Washoku
umfasst eine Küche, die vor allem auf natürlichen und saisonalen
Zutaten zurück greift, diese schonend zubereitet. Doch das allein
genügt nicht. Es kommt auch besonders darauf an, wie man das Essen
anrichtet und verzehrt. Durch „Washoku“ spiegelt sich das
Bedürfnis der Japaner nach Harmonie und Einklang mit der Natur
wider.
Darüber
hinaus ist die japanische Küche geprägt von wenig Fleisch, setzt
dafür mehr auf Reis, Fisch, Gemüse, Früchte wie auch Kräuter. Das
Würzen ist hier A und O, wie man an Dashi (Fischsud), Miso
(Sojabohnenpaste) und Sojasauce gut verdeutlichen kann.
Im
Dezember 2013 wurde das Washoku zur UNESCO Liste für nicht
materielle Kulturgüter ergänzt. Diese Aufzeichnung weckt nicht nur
as internationale Interesse, sondern soll auch den Japanern die
eigene Kochtradition bewusst machen und sie wiederbeleben.
Wichtig
zu wissen ist, dass das Kochen wie auch das Essen viele Fertigkeiten,
Wissen wie auch Traditionen voraussetzt. So kommen traditionelle
Würzmittel wie Sojasauce, Reisessig, Reiswein und Salz zum Einsatz,
um das natürliche Aroma der Zutaten zu intensivieren ohne diesen zu
verdrängen. In Japan ist noch immer ein wichtiger Grundsatz, dass
das Auge mit isst. Deswegen werden die Zutaten auch auf besonderen
Schalen und Schüsseln angerichtet. Außerdem wird Wert auf
natürliche und frische Zutaten gelegt. Jedes dieser Zutaten besitzt
auch seine symbolische Bedeutung. Jedes Gericht besteht aus diesen
Zutaten, deren Symbolik eine Harmonie bildet.
Daraus
leiten sich folgende Leitsätze ab:
• Go
Shiki (fünf Farben: rot, gelb, grün, schwarz, weiß)
Gerichte
in verschiedenen Farben gewährleisten Nährstoffe und eine besondere
Ästhetik.
• Go
Kan (fünf Sinne)
Hier
kommen Farbton, Klang, Aroma, Temperatur und Geschmack der Speisen
zum Tragen, die miteinander verschmelzen. Der Koch drückt damit auch
die Wertschätzung der Speisen aus.
• Go
Mi (fünf Geschmäcker: süß, salzig, sauer, bitter, scharf)
Hier
wird eine Balance der Geschmäcker erreicht
• Go
Ho (fünf Kocharten: braten, aufkochen, frittieren, dämpfen und roh)
Abwechslung
bei der Zubereitungsart der Speisen ist damit betont.
Als
Grundlage dient gekochter Reis, was als Grundnahrungsmittel dient,
Suppen wie auch Beilagen machen den Reis noch geschmackvoller und
Tsukemono (japanische Essiggurken). Diese simple und einfache Form
wird unter dem Begriff „Ichiju-sansai“ beschrieben, was so viel
wie eine Schüssel Suppe und drei Beilagen bedeutet. Dieses Gericht
umfasst folgendes:
• eine Schüssel gekochter Reis• eine kleine Platte konomono (saisonales Gemüse)
• eine Schüssel mit ju (Suppe), die Gemüse oder Tofu beinhaltet
• drei sai (Beilagen), die gekocht sind wie Fisch, Tofu, Gemüse mit Dressing etc.
Es
gibt wie schon erwähnt eine reiche Vielfalt an Zubereitungsmethoden.
Dies reicht von Grillen über Dämpfen, Frittieren, Braten bis hin
zum Dörren und Fermentieren. Selbst wenn gleiche Zutaten genommen
werden, wird daraus je nach Zubereitungsart ein anderes Gericht. Ein
gutes Beispiel wäre Tofu, ein sehr beliebtes und vielseitig
einsetzbares Lebensmittel, was aus Sojabohnen gewonnen wird. Im
Sommer genießt man „Hiyayakko“ zur Abkühlung. Im Winter
verzehrt man „Yudofu“, frittierter Tofu, der mit einer Suppe
schön wärmt. „Agedashi-dofu“ wird heiß gegessen, während
„Shiroae“ mit verschiedenen Zutaten mariniert und vermischt wird.
Am Tofu erkennt man, dass es verschiedene Formen und Geschmäcker
annehmen kann.
Die
Präsentation der Gerichte ist sehr wichtig. Im Sommer sieht man
frische Bambus Grasblätter, die die Speisen verzieren und die
Zutaten liegen auf einem Eisbett. Im Herbst dagegen werden Karotten
in Form von Blüten dekorativ hinzugefügt. Darüber hinaus gibt es
noch zahlreiche andere dekorative Methoden, mit denen das Essen noch
appetitlicher erscheint. So werden Radieschen in Blumenform
geschnitten, während Gurken oder Auberginen in Fächerform
angerichtet werden, was man dann als „Suehirogiri“ bezeichnet. Man erkennt sehr
deutlich die Bedeutung der Jahreszeiten für die Japaner und auch die
Respektierung der Natur darin. Die Japaner schätzen es wert, dass
sie in einem Land leben, in dem sie die Vielfalt der Jahreszeiten und
Natur genießen können und haben daraus ihren eigenen Lebensstil
entwickelt. Außerdem ist es auch wichtig, das richtige Geschirr zu wählen, was dem Essen eine besondere ästhetische Note verleiht.
Washoku
ist eine Tradition, die viel Übung und Mühe kostet, teilweise
Jahrzehnte benötigt, zum perfektioniert zu werden. Es kommt nicht
nur darauf an, die Gerichte ästhetisch zu dekorieren, sondern auch
den optimalen Geschmack zu erreichen.
Die
Esskultur Japans fokussiert sich besonders auf das Wohlbefinden und
die Gesundheit der Familienmitglieder wie von engen Freunden und
Gästen. Darum wird auch sehr darauf geachtet frische und gesunde
Lebensmittel zu verwenden. Dies ist auch unter dem Begriff
„Omotenashi“ bekannt und meint die japanische Art und Weise mit
Gästen umzugehen. Damit assoziiert man Wärme, Verständnis und
Respekt. Auf diese Aspekte nimmt auch Washoku Rücksicht.
Damit
einher gehen auch Ausdrücke wie „Itadakimasu“ (Ich sollte daran
teilnehmen) und „Goshisousama“ (Danke für das Essen). Bevor man
mit dem Essen beginnt, bedankt man sich für das Essen mit einem
Itadakimasu und beendet dies mit einem „Goshisousama“. Damit
drückt man seine Wertschätzung gegenüber dem Essen und der Natur
aus.
Itadakimasu
hat zwei Bedeutungen:
1. Man bedankt sich dafür, dass man überhaupt am Essen teilhaben kann,
man bedankt sich bei den Menschen, die das Essen zubereitet und
angerichtet haben, bei den Menschen, die die Zutaten erst möglich
gemacht haben usw. Die Liste ist also sehr lang.
2. Auch geht es um die Dankbarkeit gegenüber dem Essen selbst. Man denkt dabei nicht nur an die Tiere, sondern auch an das Essen, die wie Lebewesen bedacht werden. Man könnte es sich so vorstellen, als würde man sagen: Danke, dass du dich geopfert hat und mich dadurch leben lässt. Das ist die wahre Bedeutung dieses Ausdruckes.
Washoku wird besonders zum Neujahrsfest mit der Familie und der Gemeinschaft praktiziert. Während der Mahlzeiten werden auch wichtige Kenntnisse wie Fähigkeiten innerhalb der Familie vermittelt.
2. Auch geht es um die Dankbarkeit gegenüber dem Essen selbst. Man denkt dabei nicht nur an die Tiere, sondern auch an das Essen, die wie Lebewesen bedacht werden. Man könnte es sich so vorstellen, als würde man sagen: Danke, dass du dich geopfert hat und mich dadurch leben lässt. Das ist die wahre Bedeutung dieses Ausdruckes.
Washoku wird besonders zum Neujahrsfest mit der Familie und der Gemeinschaft praktiziert. Während der Mahlzeiten werden auch wichtige Kenntnisse wie Fähigkeiten innerhalb der Familie vermittelt.
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