängen bleiben und sich mal an ungewöhnlichen Themen heran wagen.




Die Handlung des Filmes spielt in einer fiktiven Welt in einem Japan der 50er Jahre, zehn Jahre, nachdem Deutschland des Zweiten Weltkrieg gewann und Japan seiner Herrschaft unterworfen wurde. Die Bevölkerung wird determiniert und der Alltag ist geprägt von gewaltsamen Auseinandersetzungen der Polizei mit Aufständigen. Aus diesem Chaos wird eine Terrorgruppe, die den Namen "Die Sekte" trägt, geboren, bestehend aus Mitgliedern die für Attentate und Terroranschläge verantwortlich sind. Um diesen innerstaatlichen Feind auch ohne Militär zu bekämpfen, wird durch die Regierung die "Hauptstadtpolizei" gegründet. Deren Kern bildet die Spezialeinheit Kerberos, die mich hoch technisierten Kampfapparaturen gegen die Rebellen vorgeht. Innerhalb der Spezialeinheit soll sich laut Gerüchten eine inoffizielle Spionageorganisation genannt "Wolfsbrigade" (Jin-Roh) entfalten.Nun dreht sich die Handlung meist um den jungen Mann Kazuki Fuse, der Mitglied der Spezialeinheit Kerberos ist und mit ansehen musste, wie sich eine junges Mädchen, dass der Terrorgruppe angehörte, selbst in die Luft gesprengt hatte. Fortan kämpft Fuse mit Gewissensbissen und gerät zunehmend in politische Intrigen, aus denen heraus er sich winden muss.

Was ich an dem Anime-Film besonders interessant empfunden hatte, war, dass er sich an politische Themen wie Terrorismus, politische Intrigen und den Konflikt von Staat und Terroristen heran gewagt hat und meiner Meinung nach recht gut umgesetzt war. Solche schwierigen Themen werden selten im Anime-Segment behandelt und darüber hinaus findet sich hier auch eine besondere Symbolik oder Analogie zum Märchen Rotkäppchen, die einen wirklich zum Nachdenken bringt.



Die Geschichte handelt von Saki Morimi, die unter seltsamen Umständen Akira Takizawa kennenlernt, der keine Erinnerungen an seine Vergangenheit hat und ein seltsames Mobiltelefon bei sich trägt. Die beiden finden heraus, dass Takizawa Teil eines Spiels um Leben und Tod ist, bei dem es darum geht, mit einer Summe von 10 Milliarden Yen Japan aus seinem maroden Zustand zu retten. Die beiden machen sich auf die Suche nach Takizawas Vergangenheit und versuchen, das Rätsel um das mysteriöse Spiel zu lösen.

Ich liebe Anime, die auf gefährlichen Spielen basieren und genau darum geht es in dem Anime auch. Was ich aber richtig cool fand war nicht nur das Setting, sondern eben das Konzept dahinter: Man bekommt einen Haufen Geld und muss zusehen, wie man ein Land damit retten kann. Schon allein das bringt einen auf viele viele Gedankenexperimente und es war schön anzusehen, wie die Figuren das Geld für unterschiedliche Zwecke einsetzten. Versteckt hat sich dahinter auch eine Gesellschaftskritik im Zusammenhang mit den „NEETs“, die nach der Schule lieber Zuhause bleiben, anstatt arbeiten zu gehen. Darüber thematisiert der Anime sehr stark den Zusammenhang zwischen Terrorismus und sozialen Netzwerken. Allgemein der große Einfluss des Internets auf die Gesellschaft wird hier konkret veranschaulicht. Und Terrorismus wird ebenfalls zur Schau gestellt, indem einige Figuren mit zerstörerischen Mitteln versuchen, das Land zu verändern.
Die Themen Terrorismus wie auch soziale Netzwerke, Internet und neue Technologien spielen auch in unserer Realität eine große Rolle und werden heiß diskutiert, weswegen ich es spannend finde, so etwas auch in Anime-Form zu sehen.




Tatsuhiro Satō ist vor vier Jahren von der Uni geflogen und seitdem ohne Beschäftigung. Er ist ein sogenannter Hikkikomori, die den ganzen Tag nur zu Hause bleiben, keiner Arbeit nachgehen und den Kontakt zu anderen Menschen scheuen. Mit der Zeit entwickelt er auch eine Verschwörungstheorie, wie er in diese Situation kam. So soll dahinter eine Organisation stecken, die NHK, die die Menschen zu Hikkikomori machen will. Die Opfer würden durch die Medien und Agenten in ihrem Umfeld beeinflusst.

Auch zu diesem Anime hatte ich bereits etwas geschrieben und vor einiger Zeit auch zu der zentralen Thematik in dem Anime. Das besondere, japanische Phänomen der Hikkikomori wird hier eingehend behandelt und in einer Form, die so manchen richtig depressiv machen und verstören kann. Da hier die Sichtweise des Protagonisten vornehmlich eingenommen wird, versinkt man immer mehr in dessen chaotisches Leben mit all den Lügen und Verschwörungstheorien. Umso schlimmer ist es, dass der Anime trotz alelr Übertreibungen fast schon realistisch zeigt, wie ein Hikkikomori versucht, sich zu verändern und immer wieder daran scheitert. Sicherlich nichts für schwache Gemüter, aber für diejenigen, die sich für das japanische Phänomen interessieren.




Im Jahre 2015 tauchen gewaltige Monster, die Engel, ein zweites Mal in Tokio auf. Die einzige Hoffnung der Menschheit liegt in den Händen der Evangelions, humanoide Maschinen, welche von NERV, einer Spezialeinheit entwickelt wurden sind. Gesteuert werden diese monströsen Maschinen von wenigen Teenagern im Alter von 14 Jahren, welche die einzigen Personen sind, die mit den EVAs kompatibel sind. Einer dieser Teenager ist Shinji Ikari, dessen Vater das NERV-Team, welches die EVAs geschaffen hat, leitet. Innerlich zerissen versuchen Shinji und die anderen Piloten den Kampf zwischen Leben und Tod für sich zu gewinnen, um die Menscheit vor einer Katastrophe zu bewahren ...

Ein Klassiker unter den Anime und für mich daher ein Anime, den man unbedingt mal gesehen haben muss. Klar sind die Mechas nicht unbedingt etwas Originelles und es gibt einige Anime, die die beinhalten. Was aber NGE wirklich besonders macht ist meiner Ansicht nach der Plot, der so vielschichtig ist und zu viele Interpretationen zulässt, dass man wirklich überfordert ist und es niemals schafft, den Anime ganzeinheitlich zu verstehen. Nicht nur dieses Endzeitszenario, in dem die Welt von außerirdischen Lebewesen, die als Engel bezeichnet werden, ist interessant. Auch die vielen Referenzen zu Religionen und vor allem dem Neuen und Alten Testament, lassen einen wirklich staunen und verwirren unsere Sinne. Dann wären auch noch die höchst komplizierten Figuren, aus denen wir nicht schlau werden. Nicht zuletzt werden viele philosophische Fragen wie „Wer bin ich?“ „Was ist meine Lebensaufgabe?“ u.Ä. aufgeworfen, die sich jeder Mensch mal stellen sollte. Als wäre das nicht genug werden wir mit viel psychologischen Kram überschüttet, dass einem echt unter die Haut geht. Kurz gesagt ist NGE ein Anime, der überaus komplex und anspruchsvoll ist und vor allem mit originellen Ansätzen hantiert.




Die Handlung spielt in Akihabara und handelt von einem Experiment des sehr eigenartigen, teils als verrückt beschriebenen Wissenschaftlers Rintarō Okabe. Es gelingt ihm dabei einen Mikrowellenherd so umzufunktionieren, dass er mit ihr Textnachrichten in die Vergangenheit schicken kann. Was ihm jedoch erst später bewusst wird, ist die Tatsache, dass er damit jeweils seine eigene Gegenwart beeinflusst und genau dies ihn verrückt erscheinen lässt. Jedoch ist er nicht der einzige Forscher auf dem Gebiet. Schon bald sieht er sich mit einer Organisation namens SERN konfrontiert, die sowohl ihm als auch den anderen Eingeweihten des Experiments nachstellt. Zusammen versuchen sie der Fängen der Organisation zu entgehen, wobei sie sich mit einer ständigen Änderung ihrer eigenen Gegenwart konfrontiert sehen.

Steins;Gate braucht erst eine Weile bis der Anime in Fahrt kommt, aber lasst ihr dem Anime Zeit, werdet ihr sehen, wie eindrucksvoll und vor allem tiefgründig der Anime ist. Auf den ersten Blick denkt man, okay, der Anime handelt nur von Verschwörungstheorien und Paranoia, aber es steckt noch viel mehr dahinter. Die Zeit-Reise-Problematik ist hier natürlich zentral, wurde sicherlich schon oft in anderen Anime aufgegriffen, aber nicht mit solcher Intensität und Emotionalität wie hier. Man durchlebt immer und immer wieder den gleichen, schicksalhaften schrecklichen Tag mit Okabe, unfähig etwas daran zu ändern. Egal, wie oft man die Zeit zurück spult, es lässt sich nicht ändern. Dahinter verbirgt sich für mich auch irgendwo ein unüberwindbares Gesetz, dass nichts dem Zufall überlassen ist und alles seinen Grund hat. Versucht man daran zu rütteln, scheitert man. Und doch gibt es im Anime eine Lösung. Es reicht nicht, indem Moment einzugreifen, in dem etwas passiert, man muss die Kette der Ereignisse, die zu diesem Moment führen, aufspüren und irgendwie beeinflussen. Dass jedoch bei Veränderung bestimmter Dinge auch wieder andere Ereignisse eintreten, neue Realitäten offenbart werden, ist unausweichlich. So beschäftigt sich der Anime auch mit einem meiner Lieblingsthemen nämlich der Mehrwelten-Theorie, was er ganz gut schafft.




Nach dem Tod werden die Menschen entweder in das Nichts überführt oder wiedergeboren. Doch bevor dies geschehen kann, gelangen sie in das Quindecim, eine Bar, die von einem mysteriösen weiß-haarigen Mann namens Decim betrieben wird. Er fordert sie dazu auf, an einem Spiel, wo es um Leben oder Tod geht, teilzunehmen, bei dem ihre wahre Natur zum Vorschein kommt. Decim ist derjenige, der entscheidet, wer gewinnt oder wer verliert.

Obwohl der Anime recht jung ist, gehört er bereits zu meinen absoluten Lieblingen. Warum? Weil er sich mit Themen beschäftigt, die sonst unberührt bleiben, weil jede Episode voller Überraschungen, Twists und Tiefgang steckt, dass man so viel erst mal verarbeiten muss. Weil er zum Nachdenken anregt und mich emotional wirklich mitgerissen hat. Da ich aber bereits ausführlich über den Anime geschrieben habe, werde ich mich diesmal knapp fassen und etwas zu den Themen schreiben.
In erster Linie geht es ja um ein Spiel um Leben und Tod, was schon mal sehr interessant ist, aber auch öfter mal in anderen Medien umgesetzt wurde. Aber die Art und Weise, wie man um sein Leben kämpft ist irgendwie grotesk: Man spielt ganz normale Spiele, die man in Kasinos finden kann und die sollen über das Weiterleben entscheiden? Nicht ganz, denn der Haken ist ja, dass die Figuren eigentlich schon tot sind. Und hier entfaltet sich das wahre Potenzial des Anime: Das Jüngste Gericht, was darüber entscheidet, ob jemand in das Nichts überführt oder wieder geboren wird. Damit verknüpft sind religiöse Ansätze, anhand dessen man über den Anime diskutieren kann. Schon allein zu ergründen, auf welchen religiösen Vorstellungen der Anime beruht, kann anstrengend sein. Dann wirft der Anime anhand seiner Figuren in jeder Episode die Frage auf: Wer hat es verdient wieder geboren zu werden und wer soll nicht mehr existieren? Wer ist gut und wer ist böse? Anhand welchen Vorstellungen und Maßstäben kann und darf man das beurteilen? Ist das Beurteilungssystem richtig oder falsch? Was ist richtig oder falsch? Ihr seht, es gibt unglaubliche viele Fragen, mit denen man sich hier beschäftigen kann und allein deswegen ist der Anime für mich wirklich besonders. Außerdem spielt auch die psychologische Komponente eine Rolle, da man in jeder Episode sich in neue Figuren hinein fühlen kann und deren Konflikte und Lebensgeschichten hautnah miterlebt.




Als Emma, noch ein junges Mädchen, beinahe als Freudenmädchen an ein Bordell verkauft wurde, wurde sie von der ehemaligen Lehrerin Kelly Stowner als Hausmädchen eingestellt, die ihr dadurch einen Neuanfang gewährte. Eines Tages erscheint William, ein junger Mann aus reichem Hause und ehemals Schüler von Kelly Stowner und verliebt sich auf den ersten Blick in das hübsche Dienstmädchen. Von Anfang ist klar, dass diese Liebe in einer Gesellschaft in der die Standesschranken nicht überwunden werden können, zum Scheitern verurteilt ist. So verliebt sich Emma immer mehr in diesen charmanten, wenn auch manchmal tollpatschigen jungen Mann und es stellt sich die Frage, ob sie dieser Liebe eine Chance geben möchte oder sich dagegen entscheidet ... 

Auch wenn ich den Anime persönlich nicht geschaut habe, habe ich den Manga als Vorlage dazu bereits gelesen und nehme mal an, dass der Anime von den Themen und dem Plot an sich nicht zu sehr vom Original abweicht. Zunächst einmal finde ich super, dass hier auf mein Lieblingszeitalter der Viktorianischen Erä eingegangen und versucht wird, möglichst glaubwürdig darzustellen. So wird also der Alltag eines Dienstmädchen gezeigt, aber auch ein Einblick in die Ständegesellschaft, in die Normen und Werte und Verhaltensweisen offenbart, was man so oft nicht in Anime sieht. Die Liebesgeschichte selbst erscheint nicht spektakulär und man hat das oft gesehen, wie ein armes Mädchen und ein reicher Mann zusammen kommen und die Gesellschaft sich gegen sie stellt. Doch das Besondere hier ist der Realismus und auch das Erzähltempo, die alles etwas authentischer machen und auch die Ereignisse könnten so auch in echt auftreten. Für Fans, die gerne etwas zur Geschichte einer englischen Zeitepoche und deren Gepflogenheiten erfahren wollen, ist der Anime sowie der Manga sehr zu empfehlen.


Noein: Mō Hitori no Kimi e


Haruka ist ein normales Mädchen, das ein normales Leben führt. Zumindest glaubt sie das. Tatsächlich ist sie der kosmischen Grundpfeiler, der von den Streitkräften zweier alternativer Dimensionen gesucht wird. La´Cryma und Shangri´La. Jeder von ihnen repräsentiert eine Zukunft für die Welt Harukas und Haruka hat die Kraft zu entschieden, welche real werden soll. La´Cryma ist ein verwüsteter, dystopischer Ort ... aber ebenso gibt etwas Finsteres, was seinen Schatten über das friedliche Shangri´La wirft. Welche Seite wird sie wählen?
Haruka und ihre Freunde finden sich mitten in einem Krieg wider, mit diversen Fraktionen und immer wechselnden Bindungen. Einige wollen sie beschützen, andere würden alels tun um sie zu entführen.

Der Anime ergründet das Konzept von Zeit als eine Dimension, die mit anderen Zeiträumen interagiert. Außerdem wird auf Ansätze der Quantenphysik zurück gegriffen, die das Universum als Verzweigung verschiedener, wechselnder Möglichkeiten betrachtet. Haruka ist in der Lage als der absolute Beobachter zu entscheiden, welche Realität eintreten wird. Diese Themen untermauern ebenso eine existenzielle Ideologie, die den Anime durchdringt. Das alles klingt sehr spannend, interessant aber natürlich auch recht verwirrend. Aber gerade solche komplexen Anime mag ich ja.


Spice and Wolf


Kraft Lawrence ist ein reisender Händler, der eines Tages ein nacktes Mädchen mit Ohren und Schwanz eines Wollfes in seinem Karren entdeckt. Ihr Name ist Holo - eine Erntegöttin, mit einem nicht gezähmten Biest in ihrem Inneren, die sich danach sehnt nach Hause zu kommen. Ausgerüstet mit seinen mit seinen Kenntnissen und ihren tierischen Instinkten, beginnt ein einfacher Händler und eine vergessene Gottheit eine Reise durch die wilde Landschaft.

Ich weiß, dass der Anime recht populär ist und ich finde die Idee eines einfachen Mannes, der mit einer Gottheit reisen geht, auch recht interessant. Der Anime soll sich grob mit Wirtschaft und all den Problemen, die damit zusammen hängen, beschäftigen. Darüber hinaus soll er auch Einblick in die geschichtlichen Verhältnisse des Mittelalters bieten, was auch nicht gerade uninteressant wäre. An sich sind es jetzt keine Themen, die mich sonderlich umhauen würden, aber schon recht außergewöhnlich sind, sodass man ruhig einen Blick hinein werfen kann.


Moyashimon



Tadayasu Sawaki beginnt gemeinsam mit Kei Yūki seinem Freund aus Kindertagen, das Studium an der Hochschule für Agrarwissenschaften in Tokio. Sawaki aber hat die besondere Fähigkeit, Mikroorganismen wie BakterienViren und Pilze sehen und sogar mit ihnen reden zu können. Dies verheimlicht er jedoch vor den meisten Menschen. Sein Professor Keizō Itsuki hatte aber bereits von dessen Vater über Sawaki erfahren. Er ist daher sehr an seinen Fähigkeiten interessiert und will Sawaki fördern. Seine Assistentin Haruka Hasegawa glaubt Sawaki zunächst nicht, lässt sich aber bald von ihm überzeugen. Gemeinsam mit den anderen Studenten Hazuki Oikawa, Kaoru Misato, Takuma Kawahama, Aoi Mutō und Aya Hirooka erleben Sawaki und Yūki den studentischen Alltag.

Okay das klingt jetzt nicht sonderlich interessant, wenn man sich nicht für Biologie und das Untersuchen anderer Lebensformen interessiert. Aber hey, so etwas kann bestimmt auch interessant sein, wenn man es mal versucht. Wann sieht man schon einen Anime, der sich um Landwirtschaft dreht, wo der Alltag daraus besteht, sich um Tiere zu kümmern und das Land zu pflegen. Klar dürfte die Vorstellung davon nicht gerade so sehr reizen und doch würde mich interessieren, was daraus in einem Anime gemacht wird. Ist bestimmt lustiger als man denkt oder was meint ihr?


Arjuna


Bei einem Motorradunfall mit ihrem Freund Tokio stirbt die Oberschülerin Jūna Auf dem Weg ins Jenseits trifft sie auf den als TI1 bezeichneten Chris Hawken, der ihr die Möglichkeit anbietet, weiterzuleben. Dafür soll sie für die Organisation S.E.E.D. arbeiten, welche gegen die Rāja kämpft. Ihr wird die Zukunft der Erde gezeigt, bei der die Umwelt völlig zerstört und das Leben unmöglich geworden ist. Die Rāja scheinen die Ursache für all dies zu sein und die Zivilisation zu zerstören. Jūna erhält von Chris ein Krummjuwel, das sich selbstständig an ihre Stirn anheftet. Es synchronisiert sich mit der Erde und gibt ihr so die Macht zum Kampf gegen die Rāja. Jūna wird als Arjuna zur Inkarnation der Zeit.

Ein guter, alter Anime aus den längst vergangenen Zeiten, als man noch Anime im Fernsehen verfolgen konnte. Hach, habe ich den Anime damals geliebt und geschaut. Und vor allem jetzt, wo ich vor allem versuche vegetarisch zu leben und der ganze Vegan-Trend umher geht, ist der Anime hoch aktuell. Denn er befasst sich vor allem mit dem Konflikt Arjunas, die einerseits schon irgendwie Mensch ist, aber andererseits auch irgendwo eine Erdgöttin ist, deren Interesse es ist, dass es der Erde gut geht. Und hier entspringt das Dilemma, dass man einerseits die Menschheit vor den Monstern verteidigen will, andererseits zunehmend erkennt, dass die Menschheit der Natur schadet, vor allem wenn man sich die Massentierhaltung anzieht, wodurch viele Tiere grundlos misshandelt und getötet werden, damit unser Konsumwahn gestillt wird. Ich kann mich noch sehr gut an diese eine Szene erinnern, in der Arjuna einen Hamburger essen will, zumindest versucht sich diesen mit aller Gewalt rein zustopfen, dabei aber Bilder von toten Tieren sieht und sich einfach nur übergeben will. So geht es sicherlich vielen Tierliebhabern, Vegetariern und Veganern, die es einfach nicht übers Herz bringen Tierfleisch zu essen. Weil sie Tiere lieben und weil sie es nicht ertragen können, dass Tiere für sie getötet wurden usw. Themen wie diese und auch allgemein Naturschutz und die ganze Umwelt-Problematik spielen im Anime eine große Rolle und sind auch für mich noch ziemlich aktuell.


Last Exile



Die Handlung findet in der fiktiven Welt Prestale statt, einem künstlichen Planetensystem bestehend aus den Planeten Anatoray und Dysis. Prestale und mehrere andere ähnliche Systeme wurden als Zufluchtsort für die Menschheit erschaffen, als die Erde aufgrund der globalen Klimaerwärmung evakuiert werden musste. Der Plan war, dass die Menschen mithilfe von riesigen Raumschiffen, genannt Exiles, zur Erde zurückkehren sollten, sobald sich die Erde ausreichend erholt hätte. Die Zivilisationen auf Anatoray und Dysis befinden sich auf einer Stufe ähnlich der Industriellen Revolution, streng überwacht durch die technologisch weitaus fortgeschrittenere Gilde, die sich von ihrer ursprünglichen Verwaltungsfunktion Richtung Tyrannei bewegt hat.
Aufgrund von Störungen im Wetterkontrollsystem wird Dysis immer kälter, während auf Anatoray Wassermangel herrscht. Die Einwohner von Dysis fliehen nach Anatoray, was zu militärischen Konflikten führt.

Was mit der Welt und der Menschheit passiert, wenn die Umwelt immer weiter ausgebeutet und verpestet wird, wird anhand des Anime dargestellt. Ich hatte bisher noch keine Gelegenheit den Anime zu schauen, aber wenn ich mir die Inhaltszusammenfassung so ansehe, bekomme ich glatt Lust es zu tun. Denn auch hier werden wieder Themen wie Umweltverschmutzung, Umweltschutz, Klimawandel und die schweren Folgen für alle Lebewesen auf der Welt gezeigt. Zusammen mit anderen Zukunftsvisionen, wie es später sein könnte und was man dagegen tun kann. Vor allem, was die Menschheit tun kann, damit sie überleben kann und nachhaltig dafür sorgen kann, dass ein Leben auf der Erde wieder möglich wird. Nicht zuletzt stellt der Anime auch die Problematik des Wassermangels vor, die durchaus auch für uns in Zukunft bedeutsam sein wird. Kriege und andere Konflikte, die daher ausbrechen werden, sind vielleicht bald schon unsere Zukunft. Es gibt also hier viele kritische Denkansätze bezüglich des Umgangs mit unserer Welt, die einen nachhaltig beeinflussen können. Durchaus ein interessanter Anime, den ich unbedingt mal schauen sollte.

Gankutsuō



Albert de Morcerf, ein junger Adliger aus Paris, macht mit seinem besten Freund Franz eine Reise nach Luna. Dort angekommen trifft er den reichen Graf von Monte Christo. Albert ist von ihm fasziniert und möchte ihn unbedingt kennen lernen. Der Graf und Albert werden gute Freunde, ganz im Gegensatz zu Franz, der dem Graf bis zum Ende misstrauisch gegenübersteht. Albert lädt den Grafen nach Paris ein, um ihn dort in seinem Haus zu besuchen und ihm seine Familie vorzustellen. Von hier an spielt sich ein Großteil der Handlung in Paris ab. Albert und seine Freunde geraten immer tiefer in das Netz der vom Grafen gesponnenen Intrigen.

Für alle, die das Werk „Der Graf von Monte Christo“ kennen und lieben, dürfte der Anime sicherlich empfehlenswert sein, aber auch für alle anderen, die es nicht kennen. Denn es passiert nicht oft, dass Romane und literarische Klassiker als Vorlage für Anime verwendet werden. Daher ist es doch interessant zu schauen, was aus diesen Anime wird und inwiefern sie eine Adaption darstellen oder doch sehr vom Original abweichen dürften. Auf den ersten Blick erscheint mir die Handlung jetzt nicht unbedingt sooo besonders interessant, aber ich habe gehört, dass er echt besonders sein soll und auf jeden Fall eine Chance verdient.


Black Jack


Black Jack ist ein Arzt ohne Lizenz und der beste Chirurg der Welt. Allerdings hat er erstaunliche medizinische Fähigkeiten, für deren Einsatz er hohe Summen verlangt, um so von den Menschen in der Umgebung der Kranken eine besondere Auseinandersetzung zu erzwingen. Durch die hohen Geldsummen werden sie zwangsläufig vor die Wahl gestellt, ob und wie viel ihnen ihre Gesundheit oder ihr Leben oder das ihrer Angehörigen wert sind.


Wow das klingt ja mal echt nach einem coolen Anime. Man darf sich nicht von dem Alter und der entsprechenden Optik abschrecken lassen, die Story scheint es in sich zu haben. Ich mag es ja, wenn Figuren immer vor einem Dilemma stehen und große Entscheidungen fällen müssen. Damit wirft der Anime echt existenzielle Fragen: „Wie viel ist dir oder das Leben deiner Angehörigen wert?“ „Ist dir dein eigenes Leben wichtiger als das der anderen?“ „Was würdest du opfern um einen anderen zu retten?“ Scheint wirklich vielversprechend zu sein und ganz bestimmt gibt es kaum Anime, die einen Arzt als Protagonisten haben. Ich kenne da nur „Monster“, aber auch der Anime ist eine Klasse für sich. 

1 Kommentar:

  1. Eine schöne Ausgabe, ich selber fand auch Eden no Hana ziemlich interessant, es besprach ja auch viele moderne Probleme wie Arbeizsloigkeit und Landestechnische Probleme, selbst das Gesundheitswesen wurde hier angeklagt.

    Last Exilde ist leider weit weniger Umwelt-Thematisch als du es dir vorstellst, es hat natürlich dazu auch bezüge, ist aber mehr ein "Arm Reich" und "Militär-Zivilisten" Kontrast als das es wirklich die Natur thematisiert, schön aber dass du auch ältere Werke wie das und Jin Roh bedenkst

    Death parade klingt ziemlich interessant, ich mag es wenn Serien stark Episodisch sind so das man jede folge etwas neues erlebt (Darum bin ich ein riesen Fan von "The Twilight Zone") bin gespannt wie Teil 2 aussieht ^^

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