Story:
Zu
Beginn der Handlung wird der im Königreich Hyrule als Lehrling des
Schmieds lebende Protagonist Link
Zeuge,
wie ein Magier namens
Yuga sein Unwesen treibt und Menschen in Porträts verwandelt.
Prinzessin Zelda von Hyrule befürchtet, dass Yuga die Nachfahren der
Sieben Weisen aufspüren möchte, die vor langer Zeit den bösen
Ganon verbannt hatten, um mit ihrer Kraft den Dämon wieder zum Leben
zu erwecken. Daher trägt sie Link auf, den Magier aufzuhalten.
Unterstützt wird Link bei seiner Mission von einem fahrenden Händler
im Hasenkostüm namens Ravio, der in sein Haus einzieht und ihm im
Gegenzug nützliche Ausrüstungsgegenstände ausleiht sowie ihm einen
Armreif schenkt. Fortan begibt sich unser Held also auf die Suche
nach den Sieben Weisen, die von Yuga später entführt wurden und es
entwickelt sich daraus eine abenteuerliche Reise zwischen den
Welten...
Zelda-Fans
dürfte die Story nicht wirklich unbekannt sein, zumal das Spiel auch
auf einem vorherigen Teil der Reihe beruht, jedoch habe ich diesen
Teil nicht gespielt, weswegen die Geschichte für mich etwas Neues
darstellte. Aber so wirklich neu, erfrischend oder originell empfand
ich die Geschichte nicht wirklich, denn Link ist ja in jedem
Zelda-Teil der Auserwählte und muss sämtliche Dungeons oder Tempel
absolvieren, um die Prinzessin Zelda zu retten, also ziemlich typisch
für ein Adventure dieser Art. Andererseits hat mir die Geschichte
trotz etwas mangelnder Innovation Freude bereitet, aufgrund der
Tatsache, dass man zwischen den Welten reisen konnte. Darin äußert
sich auch die Zweideutigkeit im Spieltitel: Einer ein Link zwischen
den Welten und andererseits stellt er eine Verbindung zwischen den
Welten dar, indem er die Fähigkeit besitzt sich an Wände zu werfen,
aber dazu später mehr. Klar ist auch die Idee nicht gerade durch das
Spiel erfunden wurden, aber mir hat sie persönlich trotzdem
gefallen. Ich muss jedoch sagen, dass die Geschichte an sich nicht so
viel Tiefe besitzt und auch leider nicht Komplexität aufweist. Man
merkt einfach, dass das Augenmerk des Spiels mehr auf dem Spielen als
auf dem Erleben der Handlung basiert, weswegen es auch nur recht
wenige Sequenzen erscheinen, in denen die Handlung voran getrieben
wird. Gut, gegen Ende folgen vielleicht ein paar Überraschungen,
aber für mich war zumindest eine Wende nicht wirklich so
erstaunlich, man konnte es irgendwie schon vorher sehen. Klar war es
am Ende doch ganz nett, wie sich alles aufgelöst hatte, jedoch hatte
ich noch ein klein wenig mehr erwartet, da ich auch schon ganz
andere, tolle Geschichten durch gehabt habe. Mein Freund, der mir das
Spiel nämlich wärmstens empfohlen hatte, meinte, dass die Story so
dermaßen geil und toll ist, dass ich schon große Erwartungen hegte.
Aber die Auflösung war wie gesagt ganz okay, aber nicht
bahnbrechend.
Gameplay:
Was
die Story nicht her gab, konnte wenigstens das Spielprinzip wieder
ausgleichen, denn das konnte mich vollends überzeugen, Wir spielen
das ganze aus der Sicht unserer Heldens Link, den man auch umbenennen
kann nach eigenem Belieben und erforschen unsere Welt Hyrule, die gar
nicht mal so klein ist. Gut fand ich,dass man die Welt relativ frei
erkunden konnte und es einige Stellen gab, die man zwar vorerst nicht
erreichen konnte, aber im Laufe des Spielens dann doch betreten
konnte, was einem schon ein Gefühl der Erhabenheit verlieh. Die Welt
wurde nochmal in kleinere Gebiete unterteilt, was dem Spieleerleben
aber keinen Abbruch tat. Wenn man gerne laufen wollte, konnte man
dies tun, für all die anderen bewegungsfaulen Spieler konnte auch
ein Besenstil-Service gerufen werden, der einen zu einem bestimmten
Speicherpunkt chauffierte, was ziemlich amüsant war. Und überall in
der Welt waren sämtliche Speicherpunkt zerstreut, sodass man keine
Angst um seine errungenen Erfolge haben musste. Wie auch die anderen
Zelda-Teile spielt sich „ A Link between Worlds“ wie ein
typisches Action-Adventure, was bedeutet, dass ihr in Echtzeit die
Monster mit eurem Schwert verkloppen könnt. Etwas enttäuschend war
wohl, dass man keine wirklichen Kombos damit ausführen konnte und
lediglich die Auswahl zwischen zwei verschiedenen Attacken hatte (der
normale Schwerthieb und die aufgeladene Wirbelattacke, die größere
Reichweite und mehr Damage machte). Doch wer jetzt glaubt, dass das
Kampfsystem nicht mehr zu bieten kann, der irrt sich hier und das
zeigt einen großen Pluspunkt des Spiels. Man kann ebenso wie aus der
Spielebeschreibung schon lesbar ist, sich verschiedene Items oder
Zweitwaffen von Ravio ausleihen und diese im Kampf einsetzen. Da
hätten wir den Feuerstab, mit dem die Feinde in einer Feuersäule
verbrennen können, der Eisstab, der die Monster zu Eisskulpturen
ertstarren lässt, der Sandstab, mit dem wir sandige Flächen empor
heben können, der Enterhaken mit dem wir Entfernungen überbrücken
und Sachen raus ziehen können. Dann weiterhin Pfeil und Bogen, mit
dem Hammer kann man auf Feine ein kloppen und mit dem Bumerrang
ebenso den Monstern eins überziehen und entfernte Sachen wie auch
Rubine einsammeln und zum Schluss mit den Bomben alles in die Luft
jagen. (Ich glaube, das waren doch alle...)
Wie
ihr also sehen könnt, gibt es recht viel Abwechslung im Kampfsystem
und das Tolle ist, dass die Items wunderbar in dem Spiel integriert
sind sowohl beim Erkunden der Welt als auch bei den Tempeln, doch
dazu später mehr. Weiterhin stehen euch noch andere Items zu
Verfügung wie der Kescher zum Bienenjagen, die Lampe, der Handschuh,
mit dem ihr schwere Sachen heben könnte, flinke Schuhe, mit denen
ihr eine Super Geschwindigkeit drauf habt, Flossen, die euch das
Schwimmen und Tauchen ermöglichen und schlussendlich auch die
Hinweisbrille, die wie der Name schon verrät, euch bei Rätseln
weiter helfen könnt, indem ihr sie nämlich aufsetzt und ein
witziger Geist erscheint. Somit dürfte auch der Schwierigkeitsgrad
in dem Spiel zu bewältigen sein und auch der Frustfaktor niedrig
ausfallen.
Auch
die ganzen Monster sind relativ leicht bezwingbar und dürften keine
Schwierigkeiten darstellen, auch wenn manche echt nerven können,
aber wozu hat man denn auch ein Schild? Falls man doch sterben
sollte, was besonders in der frühen Phasen sein kann, wenn man noch
wenige Herzen hat, muss man die Gegenstände wieder abgeben. Genau,
denn zu Beginn kann man sie für Rubine nur ausleihen und muss sie
nach dem Sterben abgeben. Später hat man die Möglichkeit, diese
aber auch für teures Geld in den eigenen Besitz übergehen zu
lassen.
So
wie gestaltet sich aber das Spielen an sich? Wie bereits erwähnt,
könnt ihr einerseits in der Gegen rumlaufen, kleine Monster
besiegen, neue Herzteile finden und auch die Maimais zu ihrer
Maimai-Mutti bringen, die ein süßer Oktopus ist. Denn wenn ihr das
macht, könnt ihr eure Gegenstände aufwerten und dann bringen sie
noch mehr Schaden. Das Erkunden an sich, war eine meiner
Lieblingstätigkeiten und hat für mich den besonderen Reiz des
Spiels ausgemacht. Daneben ist aber das Hauptziel natürlich in der
Story weiter zu kommen und deswegen die Tempel zu betreten und sich
bis zum Boss hoch zu arbeiten und das war manchmal alles andere als
so einfach. Manche Tempel hatten mehrere Etagen und die waren auf
ihre Art und Weise miteinander verbunden, jedoch kam man nicht
einfach so von A nach B, man musste zwischendrin viele und auch
knifflige Rätsel lösen, um weiter zu kommen. Es galt allerlei
Mechanismen zu betätigen, Dinge zu verschieben und eben versteckte
Wege frei zu machen. Auf die einzelnen Rätsel möchte ich gar nicht
eingehen, aber ich kann nur so viel sagen, dass sie von frei bis
schwer gingen und mir doch teilweise etwas Kopfzerbrechen bereiteten.
Klar gab es noch die Hinweisbrille, aber man selbst ist doch zu
stolz, als das man immerzu darauf zurück greifen möchte.
Und
ein weiteres Highlight neben den Items war die besondere Fähigkeit
sich an die Wand zu werfen also praktisch in eine Gemäldefigur zu
verwandeln. Auch das war immer sehr geschickt in den Spielefluss
eingebaut und machte eine Menge Spass. Hierbei waren auch Rätsel
verbunden, man musste wissen, wann der richtige Zeitpunkt und der
richtige Ort war und auch immer auf seinen Energiebalken schauen, der
anfangs noch recht klein war, was nervte, man dann unter Zeitdruck
stand. Aber an sich echt eine tolle Fähigkeit, die ich bisher aus
anderen Spielen nicht kannte und für mich eine originelle Idee war.
Und zu den Tempeln ist weiterhin zu erwähnen, dass jeder Tempel ein
bestimmtes Element widerspiegelt (Wer hätte das gedacht?) und man
immer auf ein bestimmtes Item zurück greifen musste, um den Tempel
zu schaffen. Das fand ich im übrigen auch ziemlich toll.
Hat
man also die ganzen Rätsel einmal gelöst, sich durch die
Monsterhorden durchgeboxt und das Endstadium erreicht, war man mit
dem Boss konfrontiert, der mal einfach und mal schwer war. Die Bosse
waren an sich gut konzipiert und es galt, diesen genau zu beobachten
und zu analysieren, denn gedankenlose Action war hier fehl am
Platze. Also man konnte das versuchen, aber auf Dauer half es einem
kaum weiter. Denn die Bosse hatten ihre Tücken und auch Schwächen
und die musste man für einen guten Sieg kennen und ausnutzen. Man
konnte dabei auch teilweise mit der Umwelt interagieren, auf jeden
Fall war da ein wenig Geschick gefragt.
Neben
den Tempel und der Erforschung der Welt bot das Spiel auch Minispiele
an, die sich als netter Zeitvertreib eigneten, u.a. das
Hühnchenspiel, wo man Hühnern ausweichen musste, oder mit einem
Optopus Baseball spielen musste oder auf Rubinenjagd ging. Hier
konnte man auch zwischen verschiedenen Schwierigkeitsgraden wechseln
und bekam am Ende sogar als Belohung Herzteile.
Im
Verlaufe des Spiels ist es auch möglich die Welt Hyrule zu verlassen
und in Form von kleinen Rissen als Portale in die andere dunkle,
Parallelwelt zu kommen. Hier warteten finstere und stärkere Monster
auf einen genauso auch komplexere Tempel und fiesere Bosse. Das hob
dann den Schwierigkeitsgrad etwas mehr an und machte das Spiel
teilweise zu einer echten Herausforderung.
Besonders
der Endboss war eine Nummer für sich und vereinte noch mal gut
Rätselei und strategisches Denken.
Optik:
Vom
Optischen her ist das Spiel wohl eher für diejenigen, die entweder
verniedlichte Grafik mögen oder einfach auf den Retro-Stil abfahren.
Klar hat sich das Design im Vergleich zum Vorgänger weiter
entwickelt, aber bleibt doch immer noch auf einem durchschnittlichen
Niveau. Alle Figuren sind in dem Spiel extrem klein und niedlich
gemacht, sodass man fast denken könnte, dass es sich um ein
Kinderspiel handelt, aber der Schein trügt eben. Auch die recht
bunte Farbenauswahl und die verniedlichte, nicht so detaillierte
Umwelt unterstützen diesen Eindruck, aber man darf sich nicht davon
täuschen lassen. Die dunklere Welt erscheint dafür in dunkleren
Facetten und wirkt dadurch etwas bedrohlicher. Wer also auf
High-End-Grafik steht, sollte von dem Spiel die Finger lassen, aber
alle anderen, die in Nostalgie gegenüber Retro-Stilen verfallen,
können beherzt zugreifen und sich am Anblick erfreuen.
Musik:
Leider
hat mich der musikalische Aspekt eher enttäuscht, denn erstens ist
mir die Musik nicht so sehr aufgefallen und zweitens wenn sie es tat,
war es dann doch eher keine so berauschend phänomenale Musik, die
man nie wieder vergisst. Sie ist zwar eingängig, aber wiederholt
sich doch einen Stück zu viel, sodass den einen oder anderen die
Dudelei nerven könnte und zeitgemäß ist sie auch nicht mehr.
Jedoch kann man dies wieder als eine Stärke sehen, denn somit passt
sich die Musik ganz gut zu der etwas mittelalterlichen Welt von Zelda
an.
Spielespass:
Auch
wenn das Musikalische und Optische nicht der absolute Renner bei dem
Spiel sein dürfte, hat es eindeutig seine Stärken beim
Spieleprinzip und wenn man sich mal darauf einlässt, kann es
ungeheuer viel Spaß bereiten. Es ist einfach so toll in dieser
relativ großen Welt (im Vergleich zu anderen Spiellen natürlich
eher nicht so groß und offen) frei umher laufen zu können, diese
Freiheit zu genießen und mal ins kalte Nass zu tauchen und diese
total süßen Maimais, zu retten. Um immer wieder stellt sich Freude
ein, wenn man mal durch Zufall ein Herzstück ergattern kann, da hat
sich die Suche echt mal gelohnt! Durch die tollen Waffen und Items
macht das Monsterhauen doppelten und dreifachen Spass, denn jetzt hat
man noch mehr Möglichkeiten auf verschiedene Wege die Monster zu
besiegen. Und die Tempel an sich haben auch viel viel Spaß gemacht,
aber manchmal auch etwas Frust hinterlassen, wenn ich beispielsweise
einfach nicht weiter wusste. Ansonsten haben mich die Rätsel als
absoluter Rätselfanatiker gut gefordert und das mag ich ja an guten
Rätseln. Wenn man es mal geschafft hatte, stellte sich eine
Zufriedenheit ein, die länger andauerte. Und sowie war es toll, wie
die Rätsel in die Tempel eingebaut wurden und auch das Erkunden
dieser, war wie eine Suche nach dem Schatz. Und wenn man sich endlich
dem Boss stellen konnte, hatte man schon etwas Respekt und
Nervosität, auch wenn diese gar nicht mal so schlimm waren. Gut, ich
bin bei einigen doch öfter mal gestorben, aber das macht ja nichts.
Ich habe es dann einfach immer wieder probiert, bis ich es dann
geschafft hatte. Und die Bosse gefielen mir ebenso, denn sie
erprobten das eigene Geschick und stratgeische Denken. Sodass man
also während des Spiels nicht abschalten konnte zumindest bei den
Tempeln nicht, sondern immer mit denken musste.
Was
für mich aber echt nervig an dem Spiel war, dass man zu beginn recht
häufig gestorben ist (zumindest galt das eher den tollpatschigen
Spielern wie mir) und man ja immer die Items weggeben musste. Sowieso
fand ich das ausleihen eher doof, das hätte man sich sparen können.
Fazit:
Mein
erster wirklicher Zelda-Teil, denn ich auch mal abgeschlossen habe
und der mir einfach Freude auf Mehr einbrachte. Das Spiel beweist ein
tolles Gameplay, was einem viele viele spassige Spielstunden bereitet
(bei mir waren es 30). Die Geschichte wurde ganz nett erzählt und am
Ende durfte es auch ein wenig sentimental werden. Das Optische und
das Musikalische waren beide okay, aber harmonierten sehr gut
miteinander. Wer sich also auf ein gutes Action-Adventure mit tollem
Spielpotential und Retro-Feeling einlassen möchte, dem sei dieses
Spiel ans Herz gelegt.
Das steht auch noch auf meiner "noch-zu-kaufen-Liste"
AntwortenLöschenIch bin ja ein riesen Fan von TLoZ :)
Hast einen echt guten Artikel geschrieben, hat mich gleich ganz neugierig gemacht!!
Ich kann dir das Spiel nur waermstens empfehlen, wird dir sicherlich gefallen. ;) Und wenn du sogar noch ein Riesenfan bist umso mehr :D Danke danke, freut mich, dass ich dadurch dein Interesse wecken konnte. ;)
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