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Sonntag, 27. April 2014

Gezockt: Super Scribblenauts (NDS)


Heute mal ein Review über ein Spiel, das mal etwas verrückter ausfällt.


Gameplay:


Zunächst einmal muss man die Grundidee hinter Super Scibblenauts loben, denn es ist einfach mal richtig kreativ und originell. Man löst in dem Spiel Rätsel und bewältigt kleinere Abenteuer und zwar allein mit einer einzigen Waffe: Dem eigenen Wortschatz! Ja das mag zunächst einmal komisch klingen, ist aber ausgesprochen lustig. Ihr habt in dem Spiel nämlich die Möglichkeit durch das Eintippen von Wörtern Lebewesen, Gegenstände und sonstige Sachen erscheinen und zum Leben erwachen zu lassen. Das bedeutet also, dass ihr sozusagen die Rolle von Gott übernimmt und neue Sachen erschafft, die euch beim Bewältigen eurer Probleme helfen können. 
Ich mag das Spielprinzip insofern, dass dadurch die eigene Kreativität gefragt wird, um Rätsel zu lösen. Das Tolle dabei ist, dass eben keine Musterlösung existiert, man kann immer verschiedene Wege finden, um weiter zu kommen. Euch sind praktisch keine Grenzen gesetzt und ihr könnt eben eurer Kreativität freien Lauf lassen, was man nicht in so vielen Spielen hat. 
Manche Rätsel erfordern wirkliche Denkarbeit, bei denen auch eurer eigener Wortschatz auf die Probe gestellt wird. Man wird ständig dazu aufgefordert seine eigene Wortsammlung durch neue Wörter zu erweitern, was nur gut sein kann.

Wie ist denn aber nun das Spiel aufgebaut? 
Super Scribblenauts besteht aus 10 regulären Rätselleveln, die wiederum Minilevels beeinhalten. Weiterhin habt ihr die Möglichkeit eurer Wörterwissen an zwei zusätzlichen Levels zu erproben. 
Jedes Minilevel zeichnet sich durch einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad aus. Diese werden durch die Anzahl an Stiften verdeutlicht, von denen es insgesamt fünf gibt (einer steht für sehr einfach und fünf für sehr schwer, ist logisch oder?). Hat man ein Minilevel gemeistert, erhält man die silberne Krone. Danach kann man das Level noch weitere drei Mal wiederholen, um die goldene Krone zu erhalten. Das gibt natürlich Anreiz, um noch einmal andere Möglichkeiten in Erfahrung zu bringen, um das Level zu schaffen.


Wie sehen aber nun die einzelnen Level, Aufgaben und Rätsel genau aus?
Hier gibt es auch verschiedene Arten von Rätsel. Beispielsweise gibt die Aufgabe bestimmte Gegenstände zu kreieren um eine Kulisse zu bereichern, z.B. werden Dinge benötigt, die in eine Stadt oder Schule hinein gehören.
Was wohl besonders an diesem Spiel ist, sind die sogenannten „Adjektiv-Levels“, in denen ihr auch unbedingt Adjektive zu euren Wörtern hinzufügen müsst, um das Ziel zu erreichen. So werden euch Gleichnisaufgaben gestellt, in denen ein Element erschaffen werden muss, um die Gleichung zu vervollständigen. Ein Beispiel wäre: Woraus besteht ein Clown? Na wisst ihr es? Eine mögliche Antwort wäre: „lustiger“ Mann + Clownsnase.
Andere Rätsel bestehen daraus, dass ein Gegenstand oder Lebewesen gesucht wird, was ähnliche Eigenschaften mit bereits vorhandenen Dinge/Lebewesen besitzt. 
Dann sieht eine Aufgabenstellung so aus, dass man bestimmte Gegenstände erzeugen muss, um bestimmte Situationen zu bewältigen. Beispiel: Man muss eine Katze von einem Baum herunter holen, wie stellt man das an? Oder man muss erraten, welche Gegenstände von anderen Figuren gebraucht werden. Beispiel: Was braucht ein Zombie? Was benötigt man um einen Werwolf zu erschaffen? Was sind typische Gegenstände oder Produkte für Berufe wie Metzger oder Arzt?
Das wären die gängisten Rätselarten, aber es gibt natürlich noch weitere.
Um den Frustfaktor ein wenig einzuschränken, kann man sich Tipps freischalten und zwar mit den Punkten, die man aus den Levels bekommt. Verstreicht eine gewisse Zeit, erhält man die Tipps sogar umsonst.

Aber das ist noch nicht alles. Neben dem Rätsel-Abenteuer-Modus, könnt ihr euch in dem „Freien-Spiel-Modus“ austoben, in dem ihr einfach mit Wörtern herum experimentieren könnt. Das finde ich auch ziemlich cool und habe da auch einige Zeit mit verbracht, um neue Dinge zu erschaffen. 
Nicht zuletzt könnt ihr auch das Aussehen eurer Figur mit den Punkten, die ihr durch das Lösen der Level erhaltet, verändern. 
Zum Schluss gibt es auch noch die Extras eigene Level zu gestalten, was wiederum die Kreativität fördern kann und diese eure Freunde spielen zu lassen. Mal sehen, wer da die tollsten Level zusammen stellt nicht wahr? Und es gibt noch einen „Achievement“-Bereich, indem ihr schauen könnt, was ihr bisher für Trophäen und Errungenschaften erreicht habt, beispielsweise das Erschaffen von 10 einzigartigen Gegenständen.



Jetzt sieht es natürlich so aus, als ob mir das Spiel total gut vom Gameplay gefallen hat, aber so ist es leider nicht. Es gibt einige Dinge daran zu kritisieren, die mir persönlich nicht gefallen haben.
So fand ich die Adjektiv-Level als nicht so gut umgesetzt. Die Idee an sich, Adjektive zu gebrauchen, fand ich toll, da dadurch mehr Abwechslung hin zu gekommen ist. Jedoch ist es mir öfter mal passiert, dass ich eigentlich ein passendes Adjektiv hatte, aber es vom Spiel selbst nicht so akzeptiert wurde. Anscheinend gab es hierfür bereits eine Musterlösung. 
Auch die Schwierigkeitsgrade waren zwar ganz gut zur Abwechslung, aber haben eben nicht immer hin gehaut und die wirkliche Schwierigkeit eines Rätsel widergespiegelt. 
So habe ich aus subjektiver Sicht einige Rätsel mit Schwierigkeit 3 gespielt, die für mich schwerer waren als Rätsel mit Schwierigkeit 4. Das mag jetzt wirklich banal klingen, dass ich sowas kritisiere, aber da fühlt man sich doch leicht verarscht.
Darüber hinaus kreide ich auch den Tipps einiges an. So waren einige Tipps einfach absolut gar nicht hilfreich, sondern haben einfach etwas Offensichtliches gesagt, was man schon selbst heraus gefunden hat. Also mal ernsthaft, wozu benutzt man Tipps, wenn nicht als Hilfe?
Und zuletzt fand ich trotz verschiedener Rätselarten, dass manchmal doch eine gewisse Monotonie aufkam, da diese sich schon wiederholten und es deswegen stellenweise etwas lahm wurde.


Grafik:

Im Gegensatz zum Gameplay habe ich die Grafik eher als nebensächlich angesehen, denn die war alles andere als großartig. Eher besticht sie durch Schlichtheit und dient zur einfachen Veranschaulichung. Durch das farbenfrohe, kindliche Design könnte man den Eindruck erhalten, dass das Spiel eher an jüngere Spiel gerichtet ist, aber dem ist nicht so. 
Lasst euch also nicht von dem Design verschrecken!
Man merkt ganz einfach, dass der Schwerpunkt nicht auf dem Optischen liegt und demnach erfüllt die Grafik ihren Nutzen voll und ganz. Man erkennt die einzelnen Gegenstände und Lebewesen ganz gut, alles wirklich ziemlich niedlich und das ist okay. Alles andere würde einfach den Rahmen sprengen. 

Musik:

Hier gilt dasselbe wie bei der Grafik. Die Musik ist kein Ohrwurm, fällt jedoch aufgrund ihrer Fröhlichkeit immer mal wieder auf. Aber dadurch, dass es immer diesselbe Leier ist, kann sie einen schon ganz schön auf den Geist gehen. Ich habe persönlich auch mal die Musik weggedreht, weil ich sie nicht mehr hören konnte. Zwar passt sie ganz gut zum kindlichen, fröhlichen Design, ist aber nicht gerade hilfreich und entspannend beim Rätseln.


Spielespass:

Also hinsichtlich des Spielespass kann ich keine eindeutige positive, noch negative Meinung abgeben. Ich muss sagen, dass ich anfangs noch sehr begeistert vom Gameplay war, weil es einfach etwas Neues war und meinem Geschmack sehr zusagte. Ich war sofort gefesselt, richtig süchtig und habe ein Level nach dem anderen absolviert. Es hat anfangs wirklich großen Spass gemacht, wenn da nicht ein paar Frustfaktoren da gewesen wären.

Wie ich bereits am Gameplay kritisert habe, gibt es einige Mängel hinsichtlich der Adjektiv-Level, der Monotonie usw. Es hat einfach frustriert, wenn man eigentlich das Richtige hatte, aber es nicht richtig umgesetzt hatte, so wie es das Spiel verlangte. Deswegen mochte ich die Adjektiv-Level überhaupt nicht. 
Außerdem hatte das Spiel für mich nicht das Potenzial mich über einen längeren Zeitraum hinweg zu fesseln. Da zum einen keine wirkliche Handlung da war und die Level in sich abgeschlossen sind und keinen Zusammenhang aufweisen. Insofern habe ich das Spiel eher als ein Zeitvertreib für zwischendurch angesehen und habe es wirklich sehr lange nicht in der Hand gehabt.
Es gab einfach Momente, in denen man das Spiel einfach nicht weglegen konnte und dann wieder welche, in denen es einfach nur nervte. Dementsprechend hat es bei mir lange gedauert (nach vielen Pausen), bis ich es endlich abgeschlossen hatte.
Dementsprechend trieb mich das Spiel immer an einen Punkt, an dem Lust und Frust Händchen hielten. Aber das ist eben nur meine subjektive Meinung, vielleicht geht es ja anderen nicht so.

Fazit: Das Spiel besticht einfach durch sein überaus kreatives, originelles Gameplay trotz einiger Mängel und macht dadurch ein unvergessliches Spieleerlebnis aus!

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