Es dauert nicht mehr lange, bis wir endlich Weihnachten vor der Tür haben, weswegen heute mal ein Beitrag zu diesem schönen Fest erfolgt. ;)
In Deutschland und vielen europäischen Ländern gilt Weihnachten als ein beliebtes Familienfest. Selbst wenn man viele Kilometer voneinander entfernt ist, trifft man sich zu dieser Zeit um schöne, besinnliche Stunden miteinander zu verbringen. Man bereitet ein weihnachtliches Essen, ob Gans, Ente, Kaninchen oder andere Speisen vor, bäckt schön Plätzchen, verwandelt das traute Heim in ein weihnachtliches Wunderland. Man sitzt und isst zusammen, singt vielleicht Weihnachtslieder, schaut sich die alljährlichen Märchen an und überreicht sich zeremoniell die Weihnachtsgeschenke. Vielleicht geht man noch gemeinsam auf den Weihnachtsmarkt, bestaunt die schönen Dekorationen und Stände und trinkt ein Glas Glühwein dazu. Doch wie sieht das in Japan aus? Gibt es Gemeinsamkeiten oder eher große Unterschiede zu unseren Festlichkeiten?
In Deutschland und vielen europäischen Ländern gilt Weihnachten als ein beliebtes Familienfest. Selbst wenn man viele Kilometer voneinander entfernt ist, trifft man sich zu dieser Zeit um schöne, besinnliche Stunden miteinander zu verbringen. Man bereitet ein weihnachtliches Essen, ob Gans, Ente, Kaninchen oder andere Speisen vor, bäckt schön Plätzchen, verwandelt das traute Heim in ein weihnachtliches Wunderland. Man sitzt und isst zusammen, singt vielleicht Weihnachtslieder, schaut sich die alljährlichen Märchen an und überreicht sich zeremoniell die Weihnachtsgeschenke. Vielleicht geht man noch gemeinsam auf den Weihnachtsmarkt, bestaunt die schönen Dekorationen und Stände und trinkt ein Glas Glühwein dazu. Doch wie sieht das in Japan aus? Gibt es Gemeinsamkeiten oder eher große Unterschiede zu unseren Festlichkeiten?
Historischer
Hintergrund zum Weihnachtsfest in Japan
Ursprünglich wurde das erste Weihnachtsfest 1549 von Jesuiten mit Einheimischen Japans zelebriert. Nachdem das Land seine Isolation aufgegeben hatte und die Religionsfreiheit eingeführt wurde, (1868/1873) führten die christlichen Kirchen auch Weihnachtsmessen durch. Während des Wechsels zum 20. Jahrhundert, wurde es zum Brauch der Oberschicht nach amerikanisch-europäischer Art Partys zu feiern und sich gegenseitig zu beschenken. Diese Tradition etablierte sich vor allem in größeren Städten. Set 1945 gewann das Fest an Popularität, wobei wie gesagt die religiösen Aspekte außen vor gelassen werden.
Wie
feiert man Weihnachten in Japan?
Auf
japanisch heißt Weihnachten „kurisumasu“ und ist im Gegensatz
zum Neujahrstag kein offizieller Feiertag. Entgegen der Vorstellung
im abendländischen Raum gilt in Japan Weihnachten nicht als Fest,
bei der man mit der Familie zusammen ist, sondern stellt neben
Valentinstag das Fest der Liebe dar.
Seit
1980 dient der „Christmas Eve“ als Möglichkeit für viele Paare
sich näher zu kommen. Dabei beschenken sich die Verliebten
gegenseitig, planen ein besonderes Date oder bestaunen die schönen
Weihnachtsbeleuchtungen. Vergleichbar mit Valentinstag gehen Paare
schön essen oder machen andere Unternehmungen.
Natürlich werden Geschenke nicht nur dem Liebsten, sondern auch an Familie und Freunde gegeben. Die Geschenke können in die niedliche Richtung gehen und oftmals werden Teddy Bären, Blumen, Schals (warmhaltende Accessoires), Ringe und anderer Schmuck überreicht. Auch Weihnachtskarten sind sehr beliebt unter Freunden.
Die
Weihnachtsfeier finden nur am 24. Dezember statt. Einen Tag später
werden in den Geschäften die Weihnachtsbeleuchtungen und jegliche
andere Weihnachtsdekoration entfernt, damit man wieder mehr Platz für
die Deko des wichtigeren Neujahrfests zur Verfügung hat.
Die
älteren Generationen empfinden Weihnachten als das „Fest für
Kinder“, weswegen diese hauptsächlich beschenkt werden.
In
diesem Zusammenhang sollte man eine besondere Trinkparty erwähnen.
„Bonenkai“ (wörtlich „vergiss-das-Jahr“) ist eine japanische
Trinkparty, die speziell am Jahresende also im Dezember stattfindet
und wird meist von Mitarbeitern oder Freunden gefeiert. Die Absicht
dahinter, wie der Name schon verrät, ist, all die Sorgen und
Probleme des vergangenen Jahres hinter sich zu lassen und voller
Hoffnung dem neuen Jahr entgegen zu blicken. Und dies eben mit einer
Menge Alkohol. Diese Art von Partys vermischt sich gerne mit der
japanischen Weihnachtstradition, bei der man, wenn man nicht ein
romantisches Date mit seinem Partner verbringt, eben mit einer Gruppe
von Freunden ausgelassen feiert.
Warum
ist Weihnachten aber in Japan so romantisch?
Das
liegt zum einen an der stimmungsvollen Beleuchtung und den
Dekorationen, die einem überall in der Stadt anspringen. Die
Straßen, die Geschäfte, die Gebäude selbst die Themenparks bringen
Pärchen in eine romantische Stimmung. Magazine und das
Fernseh-Programm tragen ebenso ihren Beitrag dazu, junge Menschen an
„Christmas Eve“ aus dem Haus zu locken. Besonders in Japan geben
besonders Pärchen ihr Geld für das weihnachtliche Fest aus, sodass
Hotels, Juwelier-Geschäfte alles daran setzen, damit man möglichst
viel Geld für den Geliebten investiert.
Es
gibt jede Menge Magazin-Guides, die die Leute informieren, wie sie
ein erfolgreiches und romantisches „Christmas Date“ vollbringen
können. Im Fernsehen werden die tollsten „Dating Spots“
vorgestellt. Junge Menschen glauben, sie bräuchten zu Weihnachten
einen Freund oder eine Freundin und wenn sie diese nicht haben,
fühlen sie sich deprimiert und schämen sich. Es hat sich wirklich
zu einem seltsamen Phänomen entwickelt, dass Singles einfach alles
tun um in letzter Sekunde noch ein Date zu bekommen.
Der
gesellschaftliche Druck, die Werbungen überall und die
Weihnachtsbeleuchtungen machen das Weihnachtsfest zum romantischen
Tag der Liebe.
Weihnachtliches Essen in Japan
Anders
als in Deutschland wird zu Weihnachten kein spezielles Gericht
zubereitet. Dafür bestellen die Japaner meist Fast Food. Sicherlich
habt ihr schon davon gehört, dass Chicken Wings von „Kentucky
Fried Chicken“ besonders zu Heiligabend beliebt sind, aufgrund
aufdringlicher Werbung, sodass an diesem Tag richtige Schlangen vor
den Filialen stehen.
Wer
jedoch selbst kochen möchte, nimmt sich Hühnchenkeulen oder andere
Speisen mit Huhn, da der Großteil der Japaner durch die Werbung von
KFC glauben, dass Hühnchen das typische Weihnachtsessen in Europa
und Amerika darstellt.
Eine
wirklich japanische weihnachtliche Spezialität stellt die
Weihnachtstorte da („Kurisumasukeki“ engl. von „Christmas
Cake“). Sie gehört wirklich zu jedem weihnachtlichen Familienfest
dazu, wird aber meist gekauft, seltener gebacken.
Auch
hier denken viele Japaner, dass die Torte typisch für westliche
Weihnachtsfeiern ist. Am 25. Dezember werden diese Torten zum halben
Preis angeboten, um sie so schnell wie möglich zu verkaufen, da sie
am 26. wieder entsorgt werden.
Ausgehend davon hat sich in den letzten Jahrzehnten der Brauch entwickelt, junge Frauen als „Weihnachtstorten“ zu bezeichnen, da Frauen, die zu der Zeit noch nicht mit 25 Jahren verheiratet waren, Probleme bei der Männersuche hatten.
Man
muss jedoch nicht immer die weiße Weihnachtstorte mit Erdbeeren
verspeisen, sondern kann alternativ auch „Bûches de Noel“ zu
sich nehmen.
Weihnachtsgebäck
wie Plätzchen, Makronen oder Lebkuchen findet man in Japan eher
weniger, was auch daran liegt, dass die meisten japanischen Haushalte
keine Öfen besitzen. Wenn Familien doch in diesen Luxus kommen,
backen sie höchstens Mürbeteigplätzchen.
Weihnachtsbeleuchtungen
und Aktivitäten
In
japanischen Familien darf bei diesem Fest auch nicht der
Weihnachtsbaum fehlen, der hübsch geschmückt ist. Auch
Lichterketten an der Hausfassade werden beliebt.
Interessant
ist auch, dass die festliche Stimmung durch große
Weihnachtsbeleuchtungen erzeugt werden, die ganze Städte schmücken
können. Man kann ein sogenanntes „Light up“ besuchen. So werden
zur Winterzeit in verschiedenen Orten Straßenzüge mit
außergewöhnlichen Lichterdekorationen in ein wahrhaftiges
Lichtspektakel verzaubert. In Sendai trifft man diesbezüglich auch
eine Parade von verkleideten Menschen, die den Santa Claus
darstellen.
Ähnlich
spektakuläre, leuchtende Straßen lassen sich überall in Japan
finden. Paradebeispiele sind der Landmark-Tower in Yokohama oder in
Odaiba in Tokyo. Dort werden verschiedene Veranstaltungen angeboten,
um das Christmas Date zu zelebrieren. Darüber hinaus befindet sich
hier der beleuchte Odaiba-Memorial-Tree, ein besonderer
Weihnachtsbaum, den man bewundern kann.
Auch
so etwas wie einen Weihnachtsmarkt nach deutschem Vorbild gibt es in
Japan. In Osaka wird der Weihnachtsmarkt auf dem Gelände des Umeda
Sky Buildings abgehalten. In Sapporo wird ein Weihnachtsmarkt nach
dem Müncher Vorbild innerhalb des Light-up-Events „Sapporo White
Illumination“ aufgebaut.
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