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Sonntag, 18. Oktober 2015

Gezockt: Animal Crossing: Happy Home Designer (3DS)



Die AC-Reihe ist bekannt für das Sammeln von Möbeln sowie Gegenständen und dem Dekorieren des eigenen Hauses. Genau genommen ist das eines der wichtigsten Elemente in Animal Crossing überhaupt. Ich bin ein großer Fan der Spieleserie, habe immer fleißig neue Möbelstücke ergattert, mit den Bewohnern geredet, meine Figur individualisiert und sonstige Tätigkeiten wie Fischen und Insekten fangen geliebt. Trotz der Fülle an Spielemöglichkeiten, hat mir in AC immer etwas gefehlt: ich wollte schon immer mal einen richtigen Job haben!

Klar, anfangs durfte man für Nook den Laufburschen spielen und auch später für Bewohner Aufträge erledigen, bei denen man von Haus zu Haus gehen müsste, um Sachen abzuliefern. Aber ein richtiger Beruf hat in Animal Crossing immer gefehlt. Mit Happy Home Designer scheint mein Traum einer wirklichen Berufung in Erfüllung zu gehen, doch gibt es leider einige Mängel an dem Spiel, die diesen Traum trüben...

Spieleprinzip und Inhalte:

In Animal Crossing: Happy Home Designer könnt ihr also endlich mal einen richtigen Job ausführen. Zu Beginn könnt ihr erst mal entscheiden, wie eure Figur aussehen soll. Danach habt ihr euren ersten Auftrag mitsamt Tutorial um die Steuerungselemente und wichtigsten Dinge zu erfahren und anwenden zu können. Danach geht es direkt los mit dem eintönigen Arbeitsalltag. Und wenn ich sage, dass eurer Lebensinhalt in dem Spiel nur aus Arbeiten besteht, dann meine ich das komplett ernst! Aber dazu später mehr, wenn ich zu den Kritikpunkten des Spiels kommen werde. Zunächst also stelle ich euch die wichtigsten Spieleelemente und Stärken vor.

Große Vielfalt an Möbelstilen und Gegenständen

Wie der Name „Happy Home Designer“ verrät, dreht sich das gesamte Spiel darum, dass ihr die Häuser von sämtlichen Bewohnern der AC-Reihe gestaltet. Und das sind verdammt viele. Ich übertreibe nicht, denn ich habe gelesen, dass es über spezielle 400 Amiibo-Karten zum Spiel geben soll, sprich also über 400 Bewohner euch aufsuchen werden, damit ihr deren Häuser schön macht. Nun fragen sich bestimmt einige, was diese Amiibo-Karten sind. Auf jeder Amiibo-Karte befindet sich eine Figur des Spiels, die ihr direkt per Karte herbei zaubern könnt. Das hat den Vorteil, dass ihr, wenn ihr Glück habt, eure Lieblingsbewohner sofort vor der Tür habt und nicht lange warten müsst. Nachteil ist, dass ihr dazu natürlich erst diese Karten kaufen müsst und das auf gut Glück! 

Ähnlich wie bei Sammelkarten kann daraus eine echte Leidenschaft entstehen, die euch an den Geldbeutel geht. Mich persönlich hat es eher abgeschreckt. Ich hatte gedacht, man könne das Spiel ohne diese Karten gar nicht erst benutzen. Wenn das so gewesen wäre, hätte ich den Spieleentwicklern eindeutig den Vogel gezeigt. Glücklicherweise habe ich mich aber geirrt und mir daraufhin das Spiel geholt. Ehrlich gesagt braucht ihr diese Amiibo-Karten nicht, denn im Laufe des Spiels werden sowieso alle Bewohner bei euch erscheinen, wenn auch per Zufallsprinzip. Wer Geduld hat, kann also getrost auf diese Karten verzichten.


Aber nun zu den anderen Spieleinhalten. Wer Animal Crossing schon mal gespielt hat, weiß, wie viele Möbelstücke es in diesem Spiel gibt. Nicht nur das, es gibt ganze Möbelserien, die jedes Sammlerherz höher schlagen lassen. All die Möbel und Gegenstände, die ihr bereits aus AC: New Leaf kennt, werden euch auch in diesem Spiel wieder Freude bringen. Ich möchte gar nicht alle Möbelstile aufzählen, aber da ist wirklich für jeden etwas dabei. Ob ihr nun auf Herzen, Balloons, Holz, Asiatisch, Weltraum, Roboter, Retro, Schach oder sonstige Sachen steht, da ist für jeden Möbelfan etwas dabei. Es gibt eine Unmenge an verschiedenen Möbelsachen, dass ihr gar nicht hinterher kommt mit dem ganzen Sammeln. Das klingt schon mal ziemlich reizvoll findet ihr nicht? 

Das Tolle ist ja, dass mit jedem neuen Bewohner, den ihr als Kunden ans Land zieht, immer neue Teile erhaltet, sodass es sich lohnt, jeden einzelnen Bewohner mal anzusprechen. Wer das Ziel hat, am Ende alle Möbel zu besitzen, hat sich auf jeden Fall sehr viel vorgenommen. Wie gesagt, bis über 400 Tiere könnt ihr ansprechen und beraten. Jedenfalls sind alle möglichen Möbelstücke vertreten, von Betten über Tische, Stühle, Schränke, Badsachen und anderem Zeugs. Ihr könnt sogar Essen in die Räume stellen, Sportgeräte, Spielzeuge, Instrumente, Pflanzen, sogar Dinge, die man eher draußen lassen würde, sowie Fossilien, Kunstwerke und Klamotten. Da sind euch wirklich keine Grenzen gesetzt. Außerdem cool ist, dass man sogar die Fenster und die Vorhänge, sowie Lampen und Teppiche individuell auswählen kann.

Was ich besonders toll finde ist, dass alle Gegenstände in einer schönen Übersicht zu finden sind. Ihr habt immer eure speziellen Kategorien und findet dadurch sehr leicht eure Sachen. Das ist eine super Neuerung und ich würde mir dies auch für die zukünftigen AC-Ableger wünschen.


Einrichten nach Thema

Nun haben wir also komplette Möbelserien, bei denen es sehr einfach ist das Richtige zu finden. Wirklich lustig ist es, dass ihr nicht mal durch den kompletten Katalog schauen müsst, um die richtigen Möbel zu finden. Es gibt ein Feature bei dem ihr einfach alle neuen Möbel im Blickfeld habt. Ich habe es so verstanden, dass die neuen Möbel meist auch diejenigen sind, die sich der Kunde wünscht. Falls ihr euch nicht sicher seid, könnt ihr ja die Reaktionen des Bewohner beobachten, wenn ihr die Möbel aufstellt. Wenn bspw. klatscht, ein Herzchen von sich gibt oder sonst wie fröhlich wirkt, seid ihr auf einer heißen Spur. Bisher habe ich nicht verstanden, was es bedeutet, wenn die Figur überrascht wirkt. Eindeutig falsch ist die Auswahl nur, wenn die Figur gar keine Reaktion von sich gibt.

 Jedenfalls wird das Spiel vereinfacht, wenn genau vorgegeben wird, welche Möbelserie gefragt wird. Manchmal aber, will der Kunde keine bestimmte Möbelserie, sondern eine Wohnung nach einem bestimmten Thema, bei dem man seinen Grips anstrengen muss. Bspw. hatte ich jemanden der ein Filmset haben wollte. Also muss man überlegen, was alles dazu gehört: Kamera, Scheinwerfer, Regiestuhl, ein Filmsetting etc. Bestimme Figuren wollten aus ihrem Haus ein Café oder Restaurant machen, also müssen Stühle und Tische her sowie eine Art Theke und Küche. Andere Figuren wollten eine Disko, eine Bibliothek, einen Pferdestall, eine Bank, ein Spielezimmer oder eine Geheimbasis haben. Während man bei den vorgegebenen Möbelserien nicht wirklich viel Freiheit hat, außer beim Arrangieren der Teile, muss man bei den themenbasierten Aufträgen kreativer sein.

Der Arbeitsalltag


Nun fragt ihr euch vielleicht, wie genau nun ein Arbeitstag in dem Spiel aussieht. Ihr geht wie jeden Morgen erst mal ins Immo Nook, dem Immobilien- und Hausdekorier-Service, könnt aber auch gleich wieder raus gehen. Ich finde es sowieso etwas sinnlos, dass man seinen Tag damit beginnt, da hinein zu gehen, obwohl die Kundschaft draußen wartet. Habt ihr euren Fuß nach draußen gesetzt, warten die Kunden wie Groupies auf euch, fressen euch mit ihren Blicken förmlich auf. Als ob sie es kaum abwarten können, dass sie endlich ein neues Heim beziehen können. Ihr könnt selbst entscheiden, wem ihr zuerst diese Chance ermöglicht.

 Zur Orientierung könnt ihr zu jeder Figur hin gehen und es erscheint eine Gedankenblase, bei der ihr eine ungefähre Vorstellung bekommt, was für ein Heim der Char möchte. Gefällt euch das, was ihr seht, könnt ihr den Bewohner ansprechen und könnt euch noch mal überlegen, ob ihr wirklich helfen wollt.
Danach findet ihr euch in dem Büro wieder und klärt erst einmal wo das Haus platziert werden soll. Auch eine nette Idee. Ihr könnt euch überlegen, welche Lage am besten für den Kunden wäre und pflanzt dort das Haus hin.

Zur Lage des Hauses kann ich sagen, dass man da auch recht viel Freiheit und Auswahl hat. Ihr könnt das Haus entweder in den Wald, an den Strand, auf eine Insel,in einer Bucht, auf einem Berg oder in die Wüste verfrachten. Sogar die Jahreszeiten, die dabei herrschen sollen, könnt ihr festlegen!
Später schaltet ihr auch die Funktion frei, dass ihr bestimmen könnt, wie der Hausaufbau werden sollt. Es besteht die Wahl zwischen einem Zimmer oder zwei Zimmern und auch die Ausrichtung und Größe kann man festlegen.
Danach könnt ihr mit der Gestaltung des Hauses sowohl innen als außen beginnen.


Gestaltung der Hausfassade und des Gartens

Ihr habt richtig gelesen, man kann diesmal als Neuerung sogar das Außengebäude noch mehr individualisieren als es in bisherigen Teilen der Fall war und sogar einen eigenen Garten nach Vorliebe schmücken. Beim Gebäude kann man die Farbe sowie Muster und Material des Dachs, der Hausfassade sowie die Tür bestimmen. Außerdem könnt ihr einen Zaun oder eine Hecke um eurer Grundstück errichten. Für den Garten selbst stehen euch verschiedene Bäume sowie Pflanzen zur Verfügung. Was ich aber besonders toll finde, ist, dass man sogar Gegenstände und Möbel, die sonst nur für drinnen gedacht sind, nach draußen verlagern kann. Somit könnt ihr auch draußen eurer Fantasie und Dekoriersucht freien Lauf lassen!


Steuerung

Nun geht es also ans Eingemachte. Ihr betretet das leere Haus, dass ihr bald selbst gestalten könnt. Ihr findet meist einige Möbel in Kartons, die der Kunde auf jeden Fall in seinem Haus haben will. Diese dienen schon mal als Orientierung für das weitere Gestalten.
Das ganze Spielgeschehen verläuft flüssig und ist auch einfach zu handhaben. Die meiste Zeit benutzt ihr den Pen oder einzelne Knöpfe. Kennt ihr eigentlich noch die Steuerung aus den alten AC-Teilen? Die war doch manchmal etwas unbequem. Ihr musstet immer selbst Hand an die Gegenstände anlegen und sie dann in die gewünschte Position ziehen und drehen. Doch damit ist in diesem Teil Schluss: Man wählt seine gewünschten Möbel aus, sie erscheinen dann sofort und man tippt sie entweder an, damit man sie dreht oder man hält sie gedrückt, um sie an eine andere Stelle zu bringen. So einfach kann Dekorieren sein! 

Ich wünsche mir sehr, dass diese Neuerung auch bei den zukünftigen Teilen erhalten bleibt, denn dadurch wird das Einrichten zu einer Leichtigkeit. Außerdem wird alles noch mehr vereinfacht, indem ihr mehrere Möbel auf einmal auswählt und diese ebenfalls transportieren könnt. Man muss also nicht immer einzelne Gegenstände bewegen, was bei vielen Möbeln nervig werden kann.
Gut fand ich ebenso, dass man sich nicht nur den ganzen Katalog arbeiten muss, um etwas zu finden. Man kann entweder nach Farbe Gegenstände finden oder direkt den Namen eingeben, was vieles einfacher gemacht hat.


Öffentliche Gebäude

Nun kann es anfangs noch aufregend sein, wenn man einzelne Häuser gestaltet, doch der Arbeitstag, wie ich ihn beschrieben habe, wiederholt sich mit der Zeit. Das kann ganz schön langweilig werden. Glücklicherweise dürft ihr aber nicht nur private Häuser, sondern auch öffentliche Gebäude gestalten. Im Laufe der „Story“ schaltet ihr immer mehr Gebäude frei, die ihr sogar noch einmal umgestalten könnt. Zur Auswahl stehen eine Schule, mehrere Läden, ein Café, ein Restaurant, ein Krankenhaus, ein Büro, ein Kaufhaus und nicht zuletzt eine Konzerthalle und ein Hotel. Auch hier könnt ihr die Außenfassade und den Aufbau selbst definieren, wobei ihr bei ersteren vorgegebene Muster bekommt. 

Jedenfalls finde ich es großartig, dass man öffentliche Einrichtungen dekorieren kann. Dadurch bekommt man auch selbstverständlich passende Möbel, die man auch in anderen Häusern aufstellen kann. Das hat mir alles besonders Spaß gemacht. Ich weiß nicht wieso, aber es hat mir sogar noch mehr Freude bereitet als das Gestalten der Privathäuser. Einfach, weil es etwas Neues war und eben größere Projekte umfasste.

Man bekommt nur eine kleine Auswahl an Dingen, die Pflicht sind und alles andere kann man sich selbst überlegen. Toll finde ich auch, dass man die Gebäude nach Fertigstellung besuchen kann (sie alle reihen sich in der langen Einkaufsstraße an, die Dreh-und Angelpunkt des Spiels darstellt). Man kann die Tiere darin besuchen, mit ihnen reden und ihnen verschiedene Rollen zuteilen. Da gäbe es den Lehrer und die Schüler, die Kellner und Köche, die Verkäufer und sehr lieb gewonnen habe ich die Musiker in der Konzerthalle. Die ist bisher mein Highlight: Wenn ihr diese betretet, findet tatsächlich ein Minikonzert statt, bei dem verschiedene Lieder gespielt werden. Ihr könnt die Figuren an die Instrumente platzieren wie ihr wollt und es kommt immer etwas anderes dabei raus.


Individualisierung des Charakters und andere Features

Nun seht ihr also, dass der Kern des Spiels das Dekorieren und Sammeln von Gegenständen ist. Doch man bekommt auch ein wenig Abwechslung. Zum einen könnt ihr eure Kunden im nach hinein besuchen, mit ihnen reden, ihnen andere Klamotten verpassen und ggf. alles umgestalten. Ihr könnt per Nähmaschine eigene Designs erstellen, die ihr ebenfalls in Spiel einbauen könnt. Außerdem kann man bis zu einem bestimmen Grad die eigene Figur individualisieren. Bspw. könnt ihr sie auf den Friseurstuhl setzen und das gesamte Äußere (Gesicht, Haare, Hautfarbe) umändern und ihr andere Klamotten geben (leider nicht das Oberteil wegen der Uniform). Außerdem habt ihr die Möglichkeit jederzeit Fotos von euren fertigen Kunstwerken zu erstellen und sie mit anderen zu teilen. Dadurch bekommt ihr natürlich auch Feedback.

Des Weiteren könnt ihr euch in das Studienbuch vertiefen, dass euch täglich neue Lektionen bringt, bei dem ihr eure Gestaltungsfähigkeit ausbauen könnt. Ihr lernt, wie man Designs erstellt, Musik einbaut, Fossilien, Insekten, Kunstwerke und anderes in das Spiel einbindet.


Meine Kritikpunkte

Nun habe ich euch gezeigt, was das Spiel zu bieten hat und was ich toll gefunden habe. Jedoch habe ich bereits erwähnt, dass mir einige Dinge nicht so sehr gefallen haben.

1. Schwierigkeit

Ich weiß, dass AC eher an jüngere Spieler gerichtet ist, was man natürlich schon an der Optik erkennt. Wobei ich denke, dass AC für alle Generationen geeignet ist. Fakt ist jedoch, dass dem Spiel ein gewisser Schwierigkeitsgrad fehlt. Bei solchen Sachen, bei denen man die Kunden zufrieden stellen sollte, muss es doch irgendwo Herausforderungen geben. Die gibt es leider in dem Spiel so gut wie gar nicht. Das fängt schon mal damit an, dass bereits Möbel vorgegeben werden sowie durch das Thema des Hauses viel verraten wird. Da muss man meist nicht lange nachdenken, um die richtigen Möbel auszusuchen. Dann ist es aber so, dass es eigentlich fast reicht, wenn man einfach die Pflichtmöbel stehen hat, aber bei den anderen Dingen kann man eigentlich machen, was man will. 

Dadurch, dass die Figuren meist bestimmte Möbelserien wollen, kann man gar nichts falsch machen. Was ich fast lächerlich finde ist, dass man in die Kategorie „neue Möbel“ schauen kann und da alle vorhanden sind, die man braucht. Man muss gar nicht mehr durch den Katalog gucken, es reicht auch so. Auch bei den Sachen, wo man vielleicht etwas mehr nachdenken muss, kann man einfach die Reaktionen des Bewohner ansehen und weiß, woran man ist. Mir wäre es lieber gewesen, dass man das einfach weggelassen hätte, um es schwieriger zu machen.


2. Kein Feedback und keine Belohnungen

Neben der Einfachheit hat es mich auch etwas genervt, dass man so gar kein wirkliches Feedback bekommt, wie gut man nun wirklich etwas gestaltet hat. Meist sind die Bewohner wunschlos glücklich mit dem, was man da fabriziert hat. Ich hätte mir da etwas Differenzierung gewünscht, wie bei den anderen AC-Teilen, bei dem es das AdsH gibt, dass regelmäßig unsere Häuser mit Punkten bewertet hat. Warum hat man das nicht auch in diesem Spiel gemacht? Eine Bewertungsskala hätte einem wenigstens besseres Feedback gegeben als die Bewohner selbst. Das hätte sich doch eigentlich schon angeboten. 

Um die Motivation noch mehr in Grenzen zu halten, bekommt man sogar gar nichts, wenn man ein Haus gestaltet hat. Okay genau genommen, bekommt man ja neue Möbel durch den Kunden. Aber davon abgesehen, dekoriert man für die Kunden UMSONST. Hätte man da nicht ein Belohnungs-System einbauen können? Oder wie wäre es damit gewesen, ein eigenes Haus zu haben und seine Kreativität daran zu beweisen? Das hat ebenfalls gefehlt. Klar ist es toll, dass es unendlich viele Möbel gibt, die man frei schaltet, aber so wirklich Sammeln tut man die ja für sich selbst nicht. 



3. Eintönigkeit aufgrund fehlender Abwechslung und Interaktion

Der letzte Punkt, den ich ansprechen möchte, ist der zu strenge Fokus auf das Gestalten von Häusern. Ja ich weiß, dass das Spiel kein normales AC ist und sich daher nur mit dem Einrichten von Häusern beschäftigt. Ein wenig Abwechslung gibt es ja durch die erwähnten Features, aber das ist doch zu wenig. Ich hatte es vorhin angesprochen: Man lebt nur für die Arbeit in dem Spiel. Jeden Morgen betritt man das Büro und verlässt es mit denselben Sprüchen seiner Mitarbeiter. Ist ein Haus dekoriert, ist der Tag schon vorbei und der nächste Tag unterscheidet sich kein Stück vom vorherigen. Klar kann man die Einkaufsstraße und die Kunden besuchen, aber ständig werden einem Beschränkungen gesetzt. 

Man kann nicht mit den Tieren wirklich interagieren, nimmt nicht an deren Leben teil, hat selbst nicht mal ein Leben wie man es aus AC kennt. Man entwickelt auch keine wirkliche Bindung zu den Kunden. Man gestaltet deren Haus und ist raus aus deren Leben. Es wäre super gewesen, wenn man wenigstens direkt in die Stadt hätte fahren und mit den Tieren interagieren können. Oder wenn man ähnlich wie bei AC: New Leaf in der Stadt Bauprojekte hätte durchführen können. Außerdem ist mir aufgefallen, dass viele Figuren eigentlich das Gleiche wollen, aber eben immer noch einige neue Teile bringen.

Weil es eben immer das Gleiche ist und man eben wenig andere Spielemöglichkeiten hat, kann das Spiel auf lange Sicht keine große Motivation aufrecht erhalten. Der einzige Grund, um weiter zu machen, ist ja, einfach alle Möbel zu haben. Aber ob das reicht, um viele Stunden zu spielen? Auch diese Amiibo-Karten sind meiner Ansicht nach raus geschmissenes Geld, weil man lediglich die Bewohner schneller hat und auch Möbel darauf speichern kann. Aber dafür kaufe ich mir die Dinger bestimmt nicht.


Fazit: Wer Animal Crossing vor allem wegen dem Einrichten von Häusern und Sammeln von Möbeln liebt, der sollte auf jeden Fall diesem Spiel eine Chance geben. An sich ist das Spielprinzip klasse und holt eben das Beste aus einem Aspekt der Spieleserie heraus. Man hat mit über 400 Bewohnern einfach eine Riesen Vielfalt und Auswahl an Möbeln und die Gestaltungselemente sind hervorragend. Doch aufgrund fehlendem Feedback, niedrigem Schwierigkeitsgrad und wenig Interaktion und Abwechslung kann das Spiel Langzeitmotivation nur gering halten, außer man ist wirklich darauf versessen alle Möbel zu besitzen. Dann bietet einem „Animal Crossing: Happy Home Designer“ bestimmt mehr als 60 Stunden Spielevergnügen!  

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