Normalerweise schreibe ich ja für gewöhnlich nicht über Filme, aber nachdem ich diesen gestern zum ersten Mal gesehen habe und er auch irgendwo entfernt etwas mit Japan (settingmäßig) zutun hat, wollte ich unbedingt mal heute über diesen schreiben. :)
Inhaltszusammenfassung:
Hiro
Hamada ist ein 14-jähriger Junge, der in der futuristischen Stadt
San Fransokyo, einer Mischung ausSan
Francisco und Tokio,
lebt und seine Zeit für illegale Bot-Kämpfe verschwendet. Sein
älterer Bruder Tadashi, der es nicht gut findet, dass Hiro sein
Potenzial so verschwendet, nimmt ihn zu seiner
technischen-Universität in sein Labor mit. Dort lernt Hiro Tadashis
Freunde kennen, Gogo Tomago, Wasabi, Honey Lemon und Fred sowie den
Roboter Baymax, ein persönlicher Gesundheitsbegleiter, den Tadashi
entwickelt hat. Verblüfft entscheidet sich Hiro auf diese Schule zu
gehen. Er präsentiert sein Projekt „Microbots“, einen Schwarm
von kleinen Robotern, die durch einen sogenannten neurocranialen
Transmitter gesteuert werden. Professor Callaghan, der Kopf des
Programms, ist erstaunt und so nimmt er Hiro in sein Programm mit
auf. Von da an scheint für Hiro die Zukunft rosig zu
erscheinen, wäre da nicht der plötzliche Unfall, bei dem er seinen
geliebten Bruder verliert. Dieser Schicksalsschlag verändert das
Leben des jungen Helden schlagartig, er wendet sich von seinen
Freunden ab, distanziert sich – bis er eines Tages sich verletzt
und der Hilfsroboter Baymax ihm wieder auf die Beine bringt. Mit
seiner Hilfe kehrt er wieder in das Leben zurück und versucht dem
mysteriösen Unfall, bei dem er seinen Bruder verloren hat, auf die
Spur zu kommen.
Meine
Meinung:
Die
Story:
Soweit
also der grobe Handlungsumriss dieses sehr überraschenden und stark
dynamischen Animationsfilm. Zunächst wusste ich eigentlich gar nicht
wirklich viel darüber, worum es eigentlich geht. Das Kluge an dem
Film war ja, dass er viele Fährten setzte, die im Endeffekt sich als
Sackgassen herausstellen. Damit meine ich, dass der Film recht
abwechslungsreich war und den einen oder anderen Twist bereit hielt.
Ich will nicht sagen, dass die Story außerordentlich komplex war,
schließlich handelt es sich um einen Disneyfilm und ist vorwiegend
für ein jüngeres Publikum oder wenigstens für die ganze Familie
konzipiert. Jedoch musste ich während des Film doch über vieles
staunen und dachte mir, dass das auf keinen Fall ein Film nur für
kleine Kinder ist, sondern meiner Meinung nach jeden Menschen jeder
Altersgruppe anspricht. Hier werden viele Dinge angesprochen und gut
dargestellt, mit denen jeder mal in seinem Leben zu kämpfen hat.
Obwohl Hiro noch recht jung ist, ist er ein Genie, hat bereits seinen
Schulabschluss und hätte eigentlich eine große Zukunft vor sich.
Doch anstatt was aus seinem Leben zu machen, vergeudet er sein Talent
und seine Intelligenz für sinnlose Robo-Kämpfe, die zwar profitabel
aber doch illegal sind. Also der typische bad-ass-boy?
Der
Anfang war schon recht überraschend, weil man dachte, dass der Junge
nur unschuldig und keine Ahnung hat. Umso krasser war es, als sich
diese Annahme als bloßer Trugschluss herausstelle. Mann! Da war ich
echt total baff und von dem Moment an dem Film total verfallen.
Jedenfalls dachte ich zunächst, dass der Film in Richtung
Robo-Kämpfe gehen wird und der Junge sich hoch arbeitet, aber dann
schlägt der Film eine ganz andere Richtung ein, was für mich
wirklich spannend war. Der Junge befindet sich am Scheideweg seines
Lebens und muss endlich herausfinden, was er tun will. Ein wirkliches
Ziel hat er nicht, aber nachdem Tadashi, sein Bruder, ihn auf seine
„Nerd-Uni“ bringt, ist er Feuer und Flamme für die Wissenschaft
und möchte auch etwas dazu beitragen. Endlich hat er ein Ziel vor
Augen! Das Bemerkenswerte an dieser Stelle im Film war für mich
einerseits, dass es irgendwo um das Heranwachsen eines Jungen ging
und man ihm auf seinem Weg folgen konnte. Ganz unterschwellig wurde
auch eine erzieherische Botschaft vermittelt, nämlich, dass man sein
Talent ausschöpfen sollte und nach Träumen streben sollte, denn nur
diese können einem das Leben vollkommen erfüllen. Das wurde recht
gut an dem jungen Hiro dargestellt, der zuvor eher wie ein
gelangweilter Teenie aussah, der ja zu nichts zu gebrauchen war. Von
einen Tag auf den anderen ändert er seine Lebenseinstellung und
macht nebenbei seine Freunde und Familie stolz, indem er nun wirklich
was Großartiges vollbringt. Ich fand es außerdem total cool, dass
man erst nicht wusste, woran er arbeitete, aber wie dann sein
Arbeitsprozess in Zeitraffer gezeigt wurde, war klug eingesetzt. Toll
war dann die Auflösung auf der Ausstellung, bei der Hiro sein großes
Werk vorstellte. Das war wirklich ein phänomenaler Moment.
Darüber
hinaus muss ich weiterhin sagen, dass der Film eigentlich gar kein
richtiger Kinderfilm ist, wenn man bedenkt, wie sehr sich dieser mit
Wissenschaft und Technik befasst. An einer Stelle wird Hiro ja in der
Uni herumgeführt und es werden ihm diverse Erfindungen gezeigt und
erklärt. Da wird mit fremden Wörtern und Fachbegriffen um sich
geworfen, ich glaube kaum, dass das ein Kind so wirklich verstehen
kann. Ich fand es aber sehr cool, dass der Film die Wissenschaft
gewissermaßen „cool“ gezeigt hat und ein wenig dafür geworben
hat. Denn hier werden Sachen gezeigt, die durchaus auch in unserer
Welt irgendwann mal erfunden werden könnten. Und wie alles halt
total cool präsentiert wurde, ich glaube, da würde jeder erkennen,
dass Wissenschaft eben doch etwas drauf hat und sehr nützlich für
die Welt ein kann.
Ein
weiteres Thema, was meiner Ansicht nach für jede Altersgruppe
wichtig ist, ist der Umgang mit dem Verlust geliebter Mensch und der
Konfrontation mit dem Tod an sich. Dabei kam er in dem Film wirklich
Schlag auf Schlag. In einer Szene wird noch eine „heile Welt“
gezeigt“ und im anderen Moment zerbricht das alles, ohne, dass man
etwas dagegen tun kann. Da wird einem wirklich bewusst, dass man als
Einzelner manchmal gar nicht über das Schicksal bestimmen kann. Ich
fand es echt tragisch, wie Hiro damit zu kämpfen hatte und es wurde
echt gut inszeniert. Ich finde im übrigen gut, dass mal dieses
wichtige Thema auch für Kinder aufbereitet wird, damit sie erkennen,
dass eben nicht alles im Leben gut ist, sondern, dass es auch
Schattenseiten gibt, mit denen man leider zu leben hat.
Daran
anschließend fand ich den Hilfsroboter „Baymax“ als
gesundheitlicher Begleiter wirklich eine tolle, originelle Idee, die
einfach auch super zu der ganzen Thematik des Films an sich gepasst
hat. Klar Roboter dienen dem Menschen, sein Leben zu erleichtern,
aber bisher wurde ein Roboter als eine Art Krankenschwester bisher
wenig thematisiert meiner Ansicht nach. Dieser besondere Roboter
checkt nicht nur das körperliche Befinden unseres Protagonisten,
sondern kann sogar genau messen, wie es demjenigen seelisch geht. Der
Roboter wurde ja von Hiro´s Bruder Tadashi entwickelt und da zeigt
sich auch, dass da eine besondere Verbindung zwischen Baymax und Hiro
besteht. Tadashi ist noch immer da, sein Geist und sein Traum leben
sozusagen in Baymax weiter. Ich fand es so süß, dass er als Hiro
wirklich einsam war und niemanden an sich ranließ, einfach eine
Datenbank herunter geladen hat, um auch auf das seelische Befinden
unseres Helden einzugehen. Er nimmt ihn im Film immer wieder in den
Arm, tröstet ihn, hilft ihm, rettet ihm in der letzten Sekunde das
Leben und opfert sich für ihn. Hach! So einen Roboter braucht jeder
und so einen möchte ich unbedingt auch einmal haben. Das Thema
Freundschaft und Fürsorge füreinander wurde meiner Meinung sehr gut
zwischen Baymax und Hiro dargestellt, obwohl beide nicht der gleichen
Spezies angehören. Was auch wieder toll ist, dass damit eine
Freundschaft auch zwischen verschiedenen Spezies gelingen kann.
Sozusagen überschreitet Freundschaft alle Grenzen. Nicht zuletzt ist
Baymax derjenige, der Hiro also wieder auf die Beine hilft und ihm
Mut gibt, sein Leben wieder in die Hand zunehmen. Mit seiner Hilfe
schafft er es diesen schweren Schicksalsschlag hinter sich zu lassen
und nach vorne zu schauen. Insofern kann man also sagen, dass Tadashi
immer noch an Hiros Seite ist und ihn unterstützt, wenn auch
mithilfe eines Roboters.
Was
im weiteren Verlauf des Films eine große Rolle spielt ist der Kampf
gegen den Bösewicht, der sich die Erfindung Hiros zunutze macht, um
irgendwelche bösen Pläne umzusetzen. Dabei erlebt der Zuschauer
aber so einige Überraschungen, mit denen man echt nicht gerechnet
hätte. Erst denkt man die ganze Zeit, dass es nur der eine Typ sein
kann, der die Fäden im Hintergrund spielt und BAM! Ist er es doch
nicht. Das war echt cool. Außerdem entpuppt sich der Plan des
Bösewichts als recht komplex heraus. Es wird kein Bösewicht
dargestellt, der von Grund auf böse ist und deswegen nur Böses tut.
Der Bösewicht hier wieder eher richtig menschlich dargestellt, weil
er aus Emotionen heraus handelt und seine Hintergrundgeschichte auch
nachvollziehbar gemacht wird. Umso erstaunlicher ist es, wie hier
also die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen. Denn nicht nur
der Bösewicht ist „twisted“, sondern der Held Hiro ebenso. Das
ist auch etwas, was man sicherlich nicht bei einem Film für Kinder
erwartet. Denn Hiro steigert sich zunehmend herein, er verfällt
seinem Hass und Zorn und entwickelt Rachegefühle gegenüber dem
Bösewicht, der auch das Leben seines Bruders auf dem Gewissen hat.
Dabei geht er soweit, dass er ihn sogar zerstören würde, was recht
eindrucksvoll und vorallem tragisch im Film vermittelt wird. Ich fand
es echt erschütternd, aber konnte seinen Gefühlsausbruch verstehen.
In dem Moment ist der Mensch einfach nicht mehr Herr seiner Sinne und
rastet aus. Und geht sogar soweit, dass er etwas opfert und sogar
jemanden töten will. Das ist vielleicht nicht unbedingt für Kinder
geeignet, aber gerade das spricht doch dafür, dass der Film eben
Dinge enthält, die jeden Menschen betreffen. Gut fand ich dann im
Endeffekt, wie sich überhaupt die ganze Einstellung und die
Sichtweise Hiros sich verändert als er mit dem Tod seines Bruders
wieder konfrontiert wird. Denn Tadashi strebte nach dem Gegenteil, er
will Menschen nicht zerstören, sondern ihnen mit Baymax helfen.
Dafür hat er sehr viel Zeit und Mühe investiert und somit ist
Baymax also sein Erde. Hiro erkennt seine Selbstsucht und auch, das s
es falsch war, Rache zu nehmen, denn das hätte sein Bruder auf
keinen Fall gewollt. Daher überdenkt er sein Verhalten, reflektiert
und das obwohl er doch ein Kind ist. Das Tolle ist dann im Endeffekt,
dass er sogar reifer als der Bösewicht als Erwachsener ist und ihn
also noch mal vergibt und ihm sogar hilft.
Wie
ein roter Faden zieht sich in dem Film auch die Lebensweisheit, dass
man wenn man vor einem Problem steht, einfach den Blickwinkel ändern
muss. Ich fand die Weisheit vor dem Film bereits sehr gut und
praktikabel, doch nach dem Film hat sich das noch tiefer in mein
Gedächtnis eingebrannt. Es gibt in dem Film einige Stellen, an denen
der Held und seine Freunde vor Problemen stehen und sie nicht wissen
was sie tun sollen. Aber sobald sie ihre Sichtweise ändern, also
versuchen darüber zu denken, wie sie das Problem anders bewältigen,
aus verschiedenen Perspektiven schauen, kommen sie auf eine Lösung.
Ich finde diese Botschaft gut umgesetzt und auch wichtig, dass man so
etwas weiter vermittelt. Eine Sache, die sicherlich auch für
Erwachsene wertvoll sein kann.
Animationen
und Musik:
Also
zu den Animationen kann ich nur sagen: WOW! Was für geile
Animationen! Das ist man ja mittlerweile von Disney gewohnt und nicht
umsonst hat der Film den Oscar für den besten Animationsfilm
bekommen. Aber wirklich mit dem 3D-Effekt ist alles viel
atemberaubender. Die Bilder sind gewaltig, sie wirken fast real. Man
kann richtig in diese Welt eintauchen und die Figuren wirken auch
extrem plastisch und ihre Bewegungen so natürlich . Zumal die Welt
auch sehr detailliert und lebendig erscheint. Das Charakterdesign hat
sich ja bei Disney seit einigen Filmen geändert, aber ich mag es
sehr und auch die Figuren, die eher sehr weich und rundlich wirken.
Das gibt ihnen noch mal einen Extraschuss Niedlichkeit. Besonders
Hiro sieht wirklich putzig aus und Baymax ebenso! Ich mochte das
Design dieses niedlichen Roboters, der aussah, als ob er keiner
Fliege was zu leide tut und die Bezeichnung „Marshmallow“ würde
echt gut zu ihm passen. Und in Rüstung sieht er echt stark aus! Die
Musik fand ich im übrigen auch richtig toll und sie hat immer sehr
gut die Atmosphäre unterstrichen. Ich fand, dass sie einem auch
immer sofort auffiel und man dachte „das klingt richtig toll!“
Unterhaltung:
Das
was mich an dem Film besonders reizte war dieser absolut tolle Humor!
Ich finde den Humor ja bei Animationsfilmen dergleichen sowieso
klasse, aber der Film toppte alles. Besonders gegen Anfang als Hiro
Baymax kennenlernte und mit ihm besonders zu tun hatte, konnte ich
mich echt nicht mehr halten vor lachen. Ein Lacher folgte dem
nächsten und ich hätte glaube ich auch fast geweint. Es sind
besonders die kleinen Gesten und die kleinen Gesichtsverzerrungen und
überhaupt die ganze Situationskomik, die aus dem Verhalten eines so
pummeligen Roboters resultieren, die einfach urkomisch waren. Die
Interaktion zwischen Baymax und Hiro waren der Knaller, während
Baymax ja eher sehr ordentlich ist und immer mit seinem
fachmännischen Wissen ankommt und auch nicht versteht, wenn etwas
voll „krank“ im Sinne von total cool ist, haben wir auf der
anderen Seite Hiro, der extrem locker ist und total spassig drauf
ist. Es gibt so viele Pointen und Witze, dass ich sie gar nicht alle
aufzählen könnte. Es soll jetzt nur gesagt werden, dass der Film
eine Witzbombe an sich ist und bestimmt jeden in eine gute Laune
versetzen kann. Gleichfalls hat mich der Film aber auch wahnsinnig
berührt und mich auch euphorisch gemacht. Besonders die Szene mit
dem Tod ging mir sehr nah und auch als Hiro seinen Wutanfall hatte
und alles kurz und klein haute, das fand ich extrem packend. Gott
musste ich während des Film oft weinen, das war mir schon sehr
peinlich. Aber der Film konnte mein Herz wirklich bewegen. Selten
habe ich also bei einem Film gleichzeitig viel gelacht, aber auch
geweint, ich hatte auf jeden Fall einen riesen Spaß beim Schauen.
Fazit:
Ich
kann weiß gott nichts Schlechtes über den Animationsfilm sagen und
kann ihn nun als meinen neuen Lieblingsfilm auszeichnen. Er hat alles
was ein Film zu bieten hat – eine abwechslungsreiche, spannende
Geschichte, mit vielen Überraschungen und auch Tiefgang,
sympathische Figuren mit denen man sich identifizieren kann, einen
super Humor, tolle Interaktionen, atemberaubende Animationen und eine
knallige Hintergrundmusik. Außerdem kann er beides sehr gut – gut
unterhalten, aber ebenso berühren. Ein Film für die Familie, aber
auch für alle anderen.
Hallo mal wieder, ich bin wieder aufgetaucht (um 3 Uhr morgens, ich sollte mal meinen Schlafrythmus wieder in den Griff kriegen o.O).
AntwortenLöschenHabe mir jetzt - nachdem ich deinen Review durchgelesen habe - den Film mal im Kino angesehen (leider alleine - ich schätze, ich kriege Leute in meinem Alter nicht mehr dazu, Disney-Filme anzusehen; bin ohnehin der einzige Anime / Animationsfan bei mir *forever alone* xD). War wirklich eine super Empfehlung, der Film war mir sogar den Kino-Besuch wert (jaa, war schon lange nicht mehr dort...). Ich würde ihn zwar nicht meinen Lieblingsfilm nennen - einen solchen habe ich irgendwie auch gar nicht - dafür war er mir einfach zu kurz. Aber dazu gleich.
Zuerst fand ich die Idee wirklich cool - kleine Genies sind irgendwie immer interessant. Etwas schwierig, aber interessant. Auch wurde am Anfang witzig mit dem "Underground-Image" gespielt, als Hiro - noch ganz am Anfang - zuerst nur absurd wenig auf sich setzt und absichtlich verliert, um höhere Einsätze zu erzwingen. Auch wurde das Verhältnis mit seinem Bruder, dafür dass es für den Zuschauer ja nur recht kurz dauerte, sehr gut dargestellt. Der große Bruder, nicht immer ein Vorbild, aber immer einem aus der Patsche helfend! Sehr treffend gemacht. Dann die epische Vorstellung der Micro-bots "kann man es denken, kann man es auch erschaffen", war es glaube ich, einfach großartig! Eine solche Darstellung kriegt nur Disney hin, eine Animationsszene, die den Zuschauer sofort in den Bann zieht und einen fragen lässt, ob das noch übertroffen werden kann! (was mit bravour geschafft wurde!)
Natürlich war der Film an einigen Stellen geradezu Klischeehaft, so bspw., als er (Hiro) die Speicherkarte seines Bruders aus Baymax entfernte, um den "Bösewicht" vernichten zu lassen, oder auch ganz am Ende, als natürlich Baymax bei dem Abschießen seiner Faust seinen Speicherchip Hiro mitgab, wodurch dieser ihn rekonstruieren konnte. Aber das gehört eben zu einem guten Disney-Film dazu, das sind Aufarbeitungen, die wir kennen und lieben. Die Darstellung war ohnehin wieder 1A, genauso wie die Musik. Einziger Kritikpunkt ist - wie bereits erwähnt - dass der Film viel zu kurz war. Man hätte mit einer weiteren halben Stunde so viel mehr darstellen und zeigen können, bspw. das Verhältnis des Bösewichts mit seiner Tochter vertiefen können o.ä.. Das ist halt wirklich schade, da hätte ich unglaublich gerne mehr gesehen. Aber vielleicht liegt ja hier auch die Würze in der Kürze.
Alles in allem ein wirklich sehr schöner Film, der seinen (Eintritts-)Preis wert war. Danke für die Empfehlung an dieser Stelle!
Ohje warum ist denn dein Schlafrhythmus so außer Kontrolle? :o
LöschenZunächst einmal freut es mich sehr, dass ich mit meinem Review tatsächlich meine Leser dazu bewege, dass sie sich dem Film widmen. :3 Und natürlich freut es mich, dass du dir auch die Zeit genommen hast darüber reflektieren und einen Kommentar bei mir zu hinterlassen. Danke dafür!
Leider ist es nach wie vor so, dass Disneyfilme eher für Kinder oder für die Familie eher was ist als für Erwachsene und Jugendliche, was schade ist. Und auch schade, dass du keinen Freund hast, der mit dir die Leidenschaft zu Anime teilt. :(
Danke, dass du noch mal die wichtigsten Punkte, die dir gefallen oder auch nicht gefallen haben, zusammen getragen hast. Ich kann dir in beiden Dingen nur zustimmen. Da mir der Film so gefallen hat, hätte ich mir auch gewünscht, dass er länger wäre, wodurch natürlich auch einige Aspekte hätten vertieft werden können. Aber man darf nicht vergessen, dass der Film eher an Kinder gerichtet ist und Kinder natürlich nicht so aufmerksam sind, wodurch man ihnen keinen zweistündigen Film andrehen kann. Wobei ich mir sicher bin, dass sie den auch geschaut hätten, wenn er so lange gewesen wäre. Es stimmt auf jeden Fall, dass der Film nicht ohne Klischees funktioniert, aber welcher Film tut es nicht und dafür fand ich diese nicht sooo nervig wie sonst. Zumal sie auch ihren Zweck erfüllt hatten und nicht unbegründet waren. Dennoch fand ich trotz dieser Klischees, dass der Film viele kleine wie große Überraschungen zu bieten hatte und das hat es noch einmal ausgeglichen.
Ich danke dir ebenso, dass du dir meine Empfehlung zu Herzen genommen hast und der Film dir Freude bereitet hat. :)