Sonntag, 27. Juli 2014

Gezockt: The Legend of Zelda: A Link between Worlds (3DS)



Story:


Zu Beginn der Handlung wird der im Königreich Hyrule als Lehrling des Schmieds lebende Protagonist Link Zeuge, wie ein Magier namens Yuga sein Unwesen treibt und Menschen in Porträts verwandelt. Prinzessin Zelda von Hyrule befürchtet, dass Yuga die Nachfahren der Sieben Weisen aufspüren möchte, die vor langer Zeit den bösen Ganon verbannt hatten, um mit ihrer Kraft den Dämon wieder zum Leben zu erwecken. Daher trägt sie Link auf, den Magier aufzuhalten. Unterstützt wird Link bei seiner Mission von einem fahrenden Händler im Hasenkostüm namens Ravio, der in sein Haus einzieht und ihm im Gegenzug nützliche Ausrüstungsgegenstände ausleiht sowie ihm einen Armreif schenkt. Fortan begibt sich unser Held also auf die Suche nach den Sieben Weisen, die von Yuga später entführt wurden und es entwickelt sich daraus eine abenteuerliche Reise zwischen den Welten...



Zelda-Fans dürfte die Story nicht wirklich unbekannt sein, zumal das Spiel auch auf einem vorherigen Teil der Reihe beruht, jedoch habe ich diesen Teil nicht gespielt, weswegen die Geschichte für mich etwas Neues darstellte. Aber so wirklich neu, erfrischend oder originell empfand ich die Geschichte nicht wirklich, denn Link ist ja in jedem Zelda-Teil der Auserwählte und muss sämtliche Dungeons oder Tempel absolvieren, um die Prinzessin Zelda zu retten, also ziemlich typisch für ein Adventure dieser Art. Andererseits hat mir die Geschichte trotz etwas mangelnder Innovation Freude bereitet, aufgrund der Tatsache, dass man zwischen den Welten reisen konnte. Darin äußert sich auch die Zweideutigkeit im Spieltitel: Einer ein Link zwischen den Welten und andererseits stellt er eine Verbindung zwischen den Welten dar, indem er die Fähigkeit besitzt sich an Wände zu werfen, aber dazu später mehr. Klar ist auch die Idee nicht gerade durch das Spiel erfunden wurden, aber mir hat sie persönlich trotzdem gefallen. Ich muss jedoch sagen, dass die Geschichte an sich nicht so viel Tiefe besitzt und auch leider nicht Komplexität aufweist. Man merkt einfach, dass das Augenmerk des Spiels mehr auf dem Spielen als auf dem Erleben der Handlung basiert, weswegen es auch nur recht wenige Sequenzen erscheinen, in denen die Handlung voran getrieben wird. Gut, gegen Ende folgen vielleicht ein paar Überraschungen, aber für mich war zumindest eine Wende nicht wirklich so erstaunlich, man konnte es irgendwie schon vorher sehen. Klar war es am Ende doch ganz nett, wie sich alles aufgelöst hatte, jedoch hatte ich noch ein klein wenig mehr erwartet, da ich auch schon ganz andere, tolle Geschichten durch gehabt habe. Mein Freund, der mir das Spiel nämlich wärmstens empfohlen hatte, meinte, dass die Story so dermaßen geil und toll ist, dass ich schon große Erwartungen hegte. Aber die Auflösung war wie gesagt ganz okay, aber nicht bahnbrechend. 




Gameplay:

Was die Story nicht her gab, konnte wenigstens das Spielprinzip wieder ausgleichen, denn das konnte mich vollends überzeugen, Wir spielen das ganze aus der Sicht unserer Heldens Link, den man auch umbenennen kann nach eigenem Belieben und erforschen unsere Welt Hyrule, die gar nicht mal so klein ist. Gut fand ich,dass man die Welt relativ frei erkunden konnte und es einige Stellen gab, die man zwar vorerst nicht erreichen konnte, aber im Laufe des Spielens dann doch betreten konnte, was einem schon ein Gefühl der Erhabenheit verlieh. Die Welt wurde nochmal in kleinere Gebiete unterteilt, was dem Spieleerleben aber keinen Abbruch tat. Wenn man gerne laufen wollte, konnte man dies tun, für all die anderen bewegungsfaulen Spieler konnte auch ein Besenstil-Service gerufen werden, der einen zu einem bestimmten Speicherpunkt chauffierte, was ziemlich amüsant war. Und überall in der Welt waren sämtliche Speicherpunkt zerstreut, sodass man keine Angst um seine errungenen Erfolge haben musste. Wie auch die anderen Zelda-Teile spielt sich „ A Link between Worlds“ wie ein typisches Action-Adventure, was bedeutet, dass ihr in Echtzeit die Monster mit eurem Schwert verkloppen könnt. Etwas enttäuschend war wohl, dass man keine wirklichen Kombos damit ausführen konnte und lediglich die Auswahl zwischen zwei verschiedenen Attacken hatte (der normale Schwerthieb und die aufgeladene Wirbelattacke, die größere Reichweite und mehr Damage machte). Doch wer jetzt glaubt, dass das Kampfsystem nicht mehr zu bieten kann, der irrt sich hier und das zeigt einen großen Pluspunkt des Spiels. Man kann ebenso wie aus der Spielebeschreibung schon lesbar ist, sich verschiedene Items oder Zweitwaffen von Ravio ausleihen und diese im Kampf einsetzen. Da hätten wir den Feuerstab, mit dem die Feinde in einer Feuersäule verbrennen können, der Eisstab, der die Monster zu Eisskulpturen ertstarren lässt, der Sandstab, mit dem wir sandige Flächen empor heben können, der Enterhaken mit dem wir Entfernungen überbrücken und Sachen raus ziehen können. Dann weiterhin Pfeil und Bogen, mit dem Hammer kann man auf Feine ein kloppen und mit dem Bumerrang ebenso den Monstern eins überziehen und entfernte Sachen wie auch Rubine einsammeln und zum Schluss mit den Bomben alles in die Luft jagen. (Ich glaube, das waren doch alle...)


Wie ihr also sehen könnt, gibt es recht viel Abwechslung im Kampfsystem und das Tolle ist, dass die Items wunderbar in dem Spiel integriert sind sowohl beim Erkunden der Welt als auch bei den Tempeln, doch dazu später mehr. Weiterhin stehen euch noch andere Items zu Verfügung wie der Kescher zum Bienenjagen, die Lampe, der Handschuh, mit dem ihr schwere Sachen heben könnte, flinke Schuhe, mit denen ihr eine Super Geschwindigkeit drauf habt, Flossen, die euch das Schwimmen und Tauchen ermöglichen und schlussendlich auch die Hinweisbrille, die wie der Name schon verrät, euch bei Rätseln weiter helfen könnt, indem ihr sie nämlich aufsetzt und ein witziger Geist erscheint. Somit dürfte auch der Schwierigkeitsgrad in dem Spiel zu bewältigen sein und auch der Frustfaktor niedrig ausfallen.
Auch die ganzen Monster sind relativ leicht bezwingbar und dürften keine Schwierigkeiten darstellen, auch wenn manche echt nerven können, aber wozu hat man denn auch ein Schild? Falls man doch sterben sollte, was besonders in der frühen Phasen sein kann, wenn man noch wenige Herzen hat, muss man die Gegenstände wieder abgeben. Genau, denn zu Beginn kann man sie für Rubine nur ausleihen und muss sie nach dem Sterben abgeben. Später hat man die Möglichkeit, diese aber auch für teures Geld in den eigenen Besitz übergehen zu lassen.


So wie gestaltet sich aber das Spielen an sich? Wie bereits erwähnt, könnt ihr einerseits in der Gegen rumlaufen, kleine Monster besiegen, neue Herzteile finden und auch die Maimais zu ihrer Maimai-Mutti bringen, die ein süßer Oktopus ist. Denn wenn ihr das macht, könnt ihr eure Gegenstände aufwerten und dann bringen sie noch mehr Schaden. Das Erkunden an sich, war eine meiner Lieblingstätigkeiten und hat für mich den besonderen Reiz des Spiels ausgemacht. Daneben ist aber das Hauptziel natürlich in der Story weiter zu kommen und deswegen die Tempel zu betreten und sich bis zum Boss hoch zu arbeiten und das war manchmal alles andere als so einfach. Manche Tempel hatten mehrere Etagen und die waren auf ihre Art und Weise miteinander verbunden, jedoch kam man nicht einfach so von A nach B, man musste zwischendrin viele und auch knifflige Rätsel lösen, um weiter zu kommen. Es galt allerlei Mechanismen zu betätigen, Dinge zu verschieben und eben versteckte Wege frei zu machen. Auf die einzelnen Rätsel möchte ich gar nicht eingehen, aber ich kann nur so viel sagen, dass sie von frei bis schwer gingen und mir doch teilweise etwas Kopfzerbrechen bereiteten. Klar gab es noch die Hinweisbrille, aber man selbst ist doch zu stolz, als das man immerzu darauf zurück greifen möchte.

Und ein weiteres Highlight neben den Items war die besondere Fähigkeit sich an die Wand zu werfen also praktisch in eine Gemäldefigur zu verwandeln. Auch das war immer sehr geschickt in den Spielefluss eingebaut und machte eine Menge Spass. Hierbei waren auch Rätsel verbunden, man musste wissen, wann der richtige Zeitpunkt und der richtige Ort war und auch immer auf seinen Energiebalken schauen, der anfangs noch recht klein war, was nervte, man dann unter Zeitdruck stand. Aber an sich echt eine tolle Fähigkeit, die ich bisher aus anderen Spielen nicht kannte und für mich eine originelle Idee war. Und zu den Tempeln ist weiterhin zu erwähnen, dass jeder Tempel ein bestimmtes Element widerspiegelt (Wer hätte das gedacht?) und man immer auf ein bestimmtes Item zurück greifen musste, um den Tempel zu schaffen. Das fand ich im übrigen auch ziemlich toll.
Hat man also die ganzen Rätsel einmal gelöst, sich durch die Monsterhorden durchgeboxt und das Endstadium erreicht, war man mit dem Boss konfrontiert, der mal einfach und mal schwer war. Die Bosse waren an sich gut konzipiert und es galt, diesen genau zu beobachten und zu analysieren, denn gedankenlose Action war hier fehl am Platze. Also man konnte das versuchen, aber auf Dauer half es einem kaum weiter. Denn die Bosse hatten ihre Tücken und auch Schwächen und die musste man für einen guten Sieg kennen und ausnutzen. Man konnte dabei auch teilweise mit der Umwelt interagieren, auf jeden Fall war da ein wenig Geschick gefragt.

Neben den Tempel und der Erforschung der Welt bot das Spiel auch Minispiele an, die sich als netter Zeitvertreib eigneten, u.a. das Hühnchenspiel, wo man Hühnern ausweichen musste, oder mit einem Optopus Baseball spielen musste oder auf Rubinenjagd ging. Hier konnte man auch zwischen verschiedenen Schwierigkeitsgraden wechseln und bekam am Ende sogar als Belohung Herzteile.

Im Verlaufe des Spiels ist es auch möglich die Welt Hyrule zu verlassen und in Form von kleinen Rissen als Portale in die andere dunkle, Parallelwelt zu kommen. Hier warteten finstere und stärkere Monster auf einen genauso auch komplexere Tempel und fiesere Bosse. Das hob dann den Schwierigkeitsgrad etwas mehr an und machte das Spiel teilweise zu einer echten Herausforderung.
Besonders der Endboss war eine Nummer für sich und vereinte noch mal gut Rätselei und strategisches Denken.



Optik:

Vom Optischen her ist das Spiel wohl eher für diejenigen, die entweder verniedlichte Grafik mögen oder einfach auf den Retro-Stil abfahren. Klar hat sich das Design im Vergleich zum Vorgänger weiter entwickelt, aber bleibt doch immer noch auf einem durchschnittlichen Niveau. Alle Figuren sind in dem Spiel extrem klein und niedlich gemacht, sodass man fast denken könnte, dass es sich um ein Kinderspiel handelt, aber der Schein trügt eben. Auch die recht bunte Farbenauswahl und die verniedlichte, nicht so detaillierte Umwelt unterstützen diesen Eindruck, aber man darf sich nicht davon täuschen lassen. Die dunklere Welt erscheint dafür in dunkleren Facetten und wirkt dadurch etwas bedrohlicher. Wer also auf High-End-Grafik steht, sollte von dem Spiel die Finger lassen, aber alle anderen, die in Nostalgie gegenüber Retro-Stilen verfallen, können beherzt zugreifen und sich am Anblick erfreuen.


Musik:

Leider hat mich der musikalische Aspekt eher enttäuscht, denn erstens ist mir die Musik nicht so sehr aufgefallen und zweitens wenn sie es tat, war es dann doch eher keine so berauschend phänomenale Musik, die man nie wieder vergisst. Sie ist zwar eingängig, aber wiederholt sich doch einen Stück zu viel, sodass den einen oder anderen die Dudelei nerven könnte und zeitgemäß ist sie auch nicht mehr. Jedoch kann man dies wieder als eine Stärke sehen, denn somit passt sich die Musik ganz gut zu der etwas mittelalterlichen Welt von Zelda an.




Spielespass:

Auch wenn das Musikalische und Optische nicht der absolute Renner bei dem Spiel sein dürfte, hat es eindeutig seine Stärken beim Spieleprinzip und wenn man sich mal darauf einlässt, kann es ungeheuer viel Spaß bereiten. Es ist einfach so toll in dieser relativ großen Welt (im Vergleich zu anderen Spiellen natürlich eher nicht so groß und offen) frei umher laufen zu können, diese Freiheit zu genießen und mal ins kalte Nass zu tauchen und diese total süßen Maimais, zu retten. Um immer wieder stellt sich Freude ein, wenn man mal durch Zufall ein Herzstück ergattern kann, da hat sich die Suche echt mal gelohnt! Durch die tollen Waffen und Items macht das Monsterhauen doppelten und dreifachen Spass, denn jetzt hat man noch mehr Möglichkeiten auf verschiedene Wege die Monster zu besiegen. Und die Tempel an sich haben auch viel viel Spaß gemacht, aber manchmal auch etwas Frust hinterlassen, wenn ich beispielsweise einfach nicht weiter wusste. Ansonsten haben mich die Rätsel als absoluter Rätselfanatiker gut gefordert und das mag ich ja an guten Rätseln. Wenn man es mal geschafft hatte, stellte sich eine Zufriedenheit ein, die länger andauerte. Und sowie war es toll, wie die Rätsel in die Tempel eingebaut wurden und auch das Erkunden dieser, war wie eine Suche nach dem Schatz. Und wenn man sich endlich dem Boss stellen konnte, hatte man schon etwas Respekt und Nervosität, auch wenn diese gar nicht mal so schlimm waren. Gut, ich bin bei einigen doch öfter mal gestorben, aber das macht ja nichts. Ich habe es dann einfach immer wieder probiert, bis ich es dann geschafft hatte. Und die Bosse gefielen mir ebenso, denn sie erprobten das eigene Geschick und stratgeische Denken. Sodass man also während des Spiels nicht abschalten konnte zumindest bei den Tempeln nicht, sondern immer mit denken musste.
Was für mich aber echt nervig an dem Spiel war, dass man zu beginn recht häufig gestorben ist (zumindest galt das eher den tollpatschigen Spielern wie mir) und man ja immer die Items weggeben musste. Sowieso fand ich das ausleihen eher doof, das hätte man sich sparen können. 


Fazit:
Mein erster wirklicher Zelda-Teil, denn ich auch mal abgeschlossen habe und der mir einfach Freude auf Mehr einbrachte. Das Spiel beweist ein tolles Gameplay, was einem viele viele spassige Spielstunden bereitet (bei mir waren es 30). Die Geschichte wurde ganz nett erzählt und am Ende durfte es auch ein wenig sentimental werden. Das Optische und das Musikalische waren beide okay, aber harmonierten sehr gut miteinander. Wer sich also auf ein gutes Action-Adventure mit tollem Spielpotential und Retro-Feeling einlassen möchte, dem sei dieses Spiel ans Herz gelegt.


2 Kommentare:

  1. Das steht auch noch auf meiner "noch-zu-kaufen-Liste"
    Ich bin ja ein riesen Fan von TLoZ :)
    Hast einen echt guten Artikel geschrieben, hat mich gleich ganz neugierig gemacht!!

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    1. Ich kann dir das Spiel nur waermstens empfehlen, wird dir sicherlich gefallen. ;) Und wenn du sogar noch ein Riesenfan bist umso mehr :D Danke danke, freut mich, dass ich dadurch dein Interesse wecken konnte. ;)

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