Sonntag, 29. Juni 2014

Gezockt: 9 Persons 9 Hours 9 Doors (NDS)




Story und Charaktere:

Eines Tages wacht der 19-jährige Student Junpei in einem ihm unbekannten Ort auf, ohne zu wissen wie er da rein gekommen ist, noch weswegen er hier ist. Doch viel Zeit für große Grübeleien bleibt ihm nicht, denn durch ein Loch dringt unaufhörlich immer mehr Wasser in das Zimmer ein und Junpei droht dabei zu Ertrinken, wenn er nicht bald einen Weg aus diesem Zimmer findet. Nachdem ihm das auch gelungen ist, begegnet er acht weiteren unbekannten Personen, die in die gleiche Lage geraten sind wie er und genauso wenig über das Ganze Bescheid wissen. Es stellt sich heraus, dass allesamt entführt worden sind um einem gefährlichen Spiel um Leben oder Tod teilzunehmen. Es sind 9 Personen und 9 Türen, wenn sie es schaffen, diese zu durch queren und die Rätsel darin zu lösen und das innerhalb von 9 Stunden, können sie sich aus der schrecklichen Situation retten...

Soviel zur Geschichte, die in dem Spiel das Herzstück ausmacht. Wie auch im Nachfolger Virtue´s Last Reward sind viele Fragen Anfangs noch offen und diese gilt es im Laufe der Handlung zu beantworten. Wer ist der geheimnisvolle Mann, der das Spiel arrangiert hat, was hat es mit diesem „Zero“ auf sich? Wieso sind die Spieler entführt worden und was verbindet sie alle? Was ist der Sinn hinter diesem Spiel? Was hat es mit den Experimenten aus der Vergangenheit zu tun? Das sind die elementaren Fragen, aber es gibt noch einige weitere Mysterien die wir als Spieler aufdecken sollen. Das macht die Handlung natürlich zu einem recht spannungsgeladenen Krimi, da wir nicht wissen, wer der wahre Übeltäter ist und wir immer wieder neue Vermutungen haben, die sich im Endeffekt dann wieder als falsch heraus stellen. Weiterhin erwähnenswert ist, dass wir hier verschiedene Endings frei spielen können, die man in zwei Kategorien einteilen kann: Die Bad Endings und die Good Endings. Es empfiehlt sich selbstverständlich erst mal die Bad Endings zu spielen und wie durch Zufall habe ich das dann auch geschafft. So wirkt nämlich auch alles chronologischer und es wird nichts vorweg genommen, denn in den Bad Endings stecken nur sehr wenige Informationen, die uns irgendwie weiter helfen, während das True Ending die komplette Auflösung des Ganzen darstellt.

Wie wird die Geschichte nun aber eigentlich erzählt? Wir betrachten das Spielgeschehen teilweise aus der dritten Person und dann auch wieder auf der ersten Person. Hauptsächlich erzählt Junpei als unser Protagonist die Handlung, hin und wieder schaltet sich aber auch ein weiterer Erzähler ein, der eher außerhalb der Geschichte steht. So wird die Handlung einerseits von Erzählpassagen und von den Dialogen zwischen den Figuren getragen, was recht abwechslungsreich ist, da besonders die Dialoge stimmig und lebhaft sind. Ich fand es schon im Nachfolger großartig, dass man nicht gleich beim ersten Durchgang oder ersten Ending alles heraus gefunden hatte, sondern mehrmals spielen musste, um die volle Wahrheit zu erfahren. Jedoch gibt es diesmal nur sechs verschiedene Endings, was im Vergleich zum Nachfolger doch sehr wenig ist. Trotzdem schmälert das nicht die Qualität der Geschichte, die sich nur allmählich wie ein Puzzle zu einem Gesamtbild zusammen fügt. Da die Handlung recht komplex ist wegen diversen Verschränkungen der Handlungsstränge und Handlungsebenen möchte ich darauf nicht näher eingehen und euch nichts vorspoilern. Ich kann nur so viel sagen, dass die Geschichte mit recht vielen Wendungen und Twists versehen ist, sodass die Spannung eigentlich konstant hoch bleibt und die Geschichte euch niemals langweiligen wird, außer wenn mal ein paar zähe Textpassagen kommen. Für diejenigen, die gerne lesen dürfte das aber eher kein Problem sein. Jedenfalls gilt es bei der Story nicht einfach alles nur aufzunehmen, sondern auch bei wachem Geiste zu verarbeiten, denn so einiges stellt sich als verwirrend dar, besonders das Ende. Man muss stets mitdenken und auch voraus schauen, sonst kommt man leicht ins Stutzen. 

Richtig toll an der Geschichte finde ich, dass sie auch sehr gut die Hintergrundgeschichten der Figuren beleuchtet und sinnvoll miteinander in Beziehung setzt. Anfangs weiß man noch recht wenig über die Figuren, hält sie womöglich für klischeehaft und oberflächlich, aber desto weiter man im Spiel voran schreitet, desto mehr Facetten zeigen diese und desto sympathischer werden sie. Denn jede Figur ist auf ihre Weise interessant und besonders, also alles andere als einseitig. Und wie bereits erläutert hat jede Figur ihren eigenen Stellenwert in der Geschichte und ihr werdet überrascht sein, was die eine oder andere Figur zu verbergen hat.



Bild: Von links nach rechts: Seven, Santa, Clover, Lotus, Snake, Junpei, der neunte Mann, June und Ace




Junpei
unser Protagonist ist während der ganzen Handlung recht vernünftig und ernst, jedoch konnte er auch immer wieder kleine Witze reinwerfen, die die Stimmung etwas auflockerte. Er zeigt durchgehend eine sehr fürsorgliche Seite und setzt sich für Gerechtigkeit ein. Weiterhin kann er sehr temperamentvoll sein und geht auch mal an seine Grenzen.





June, die Kindheitsfreundin von Junpei, die eine recht besonders Beziehung zu diesem pflegt ist ein Engelchen wie es im Buche steht. Sie ist meist sehr aufrichtig und sanft, hat aber eine außerordentlich optimistische Einstellung, die sich auch auf die anderen Spieler übertrag. Sie zeichnet sich darüber hinaus durch ein großes Vertrauen in ihre Mitmenschen aus und würde niemanden irgendwie schaden. Jedoch muss gesagt werden, dass June alias Akane auch eine ganz andere dunkle Seite an sich hat und erst im Laufe der Geschichte zum Vorschein kommt. Man mag den Eindruck haben, dass sie recht schwach ist und immer Hilfe benötigt, aber in Wahrheit ist sie eine starke Persönlichkeit.


Clover ist ein junges Schulmädchen, das bekannt ist für seine ständig wechselnden Stimmungsschwankungen. Sie kann recht emotional sein besonders wenn es um ihren Bruder Snake geht. Sie hat keine Angst davor zu sagen was sie denkt und kann recht aggressiv sein. Ihre Liebe zu ihrem Bruder kann bei ihr zu brutalen Charakterzügen führen, was auch für einige Schocker sorgen dürfte. Aber abseits davon ist sie ein ziemlich naives Ding und kann auch sehr gut gelaunt sein.

Snake ist der ältere Bruder von Clover und seit einem Unfall blind. Er wirkt am Anfang aufgrund seines Äußeren wie ein schöner Prinz und ein wenig eitel, aber es zeigt sich, dass er alles andere als das ist. Denn er verfügt über ein hohes Intellekt, ist sehr weise und aufgrund seiner Blindheit verfügt er über andere geschärfte Sinne, die es ihm ermöglichen auf andere Art und Weise die Wahrheit zu sehen. Manchmal jedoch kann er auch ein wenig arrogant sein. Obwohl er öfter mal in gefährliche Situationen gerät verliert er niemals die Fassung und ist die Ruhe in Person, die immer ein vielsagendes Lächeln auf den Lippen hat. Er liebt seine Schwester von Ganzem Herzen udn wrüde alles für sie tun. Sobald sie nämlich in Gefahr ist, kann Snake sich auch mal von seiner aggressiven und bedrohlichen Seite zeigen, die mir auch Gänsehaut bereitet hat.



Santa ist wohl der typische Badass in der Geschichte, der sich aber nicht auf dieses eine Klischee reduzieren lässt. Er mag zwar recht locker, cool und gehässig rüberkommen, hat eine sarkastische Ader ist aber gleichzeitig sehr mysteriös. Er zeigt eine eher abwertende Haltung gegenüber den anderen und vertraut auch niemanden außer sich selbst. Jedoch erfährt man im Laufe der Handlung, dass er auch sehr mitfühlend sein kann, und zwar insofern, dass er alles für die Menschen, die er liebt tun würde.

Ace ist der wahrscheinlich mit älteste der Gruppe und üb ernimmt somit eine väterliche Vorbildsfunktion. Dies äußert sich in den Ratschlägen, die er den anderen gibt. Weiterhin weist er eine altruitische Art und spielt gerne mal den Helden. Jedoch ist dies anscheinend nur Fassade, denn es stellt sich heraus, dass er das eine oder andere böse Geheimnis hat.

Seven ist ebenso ein Mann in seinen Vierzigern und hat von Anfang hat Probleme seine Erinnerungen zu behalten, er leidet also an Amnesie. Er hat einen sehr großen und protzigen Körperbau und man könnte ihn leicht für einen Schlägertypen halten, in Wahrheit ist er aber ein friedlicher, netter Zeitgenosse und rettet Menschen in der Not. Außerdem war er in seinem früheren Leben Polizist und hat ein Herz für seine Mitmenschen.

Lotus ist eine lockere, selbstbewusste Frau und hadert mit ihrem Alter, denn sie mag zwar nicht danach aussehen, ist aber schon 40 und hat zwei jugendliche Töchter. Wenn also jemand Witze über ihr Alter macht, kann sie schnell zur Furie werden, auch wenn sie sonst recht entspannt rüber kommt. Sie versucht ihr Bestes um Verstand und Gefühle zu trennen, was sie zu einer rationalen Denkerin macht, aber hat auch ihre sanften mitfühlenden Momente.

Zum neunten Mann möchte ich eigentlich nicht viel sagen, auf jeden Fall hat er nur einen kurzen Auftritt in der Geschichte, sieht sehr freakig aus und verhält sich wie ein Wahnsinniger. Jedenfalls kommt ihm im Spiel trotz der Kürze seines Auftritts eine besondere Rolle zu.


Gameplay:

Grundsätzlich steuert man das Spielgeschehen mit dem Touchpen oder den Knöpfen und dem Steuerkreuz. Wie auch im Nachfolger teilt sich das Gameplay in den Novelpart und den Escape-Teil. Im Novelteil reden die Figuren miteinander, interagieren und man muss selbst hin und wieder Entscheidungen treffen, die den weiteren Spielverlauf beeinflussen. Im Escape-Modus sind wir also in einem Raum eingeschlossen und müssen irgendwie einen Weg nach draußen finden. Dabei gibt es innerhalb der Räume einige Rätsel, die man bewältigen, Mechanismen, die man auslösen und Hinweise, die man suchen und finden muss, um alles zu schaffen. Die Rätsel an sich waren ganz gut und weder zu einfach noch zu schwer im Vergleich zum Nachfolger also recht durchschnittlich schwer. Schön war im übrigen dass der Escape-Modus gut in die Story eingebaut wurde, schließlich fand man in den Räumen immer wieder neue Informationen, die uns die Wahrheit besser erschließen ließ. So vermischten sich auch der Escape-Teil mit dem Novelpart, sodass es innerhalb der Räume zu längeren Gesprächen kam. 

Im Vergleich zum Nachfolger gibt es hier also nur 6 verschiedene Endings, wodurch der Wiederspieleffekt erhöht ist, was man nicht bei vielen Adventures hat. Wie schon gesagt gab es also die Bad Endings, die schlecht ausgingen (haha) und durch die man immer noch nicht mehr wusste, als zu vor. Dann gab es noch ein recht neutrales Ending und zwei gute Endings. Innerhalb der Geschichte wurden auch Referenzen zu wissenschaftlichen Studien und Gedankenexperimenten gebracht, die ich persönlich als sehr informativ empfand, denn sie erweiterten mein Wissen und regten zum Nachdenken an. Die Spannung war permanent da und das Spiel fühlte sich eben im Novelpart wie ein Buch mit bewegten Bildern und spannender Musik an. Ab und zu musste man also zwischen 2-3 Optionen wählen, was aber doch recht wenig Entscheidungsfreiheit ließ. Das wurde aber wieder durch die sehr ernste, düstere und gruselige Atmosphäre ausgeglichen, was einen dauerhaft unter Strom stehen ließ. Gelockert wurde die dunkle Stimmung durch kleine Witze und lebhafte Dialoge und Diskussionen. Im Gegensatz zum Nachfolger spielt in diesem Spiel die Zeit eine große Rolle, denn die Uhr tickt unaufhörlich und man hat nur 9 Stunden Zeit (im Spiel). Um die Türen selbst zu öffnen, bedarf es immer die Quersumme einer bestimmten Zahl, die man durch die Nummern der Spieler bekam. So war es diesmal nicht möglich ganz alleine aus dem Spiel zu entkommen. 

Zum Escape-Modus möchte ich noch sagen, dass hier mal wieder gut mit Point-&-Click-Elementen gearbeitet wurde. Man musste alles genau untersuchen, wichtige Gegenstände sammeln, miteinander kombinieren, sie untersuchen und Rätsel knacken. Die Bandbreite dieser variierte von Logikrätseln hin zu Rätseln in denen man rechnen musste (davon nicht zu knapp) oder Rätsel in denen man Dinge richtig arrangieren musste, bis hin zu Schieberätseln. Natürlich lässt sich das Sammelsorium an Rätseln nicht mit dem von Professor Layton vergleichen, aber die Rätsel haben mich schon ganz gut gefordert, nicht zu hart aber auch nicht zu wenig. 

Kommen wir nun aber zu den Dingen, die mich am Gameplay doch mehr oder weniger störten. Zum einen fand ich persönlich die Einführung zu langatmig, da ich wie gesagt nicht neu in dem Spielgenre und der Spielreihe bin. Für Anfänger mag das noch sinnvoll sein, aber ich hätte mir gewünscht, dass man die etwas verknappen könnte. 
Auch war der Storyverlauf recht linear, man hat einfach einen Handlungsstrang durchgespielt bis zum Ende und das dann danach mit den weiteren getan. Im Nachfolger wurde das glücklicherweise verbessert, da konnte man auch zwischen Handlungssträngen wechseln. Jedoch sind Adventure für ihre linearen Geschichten ja bekannt.
Weiterhin fand ich es unangenehm, dass man Beschreibungen sich bis zum Ende durchlesen musste, egal wie oft man diese schon vor sich hatte. Hätten die Macher da nicht einfach ein „Überspringen“ einbauen können?
Weiterhin waren auch die Wiederholungen aufgrund des Wiederspielens nervig, denn geschaffte Rätselräume musste man erneut in Angriff nehmen. Im Gegensatz zum Nachfolger gab es hier aber nur 9 verschiedene, weswegen es da recht wenig Abwechslung gab. Das hat dann nach dem 4. Mal Durchspielen auch nicht mehr Spaß gemacht. 
Auch die Folgen der Entscheidungen waren für mich recht undurchsichtig, ohne Komplettlösung hätte ich die verschiedenen Endings gar nicht freigeschaltet. Denn woher soll man wissen, dass Entscheidung A zum Ending 6 führt? Es wäre ohne Lösung einfach nur extrem langwierig und frustrierend gewesen, alles erneut zu spielen. Und sobald man vielleicht eine Bedingung nicht erfüllt hatte, durfte man erneut starten, was schon nervig war. 
Als letztes könnte man an dem Spiel noch bemängeln, dass es nur einen Spielstand gibt, aber richtig negativ empfinde ich das nicht.

Optik:


Da ich leider zuerst den Nachfolger gespielt hatte, fielen mir die grafischen Unterschiede umso deutlicher auf. Während die Figuren in Virtue´s last Reward recht plastisch wirken und in schönem 3D sind, sind die Figuren in 9 Persons 9 Hours 9 Doors eher im durchschnittlichen 2D-Animestil, nicht besonders hübsch, aber auch nicht absolut schrecklich. Das Charakterdesign hielt ich für guten Durchschnitt und jede Figur sah aber doch recht individuell aus und hatte gewisse markante Züge. Man konnte vom Äußeren her auch gut auf die Persönlichkeit der Figuren schließen und das hatte hohen Wiedererkennungswert. Außerdem fand ich, dass die Figuren doch recht bunte, ausgefallene Klamotten trugen, was dem Design nochmal irgendwie was Besonderes verlieh. Auch wenn die Figuren nicht in atemberaubenden 3D gehalten waren, wurde die Mimik und Gestik gut heraus gearbeitet und es dominierten gott sei dank nicht nur einfache Standbilder. Das Setting und die Hintergründe waren gut gestaltet, manche Räume wirkten sehr detailliert, andere dagegen eher kahl, das war dann auch von der Funktion der Räume abhängig. 

Musik:

Wie es wohl für Adventure üblich ist, gab es diesmal keine Sprachausgabe, dafür aber das nervige Geräusch des Abspulen des Textes, das je nach Figur mal höher und mal tiefer war. Das war vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig für mich. Ansonsten fand ich aber die Hintergrundmusik überaus atmosphärisch und einfach fantastisch gemacht! Ich finde dass die Musik der Spielreihe überhaupt einfach phänomenal ist und absolut originell ist. Meist waren es eher Musiksstücke, die einen gruseligen schaurigen Unterton hatten, egal ob sie eher ruhig klangen, oder richtig actiongeladen und aggressiv waren. Die Musiksstücke konnten mich in jedem Falle sehr gut ins Spielgeschehen mitnehmen und haben zu einem wunderbaren Spielerlebnis geführt. Im Gegensatz also zu anderen Spielen hielt sich die Musik nicht dezent im Hintergrund und plätscherte vor sich hin, sie steigerte merklich die Spannung und erhöhte auch den Grusel-Horrorfaktor im Spiel.

Spielespass:

Ich hatte ähnlich wie beim Nachfolger durchweg einen großen Spass an dem Spiel, was natürlich zum einen daran liegt, dass mir das Genre absolut zusagt und ich Spiele liebe, die einen auch zum Nachdenken anregen und die kognitiven Fähigkeiten prüfen. Aber auch im Vergleich zu anderen Adventures und Rätselspielen finde ich, dass dieses Spiel eine Ausnahme ist und einfach durch ein absolut cooles Gameplay und eine fantastische Geschichte heraus sticht. Besonders die Geschichte konnte mich super gut mitreißen und packen, wodurch ich keine allzu großen Pausen während des Spielens machte. Die Rätsel waren immer fordernd und auch nie eintönig, sie hatten immer das richtige Maß, jedoch wurden sie zum Ende hin etwas frustrierend. Doch der Frustfaktor war nicht enorm hoch, denn nach mehrmahligen Scheitern am Rätsel gaben einem die anderen Figuren Hilfestellung, was ich sehr erleichternd fand. Ich musste überhaupt auch so gut wie nie in die Komplettlösung schauen, es blieb also alles recht fair. Dass das Spiel auf Englisch war, fand ich okay, denn ich bin ja nicht schlecht in Englisch oder ähnliches. Hin und wieder stolperte man zwar über das eine oder andere Fachwort, aber man konnte sich das entweder gut aus dem Kontext erschließen oder fragte mal schnell seine Übersetzungsapp. Natürlich war es irgendwo etwas belastender stundenlang auf Englisch zu lesen als auf Deutsch, aber ich will mich nicht beklagen, ich finde das Spiel auch auf Englisch ganz toll. Durch meinen eigenen Fehler, dass ich den Nachfolger zuerst gezockt hatte, habe ich leider einige Dinge schon kommen sehen, was den Überraschungseffekt bei mir an einigen Stellen etwas verringerte. Trotzdem brachte das Spiel einen immer wieder ins Staunen und lockte auch viele Wow- und Aha-Effekte aus mir heraus. Die Spielzeit von knapp 25-30 Stunden fand ich ganz okay, nur die ganzen Wiederholungen beim erneuten Spielen fand ich als nervig, da hätte man noch etwas verbessern können, damit auch diese nervigen Stellen im Spiel den Unterhaltungswert nicht vermindern.

Fazit: Der Erstling der Zero-Escape-Reihe konnte mich voll und ganz durch eine packende, wendungsreiche Geschichte, durch individuelle und liebenswürdige Figuren, durch fordernde Rätsel und geniale Musik überzeugen und empfehle diesen all den Adventure-Rätselmeistern. Jedoch seid euch auch im Klaren, dass das Spiel nicht gerade wenig Text hat und einige Wiederholungen den schönen Spielfluss zum Stocken bringen können. Gebt dem Spiel aber trotz seiner Schwächen seine wohlverdiente Chance. ;)

2 Kommentare:

  1. Schöner Bericht mit einigen kleinen Macken für mich privat. Ich fand die Länge des Artikels schön, aber es fehlten mit natürlich Bilder, wenigstens EIN BILD aus der Ingame Graphik muss man denke ich zeigen, als unbeteiligter habe ich kein echtes Bild vom Spiel, ich finde das gehört schon dazu, auch wenn die beschreibung gut war. Auch fand ich es gut das du die 9 Personen kurz angeshcnitten hast, aber nur oben hastig alle zu benennen wirkte mir etwas lasch, 3-4 der Figuren hättest du ja auch noch ein Bildchen/Szene spendieren können.

    Die Aufteilung fand ich gut, nur bei June: Gibt es das Wort "Wahrschein?" O_o

    Das Spiel selber würde mich auch mächtig reizen, aber ohne deutsche Texte... *kopfschüttel* ich will solche spiele einfach nicht mehr unterstützen wenn ich weiß das die Firma schlicht sparen wollte und eigentlich das Geld gehabt hätte, genau wie damals Capcom. Dennoch schöner Bericht, spielst du als nächstes Danganronpa für die Vita?

    http://trophies-ps3.de/ps-vita-test/danganronpa-trigger-happy-havoc-test-40688.html

    Ansonsten weiter so ^^

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    1. Danke erst mal für deinen Kommentar und die konstruktive Kritik ;) Ich habe mal versucht ein paar Bildchen zur Veranschaulichung hinzu zu fügen, aber bei dem Spiel ist es so, dass es eher wenig Bilder im Internet gibt und wenn dann sind die meisten zu nichts zu gebrauchen ^^´...

      Sorry war wohl ein kleiner Hänger meinerseits, hab es korrigiert.

      Ja ich weiß ja inzwischen wie deine Meinung zu solchen Spielen ist, die nur auf Englisch erscheinen...^^´ Aber ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, ob die Firma genug Geld dafür hatte. Soweit ich weiß, ist das Spiel nämlich nicht so bekannt in Europa....Jedenfalls kann man es unterstützen, wenn man einfach mehr von solchen Spielen haben möchte oder eben auch nicht, muss man selbst entscheiden.

      Und ich habe mir mal das Spiel angeschaut, es scheint echt interessant zu sein und ich würde es sicherlich zu gern mal spielen, aber leider habe ich keine Vita ^^´ Ich besitze nur einen Nintendo 3DS und eine Wi...

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