Sonntag, 23. November 2014

Review: Tamako Love Story


Eine Liebesgeschichte zum Einschlafen...


Story:


Das Sequel knüpft an die Ereignisse aus der Serie „Tamako Market“ an, wobei es bei dem Film um den Liebesaspekt im Besonderen geht, der in der Anime-Serie etwas zu kurz kam. Im Mittepunkt steht die Protagonistin Tamako, die keinerlei Ahnung davon hat, sich ihr Kindheitsfreund Mochizou schon jahrelang in sie verliebt ist. Da Mochizou vorhat, seine Heimat zu verlassen um nach Tokyo zu ziehen und dort zu studieren, möchte er Tamako endlich seine Liebe gestehen. Wie er dies anstellt und wie Tamako daraufhin reagiert wird im Film lang und breit behandelt.



Meinung:
Ich wollte den Film eigentlich schon seit längeren schauen und habe mich nun entschlossen ihn anzusehen. Leider muss ich gestehen, dass ich etwas zu hohe Erwartungen an den Film hatte, die schlussendlich nicht wirklich erfüllt worden sind. Der erste Teil im Film thematisiert, wie Mochizou mit sich selbst ringt, die gesamte Zeit unsicher ist und einfach Angst hat, Tamako endlich zu sagen, dass er in sie verliebt ist. Währenddessen sieht man parallel dazu, wie Tamako und ihre Freundinnen für einen Auftritt proben, der gegen Ende des Films stattfindet. Da ist Tamako noch recht heiter, unbeschwert und extrem naiv, so wie wir sie aus dem Anime bereits kennen. Doch alles ändert sich schlagartig, als Mochizou sich doch dazu durchringt ihr seine Gefühle zu beichten und zu sagen, dass er von Zuhause wegziehen möchte.

Bereits die Reaktion von Tamako ist einfach zu witzig: Sie errötet, ist total verwirrt und verhält sich einfach total unnatürlich und dementsprechend komisch. Jedes Mal wenn sie Mochizou begegnet, redet sie total abgehackt, vermeidet den Augenkontakt und versucht schleunigst wieder abzuhauen. Also das typische Verhalten, wenn man einfach von so einem Liebesgeständnis überrumpelt ist und nicht weiß, wie man sich in Zukunft dem anderen gegenüber verhalten soll. Tamako hat eben gar keine Ahnung von der Liebe und weiß wirklich nicht, was sie nun tun soll und vor allem, wie sie auf das Liebesgeständnis ihres Kindheitsfreundes antworten soll. Während des gesamten Films geht es also nun darum, dass Tamako die Gefühle von ihrem Sandkastenfreund anerkennt, sich ihm stellt und selbst darüber nachdenkt, was sie eigentlich für ihn empfindet. Da fragt ihr euch sicherlich: „Wow, was für eine Handlung!“ Ja das dachte ich mir im Endeffekt auch. Es ist bemerkenswert, wie die Macher es geschafft haben, die Handlung dermaßen in die Länge zu ziehen, ohne das wirklich was Großartiges passiert und es am Ende doch einigermaßen lustig/unterhaltsam war.



Man könnte jetzt total viel hinein interpretieren, von wegen, dass Tamako eine Entwicklung durchmacht, endlich in der Pubertät ist und nun zu neuen Erkenntnissen kommt, aber das würde die Story insgesamt nur zu sehr verherrlichen und beschönigen, also lasse ich das mal lieber. Obwohl ich den Film letzte Woche geschaut habe, kann ich mich an wirklich viel nicht erinnern, was wohl eher ein schlechtes Zeichen ist. Das Liebesgeständnis ist mir z.B. gut in Erinnerung geblieben und auch die Endszene, auch wenn die alles andere als befriedigend war. Jedenfalls war der Film an einigen Stellen recht witzig und unterhaltsam, aber im Gesamtüberblick doch eher langatmig, in die Länge gezogen ohne nennenswerte große Ereignisse. Was erwartet man schon von so einem Film? Dass die beiden schnell zusammen kommen und ganz viel miteinander erleben? Das nun wirklich nicht. Aber ich hatte gehofft, dass man wenigstens am Ende noch sieht, wie die beiden als Pärchen zusammen sind, doch das wurde einem als Zuschauer leider nicht gegönnt.

Was übrig bleibt ist, dass die gesamte Liebesgeschichte recht langweilig war, keine großen Probleme zu bewältigen hat und insgesamt mehr als unbefriedigend war. Wer natürlich Liebesgeschichten, die lange brauchen, dann auch noch zuckersüß und extrem unschuldig dargestellt werden, da hat sicherlich etwas Freude daran. Ich hatte zwar am Ende dann doch ein wohliges Gefühl im Herzen, aber richtig umgehauen hat mich der Film nicht. Er erfüllt seinen Zweck, wenn es nur darum geht, sich gut zu fühlen, aber mehr ist da echt nicht. Im Nachhinein bereue ich es sogar ein wenig, dass ich mir den Film angeschaut habe, einfach aus dem Grunde, weil doch die Erwartung, etwas total Romantisches zu bekommen, nicht erfüllt wurde. Es war wirklich einfach nur ein Hin- und Herr, wie Tamako vor Mochizou flüchtet und nebenbei noch andere banale Dinge passierten, die versuchten, das Ganze irgendwie interessanter zu gestalten.



Optik und Musik:

Ich glaube es lag eindeutig an der Optik und auch teilweise an der Musik, dass ich nicht gänzlich eingeschlafen bin. Wie immer sehen die Figuren total niedlich aus und erinnern uns an das K-On!-Universum. Alle Bilder waren recht flüssig und Standbilder gab es so gut wie keine. Die Emotionen, Gestik und Mimik wurden gut vermittelt, was also das Ganze aufwerte. Die Musik ist mir nur an einigen Stellen aufgefallen z.B. am Anfang oder immer mal zwischen drin. Trotzdem war sie nicht phänomenal, sondern einfach nur begleitend. Die Synchronsprecher waren wie immer gut, da gibt es also keine Abzüge.


Fazit: Wundert euch nicht, wenn es diesmal wenig zu erzählen gab, aber der Film hatte einfach nicht so viel Substanz und deswegen empfehle ich ihn euch eher nicht. Schaut ihn euch nur an, wenn ihr wirklich Lust auf unschuldige, langsam entwickelnde Liebesgeschichten habt oder ihr bereits die Serie mochtet. Aber macht euch bitte keine hohen Erwartungen, bessere Liebesgeschichen gibt es auf jeden Fall.

2 Kommentare:

  1. Mir ging es bei dem Film sehr ähnlich. Warum habe ich mir diesen noch mal angesehen? Ach ja, da gabs ja diese Serie. Letztlich kam mir der Film sogar noch länger vor, als er eigentlich war. Eigentlich kann ich im Nach hinein auch sagen, dass er zufriedenstellend war. Mehr aber auch nicht, das kann man auf jeden Fall sagen! Ich fand zumindest den Song am Ende ganz schön, weil es ja im Grunde der Song ihres Vaters war - nur von ihr gesungen. Ich hatte ähnlich große Erwartungen wie du. Woher ich die genommen habe ... keine Ahnung. Aber im nach hinein hätte es auch nicht sein müssen. Es gibt den Film, ja. Mehr ist er aber auch nicht für mich. Ich werd ihn auch nicht re-watchen, oder so. Auch nicht wegen der Optik. Vielleicht waren die Trailer auch etwas zu vielversprechend gemacht, denk ich. Mir fehlte das gewisse etwas, vielleicht wäre sogar etwas mehr Comedy schön gewesen. Ich schwanke hier ziemlich, aber letztlich ist es so wie es ist.

    Haha, schwummrig. Du bist mit deiner Meinung zumindest nicht allein, mit deinem Beitrag konntest du auch meine Gedanken gut zusammen fassen. ^^

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    1. Da bin ich froh, dass ich nicht die einzige bin, die den Film eher mäßig gut fand. ^^ Genau, wenn man die Serie bereits geschaut hatte, möchte man natürlich auch den Film sehen, wenn man die Serie schon mochte. Ja genau der Song am Ende war ein schöner Abschluss und hat den Film rund gemacht, gut fand ich auch, dass damit die Liebesgeschichte ihres Vaters mit ihrer verknüpft wurde. Ich frage mich auch, warum ich eigentlich so viel von dem Film erwartet hatte. Vielleicht weil mir die Serie schon gefallen hatte und ich dachte, dass der Film auch so schön wird, vor allem weil auch der Liebesaspekt mehr betont wird. Und der Trailer hatte in mir auch Erwartungen geschürt, wie du schon sagst. Ist echt doof, wenn der Film den Vorstellungen nicht gerecht wird. Die Comedy fand ich eigentlich ganz gut, auch wenn ich mich nicht weggeschmissen habe...

      Zusammenfassend kann man sagen, dass man den FIlm nicht hätte schauen müssen, da hätte man nichts verpasst, nicht wahr? ;)
      Danke für deinen Kommentar und schön, wenn ich deine Gedanken damit widerspiegeln konnte. ;)

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